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23

B
Auch wenn es sich krass anhört und ich bin keines Fall Suizid gefährdet. Aber manchmal denk ich mir sterben wäre jetzt vielleicht besser damit das elend aufhört. Wobei ich keinesfalls sterben möchte.

30.07.2017 22:16 • x 1 #41


B
Zitat von Brownie26:
Ich versuche es. Aber gelingt leider nicht immer.
Das Herzrasen oder der Schwindel finde ich noch nicht mal soooo schlimm, das schlimmste für mich ist Die atmung bzw das Gefühl keine Luft zu bekommen, als ob alles zugeschnürt ist. Hals und Nase.

Ich rede euch hier voll, dabei habt ihr ja selbst mit euch genug Probleme und selbst diese Panikattacken.


Versuche, mal dahinterzugucken. Was raubt dir den Atem? Wozu zeigt dir dein Körper dieses Symptom? Man sagt ja auch umgangssprachlich: Die Erkenntnis raubt mir gerade den Atem. Ich kenne alle diese Symptome. Ich bekam z.B. während einer Panikattacke heftigen Schwindel, so dass ich dachte, ich muß mich jetzt irgend wohin setzen, sonst kipp ich um. Ich bekam bei meinen Migräneattacken stets eine dicke Zunge. Das ist ein ganz typisches körperliches Symptom neben einer Migräne. Da fragt man sich ja auch, warum das denn? Es ist einfach so. Das, was die Seele nicht mehr ausdrücken kann, drückt dann der Körper mit irgendwelchen Anzeichen aus.

Frag dich mal: Warum kann ich nicht tief durchatmen? Was nimmt mir sozusagen den Atem fürs Leben? Washat meine Seele vielleicht noch nicht verarbeitet? Für was brauche ich mehr Atemfreiheit?
Für mich konnte ich das damals irgendwann beantworten. Ich steckte in einer angstvollen völlig eingeengten schlechten Beziehung. Als ich mich davon befreit hatte, konnte ich auch wieder durchatmen. Für mich hatte es also damit zu tun, dass ich mich dringend von jemandem trennen mußte, der mich einengte, bevormundete und mir nicht gut tat. Aber das ist natürlich bei jedem anders. Aber vielleicht findest du für dich eine Antwort, wenn du versuchst dahinter zu schauen, was dir zurzeit evtl. den Atem raubt. Ist es vielleicht im Beruf zu finden? Überforderung/Unterforderung oder im Freundeskreis/Bekanntenkreis? Oder was auch immer.

31.07.2017 05:10 • #42


A


Vertrauen verloren / Körperfunktionen

x 3


B
Ich denke es kommt das eine zum anderen.
Habe wenige Freunde, in der Familie läuft es auch nicht so rund.
An einem heißen Sommertag bin ich mal umgekippt wegen dem Kreislauf und da hatte ich auch Panik mit der Luft.
Zum anderen hatte meine Oma schon mal eine Lungenembolie weil sie Lungenkrebs hatte. Sie hatte dann auch Probleme mit der Luft, ist dann leider gestorben und das hängt mir auch noch nach...

31.07.2017 12:18 • #43


B
Jetzt war ich eben grad einkaufen und mir ging es ganz komisch. Total benebelt, als ob um mich alles herum nicht real ist. War wie benommen.
Hatte echt schiss weiter mit dem Auto zu fahren.

31.07.2017 14:34 • #44


B
Das kenn ich gut. Mir wurde regelmäßig beim Einkaufen fast schwarz vor den Augen. Das ist die Angst, die da hochkriecht. Man kann es eigentlich ja gar nicht genau fassen oder greifen, warum das jetzt plötzlich so beim Einkaufen ist. Vor Jahren hatte man das noch nicht. Das geht wieder vorüber, je mehr man übt. Übe das jeden Tag bewußt und stell dich wegen einer Kleinigkeit in eine Schlange an der Kasse. Auch, wenn man denkt, man stirbt gleich, oder fällt in Ohnmacht. Das Gehirn muß einfach wieder umprogrammiert werden. So nach dem Motto: Das ist alles gar nicht schlimm. So, wie man es mal als Kind gelernt hatte. Das ist zurzeit etwas außer Rand und Band geraten. Das kann man aber auch wieder zurückprogrammieren .

31.07.2017 14:38 • x 2 #45


B
Ich versuche es. Ist halt echt schwer. Weil man echt glaubt das jetzt das letzte Stündchen geschlagen hat .

31.07.2017 15:02 • #46


B
Ja, man glaubt wirklich,im schlimmsten Fall sterbe ich jetzt und sofort. Und keiner kann mir helfen oder wird mir helfen. Und selbst, wenn ein Arzt noch schnell kommen sollte, wird es wahrscheinlich zu spät sein.

Was bei mir dahintergesteckt hat, dass ich von einer Sekunde auf die andere diese Angsterkrankung bekam, war, dass ich in einer für mich sehr sehr ungünstigen Ehe steckte. Dort bekam ich über Jahre und fast täglich gesagt, ich solle dies nicht (z.B. keinen Führerschein machen), ich solle das nicht (z.B. wieder berufstätig sein). Mir wurde alles vorgeschrieben und verboten. Das Ziel für ihn war klar, ich sollte klein gehalten werden und nur für ihn da sein.
Ich wurde also systematisch in meinem Selbstwert klein gehalten und klein gemacht, so lange, bis ich diese Angsterkrankung bekam, weil ich mir gar nichts mehr zugetraut hatte.

Das führte also dazu, dass ich mir irgendwann noch nicht mal mehr zutraute, einkaufen zu gehen, ohne einen Stärkeren an meiner Seite, der mich auffängt, falls mir was passiert. Dieser Stärkere - also mein Ehemann, war in Wirklichkeit aber der Schwächere und der spürte, dass ich das Leben eigentlich viel besser im Griff hatte als er (er trank viel).

Als ich dann so krank wurde und merkte, ich traue mir gar nichts mehr zu, hab ich sofort gegengelenkt, habe mich heimlich bei einer Fahrschule angemeldet und den Führerschein gemacht. Als ich ihn dann endlich hatte, durfte ich mit unserem Auto aber nicht fahren. Das wollte er mich also wieder verbieten. Ich hab mich dann durchgesetzt, um so meine Fahrpraxis nicht wieder aufs Spiel zu setzten.
Ich habe mich bei einer Schule angemeldet um mich fortzubilden und ich habe mich bei einem Job beworben. Und alles hat geklappt. Und als ich dann alles hatte, hab ich mich auch endlich von diesem Mann getrennt. Bei mir hing es also ganz gewiß mit einem fehlenden Selbstbewußtsein zusammen. Keine Frage, ich hatte es ja jahrelang so mit mir machen lassen.
Sowas ist mir später auch nie wieder passiert, weil ich einfach wußte, dass ich auch alleine überlebensfähig bleiben muß und dass ich mich nicht von einem anderen Menschen hätte abhängig machen dürfen (finanziell, wohnlich usw). Für mich war zur Bewältigung dieser Krankheit also notwendig, dass ich wieder selbstständig werde. Und das hab ich dann auch getan. Vielleicht hilft dir meine kleine Geschichte dazu.

Falls du Interesse hast, schau dir mal das Video über Erlernte Hilflosigkeit an.

31.07.2017 15:16 • x 1 #47


B
Ich hatte so eine Horrornacht das glaub mir keiner.
Ich muss dazu sagen das ich vor dem zu Bett gehen geweint habe und mir auch im Bett noch den Kopf zerbrochen habe bevor ich eingeschlafen bin.
Dann bin ich nachts mehrmals aufgewacht war am zittern, total geschwitzt und hatte das Gefühl als hätte ich nicht geatmet. Als ob ich lauter Aussetzer hatte und als ich dann mal bewusst nicht geatmet habe, also die atmung gestoppt habe, hatte ich gar nicht den Drang wieder einzuatmen. Das hat mir sowas von Angst gemacht. Und jetzt beschäftigt mich das schon den ganzen Tag. Das ich so flach atme, als ob ich eigentlich so gut wie gar nicht atmen würde. Hab schon mega Panik wenn ich dadran denke heute Abend wieder ins Bett zu gehen.
Ich habe das Gefühl wenn ich jetzt wieder die atmung stoppen würde dann würde die wirklich einfach aufhören. Als ob ich keine Luft zum Atmen bräuchte so kommt mir das vor. Halt nicht dieses dran spüre.

01.08.2017 18:51 • #48


W
Oje, du Arme. Kann es aber gut nachvollziehen, alles. Du bist also nicht alleine..

Hab zwar die letzten 2 Nächte (Naja, immer bis morgens wachgehalten, u.a.wegen Angst vor m Schlafen) relativ ruhig gepennt. Also, weder nach Luft gerungen, oder Hals zu , noch nach ner knappen Stunde Schlaf erstmal ruhig aufgewacht und dann aber gemerkt, für ein paar Sekunden, dass kein Reflex da ist, so als ob das Atemzentrum eben mal blockiert ist/Pause macht
(echt das schlimmste fast, aber Gott sei Dank nur 2 Mal. Und immer nur durch abruptes Aufwachen -vielleicht Alptraum, zumindest geschwitzt das letzte mal- und nach 2-3 Sekunden ungefähr ging alles normal, ausser natürlich Angst..)

Aber dafür auch n paar mal wieder echt gedacht, ich sterbe gleich(so wie leichte Panikattacken( weil die Atmung so schwer und nervig und anstrengend, als ich gesessen und mich natürlich drauf konzentriert habe..
und dann wahrscheinlich wieder mal n Hormoncocktail losgefeuert, ausgelöst durch meine negativen Gedanken, Angst, etc etc..
Jedenfalls, echt schlimm diese Gefühle.

Ich bin aber relativ sicher, dass wir beide nicht nachts oder tagsüber daran sterben werden, da wir keine Störung/Krankheit am Atemzentrum oder sonst wo haben können eigentlich, da wir ja täglich atmen KÖNNEN und auch nächtlich, ohne unser Zutun...- zumindest immer morgens aufwachen. Stimmt s ?!
Und das einfach die enorme Angst und Psychische Belastung die Hauptursache ist!

Das Gefühl umzukippen, draußen, aber auch zuhause, hab ich ja auch ständig.
Ganz schlimm natürlich zum Supermarkt, Autofahren, vor allem alleine. Ist echt zum Verrückt werden.
Da dies (Gefühl Verrückt zu werden, Sterbegefühle und Umkippgefuhle, ja zu Panik und Angst dazu gehören und wir auch noch leben, und man organisch nix haben, müssen wir irgendwie da dran arbeiten.

Unser Körper ist unglaublich stark, seit Jahrtausenden auf Überleben getrimmt. Der hört nicht einfach so auf zu atmen. weder bei unseren Eltern, noch GroßEltern, noch Urururgroßeltern.

Nur die enorme Angst, die kein Ventil hat und dann im Körper, der wahrscheinlich permanent unter Spannung steht, rumdüst, im Unterbewusstsein wie auch Bewusstsein, hält uns halt vom erholsamen Schlaf/Leben ab.

Bin auch n paar mal in der Einschlafphase durch halbkonzentrierte Gedanken/ Angst von Adrenalinschauern wach geworden.

Und das Draufkonzentrieren, Versuchen, nicht zu atmen, etc sollten wir auch sein lassen..
Da hab ich auch das Gefühl, ich müsse gar nicht atmen. Das beschwört nur noch mehr Angst herauf!

Anscheinend müssen und TUN wir aber doch immer atmen, wie gesagt.
Unsere Angst bringt unseren Körper höchstens kurz aus m Takt oder nervt ihn.

Aber er ist eine wunderbare Maschine, viel Intelligenz, wie die Forscher herausgefunden haben.. viel gespeicherte Erfahrung und sekündlich interne Reparaturen, Erneuerungen, alles doppelt abgesichert, ohne unser Zutun. Immerhin hat der das soviele Jahre gut
gemeistert, also warum sollte er jetzt einfach grundlos aufhören..

Und das, was am tiefsten verankert ist:das Überleben. Egal wie
Da werden gesunde Menschen nicht einfach so aufhören zu atmen..
Sogar schwer Kranke, , oder gar sterbenkranke und super Alte atmen bis zum Ende, selbst wenn der Körper unglaublich geschwächt und voller was weiß ich ist-er läuft und läuft, solange es geht!

Und mit Gelassenheit und positiven Gedanken unterstützen wir ihn natürlich, und verhindert vielleicht sogar Krankheiten.

Ist natürlich schwer, das Denken umzuprogrammieren, ich weiß.

01.08.2017 21:00 • #49


B
Faszinierend wie du mir aus der seele sprichst.
Das alleine auto fahren und einkaufen habe ich auch. Das Atmen finde ich auch manchmal nervig.

Du hast mit allem was du schreibst recht.
Ich denke auch wir wissen das alles ganz genau, also das man nicht ersticken kann und das alles automatisch abläuft wie atmen.
Aber wenn die Panik hoch kommt, vergessen wir alles logische und zweifeln alles an. Und da die nerven zu behalten und da logisch zu denken ist Völlig unmöglich..

01.08.2017 21:09 • #50


W
Leider... :-/
Ablenkung bringt auch nicht immer was.

Ich versuche es jetzt mal mit Globuli. Cocculus, für s vegetative Nervensystem und Schlafstörungen bzw auch die Probleme die durch zu wenig /schlechten Schlaf entstehen. Mal schauen, ob es hilft
Was ich halt bei mir und vielen anderen mit solchen Symptomen vermute: eine extrem unnatürlich hohe Angst vor m Sterben/Tod.

01.08.2017 21:15 • #51


B
Berichte mal bitte wie dir die Globuli geholfen haben. Vielleicht werde ich mich dann auch mal diesbezüglich informieren .

Manchmal wünsch ich mir, ich wäre nochmal ein kleines Kind. Da hatte man noch keine Sorge und Ängste.
Man hat einfach gelebt und die Sachen zu genommen wie sie sind. Und das schlimmste war wenn man seinen Willen nicht bekommen hat oder Hausarrest. Da hat man nicht auf seinen Körper oder die Symptome geachtet. Und wenn man mal krank war und Fieber hatte, hat man nicht an eine schlimme Krankheit gedacht oder das man stirbt.

01.08.2017 21:38 • x 1 #52


W
Ja, das war schön....damals..ich werde berichten..

01.08.2017 22:25 • #53


B
Zitat von Brownie26:
Manchmal wünsch ich mir, ich wäre nochmal ein kleines Kind. Da hatte man noch keine Sorge und Ängste.
Man hat einfach gelebt und die Sachen zu genommen wie sie sind.


Hier findest du evtl. die Lösung für deine Erkrankung. Du schreibst, du wünscht dir, manchmal einfach nur Kind sein zu können.
Ein Kind ist abhängig von den Eltern (die stark und mächtig sind und für das Kind alles tun).
Vielleicht hast du angst, autonom, autark und selbstständig draußen im Leben für dich zu sorgen und für dich Verantwortung zu übernehmen?

Logisch, es ist nur eine Vermutung von mir. Ich kenne dich ja nicht. Aber ich kenne die Krankheit sehr genau. Und bei mir war es so, dass mein Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein massiv geschwächt war.
Diese Krankheit basiert darauf, dass man sich nichts mehr zutraut. Dass man klein ist und sich am Liebsten von jemand anderen abhängig machen will. Man kann noch nicht einmal alleine Bus fahren. Oder alleine Zuhause sein. Und man traut seinem Körper nichts mehr zu.
Bus fahren ist aber eine Sache, die man als Kind mal gelernt haben sollte und auf die man als Kind stolz sein sollte, dass man das jetzt nun alleine kann. Jedes Kind will das, was es jetzt endlich mal alleine gelernt hat, auch alleine weitermachen. Das stärkt das Selbstbewußtsein. Jedes Kind hat also das Interesse daran, endlich Stück für Stück von den Eltern unabhängiger zu werden.
Und genau diese als Kind erlernten Fähigkeiten sollen jetzt auf einmal vorbei sein. Als wenn man nun als Kind wieder in den Schoß der Eltern zurückkriechen möchte. Denn nur an deren Hand kann ich alleine Bus fahren.

Vielleicht sehnt man sich danach, einfach nur Kind zu sein, damit man für sich keine Verantwortung tragen braucht, sich dem Leben nicht stellen braucht, sondern alles wieder an jemanden abtreten kann, der stärker und mächtiger ist als man selbst. Die Eltern, die für alles eine Antwort haben, die immer genau wissen, was zu tun ist, die keine Angst vor irgendwas haben. Weil man sich selbst das alles nicht zutraut. Noch nicht mal zu atmen.
Denn ein Kind ist auch sehr körperbeobachtend. Es lernt seinen Körper in frühen Jahren ja erstmal kennen, seine Stimme z.B.. Und genau das macht man innerhalb dieser ERkrankung auch sekündlich.
Mein Arzt sagte damals zu mir: Es ist völlig normal, dass der Körper auch hier und da mal eine Regung zeigt, also es hier mal zwackt oder das Herz mal schneller schlägt, oder man merkt, dass der Darm sich bewegt oder mal der Kopf wehtut.
Das ist der Körper, sagte er, der muß sich doch den ganzen Tag bewegen, der lebt doch, und mal bekommt man das mehr und mal bekommt man das weniger mit, ganz nachdem, ob man den Focus darauf legt oder nicht. Ist man abgelenkt, merkt man gar nichts davon und alles geschieht automatisch.

Vielleicht wäre das insgesamt ein Gedankenkgang, der helfen kann?

02.08.2017 07:58 • x 1 #54


B
Zitat von Waldmeisterin:
Leider... :-/
Ablenkung bringt auch nicht immer was.

Was ich halt bei mir und vielen anderen mit solchen Symptomen vermute: eine extrem unnatürlich hohe Angst vor m Sterben/Tod.


Ich denke, es ist eher eine extrem hohe Angst vorm Leben.

Es geht darum, das Selbst zu stärken.

Ich habe mir damals gesagt, wenn ich im Auto in einem Stau stand und dachte, ich würde ersticken....
Es sind hier so viele Idioten mit ihren Autos unterwegs, die vermutlich nur halb so viel intelligent sind wie ich. Und die sitzen ganz locker in ihren Autos rum, kriegen nix in ihrem Leben auf die Reihe und sind entspannt und warten den Stau einfach ab.
Und ich sitze hier rum, hab das Gefühl, keine Atemluft zu bekommen.
Was ist das bloß für eine bescheuerte Angst, die mich so klein werden lässt.
Wenn der Typ da nebenan in seinem dicken Auto hier locker im Stau stehen kann, dann kann ich das doch wohl schon lange. Ich muß einfach meine Gedanken umprogrammieren. Dann kann ich das auch.

Diese Gedanken gingen zwar auf Kosten von irgendwelchen fremden Typen, aber sie haben es ja nicht gehört. Und ich habe damals dadurch mein Selbst gestärkt. Mir hat das geholfen sozusagen, andere klein zu machen, um selbst wieder auf ein normales Level zu kommen.
Wißt ihr, was ich meine?
Und die Todesangst kommt immer nur dann, wenn man ein Körpersignal bekommt, das man nicht zuordnen kann. Aber wie mein Arzt damals sagte, der Körper bewegt sich nunmal den ganzen Tag. Der lebt ja. Er muß also hier und da Regungen zeigen. Das ist völlig normal. Und ein erhöhter Pulsschlag bedeutet auf keinen Fall, dass da gleich was negatives passiert. Der Körper reguliert sich nur hier und da selbst. Und da gehört sowas einfach dazu.

Das Nichtatmenkönnen ist eine Einbildung durch die eigenen Gedanken. Schon im QiGong lernt man, allein durch seine Gedanken, den Körper (die Energie) zu beeinflussen. Also es basiert einzig und allein auf der Einbildung, jetzt zum Beispiel Stärke aus der Luft für seinen Körper aufzunehmen (mit entsprechenden Hand- oder Körperbewegungen). Das ist jetzt nur als Beispiel gedacht. Natürlich ist das Einbildung. Aber es funktioniert. Man fühlt sich nach so einer Übung tatsächlich stärker. Das habe ich damals in einer Reha (wegen meiner Angsterkrankung) gelernt. Das haben die mir damals verordnet. Alle Angstpatienten haben Qi Gong gelernt. Schaut euch mal Videos bei Youtube dazu an. Und nichts anderes passiert euch während eurer Angsterkrankung auch. Ihr bildet euch ein, der Körper will jetzt nicht mehr atmen. Und dann habt ihr auch das Körpergefühl dazu. Dreht den Spieß mal um und denkt bewußt mal ganz das Gegenteil und spürt, was dann passiert.

02.08.2017 08:17 • #55


W
Selbst stärken ist bestimmt richtig und gut. Aber bei mir rührt es garantiert von der Angst vorm Sterben oder irgendwelchen Krankheiten.
Klar, kann da auch die Angst vor nem nicht gut gelebten Leben mitspielen.
Aber wenn ich es schriftlich hätte, dass ich mindestens 80-90 Jahre alt werde und am besten noch-ebenfalls schriftlich- dass Sterben nicht schlimm ist und ich auch keine grässliche Krankheit bekomme, die mich entweder zu früh dahin rafft oder mich unerträgliche Dinge erleiden lässt oder irgendwie gefährlich ist
-also, wenn ich DAS 100% wüsste...dann ging es mir garantiert schlagartig besser. Bzw.dann würde ich weder Krankheiten googlen oder mir den Kopf zerbrechen und auf Symptome lauschen, noch am liebsten den RettungsWagen rufen, wenn sich mal was komisch anfühlt beim Atmen oder sonst was.

Tja,leider gibt es sowas Schriftliches nicht

02.08.2017 08:33 • x 1 #56


koenig
Zitat von Bernsteinchen:
Aber wie mein Arzt damals sagte, der Körper bewegt sich nunmal den ganzen Tag


Genau. Meine Therapeutin sagte mal, als ich von meinen vielen Symptomen erzählte, dass es allen Menschen so geht, dass jeder Körper zwickt und zwackt etc., der Unterschied ist nur die Fokussierung darauf bei Angststörungen.

Zitat von Bernsteinchen:
Das haben die mir damals verordnet. Alle Angstpatienten haben Qi Gong gelernt.


Das wäre doch mal eine Maßnahme. Ich bin schwer davon überzeugt, dass Bewegung, Sport etc. sowieso ganz hilfreich ist.

Zitat von Waldmeisterin:
Aber bei mir rührt es garantiert von der Angst vorm Sterben oder irgendwelchen Krankheiten.


Und auch da hilft Selbststärkung!

02.08.2017 09:26 • x 1 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Klar, es ist ja auch bei jedem anders. Jeder hat ne andere Vorgeschichte.

Bei mir war es eindeutig, die Angst vorm Leben, die Angst eigene Verantwortung für meine Entscheidungen zu übernehmen, mich wichtig zu nehmen.
Nicht alles zu glauben, was andere von mir hielten ... oder wenn ich von einem anderen klein gemacht wurde, sondern mich so zu akzeptieren, wie ich bin und vielleicht sogar mich toll zu finden. Das war sicherlich am Anfang übertrieben.

Aber es stärkte mich selbst. Und je besser ich mich und meine Entscheidungen fand, desto mehr grenzte ich mich von anderen ab. Und konnte auch Idioten wieder erkennen ... )).
Und das führte zu mehr Vertrauen in mich selbst, und ich traute mir zu, wieder eigene Entscheidungen zu trefenn, und irgendwann traute ich meinen Körper auch wieder.

Ich hab während einer PA extrem hohe Todesangst gehabt. Die auszuhalten war superschwer. Da setzte die Verhaltenstherapie an. Ich wurde bewußt in solche Situationen hineingeschickt (z.B. Fahrstuhlfahren mit meinem Therapeuten). Dadurch merkte ich, dass die Todesangst auch wieder vorbei geht. Deshalb war sie aber nicht weg.
Aber irgendwann, als ich die 30.000 ausgehalten hatte, lernte ich, dass das doch Blödsinn ist, reine eigene Einbildung ist, die ich mir irgendwann gar nicht antun wollte. Sie war unnötig geworden. Ich wollte einfach nur wieder mein Leben genießen.

Das ist jetzt über 25 Jahre her. Und sie ist nie wieder so extrem wieder gekommen. Ich würde bei mir sagen, es ist noch 0,001 % davon übrig. Wenn ich extreme Enge verspüre z.B. merke ich diese 0,001 % noch. Aber dann springen bei mir sofort die bei meinem Therapeuten erlernten Werkzeuge an. Und ich komme gar nicht mehr in diesen Teufelskreis. Ich weiß, es ist alles nur ein Gedankenspiel. Und so einen schei. brauch ich nicht, denn er ist mir nicht nützlich.... ))

02.08.2017 09:56 • x 1 #58


koenig
Zitat von Bernsteinchen:
Und sie ist nie wieder so extrem wieder gekommen


Wie lange hat deine Therapie gedauert?

02.08.2017 10:02 • #59


B
Meine Therapie hat ca. 1/2 Jahr gedauert. Als ich die Zeit dann verlängern wollte, hat mein Therapeut mich sozusagen rausgeschmissen (das war gut gemeint). Weil er sagte, ich hätte jetzt die Werkzeuge gelernt.

Das war auch gut so, denn man kann ja von einer Therapie/einem Therapeuten abhängig werden. Und das wollte er sicherlich vermeiden.

Ich mußte einfach wieder lernen, etwas für mich zu tun. Ganz alleine, ohne Hilfe. Also mich und mein Leben in meine Hände zu nehmen. Und nicht mich an irgend jemanden dranzuhängen. Das war der Durchbruch damals für mich.
Ich hab halt eine abhängige Persönlichkeitsstruktur, und die wurde in der Kindheit gelegt und damit muß ich leben. Aber dadurch, dass ich das weiß, schätze ich Situationen für mich anders ein. Ich darf nicht von irgendwas (das betrifft auch Süchte) oder von irgendjemanden abhängig sein. Dann geht es mir gut und Panikattacken haben keine Chance mehr.

02.08.2017 10:12 • #60


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