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Hallo Forum,

bin 38 Jahre alt. Männlich. Single. Leber mit meiner Mutter zusammen.
Gehe einem ganz geregelten Tagesanlauf hinterher, arbeite.
2019 ist mein Vater mit 75 Jahren verstorben. Bis dahin war in meinem Leben alles i. O.
Wir hatten ständig wegen Vater oder meiner Mutter Krankenhausaufenthalte gehabt.
Ohne Probleme, ohne Stress ohne Panik.
Aber jetzt, ca. nach dem Tode von meinem Vater fühle ich mich in vielen Sachen seltsam.
Ich möchte dieses Gefühl loswerden, dass mich in Schockstarre bringt, meine Denkweise einschränkt und meinen Körper erfrieren lässt. Es geht um folgendes. Ich merke, nach dem Tod meines Vater, dass mir viele Sachen, um meine Mutter, über den Kopf wachsen. Sobald sie mir sagt, dass sie Schmerzen hat, oder es ihr nicht gut geht, fängt es bei mir an sehr seltsam zu werden. Herzrasen, Herzschläge, Stolpern, Schwindel und am Körper Wärme, als ob mein Blut kochen würde. Ich reagiere hysterisch, panisch und denke mir, ach du sch., was jetzt, wenn Mama was passiert. Klingt ein bisschen Banal aber ich bekomme richtig Kopfkino. Ich weiß nicht woher das kommt. Es ist sogar mittlerweile so weit, dass ich Angst vor einer Blutentnahme habe, damit bloß nicht Schlimmes rauskommt. Ich darf ja nicht sterben, wer soll auf Mutter aufpassen. Es gibt noch etliche andere Sachen, was den Platz hier sprengen würden. Aber was meint ihr? Was ist das? Das unbearbeitete von Papa? Verlustängste? Ist das schon krankhaft? Chronisch? Was kann ich eigentlich machen? Hatte jemand sowas ähnliches?

Danke Euch

06.02.2024 19:21 • 07.02.2024 #1


2 Antworten ↓


angsthasi90
Guten Abend. Ich bin kein Arzt, aber ich weiß, dass bestimmte Ereignisse tiefsitzende Probleme in uns aufdecken und an die Oberfläche bringen können. Ich könnte mir vorstellen, dass du Angst hast dieser riesigen Verantwortung nicht gerecht werden zu können. Was völlig normal ist. Hast du ein gesundes Verhältnis zu deiner Mutter? Wohnst du notgedrungen bei deiner Mutter? Oder schon lange?
Du bist nicht allein mit diesen Gefühlen, glaub es mir.
Ich habe in meiner Therapie mit Unterstützung gelernt, die Gedanken die mir Angst machen zu Ende zu denken. Immer weiter und weiter, bis zum Schluss! Allerdings wurde ich dabei begleitet von meiner Therapeutin.
Viele Grüße

06.02.2024 20:11 • #2


Schlaflose
Zitat von BA_Baracus:
Es geht um folgendes. Ich merke, nach dem Tod meines Vater, dass mir viele Sachen, um meine Mutter, über den Kopf wachsen. Sobald sie mir sagt, dass sie Schmerzen hat, oder es ihr nicht gut geht, fängt es bei mir an sehr seltsam zu werden. Herzrasen, Herzschläge, Stolpern, Schwindel und am Körper Wärme, als ob mein Blut kochen würde. Ich reagiere hysterisch, panisch und denke mir, ach du sch., was jetzt, wenn Mama was passiert.

Das sind Panikattacken, weil du einfach Angst um deine Mutter hast und dass sie auch stirbt. Das ging mir jahrzehntelang so. Mein Vater starb mit 61, als ich 21 war, und ich hatte dann nur noch sie und meine Oma. Meine Mutter war damals noch keine 50, aber je älter sie wurde, um so mehr Ängste hatte ich um sie. Nachdem meine Oma auch gestorben war, hatte ich sonst niemand mehr. Eine eigene Familie hatte ich nie, auch keine Partnerschaft. Zu Panikattacken, wie bei dir, kam es bei mir zwar nicht, aber es war eine permanente unterschwellige Angst, und wenn sie tatsächlich mal irgendwelche Symptome, Schmerzen etc. hatte war die Angst sehr stark, aber es kam nie zur PA. Bei mir schlägt alles auf den Schlaf.

07.02.2024 09:28 • #3




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