Pfeil rechts

X
Hallo ihr Lieben,

Meine Vorgeschichte:
nach über einem Jahr ambulanter Psychotherapie wegen Agoraphobie, Panikattacken und mittelschweren Depressionen und signifikanten Verbesserungen in allen Bereichen, hänge ich nun etwas fest. Ich bin seit einem Jahr fast durchgehend krank geschrieben - unterbrochen von zwei Versuchen, den Weg zurück ins Arbeitsleben zu schaffen. Beide Male lief es sehr gut an und endete im totalen Disaster und Rückfall in alte Krankheitsbilder.
Solange ich nicht unter Druck stehe und nicht arbeite kann ich mich in meinem Alltag fast uneingeschränkt bewegen. Vor allem die Panikattacken und die Agoraphobie lassen mich dann in Ruhe. Bei den Depressionen ist es schon schwieriger, wobei ich sie mittlerweile als Gast mit mir herumtrage und sie mich in meinem Alltag kaum noch einschränken. Auch mein Therapeut ist sich sicher, dass auch diese Überbleibsel sich im laufe der nächsten Monate/Jahre verabschieden werden, wenn ich nur geduldig mit mir selbst bin und meinen Weg weiter gehe.

Das Problem ist: sobald ich mich stark genug fühle, wieder in den Arbeitsalltag einzusteigen, läuft es ein paar Wochen gut....und dann kommt der absolute Absturz, mit neuerlichen Panikattacken, Kontrollverhalten und Depressionen. Die Panikattacken verabschieden sich relativ schnell, sobald ich die Arbeit wieder einstelle. Die Depressionen bleiben aber Monate an mir hängen. Nach meinem letzt Versuch hat mein Psychologe sogar einen kompletten Rückfall in eine Depression diagnostiziert.

Meine eigentliche Frage:
Die Idee meines Psychologe ist es nun, mich nicht in einen dritten Arbeitsversuch zu schicken, sondern in eine Tagesklinik. Dort soll ich in geschützter Umgebung den Aufbau einer Tagesstruktur, sowie eine bessere Selbsteinschätzung meiner Kräfte lernen. Letzteres ist mein größter Problem, da ich immer noch nicht gut einschätzen kann, wann ich mir selbst zuviel zumute. Auf keinen Fall soll in der Tagesklinik mit Medikamenten herumexperimentiert werden. Ich lehne Medikamente nicht kategorisch ab, habe aber momentan nicht das Gefühl welche zu benötigen. So sieht das auch mein Therapeut.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit den LWL-Tageskliniken in Lengerich, Rheine oder Borghorst/Steinfurt? Dies wären die Einzigen, die momentan in Frage kommen. Allerdings habe ich z.B. von der Tagesklinik in Lengerich ausnahmslos schlechte Erfahrungen gehört.

Liebe Grüße

23.05.2015 21:42 • 12.02.2019 #1


6 Antworten ↓


Nev3rMind
Ich war in Rheine und Lengerich. Rheine kann ich grundsätzlich von abraten, obwohl der Chefarzt ein Krüppel ist kümmert er sich nicht wirklich um das Leid anderer und versucht auch nur alles mit Medikamenten zu regeln. In der Woche hast du maximal 2 Gespräche mit der Dauer von 15 Minuten.

In Lengerich war es schon besser. Dort waren 3x die Woche Gespräche mit je 1 Stunde, vieles lief aber auch durch Gruppentherapie ab. Ergotherapie gab es natürlich auch. Und ich denke mit deinem Beschwerdebild gehörst du auch nicht zu den Exoten sondern zu den gut therapierbaren.

Mir haben beide nicht wirklich geholfen, aber ich habe auch eine andere Erkrankung.

23.05.2015 21:49 • #2


A


Tagesklinik Lengerich,Rheine u Borghorst- Erfahrungen?

x 3


X
Danke Nev3rMind =)

Gibt es noch mehr Erfahrungen?

24.05.2015 17:18 • #3


M
Guten Tag

Ich möchte gerne mal erfahren für welchen Schritt du dich entschieden hast da, es ja jetzt schon knapp 4 Jahre her ist. Ich war vor kurzen in der Tagesklinik in Rheine und bin Sprachlos über diese. Ich wurde als Versuchskarnickel benutzt wegen den Midis ,kranker gemacht als ich war die wollten mir sogar ein Betreuer geben hab die Behandlung dort abgebrochen der Arzt war auch nicht kompetent. Und da ich deine Geschichte in mir wieder spiegelt frage ich mich wie du Sie in Griff bekommen hast.Lg

12.02.2019 11:36 • #4


A
Nach meinem letzt Versuch hat mein Psychologe sogar einen kompletten Rückfall in eine Depression diagnostiziert.

12.02.2019 11:46 • #5


M
Wie gehst du das Thema nun an ?

Ich habe jetzt eine neue Phychologin Sie möchte mich auf neue midis einstellen und hat mir gleich ein Termin in Münster zur Verhaltentherapie gemacht.

Ich Hoffe das es damit voran geht !

Lg

12.02.2019 11:53 • #6


Cassiopeia
@xoxoxoxo wie wäre es mit einer Reha erst ein mal? Dann langsam wiedereingliedern? In der Reha kannst Du unter dem Gesichtspunkt schauen, ob der jetzige Job der richtige ist usw...? Was machst Du denn?
Ich war 2017 bis januar 2018 5,5 Monate krank geschrieben. Die Panikattaken haben sich auch schnell gelegt und ich habe mich gut erholt. Bin so richtig super drauf zurück in meinen Job. Begleitend hatte ich meine Therapie weiter laufen.
6 Monate später wieder ein Absturz diesmal viel schlimmer mit strkeren PA und eigentlich geht es mir jetzt nach 7,5 Monaten langsam besser. Habe auch die ganze Zeit Therapie und war 1 x in der Psychosomatik. Nun steht die Reha an und ich frage mich ob ich zu diesem Arbeitgeber zurück will, weil anscheinend reitet mich die Arbeit jedes mal in einen Zusammenbruch. Ich habe habe als Sozialarbeiterin Menschen betreuut, die auch PA und andere Krankheiten haben. Somit hänge ich ständig mit meinen Klienten bei Ärzten rum und muss mich berufsbedingt mit krankheiten beschäftigen...ich weiß nicht ob das das Richtige für mich ist, wo ich mich gerade eben aus der Angst gerausgearbeitet habe und die Hypochondrie nachgelassen hat. Ist schon nicht einfach mit der Arbeit. Ich gehe dann nur mit 25 Stunden zurück um genug Zeit für mich zu haben. Anscheinend bin ich zu sensibel für die Welt gerade.

Bei der Tagesklinik würde ich schon sehr drauf achten, dass es eine gute ist und wenn Du Dich gerade gut herausgearbeitet hast, kann ich verstehen, dass Du es ohne Medis schaffen willst. Ist denke ich nachhaltiger.

12.02.2019 14:31 • #7





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler