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Hallo,

Ich bin 27 und habe seit etwa 7 Jahren Angstzustände,die sich darin äußern allein rauszugehen bzw. auch,wenn ich nicht allein bin in die z.B. volle Stadt etc.
Zwischendurch gab es immer mal wieder Phasen, in denen es mir besser ging.
Leider habe ich aus mehrere Psychotherapien abgebrochen,weil ich mehrere Termine nicht wahrnahm, weil ich nicht rausgehen ' konnte '.
Alles dreht sich um das Thema Herz bei mir. Bis auf Herzrythmusstörungen, die nicht schlimm sind, wurde nichts festgestellt und nur ein Betablocker verschrieben, den ich seit 4 Jahren nehme.
Vor gut 2 Jahren sah man dann im Langzeit EKG eine sog. St-Sendung , worauf mein Hausarzt mich zum Herzkatheter schicken wollte; der Kardiologe, zu dem ich aber 1-2 x im Jahre gehe riet mir davon ab. Mir hat das Ganze aber dennoch keine Ruhe gelassen und so wurde dann letztendlich ein Herz CT gemacht, worauf man aber nicht alles , aber weitgehend erkennen konnte , da ich Stangen (aufgrund einer Wirbelsäulen OP ) im Rücken habe und das Bild etwas verblendet wurde.
Aufgrunddessen gab ich immernoch keine Ruhe. Letztes Jahr im November wurde dann der Herzkatheter gemacht, für den ich 6 Monate lang ab und wieder zusagte, aus Angst davor. Nun gut, es wurde nichts festgestellt.
Mittlerweile geht es mir aber immer schlechter. Draußen,als auch innerhalb der 4 Wände bekomm ich komische Gefühle in der Brust;die ich nicht kannte. Und diese kommen unabhängig von der Angst. Ich habs mir mittlerweile abgewöhnt zum Arzt zu gehen, bzw. nur noch in größeren Abständen (alle paar Monate).
Mein Leben ist momentan ein einziges Chaos. Ich wohne noch zuhause; habe aber sogesehen keine Privatsphäre, da ich keinen Raum wirklich für mich habe (meine Schwester 'besetzt' mit ihrem Freund unser ursprüngliches 'Kinderzimmer' und ich kann ihn absolut nicht ab; leider auch bis dato keine Ausbildung,weil ich immer wegen der Angst abbrach
Aber ich will so gerne ins Leben zurückfinden.
Freunde habe ich auch keine mehr. Gut , ich hatte nie wirklich viele - aber die, die ich hatte, habe ich durch ständiges Absagen vergrault.
Seit 9 Jahren habe ich eine Beziehung, die aber immer wieder turbolent verlief, da er meine Angst usw. überhaupt nicht versteht; auch 2 x handgreiflich wurde und generell seine Familie zu psychischen Problemen eine ablehnende (sie bezweifeln, dass es das überhaupt gibt) Haltung hat.
Leider verlor mein Freund vor 2 Wochen seine Arbeit, da der Chef ihn nicht mehr bezahlen konnte. Schon seitdem er das weiss, läufts noch schlimmer. Wir haben uns auch schon 3 Wochen nicht mehr gesehen. Nicht wg der Angst, sondern weil ich nicht mehr einsehe, dass ich so behandelt werde (Beleidigungen,Ignorieren etc). Es kommen zwar SMS, aber mittlerweile seh ich glaub ich garkeine Zukunft mehr. Ich denke nämlich, dass er Ende des Jahres mit seinen Eltern in den Norden Deutschlands zieht, da diese gerne umziehen möchten und er ja momentan eh keine Arbeit hat.
Ich habe einfach das Gefühl, dass mein Leben eine einzige Baustelle ist und ich garnicht mehr weiss, wo ich anfangen soll.

Habt Ihr einen Rat ?


Liebe Grüße

12.10.2011 04:54 • 12.10.2011 #1


1 Antwort ↓

Hallo butterfly27,

......und es wurde besser, der erste Schritt in ein besseres Leben, man muss sich nur entscheiden!

Ich sende dir den Engel des Mutes.
Du kannst den Engel des Mutes bitten dir zu helfen. Du hast nie die Garantie , dass deine Entscheidungen absolut richtig sind. Es gibt für uns nie den absolut richtigen Weg; an Wegkreuzungen müssen wir uns entscheiden. Wir können nur einen Weg gehen wenn wir weiterkommen möchten. Und jeder Weg wird irgendwann in einen Engpaß führen, durch den wir hindurchmüssen, damit unser Leben weit werden kann. Du mußt deinen ganz persönlichen Weg finden. Da genügt es nicht, sich nach anderen zu richten oder auf andere zu hören. Du mußt genau hinhören, was dein Weg ist. Und dann mußt du dich mutig entscheiden, diesen Weg zu gehen, auch wenn du dich dort sehr einsam fühlst.
Der Engel des Mutes wird dir beistehen, ein klärendes Gespräch mit deinem Freund zu führen. Er wird dir beistehen wieder raus zu gehen. Und dann wirst du auch irgendwann Stück für Stück wieder fähig sein zu Arebit zu finden. Es liegt bei dir mutig zu sein.

Lies dir mal hier im Forum den Notfallkoffer durch, da stehen viele tolle Tipps drin zwecks rausgehen, z.B. wenn die PA´s kommen einfach fremde Leute nach der Uhrzeit fragen und so.

LG

P.S. meine schlauen Sprüche sind aus dem Buch 50 Engel für das Jahr



Zitat von butterfly27:
Hallo,

Ich bin 27 und habe seit etwa 7 Jahren Angstzustände,die sich darin äußern allein rauszugehen bzw. auch,wenn ich nicht allein bin in die z.B. volle Stadt etc.
Zwischendurch gab es immer mal wieder Phasen, in denen es mir besser ging.
Leider habe ich aus mehrere Psychotherapien abgebrochen,weil ich mehrere Termine nicht wahrnahm, weil ich nicht rausgehen ' konnte '.
Alles dreht sich um das Thema Herz bei mir. Bis auf Herzrythmusstörungen, die nicht schlimm sind, wurde nichts festgestellt und nur ein Betablocker verschrieben, den ich seit 4 Jahren nehme.
Vor gut 2 Jahren sah man dann im Langzeit EKG eine sog. St-Sendung , worauf mein Hausarzt mich zum Herzkatheter schicken wollte; der Kardiologe, zu dem ich aber 1-2 x im Jahre gehe riet mir davon ab. Mir hat das Ganze aber dennoch keine Ruhe gelassen und so wurde dann letztendlich ein Herz CT gemacht, worauf man aber nicht alles , aber weitgehend erkennen konnte , da ich Stangen (aufgrund einer Wirbelsäulen OP ) im Rücken habe und das Bild etwas verblendet wurde.
Aufgrunddessen gab ich immernoch keine Ruhe. Letztes Jahr im November wurde dann der Herzkatheter gemacht, für den ich 6 Monate lang ab und wieder zusagte, aus Angst davor. Nun gut, es wurde nichts festgestellt.
Mittlerweile geht es mir aber immer schlechter. Draußen,als auch innerhalb der 4 Wände bekomm ich komische Gefühle in der Brust;die ich nicht kannte. Und diese kommen unabhängig von der Angst. Ich habs mir mittlerweile abgewöhnt zum Arzt zu gehen, bzw. nur noch in größeren Abständen (alle paar Monate).
Mein Leben ist momentan ein einziges Chaos. Ich wohne noch zuhause; habe aber sogesehen keine Privatsphäre, da ich keinen Raum wirklich für mich habe (meine Schwester 'besetzt' mit ihrem Freund unser ursprüngliches 'Kinderzimmer' und ich kann ihn absolut nicht ab; leider auch bis dato keine Ausbildung,weil ich immer wegen der Angst abbrach
Aber ich will so gerne ins Leben zurückfinden.
Freunde habe ich auch keine mehr. Gut , ich hatte nie wirklich viele - aber die, die ich hatte, habe ich durch ständiges Absagen vergrault.
Seit 9 Jahren habe ich eine Beziehung, die aber immer wieder turbolent verlief, da er meine Angst usw. überhaupt nicht versteht; auch 2 x handgreiflich wurde und generell seine Familie zu psychischen Problemen eine ablehnende (sie bezweifeln, dass es das überhaupt gibt) Haltung hat.
Leider verlor mein Freund vor 2 Wochen seine Arbeit, da der Chef ihn nicht mehr bezahlen konnte. Schon seitdem er das weiss, läufts noch schlimmer. Wir haben uns auch schon 3 Wochen nicht mehr gesehen. Nicht wg der Angst, sondern weil ich nicht mehr einsehe, dass ich so behandelt werde (Beleidigungen,Ignorieren etc). Es kommen zwar SMS, aber mittlerweile seh ich glaub ich garkeine Zukunft mehr. Ich denke nämlich, dass er Ende des Jahres mit seinen Eltern in den Norden Deutschlands zieht, da diese gerne umziehen möchten und er ja momentan eh keine Arbeit hat.
Ich habe einfach das Gefühl, dass mein Leben eine einzige Baustelle ist und ich garnicht mehr weiss, wo ich anfangen soll.

Habt Ihr einen Rat ?


Liebe Grüße





Dr. Hans Morschitzky
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