Pfeil rechts
20

Icefalki
Das was dich quält ist eine Überforderung , wie bei vielen hier.. Das Dumme dabei ist, dass das überhaupt nicht erkannt wird. Warum? Weil man zu funktionieren hat. Und funktionieren auch als positiv ansieht.

Ganz tief verborgen rührt sich irgendwann ein leichtes Wissen, dass vielleicht doch was nicht stimmen könnte, will aber überhaupt nicht wahrgenommen werden. The show must go on.

Und über die Zeit füllt sich das Fass, und läuft über. Panik pur. Für Angsterkrankte beginnt nun ein Weg zu sich selbst. Wie der aussieht, bleibt jedem selbst überlassen, aber eine Befreiung aus der Lebensangst funktioniert nur, wenn man ein Leben führen kann, das im Einklang mit sich selbst stattfindet.

31.12.2020 15:58 • x 3 #21


F
"(...) funktioniert nur, wenn man ein Leben führen kann, das im Einklang mit sich selbst stattfindet."

Wow, sehr schön ausgedrückt

31.12.2020 16:19 • x 2 #22


A


Sich im Alltag mit den Panikattacken zusammenreißen

x 3


Icefalki
Zitat von Fauda:
(...) funktioniert nur, wenn man ein Leben führen kann, das im Einklang mit sich selbst stattfindet.Wow, sehr schön ausgedrückt



Danke. Mein Lieblingsthema, meine ganze Arbeit an mir steckt in dieser Erkenntnis. Ich könnte darüber ewig diskutieren.

31.12.2020 16:46 • #23


M
Vollkommen richtig. Doch meine Reise in das eigene Ich dauert schon so lange. Warum ist es nur so schwierig positive Gedanken zu bekommen wo doch ringsherum eigentlich alles in Ordnung scheint. Man muss eben wirklich an sich arbeiten. Man grübelt über scheinbare Probleme so intensiv, das kein Platz dafür ist, schöne Dinge zu erkennen. Andere sehen überhaupt kein Problem das dich selbst am Tag und vor allem in der Nacht beschäftigt, dich nicht schlafen lässt und am nächst Morgen geht man wieder unausgeschlafen und kaputt in den Tag. Und irgendwann kommen dann die Panikattacken und du weißt gar nicht mehr wo das eigentliche Problem war. Der Körper wehrt sich eben und sagt dir damit, so nicht. Irgendjemand sagte mal, mit Panikattacken schreit dein Körper um Hilfe und du reagierst nicht oder falsch weil du nicht weißt wie. Das Problem, denke ich, von vielen hier im Forum.

Wir bleiben am Ball und begraben uns nicht schon zu Lebzeiten.

02.01.2021 10:21 • x 1 #24


M
Du scheinst eine starke Frau zu sein wenn du das so durchziehst, obwohl die Angst und Panik nicht nur angeklopft, sondern sich bereits in deinem Kopf aktiv ausgebreitet hat. Respekt. So etwas habe ich schon oft gehört und du bist wahrscheinlich auf einem sehr guten Weg Attacken zu überwinden. Es heißt, sie sind irgendwie selbst antrainiert, angelernt, weil man ja anfangs nicht weiß was es ist. Doch indem man wie du sich selbst sagt, los jetzt, ich gehe zur Hochzeit, trainiert man sich es wieder ab, in der Öffentlichkeit ohne Panik zu leben. Denn genau das ist die Normalität und nicht panisch zu reagieren. Also noch mal, Glückwunsch, ich bin kein Arzt aber ich denke, du machst das alles richtig, auch wenn es sicher anfangs sehr schwer fällt.

Hoffentlich komme ich auch mal dahin

02.01.2021 11:53 • #25


V
Danke für die netten Worte. Ich hab einfach noch mehr Angst ein Sozialfall zu werden daher gehe ich auch mit Atemnot zur Arbeit und co. Ja das mit der Hochzeit war schon sehr sehr schwierig aber umso schöner, dass es dann abgeflaut ist und ich es doch geniessen konnte. Und das hab ich eben schnell schon am Anfang gelernt, das ich den sch. überall überstehe. Also vor allem die Attacken. Die kack Symptome hab ich ja auch immer mind. jeden zweiten Tag, den ganzen Tag und ja damit lebt es sich definitiv deutlich schwerer aber auch hier zwinge ich mich dann mit der Atmenot raus oder Besuch oder Arbeit oder was auch immer und lerne dabei auch dass es dabei weniger wird. Und ich hab auch mal nen heulzusammenbruch und finde einfach alles sch. aber nächsten Tag geht's wieder besser und ich mag eben mein Leben nicht ganz verlieren. Aber ich würde mir schon wünschen mal wieder ins Kino zu gehen oder in eine Bar oder weit weg zu fliegen ohne vorher schon zu überlegen aber was wenn.... Das ist das schlimmste...

Ich werde das jetzt eben mit viel Überwindung und Mut und Sport versuchen noch mehr Schritte aus der Komfortzone rauszugehen.

Aber zum Bsp mir einen neuen Job suchen, schaffe ich momentan auch nicht, da ich nicht muss momentan auch wenn meiner auf der Kippe steht aber noch halten wir uns und weil ich dafür noch nicht genug Mut habe. Was wenns sch. ist, was könnte besser sein, bist die neue und nicht mehr die alte die alles weiss etc.....aber momentan bewerben ist eh nahezu aussichtslos daher warte ich schon aus dem Grund ein bisschen. Aber zu solchen größeren Entscheidungen fehlt mir auch der Mut.

Aber auch hier schaffe ich es dann letztlich wenn ich es wirklich wirklich will dann doch.

Wichtig ist eben zu versuchen, dass zu tun was notwendig ist und was man auch möchte und nicht mehr und sich eben trotz aller Symptome zwingen und so oft wie möglich um eben auch zu lernen dass es meistens halb so schlimm wie erwartet war aber es gibt natürlich auch die Attacken die man sich auch so ausgemalt hat.tja egal, dann mach ich das gleiche das nächste Mal trotzdem nochmal und hoffe das dann eben keine kommt.

02.01.2021 19:58 • #26


M
alles Mist, aber du bist zu beneiden. Was machst du wenn du einkaufen gehen musst? Ich meine nicht den Bäcker, sondern die großen: ALDI, Lidl, Kaufland? Ich brauche nur daran zu denken und schon bin ich ganz oben bzw. unten in der Spirale.
Wenn du allen Mut zusammen nimmst und trotzdem zu Kaufland gehst und auf einmal ganz hinten beim Fleisch und Käse geht es los - der Fluchtweg ist so ewig lang? Schon wenn ich das schreibe bekomme ich Gänsehaut. Also, was machst du dann. Immer nur sich selbst zwingen und dann passiert es doch das du (fast) rausrennst, den vollen Wagen stehen lässt und die Leute denken du hättest etwas geklaut?

03.01.2021 19:15 • #27


JenniLiJenn
Huhu..also ich hatte es alles genauso und tageweise auch heute noch..Wichtig ist sich nicht vom der Angst sagen zu lassen was man machen kann!
Ich kann einkaufen gehen!
Ich hatte damals dazu auch noch zwangsgedanken und halt mega panikattacken und wollte am liebsten das Haus nicht mehr verlassen.
Ich hatte damals einen Freund gehabt der weit von mir weg gewohnt hat,2.5 Std, und ich bin immer ganz bewusst über blabla car zu ihm gefahren..ich bin die ersten Male gestorben aber umso öfters man seine Angst überwindet, umso mehr wächst der Mut und Stolz..
Was soll auch schon passieren groß? Die Panikattacke Zuhause ist nicht angenehmer als im Laden..
Nur Mut!

03.01.2021 19:35 • x 2 #28


Icefalki
Ja, hier geht es doch eher darum, was andere denken könnten? Negativ aufzufallen, sich lächerlich zu machen, oder? Du hängst nur in den Symtomen, die auftreten weil du dich beengt fühlst.

Beengt dadurch, mal ausserhalb von evtl. kindlicher Dressur zu agieren. Nimmer einer Norm entsprechen zu wollen? Keinen Fluchtweg zu haben bedeutet, du fühlst dich in dir selbst gefangen.

03.01.2021 19:37 • x 1 #29


Calima
Zitat von Maschine:
der Fluchtweg ist so ewig lang?

Aber wozu brauchst du einen Fluchtweg? Dir passiert doch nichts. Es brennt nicht, niemand schießt auf dich und auch die Bude stürzt nicht ein, nur weil du an der Fleischtheke stehst. Also wovor glaubst du, flüchten zu müssen?

03.01.2021 19:39 • #30


JenniLiJenn
Ist ja auch ein Gefühl..aber da kannst hinlaufen wo du willst, die Panik läuft mit..die Panik ist auch nicht das Problem.

03.01.2021 19:44 • #31


V
Ich hatte bisher auch manchmal Probleme, durchaus auch beim einkaufen aber überhaupt nicht wegen dem einkaufen an sich, einfach nur weil es mir vorher schon nicht gut ging. Aber ja ich zwinge mich dann trotzdem weiter zu machen und selbst wenn ich eine richtige Attacke hätte, dann geht die auf jeden Fall wieder vorbei, also eben etwas länger im Fleischbereich stehen und bissl umher gehen, tatsächlich hatte ich aber noch nie eine richtige Panikattacke während des einkaufens aber wenn ich diese auf der Arbeit mal hatte oder wenn ich die regelmäßig zu Hause hatte renn ich eben auch nicht weg. Ich bewege mich und versuch daran zu denken dass es bald wieder weg ist. An deinem Schreiben erkenne ich dass es bei dir wohl doch schon sehr sehr eingeschränkt ist. Was hast du denn mit der Therapeutin bisher herausgefunden woran es liegen könnte und vor allem wie du damit umgehen sollst? Sie sollte dir ja das Leben leben mit allen alltäglichen Dingen irgendwie wieder beibringen oder?

04.01.2021 01:08 • #32


M
Ja, im Grunde weiß ich dass das alles Quatsch ist. Und doch reagiert meine Körper oder meine Gedanken und Nerven so. Nur weg von hier. Wenn ich wüsste warum das so ist, könnte ich etwas dagegen machen. Aber ich bin ja in Behandlung, vielleicht bekommen wir das raus. Doch Angst und Panik sind bei vielen verbunden mit Fluchtgedanken. Vor allem, wenn man an diesen Orten schon mal eine Panikattacke hatte. Ja, im Grunde weiß ich es besser aber ..naja schwer dagegen anzukommen.

04.01.2021 08:52 • #33


M
du machst das gut. Ich bin bei einer Attacke überhaupt kein Mensch mehr, alles verschwommen, Blutdruck über 200, die üblichen Symptome.

Tja und die Therapie hat erst begonnen weil es sehr schwer ist einen Termin zu bekommen. Sie hat sich alles angehört, jedesmal. Bislang gab es aber nur Tabletten. Aber wenn du so ein Zeug nimmst, kannst du nicht arbeiten gehen. Die sind richtig gut. Da ist es dir egal ob die Ampel rot grün oder blau ist, du fährst einfach und guckst wie so ein Teleobjektiv alles weg- oder ranzoomt.

Ich bleibe am Ball, danke

04.01.2021 08:58 • #34


P
Ich würde mal behaupten, dass die wenigsten Menschen während einer fetten Panikattacken zu rationalem Handeln fähig sind. Das widerspricht dem zugrunde liegenden Urmechanismus, der die meisten ja zur Flucht zwingt. Im besten Fall hält man aus, viele verlassen/vermeiden die Situation.

Der einzigr Weg ist, die Panikattacken abzumildern (um sie händeln zu können) bzw komplett zu verhindern. Das kann nur über eine Änderungen im Lebensstil (Entspannung, Gesundheit) sowie im Erkennen der Mechanismen, die zu einer PA führen (Gedankensteuerung) funktionieren.

04.01.2021 10:15 • x 2 #35


V
Glaube mir, mir geht es auch sehr sehr schlecht bei einer Pa, kann mich auch kaum mehr auf was anderes konzentrieren geschweige wenn mich jemand auch noch anspricht, ist das eher son ja ja ok.... Diese Vermeidung ist aber zusätzlich dafür verantwortlich dass es dir noch schlechter geht.

Es gibt sicher auch Medikamente die nicht so platt machen und mit denen man arbeiten kann.

Mein Leitsatz ist einfach, ich möchte nicht nicht mehr arbeiten oder raus gehen können, also dann lieber mit Pa. Zumal ich die ja zu Hause eben auch habe und da kann ich auch nicht weg.

04.01.2021 11:07 • #36


M
Ach, gib dich nicht auf. Ich will auch nicht lernen mit einer Panikattacke umzugehen, ich will lernen sie ganz aus meinem Leben zu verbannen. Darum bin ich im Forum - wie machen es andere. Ich will raus, will arbeiten, will unter Leuten sein, mal wieder z.B. zum Konzert der Toten Hosen und wenn es gut geht auch allein in ein riesen Einkaufszentrum. Zugegeben, soweit ist es noch nicht. Die Adventszeit hat mir richtig zugesetzt. Aber - heute war ich allein bei Lidl, nur kurz, aber für mich ist das schon ein Erfolg. Und weil es ohne Panik ging habe ich das ausgereizt und gleich noch 2 Runden durch die Gänge gedreht. Es geht also doch. Ich, besser wir, müssen eben an uns arbeiten den Angstkreislauf zu durchbrechen. Fast alle anderen können auch ohne Panik einkaufen. Sie wissen noch einmal was das sein soll. .

04.01.2021 12:05 • x 1 #37

Sponsor-Mitgliedschaft

V
Das kommt dir nur so vor. Viel mehr Leute leiden darunter als du denkst. Und wir sind ja trotzdem normal. Es sieht einem keiner an. Wer mich kennt oder kennenlernt glaubt auch nicht an sowas.
Die ganzen Sachen kannst du auch mit panik machen. Es ist anstrengender aber es geht. Ich gebe mich nicht auf, ganz im Gegenteil,wobei einem ab und an doch danach ist.
Hast du dann mal wieder mit dem Sport angefangen?
Du bist leider komplett im schonmodus und ich denke dass ich glück hatte sofort eine Therapeutin zu haben und mich nie so dermaßen in den schonmodus begeben zu haben. Aber da kommst auch wieder hin. Kostet Überwindung aber nur wenn man sich öfter überwindet lernt man ja auch, ach mensch das ging auch ohne Panik, wie toll... Dennoch denke ich ein Leben ganz ohne Panik und Co gibt es nur selten. Ich weiss nicht warum aber gerade bei denen die den Auslöser nicht kennen so wie ich, wird es einfach eine Sensibilität sein. Eine Freundin hat es nicht mehr aber da lag es an einem Ereignis. Vielleicht sehe ich es auch falsch aber ich höre selten dass jemand sowas komplett überwunden hat. Daher lerne ich eben lieber damit trotzdem gut zu leben.

04.01.2021 13:31 • #38


JenniLiJenn
Also ich glaube ein großer Schritt ist, sich bewusst zu werden, dass es eine Krankheit ist die nunmal zu einem gehört und man sich dem bewusst wird, dass man sehr wahrscheinlich dazu neigt, wenn man nicht auf sich und die Signale achtet die einem der Körper so gibt,es ganz schnell wieder zu sowas kommen kann.
Und mein Leitsatz ist: KEINE PANIK, IST NUR ANGST!

04.01.2021 14:04 • x 1 #39


M
sondern ?

Es muss ja irgendetwas geben, das mein Körper so ausrastet....

05.01.2021 11:06 • #40


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann