Nunja, genau das versuche ich mehr oder weniger prophetisch hier und an anderen Stellen zu predigen...
Man muss verstehen, wie das alles zusammenhängt und irgendwann selber auch erkennen, dass das ganze ständige wälzen von einzelnen Symptomatiken NICHT zum Ziel führt, ganz im Gegenteil, es manifestiert eher, als es irgendetwas bringt (nur die Foren, auch dieses hier, sind randvoll davon).
Mit zum Verständnis gehört, was auch in einer kognitiven Verhaltenstherapie gelehrt wird, dass die ganzen Körpersymptome wirklich provoziert sind. Provoziert von der eigenen Psyche, um auf ein inneres Ungleichgewicht hinzuweisen. Wie soll denn so eine Psyche sonst auf etwas hinweisen? Wohlgemerkt sind die körperlichen Symptome schon die vorletzte Stufe. Genügend kleinere Symptome beginnen schon Jahre, u.U. Jahrzehnte vorher! Aber der Mensch sieht einfach nicht ein, warum er sich, seinen Lebenswandel, sein Umfeld etc. ändern sollte, OHNE DRAMA.
Das DRAMA ist das, was ein Mensch braucht, damit er über sich nachdenkt und sich verändert.
Drama kann ganz unterschiedlich sein: Jobverlust, Scheidung, Dro., Alk., organische Erkrankungen und eben auch psychische Erkrankungen oder wenn es um das kleine Drama geht, Schwindelattacke, Panik, Schweissausbruch, Herzrasen usw.
Macht man sich das klar und hat körperliche bzw. organische Ursachen ausgeschlossen (siehe Angsterkrankung und der x-te Besuch beim Facharzt), dann ist es nicht mehr weit mit: das hat keine körperliche Ursache. Exakt SO funktioniert kognitive Verhaltenstherapie. Anfangs braucht es noch Kraft, Energie, Sekunden und Minuten des Nachdenkens, dass das ja mal wieder Angstsymptome sind, die mir nur helfen wollen. Trainiert man aber tapfer weiter, automatisiert sich das. Es wird sozusagen eine neue Synapsenbahn im Hirn gelegt. VORHER ging die noch über die angstauslösende Amygdala (Bereich des Hirns wo die Angst herkommt) und die machte Alarm (HILFE! ICH STERBE!)...danach aber, wenn man es überhaupt noch wahrnimmt, ist der Schwindelanfall, den man vorher ausgeschlachtet hat über Minuten, ggf. Stunden, in Millisekunden vorbei, bis man ihn irgendwann gar nicht mehr wahrnehmen wird (mein Eigenversuch beweist das).
Aber (das darf natürlich nicht fehlen), hat man den Schwindel sozusagen besiegt, wird was passieren?
Genau!
Das Ungleichgewicht besteht ja weiterhin. Somit kommt es auch zu weiteren, aber u.U. völlig anderen Symptomen. Weil Du weisst ja, ohne Drama, keine Veränderung. Aber Veränderung will die Psyche, also braucht es ein Drama und das erzeugt sie.
Es gibt Menschen, die brauchen es ganz ganz dicke! Sowas wie Burn-Out, wo Leute mit der Trage aus dem Büro herausgetragen werden.
Es gibt Menschen, die brauchen es noch dicker! Die brauchen eine Autoimmunerkrankung, sowas wie Rheuma oder die gesamte Palette an chronischen Darmerkrankungen (ja auch die Schulmedizin hat nach 150 Jahren erkannt, dass die Psyche im Darm sitzt
Und, wie sollte es anders sein, natürlich gibt es Menschen, die brauchen es superheftig! Krebs Co., reine Systemerkrankungen des Körpers, basierend auf völligem Ungleichgewicht. Dann haben Sie sozusagen noch eine Chance, endlich mal in sich zu gehen und zu fragen, was tue ich so im Leben, wie bin ich, warum ist das so. Tun sie das nicht, ist Ende.
Ich kann jedem nur raten zu versuchen, mal etwas links und rechts der Symptome zu schauen, um endlich zu erkennen, dass der Schwindel nur auf etwas hinweisen möchte. Die Frage ist auf was und warum.
07.11.2014 11:51 •
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