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23

W
Du, das frage ich mich auch manchmal..Aber anscheinend schafft man es ja doch irgendwie.
Das halte ich mir dann vor Augen, wenn ich grade denk, ich schnapp gleich über, weil die Atmung entweder schwer oder das Gefühl, sie setzt gleich aus, wenn ich mich nicht drauf konzentriere-oder sogar wenn ich mich drauf konzentriere.

Vor 15 Minuten war es mal wieder soweit, obwohl ich schön beim HM Sale gestöbert habe und auch einige tolle und günstige Sachen gefunden. Und mich von der Atmung her ganz gut gefühlt. Aber dann-Peng! Wieder ganz komisch und Panikgefühle inklusive Adrenalin (nicht soviel wie für ne richtige Panikattacke, aber trotzdem sch...)

Dann bin ich aufgestanden und hab irgendwas gemacht. Klar, ist Ablenkung nicht immer das Richtige-werde auch definitiv noch mal ne Therapie machen. Aber wenn man rumhampelt etc. und merkt, dass man nach ein paar Minuten immer noch lebt und somit automatisch atmet, ist das noch besser, als nur vor Augen halten, dass man die letzten Tage , Wochen , Monate auch problemlos geatmet hat.
Denn die Gefühle sind ja jedesmal beängstigend und fühlen sich manchmal auch neu/anders/schlimmer an.

Wenn es dir auf der Arbeit ganz schlecht geht und du nicht irgendwie durch n Berg Arbeit, Kunden, was weiß ich, so abgelenkt bist, dass du die Atmung vergessen kannst, steh einfach auf, mach irgendwas, wenn möglich.

Oder rede mit jemandem irgendwas, hol dir was zu Trinken etc. Wenn das alles nicht geht , träum dich an einen schönen Ort, versuch dich an eine sehr lustige Begebenheit zu erinnern oder plane irgendwas, was du demnächst oder dieses Jahr noch machen willst. Hauptsache nicht auf die Atmung konzentrieren.


Denn das funktioniert anscheinend wirklich ganz gut ohne unser Zutun.

Vielleicht würde es dir auch was nutzen, wenn du jemanden auf der Arbeit ins Vertrauen ziehst, einfach so. Kann zwar auch niemand wirklich helfen, und einen von diesem Gefühl erlösen, vorallem kein Normaler, der weder Therapeut noch sonstwas ist, aber muss ja eigentlich nicht.
Oder bist du schon mal umgekippt?

Und selbst wenn, auf der Arbeit ist es ja erst recht gut-da wird sofort Hilfe geholt -WENN...

30.07.2017 01:54 • x 1 #21


B
Vielen Dank für deine lieben und hilfreichen Worte waldmeisterin.
Werde an sie denken wenn ich mal wieder an meine atmung denken sollte.

Auf der Arbeit möchte ich niemanden was davon erzählen, denn es gibt immer noch Menschen, die sowas überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen können. Und ich möchte keine komischen Blicke sammeln oder als bekloppt erklärt werden.

30.07.2017 10:49 • x 1 #22


A


Vertrauen verloren / Körperfunktionen

x 3


B
Was ich auch noch vergessen habe zu fragen,
Kennst du das auch, das wenn du so Flach atmest das Gefühl hast du würdest gar nicht atmen oder die Luft anhalten weil du es gar nicht spürst?

30.07.2017 17:41 • #23


B
Hallo, Brownie,

die Symptome, die du schilderst, haben alle, die an dieser Erkrankung (ich vermute Agoraphobie?) erkrankt sind. Ich selbst kenne die Symptome ganz genau. Bei mir ist das schon 20 Jahre her.
Ich wurde von meiner Krankenkasse zum Psychologen geschickt und habe dort eine Verhaltenstherapie gemacht. Das ging über 1/2 Jahr. Danach hatte ich gelernt, den sog. Teufelskreis von Angst vor der Angst zu durchbrechen, und hatte von meinem Arzt Werkzeug an die Hand bekommen, mit den Symptomen ruhig, aber bestimmt umzugehen.
Medikamente wurden mir nicht verschrieben.
Diese Angsterkrankung wurde bei mir von jetzt auf gleich ausgelöst. Innerhalb einer Sekunde war ich sozusagen sterbenskrank. Vorher war noch alles ok.
Ich lebte aber damals in einer angstvollen Beziehung. Das war vielleicht der Auslöser. Keine Ahnung. Ich trennte mich dann, suchte mir eine neue Wohnung und mein Selbstbewußtsein, Selbstwertgefühl stieg wieder. Vielleicht hat das geholfen.
Nachdem ich die Therapie hinter mir hatte, kamen die Symptome immer weniger und weniger und das ist jetzt 20 Jahre her. Heute bin ich kerngesund. Es ist nichts davon übrig geblieben.

Schau dir mal dieses Video an ... es ist von Dami Charf ... sie ist Traumatherapeutin. Sie hat jede Menge gute Videos bei Youtube eingestellt. Die haben mir schon sehr geholfen. Vielleicht helfen sie dir auch?

Hier der Link:

30.07.2017 18:24 • x 2 #24


B
Hallo, Brownie,

hier ist noch ein Video zum Thema: Angst - wie sie entsteht und was du dagegen tun kannst.

30.07.2017 18:47 • x 2 #25


W
Zitat von Brownie26:
Was ich auch noch vergessen habe zu fragen,
Kennst du das auch, das wenn du so Flach atmest das Gefühl hast du würdest gar nicht atmen oder die Luft anhalten weil du es gar nicht spürst?


kenn ich alles
Dachte vorhin schon wieder, ich sterbe gleich/mich gefühlt, als müsse ich wirklich mal ins Krankenhaus. U.a.wegen Atmung (schwer, Gefühl, als könne/würde ich wirklich nicht mehr lange atmen, etc etc)
Aber ist nur die Psyche/Angst/Adrenalin etc.

So n Mist. War vor 2 Stunden.
Aber -heeyy, ich lebe ja immer noch!
Puhh...
Aber echt schrecklich. Folter kann kaum schlimmer sein :-/

30.07.2017 18:49 • #26


B
@Bernsteinchen vielen herzlichen Dank!

Es ist immer wieder beruhigend zu wissen das man nicht alleine ist.
Wobei ich mich auch oft frage wieso ich darunter leide und wann es endlich mal aufhört.
Es ist manchmal echt schwierig damit zu leben.
Weil es einen je nach Stärke der PA ziemlich einschränkt. Muss mich auch manchmal überwinden dann aus dem Haus zu gehen.

30.07.2017 18:59 • #27


B
Brownie,

du bist auf keinen Fall alleine. Diese Erkrankung haben viele viele Menschen. Das ist eine psychische Erkrankung, die jeden treffen kann.

Glaub mir, alles wird wieder gut! Das geht alles vorbei. Ich und viele andere haben es überlebt und sind wieder gesund. Und du schaffst das genauso.
Manchmal weiß man nicht, warum es einen selbst getroffen hat. Man kann es nur vermuten. Es ist, besonders am Anfang sehr schwierig damit umzugehen. Man hat ja Todesangst.
Ich konnte von jetzt auf gleich gar nichts mehr. Noch nicht mal Bus fahren oder Auto fahren. Das sind ganz typische Symptome.
Die sind bei allen gleich oder zumindest sehr ähnlich. Wende dich an deine Krankenkasse und lass dich zu einem Psychologen, der auf Verhaltenstherapie geschult ist, überweisen.
Versuche in der Zwischenzeit, dein Selbstwertgefühl und dein Selbstbewußtsein zu stärken.

Ich hab es lange gesucht, aber jetzt gefunden. Dieses Video ist auch sehr sehr hilfreich, um zu erkennen, wie das Gedankenkarrussel losgeht. Es heißt Der innere Dialog. Es ist hier zu finden:

30.07.2017 19:08 • x 2 #28


B
Danke das du dir so Mühe gibst!
Werde mir die Videos anschauen und am besten abspeichern für den Fall der Fälle.

Ich schäme mich irgendwie dafür das ich PA's habe oder unter dieser Krankheit leide.
Manchmal wenn es ganz schlimm ist und ich nur negative Gedanken habe und es mir mies geht.
Frage ich mich auch manchmal wirklich ob ich irgendwohin gehe weil ich Angst habe dort zu wenig Luft zu bekommen, wobei das fälliger Schwachsinn ist da wir überall atmen können. Außer unter Wasser natürlich. Aber in den Moment kommt man auf die seltsamsten Gedanken.

30.07.2017 19:18 • #29


B
Ja, auch das kennen ich nur zu gut. Ich hatte oft das Gefühl zu ersticken. Das gehört zur Erkrankung dazu. Es ist ein Symptom. So, wie andere auch. Ich dachte manchmal, ich werde jetzt wahnsinnig. Ich habe dann mit meinem Psychologen darüber geredet, der mich beruhigt hat. Der wußte ja, wie viele Menschen an dieser Erkrankung leiden und wie viele auch wieder ganz gesund werden. Es braucht einfach nur Zeit. Und in dieser Zeit ist es halt mal mehr mal weniger quälend. Aber es geht vorüber. Das kann ich dir ganz sicher versprechen.

Ich hatte lange Zeit Angst, meiner Familie (Schwestern) davon zu erzählen. Als ich es dann getan hatte, wurde ich als Psycho abgestempelt. Heute frage ich mich, wo die Liebe von meinen Geschwistern zu mir geblieben war. Alle gingen plötzlich auf Abstand. Und ich mußte selbst sehen, wie ich damit zurechtkomme. Das war sehr schwer.
Das hat mein Schamgefühl natürlich noch mehr verstärkt. Das war äußerst ungünstig für mich.
Aber ich dachte mir auch immer ... letztenendes sind viele Menschen damit überfordert, wenn jemand so eine Krankheit bekommt und können damit nicht umgehen.

Ich kann dir nur empfehlen: Schau dir so viele Videos von Dami Charf an. Sie ist ein Profi in diesen Dingen.

Hier noch ein Video zum Thema Scham:

30.07.2017 19:25 • x 1 #30


B
Genau so geht es mir auch.
Vor allem weiß ich das meine Familie überhaupt kein Verständnis für die Krankheit Depressionen hat und wenn ich dann noch ankomme und sage das ich an PA's leide. werden sie das mit Sicherheit auch nicht verstehen.
Deshalb versuche ich mich dann immer zu verkriechen und bete das die PA schnell vorbei geht. Oder erfinde andere ausreden wieso ich nicht irgendwohin mitkomme oder so..

30.07.2017 20:08 • #31


B
Woran ich auch oft am zweifeln bin ist, ob es nur eine Panikattacke ist oder ob es diesmal wirklich was ernstes ist. Da es sich oft ernst anfühlt.
Woran merkt man da den Unterschied .
Je nach dem kann eine PA ja auch länger anhalten.

30.07.2017 20:57 • #32


koenig
Zitat von Brownie26:
Woran ich auch oft am zweifeln bin ist, ob es nur eine Panikattacke ist oder ob es diesmal wirklich was ernstes ist. Da es sich oft ernst anfühlt.
Woran merkt man da den Unterschied .


Denkst du wirklich, dass es was Ernstes ist oder wäre das einfach für dich nur greifbarer als eben eine Angststörung zu haben?

30.07.2017 21:00 • #33


B
Manchmal geht es mir wirklich so dreckig, halt auch in denen Symptomen her, das ich mir nicht so recht vorstellen kann, das es Nur Angst sein kann. Jedoch kann ich mich auch in sowas reinsteigern, sonst würde ich ja nicht an PA's leiden.
Mein Arzt hat mir vor paar montanen zwar gesagt das ich Kern gesund bin aber sowas kann sich ja auch leider schnell ändern.

30.07.2017 21:12 • #34


B
Brownie,

das ist typisch für diese Erkrankung, dass man denkt, dass da eine körperliche Erkrankung dahintersteckt.
Man glaubt dann, dass man was mit dem Herzen, mit der Lunge oder mit einem anderen Organ hat und kurz vorm Sterben ist.
Das ist aber ein Symptom der Angsterkrankung. Also reine Einbildung.
Meistens stellt sich das als reine Vermutung heraus, die ärztlich nicht zu belegen ist.

Wenn du wissen willst, ob du wirklich eine körperliche Erkrankung hast, kannst du das nur ausschließen, indem du dich von einem Arzt durchchecken lässt.

30.07.2017 21:12 • #35


B
Hab dieses Jahr schon so gut wie alle Ärzte hinter mir.
Hausarzt, HNO Arzt und Frauenarzt.
Also denkt ihr auch das es wirklich nur die Angst ist?

30.07.2017 21:19 • #36


B
Ansonsten hätten die Ärzte was gefunden. Versuch dich dann am Besten abzulenken. Weg von der Körperbeobachtung, wenn möglich.

30.07.2017 21:31 • #37

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B
Ich versuche es. Aber gelingt leider nicht immer.
Das Herzrasen oder der Schwindel finde ich noch nicht mal soooo schlimm, das schlimmste für mich ist Die atmung bzw das Gefühl keine Luft zu bekommen, als ob alles zugeschnürt ist. Hals und Nase.

Ich rede euch hier voll, dabei habt ihr ja selbst mit euch genug Probleme und selbst diese Panikattacken.

30.07.2017 21:52 • #38


W
Ja, Nase, Rachen sind bei mir auch in Mitleidenschaft gezogen. Fühlt sich irgendwie geschwollen an (vorallem Nase, aber ohne Schnupfen) und Hals auch. Und zieht irgendwie alles, bis in den Magen. Als ob es verspannt sei oder so.
Eigentlich fühlt sich grad alles komisch an im Brustbereich. Kann gar nicht sagen, ob Speiseröhre oder auch Luftröhre.

Ist wahrscheinlich auch schnuppe
Jedenfalls, glaub, das vegetative Nervensystem hat was damit zu tun..
Und das wiederum mit Stress.
Vielleicht auch Magen (-Säure) Das aber wiederrum auch wieder mit der Psyche meistens.

30.07.2017 22:00 • x 1 #39


B
Was ein Teufelskreis. Echt ätzend.
Fühlt ihr euch besser wenn ihr alleine seid oder lieber wenn Ihr Freunde, Familie um euch habt?

Ich habe manchmal Angst alleine einkaufen zu fahren.

30.07.2017 22:02 • #40


A


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