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Hey Leute, ich dachte nie dass ich hier irgendwann mal reinschreiben werde aber hier bin ich.

Ich hatte als ich 17 war (bin jetzt 21) eine depression gefolgt von schweren psychischen symptomen: extreme muskelschwäche, denkprobleme, bennomenheit, kein hungergefühl, realitätsverlust und überall schmerzen. Ich ließ mich davon 6 monate lang quälen bis ich entschied es ist zeit hilfe zu holen. Ich ging zu einer Psychiaterin, sie verschrieb mir venlafaxin 75 und eine zusätlzliche psychotherapie (die meiner meinung nach nichts gebracht hat). Wie aus dem nichts verschwanden die Symptome und ich war wieder normal. Alle paar monate immer wieder ein paar symptome aber die vergingen danach wieder.

Da Krebs in meiner Familie ist (papa, oma, tante), bin ich ein extremer hypochonder und hab vor jedem kleinen pieksen angst, was die Sache absolut nicht besser macht. Ich war mit 17 fest davon überzeugt, dass ich einen Hirntumor habe und es nicht mal mehr bis 18 schaffen werde.

Ich nehme Venla jetzt schon seit 4 Jahren, doch vor einem Monat fing es wieder an, diesmal mit etwas anderen Symptomen. Ich wachte auf mit extremen Nackenverspannungen, habe jetzt auch absolut kein Zeitgefühl mehr (muss sogar nachdenken wenn ich gefragt werde welches Jahr wir haben). Ein paar Tage vergingen und es zeigten sich weitere Symptome. Die Muskelschwäche hat wieder eingeschlagen, Mir tun nach schnellem gehen schon die beine weh und stiegen hochgehen ist sehr anstrengend. Ich habe immer wieder einen kurzen pochenden Schmerz im Kehlkopf/Halsbereich, vorallem wenn ich kaltes wasser trinke, ein ziehen unter dem Rechten Rippenbogen bei bestimmten streckbewegungen, und mein ganzer unterbauch (blinddarm, darm und links unten) tut weh wenn ich draufdrücke. Oberbauch ist okay tut nichts weh. Es tut sogar teilweise einfach in den linken rippen weh wenn ich mir rechts in die leber drücke. Ebenso habe ich im liegen teilweise das Gefühl, als würde mir was ins Ohr krabbeln, es ist ein kribbeln das ausserhalb beginnt und danach „reinkrabbelt“. Das wird jetzt verrückt klingen, aber meine bösen Gedanke sagen mir, es sei der Krebs, der gerade wächst und dabei einen Nerv ankitzelt. Wenn ich etwas zu lange anstarre verschwimmt das ganze Umfeld und ich verliere teilweise den Bezug zu meinem eigentlichen Augenbild (das is derzeit noch schwach aber mit 17 war das eins der hauptsymptome).

Alles so schräg… ich habe extreme Angst, dass es eine ernste Krankheit ist (kehlkopf oder schilddrüsenkrebs oder was auch immer)und es beeinflusst meine Lebensqualität. Stuhlgang ist normal.

Mindestens ein mal am Tag verstärken sich die Symptome um einiges, verbunden mit grosser angst. Heute hab ich den Gipfel erreicht. Ich hatte plötzlich das gefühl, ich bekomme keine Luft, mein Herz fing daraufhin an zu rasen, bei jedem Schlucker tat mein Hals weh und dachte mir: was wenn es diesmal wirklich etwas ist, ich nimm doch medikamente? Die Angst wird immer grösser und die Symptome stärker, dieser „Anfall“ geht ungefähr 5 minuten. Danach beruhige ich mich, die Angst klingt ab, so wie die Symptome (die gehen aber nicht komplett weg). Dann schlagt auch wieder meine Vernunft ein: „Es kann nichts sein, es ist alles psychisch, die Symptome sind viel zu unspezifisch und klingen ab (gehen aber nicht vollständig weg), krebs wird nicht besser“ usw. Und dann beginnt der Kreis von vorne und alles geht wieder bergab, angst und symptome. Nach einem Anfall fühle ich mich immer so Kaputt, als hätte ich gerade ein 5 stunden workout hinter mir, ich bin schwach und es frisst mich auf.


Auch wenn es nichts physisches sein sollte denke ich mir: was wenn man es trotzdem nicht behandeln kann? Wenn die psychiater nicht wissen, wie sie diese symptome angehen können und weggehen lassen können? Was wenn ich mein ganzes Leben lang so leben muss?

Ich trau mich nicht zum Arzt weil ich Angst vor einer bösen Diagnose habe. Mein Vater war auch hypochonder, ihn hats dann wirklich erwischt, und ist dann vor einem Jahr, 3 Wochen nach Diagnose, daraufhin auch gestorben.

Macht die ganze Sache wirklich nicht besser. Es ist wirklich ein Alptraum und ich weiss nicht mehr weiter. Kann mir irgendjemand helfen? Bin jedem Dankbar.
Lg

11.12.2023 02:12 • 11.12.2023 x 1 #1


8 Antworten ↓


K
@Marcy_7802 Hay! Klingt für mich auf jeden Fall so, als hättest du neben der Krankheitsangst auch Panikattacken… suchst du dir einen neuen Therapieplatz oder hast du andere Ideen?
Wir alle hier kennen solche Symptome. Da kann man nur raten sich einmal KOMPLETT durchchecken zu lassen und wenn da nichts rauskommt, an der Psyche arbeiten…

11.12.2023 03:07 • x 1 #2


A


Psychische Symptome oder ernsthafte Krankheit?

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@Marcy_7802 du sprichst mir aus der Seele. Ich sitze gerade auch wieder im Bad mit Schwindel, Atemnot Übelkeit druckgefühl im Bauch und einem Gefühl gleich sterben zu müssen .
Das schlimme ist, bei mir werden die Symptome immer und immer schlimmer. Ich war schon so oft beim Arzt, aber die sind immer gechillt und sagen „sie sind gesund“ ja toll, ich fühle mich nur leider so gut wie tot. Ich stell mir so oft die Frage, wie das Leben mit diesen Ängsten noch mal schön werden soll

11.12.2023 03:15 • x 1 #3


M
@Kirschblütex hey, danke für deine Antwort. Ich hatte nie einen richtiten „Therapieplatz“. Ich ging 2 monate lang ein mal die Woche zur psychologin dann hab ich es aber auch wieder gelassen, weil ich das gefühl hatte, sie weiss selber nicht wie sie das ganze angehen soll und kein Plan hat was mit mir ist. Weil sie komplett irrelevante Themen mit mir durchgegangen ist. Ich habe teilweise sogar Angst vor der Angst selber.

11.12.2023 03:16 • #4


M
@MrAngsto ich würde dir helfen wenn ich könnte, aber ich weiss ganz genau dass keine Person in dieser Situation helfen kann… ich bin selber auf der Suche nach einer Lösung, daher beiss ich mit dir die Zähne zusammen und hoffe, dass wir bald wieder gesund sind…

11.12.2023 03:19 • #5


M
@Marcy_7802 da hast du recht. Was ich mittlerweile verstanden habe, dass „normale Menschen“ (ohne eine angsterkrsnkung) auch Symptome haben. Diese aber nicht im Kopf als „lebensbedrohlich“ einstufen und sie einfach hinnehmen. Bei mir (ich denke auch bei dir) ist es so, wenn sich auch nur die kleinste Kleinigkeit bei mir ändert, dann hab ich mir schon 1000 Szenarien ausgezahlt, wie es mit mir zu Ende geht und wie schlimm der Leidensweg sein wird

11.12.2023 03:23 • x 1 #6


M
@MrAngsto ich beneide einfach nur kerngesunde menschen, mental so wie körperlich, die nie etwas damit zu tun hatten und noch nie sich gedanken darüber gemacht haben. Man schätzt erst Dinge wert, wenn man sie nicht mehr hat..

11.12.2023 03:31 • x 2 #7


M
Ich glaube so eine Gesundheit wird bei mir nie wieder möglich sein, da allein schon bei einer ersterfahrung es so traumatisiert dass man es nie vergessen wird.

11.12.2023 03:31 • #8


A
Hmm ich denke jeder hat hier so seine Probleme . Aber naja willst du dich jeden Tag fragen wann du stirbst ohne gelebt zu haben ? Fang an zu leben und nicht zu sterben egal wie alt du bist
Auch ohne Krankheiten kannst du jeden Tag von der Erde gehen.

11.12.2023 03:48 • #9





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