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Kermit
Zitat von tofa2021:
@Kermit Hey, was hattest du eigentlich für eine Therapieform?

Ich hatte die kognitive Verhaltenstherapie . Die beinhaltet auch ein Stück weit Psychoanalyse am Rande was sich zwangsläufig ergibt wenn man Gründe nennen kann die zu der Angstörung haben führen können. Doch es hilft ja nicht den Grund zu wissen. Davon geht sie ja nicht weg. Man muss an sich arbeiten und Wege erarbeiten wie man mit Situationen umgehen kann ohne in Panik zu verfallen. Lösungswege werden gefunden und in Feldübungen das Erlebte verarbeitet.

So ziemlich gegen Ende der Therapie gab es auch noch Familienseminare wo die Angehörigen mit in der Gruppe sitzen durften und wo erörtert wurde Wie es nach der Entlassung weiter gehen sollte. Da gab es so manch toxische eziehung die dann ohne Stres gelöst wurde oder Eltern Kind Erziehungen wo geregelt wurde welche Unsitten da vorgekommen sind und wie man besser miteinander umgehen kann falls noch möglich usw.

Andere wiederum begaben sich im Anschluss der therapie in betreutes Wohnen. Also in eine WG in der tagsüber Therapeuten verfügbar waren zu denen man gehen konnte wenn man Probleme hatte sich wieder in die Arbeitswelt und das normale Leben zu integrieren.

Es gibt Gruppen zu denen man gehen kann bei sich in der Umgebung. Diese kamen auch in die Klinik,stellten sich vor und standen einem mit Rat und tat zur Seite. man wird also nicht einfach auf die Strasse entlassen. Denn einige hatten ja auch ihre Bleibe verloren.

Da gibt es auch Sozialarbeiter die alles schriftliche regeln. Auch bei der Wohnungsuche helfen usw.

Also alles super geregelt. So war es bei mir zumindestens.

11.12.2023 09:30 • #21


U
Zitat von Kermit:
Man muss an sich arbeiten und auch was von sich preis geben. Damit die Therapeuten was zum arbeiten haben.

Die Therapeuten arbeiten MIT DIR zusammen. Nicht jeder für sich. Sie können einem auf die Sprünge helfen, Dinge besser zu verstehen oder besser mir Erfahrungen umzugehen....ohne dass sie einen dauerhaft krank werden lassen.

Zitat von Kermit:
.Wie soll man denn Gefühle aufarbeiten wenn sie durch Psychopharmaka unterdrückt werden ?

Die Wirkung der Psychopharmaka kann sehr unterschiedlich sein. Nicht alle unterdrücken grundsätzlich irgendwelche Emotionen. Manche Psychopharmaka machen eine *Gesprächstherapie* überhaupt erst möglich, wenn beim Patienten zum Beispiel sein Erregungslevel durch die Medikamente gesenkt werden kann oder er sich besser öffnen kann, sortierter nachdenken kann.
Nicht alle Patienten haben die selbe Diagnose. Jeder wird individuell behandelt. So individuell sind dann auch Medikamente.
Zitat von Kermit:
Eine psychosomatische ist ja keine Psychiatrische Klinik.

Scheint dir sehr wichtig zu sein dies voneinander zu trennen. Ich kenne beides.
Wo siehst du denn den Unterschied zwischen Psychosomatik und psychiatrischen Erkrankungen?
Manchmal liegt es dicht bei einander....oder man hat vielleicht sogar beides,
psychosomatische und psychiatrische Symptomatik.

11.12.2023 10:19 • x 1 #22


A


Psychosomatische Klinik /Angststörung

x 3


U
Ob einem der Aufenthalt in einer Klinik hilft, welche nun auch immer...egal
hängt auch von der Schwere der Erkrankung ab, wie hoch der Leidensdruck ist und sicher auch das private, soziale Umfeld, in das man nach der Klinik zurück kehrt.
Lebt man alleine auf sich gestellt oder hat man einen Partner, eine Familie, die einen ein bisschen mit auffängt und begleitet....und ob die Therapie dann ambulant auch weiter geht.

Dann liegt es sicher auch am Konzept der Klinik, wie dort gearbeitet wird.

Letztendlich sollte jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Aber man kann natürlich Erfahrungen auch austauschen.
Sich aber nicht anhand der Aussagen anderer, eine Meinung bilden wollen.

11.12.2023 10:29 • x 1 #23


Kermit
Zitat von UlliOnline:
Die Therapeuten arbeiten MIT DIR zusammen. Nicht jeder für sich. Sie können einem auf die Sprünge helfen, Dinge besser zu verstehen oder besser mir Erfahrungen umzugehen....ohne dass sie einen dauerhaft krank werden lassen. Die Wirkung der Psychopharmaka kann sehr unterschiedlich sein. Nicht alle unterdrücken ...

Der Unterschied zwischen Psychiatrie und Psychosomatik ist einfach erklärt. Psychosomatik erfasst das seelische was sich körperlich zum Ausdruck bringt.

Psychosomatik behandelt Psyche Seele und soziale Dinge. Psychiatrie behandelt geistig und seelische Erkrankungen.
Also die Psychiatrie ist für Geist und Seele da , die Psychosomatik beschäftigt sich mit körperlichen Leiden die durch die Psyche verursacht werden.

Die Therapeuten arbeiten mit einem zusammen und mit der Gruppe . in Einzel und Gruppen Gesprächen. Dazu gehört auch jemanden an die Grenzen zu bringen um Gefühle zu verarbeiten in einem geschützen Rahmen. Viele fühlen sich angegriffen oder verstehen dies nicht und brechen ab,flüchten ,blocken ab ,oder sitzen dann ihre Zeit ab und wundern sich warum sich keiner mehr um sie kümmert und die Therapie nichts bringt.

Wie es nach einem Klinikaufenthalt weiter geht hatte ich ausführlich beschrieben. Wie Du sagst. Alleine, in Beziehungen ohne Unterkunft ect. Liest Du eigentlich richtig alles durch ?

Jeder der in eine Klinik geht sollte sich bewusst sein ,das man dort nicht therapiert wird. Sondern das man mitarbeiten muss. Sonst wird das nix. das ist keine Kur mit Thaimassage und Fangotangopackungen.

Selbsteinsicht ist eines der schwersten Dinge die ein Mensch lernen kan. Genau so wie in Liebe loszulassen.

Jeder macht seine eigenen Erfahrungen dort. Gute Erfahrungen sind auch wenn man sich zuerst fragt. wenn es nicht funktioniert hat ob es an einem selbst lag oder an der Klinik.

Es gibt ja nicht nur eine einzige Klinik auf diesem Planeten.

Ich kenne 4 Psychiatrische Kliniken weil ich mehr als einmal zur Entgiftung von Medis musste . Brauchst mir nix erzählen.

11.12.2023 11:04 • #24


U
Zitat von Kermit:
Also die Psychiatrie ist für Geist und Seele da

Interessante Ansicht.
Zitat von Kermit:
Brauchst mir nix erzählen

Entschuldige, ich wollte dir nicht auf den Schlips treten. Habe ich das? Verstehe gerade nicht, warum das so bei Dir ankam.
Mir brauchst du auch nix erzählen.
Viel mehr als ich in Bezug auf Psychiatrie Co. kennengelernt habe, möchte ich auch gar nicht wissen, falls es da noch eine Steigerung geben sollte, von der ich noch nicht gehört oder gelesen habe.
Mach´s gut

Zitat von Kermit:
Danke schon einmal für die hoffentlich zahlreichen Antworten.

Gern geschehen

11.12.2023 11:23 • x 1 #25


Kermit
@UlliOnline Du hast mir nicht auf den Schlips getreten. Weiss nicht warum das so ankam. Psychiatrie ist, wenn Du mit Leuten konfrontiert wirst die z.b Dinge sehen die es nicht gibt, Alk. die entgiften, *beep* die hängen geblieben sind auf ihrer Dro. und,geisteskranke Menschen die sich einbilden Napoleon oder der Teufel zu sein und ähnliches. Das alles gibt es in einer psychosomatischen Klinik nicht. Außer Abhängige die dort vieleicht auch Therapie machen nachdem sie in der Psychiatrie waren zum entgiften.

Eine Psychosomatische Klinik ist auch meist nicht weiss, kahl und mit Kacheln wie eine Psychiatrie oder ein Krankenhaus sondern gemütlich eingerichtet mit Teppichen Aquarien, Swimmingpool und Minigolf sowie Bolzplatz und Cafeteria usw. mit Ledercouch Hochfloorteppichen und einem familiären Ambiente.

Also bei weitem, auch von der Austattung anders, als ein KH oder eine Psychiatrie. Nur zur Info für die, die sich da Gedanken machen. Man soll sich ja da wohl fühlen. Da gibts Musikzimmer und Entspannungsräume ect. Manche Kliniken haben auf dem eigenen Gelände etwas abseits, einen langen Flachdachbungalow oder ähnliches wo man sich fürs Wochenende anmelden kann, um Zeit mit dem Besuch dort über Nacht zu verbringen. Kostenlos. Und nein, es sind keine Privatkliniken.

Wozu gibts eigentlich Google. Raussuchen ,fragen wann ein Platz frei wäre, KK anrufen ob Kosten übernommen werden und fertig. Vorher natürlich eine Notwendigkeitsbescheinigung von Neurologen oder vom Psychologen oder vom HA an die KK schicken und dann kann es los gehen.

Nur mal für die Leute ,die vieleicht in eine Klinik wollen aber nicht wissen wie es geht.

11.12.2023 11:38 • #26


U
Trigger

Deine Vorstellungen von der Psychiatrie werden immer interessanter. Alles weiß gefliest und kalt. Achso...
Ich habe im geschlossenen Bereich an einem professionellen Tisch Billiard gespielt und im offenen Bereich anderen Patienten gelauscht, die sich selber zum eigenen Klavierspiel mit Gesang begleitet haben.
Man kann da einfach keine pauschalen Aussagen machen.
Dort ist es familiär gemütlich und dort ist alles unangenehm und die Patienten sind balla balla.

11.12.2023 11:55 • x 1 #27


U

11.12.2023 11:56 • #28


T
Zitat von Kermit:
Normalerweise ist eine Medikamentöse Behandlung in einer Psychosomatischen Klinik gar nicht erwünscht....Wie soll man denn Gefühle aufarbeiten ...

Das eine schließt das andere nicht aus
Von nicht erwünscht lese ich zum ersten mal.

11.12.2023 12:25 • x 1 #29


T
Zitat von Kermit:
Eine Psychosomatische Klinik ist auch meist nicht weiss, kahl und mit Kacheln wie eine Psychiatrie


Keine Ahnung in was für einer Psychiatrie du warst. Nei uns hier ist gar nichts weiß gekachelt.

11.12.2023 12:30 • x 1 #30


Kermit
Zitat von Trixie73:
Keine Ahnung in was für einer Psychiatrie du warst. Nei uns hier ist gar nichts weiß gekachelt.

Ich rede nicht von mir sondern wie sich die meisten eine psychosomatische Klinik laut Umfragen vorstellen. Wird wie gesagt auch mit Psychiatrien oft verwechselt. Diese sind meist schlicht gehalten. Graue Gänge, beige Wände ect.

11.12.2023 12:33 • #31


Pummelfee
Meine Klinik sah wie folgt aus:

Überall an den Wänden hingen Bilder oder andere Sachen zum anschauen. Das Stationszimmer war bunt geschmückt und immer offen. Der gemeinschaftliche Essensraum war voller Pflanzen, das Radio lief und es gab sogar eine Kochzeile. Mein Zimmer war gross, mit zwei Holzschränken und zwei bequemen Holzbetten. Auch hier Pflanzen und Bilder. Es gab einen eigenen Waschraum mit Münzwaschmaschiene und Trockner und man konnte zu jeder Zeit seine Wäsche machen. Dann gab es noch eine große Küche für therapeutisches Kochen und einen riesen Fernsehtraum mit gemütlichen Sofa und Sessel.
Also alles im allen sah meine Klinik damals eher wie ein Hostel aus und man hat sich absolut nicht wie in einer Klapse oder so gefühlt. Und ich hoffe das dies irgendwann Standard ist.

11.12.2023 12:34 • x 2 #32


squashplayer
Zitat von Kermit:
Wer war von Euch schon mal in einer stationären psychosomatischen Klinik wegen seiner Angststörung ?
Ich war einmal 8 Wochen in einer psychosomatischen Klinik

Wem hat es geholfen und wem nicht ?
Es hilt, die Angst zu verstehen, warum sie überhaupt da ist, wie man damit umgeht und auch, wie man wieder zu sich selbst findet. Der letzte Punkt ist vielleicht der wichtigste, denn oft wollen wir anderen Erwartungen entsprechen, was zu einem heftigen inneren Konflikt führt.
Man wird jetzt nicht geheilt, aber das Angst wird das unbekannte genommen, man versteht das ganze.
Auch trifft man nette Leute mit ganz ähnlichen Problemen, was man vorher vielleicht gar nicht denken würde, dass so viele Menschen auch sowas haben.

Wer hat die nächste Klinik ausprobiert und wenn nicht,warum nicht ?
Ich hab hier eine 20 km von mir probiert. Es war noch in der Diskussion ob ich 600 km in eine Klinik gehe, aber das war mir dann auch zu blöde irgendwie.

Alles in allem, kann ich es definitiv empfehlen. Man wird auf jeden Fall davon profitieren. Aber nur, wenn man offen dafür ist. Wenn man sich verschließt, bringt es nichts.

Die Klinik, wo ich war, das war ein sehr angenehmes Umfeld, freundlich und hell eingerichtet, nette Mitarbeiter.

11.12.2023 12:36 • x 1 #33


Schlaflose
Zitat von Kermit:
sondern gemütlich eingerichtet mit Teppichen Aquarien, Swimmingpool und Minigolf sowie Bolzplatz und Cafeteria usw. mit Ledercouch Hochfloorteppichen und einem familiären Ambiente.

Das trifft vielleicht auf private psychosomatische Kliniken zu, aber ganz sicher nicht auf die mit Kassenleistung.

11.12.2023 12:37 • x 1 #34


Kermit
Zitat von Pummelfee:
Meine Klinik sah wie folgt aus: Überall an den Wänden hingen Bilder oder andere Sachen zum anschauen. Das Stationszimmer war bunt geschmückt und ...

So kenn ich das auch von psychosomatischen Kliniken.

11.12.2023 12:37 • #35


Kermit
Zitat von squashplayer:

Richtig. Schön daß es Dir geholfen hat. Viele Stellen sich das immer voll schlimm vor und sind dann angenehm überrascht.

11.12.2023 12:39 • #36


peaceofmind210
Ich kenne die Klinik in Bad Waldsee - Vincera Klinik und die Parkland Klinik in Bad Wildungen: Sind beides tolle Einrichtungen und gut in der Behandlung.
Weitere Fragen und so sehr gerne ! Alles Liebe!

09.02.2024 10:02 • x 1 #37


A


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