Pfeil rechts

P
Hallo,

bei mir fing alles schon im frühen Kindesalter an. Ich hatte es schon immer schwer auf neue Menschen zuzugehen, fühlte mich im Kino, bei Freunden etc. immer unwohl und das schon mit 6 oder 8 Jahren. Eigentlich sogar noch früher, sogar schon mit 4-5 Jahren Kindergartenalter... Man schob alles vor sich her und es hies immer der ist halt schüchtern...

Naja, schließlich mit 17 Jahren dann der erste Knick im Leben. Abi abgebrochen, Schule geschwänzt hatte Platzangst im Klassenraum. Danach 1/2 Jahr arbeitslos, war somit die beste Zeit in meinen Leben, fast nur PC gespielt, musste nichts machen und musste mich nicht meinen Ängsten stellen. Tatsächlich viel es mir durch diese Pause unheimlich leicht eine Ausbildung anzufangen.

Doch es dauerte nicht lang und 2 Jahre später brachen die Noten ein. Ich hatte erneut Ängste (durch einen Hitzekollaps im Urlaub ausgelöst...). Wieder abgebrochen, hatte nichmal ne andere Möglichkeit. Lehrer empfanden mich als faul, weil ich fast nur gepennt hab im Unterricht (war das einzigste Mittel die Zeit rumzukriegen ohne auszuticken).

Naja schließlich wieder 1,5 Jahre gechillt und neuen Anlauf begonnen. Nach 9 Monaten wieder Kollaps Panikattacken. Von 55 Berufsschultagen 32 geschwänzt. Arzt wollte mir keine Entschuldungen mehr ausstellen. Zum Betrieb bin ich gegangen, da hatte ich ja Toilette, freiheiten und nur 1 Kollegen gegenüber... Betrieb hat mich net rausgeschmissen und schließlich hab ichs geschafft.

Nach der Ausbildung ging es nichtmehr weiter. Ich war total leer, ausgebrannt fertig, aber auch unglaublich erleichtert. Bin zu 3 verschiedenen Psychologen binnen der letzten 1,5 Jahre und jetzt war ich den ganzen Sommer hindurch 5 Monate stationär. Eigentlich hat sich garnichts verbessert. In der Klinik kam ich mit den anderen gut klar und dachte ich bin geheilt bzw konnte damit umgehen. Aber 3-4 Wochen nach der Therapie war alles vorbei. Wieder Panikattacken bekommen, teilweise noch schlimmer. Mittlerweile isses soweit: Einkaufen gehen tu ich seit Ewigkeiten nichtmehr, Essen machen und holen auch nicht, Auto fahren kann ich kurioserweise nur noch alleine, Essen gehen geht sowieso garnicht, nach jedem größeren Essen ist mir übel, alle 2 Tage habe ich Durchfall, dadurch 1 kg abgenommen in 4 Wochen, laut Arzt alles in Ordnung, muss also wieder psychisch sein. Kann eigentlich nichtsmehr machen außer Schlafen, Essen, auf Klo gehen, im Internet surfen.

Freunde habe ich nichtmehr. Wenn Bekannte Geburtstag haben geh ich eh nicht mit. Und wenn hier Besuch ist halte ich 30 - 60 min. durch manchmal auch ein paar Stunden, dann Herzrasen, übel und dann brauch ich Ruhe sonst kriege ich ne Panikattacke. Die sobald alle weg sind ziemlich schnell wieder vorbei ist.

Autogenes Training etc. alles gemacht, bringt mir nur kurzfristig etwas, Psychologen tappen im Dunkeln.
Gestern meinte der letzte so: Jo Herr x., also sie sollten das weiter führen was wir besprochen haben, aber mehr kann ich für sie hier erstmal nichtmehr tun. Sie sind austherapiert!

Schön, bin erst 23 Jahre, nehme zurzeit keine Medikamente... Was meint ihr sollte ich jetzt tun? Mich mit Psychopharma vollpumpen lassen? Habe ich damals mal ne zeitlang gemacht, weil nen Psycho der Meinung war das ist gut so. Eigentlich habe ich da nur noch in der Ecke gehangen, mir war alles egal und wurscht, konnt sogar einkaufen gehen aber alles in Zeitlupe. Will ich eigentlich nicht wieder haben...

01.10.2011 16:09 • 01.10.2011 #1


1 Antwort ↓

P
Aso was ich noch anfügen wollte. Viele sagen immer wenn ich zum normalen Doc gegangen bin, Magenspiegelung oder sowas. Na sei doch froh, das nichts ist, also was gesundheitliches isses wenigstens nicht!

Ganz ehrlich, ich wär heilfroh wenn die mal was finden würden, auch wenn es was krasses wär mit Operation usw. Das wird dann einfach behoben und das wars dann, mit der Panik geht das leider nicht....

01.10.2011 16:30 • #2





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Hans Morschitzky