Pfeil rechts
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alfred
Das kenne ich auch..sich vorher schon Gedanken zu machen und dann haut es nicht hin.
Aber man kann auch kleine Schritte machen.
Wenn ich zum Arzt muß dann bin ich schon 2 Tage vorher nervös ob ich das packe.
Wenn ich es aber gemacht habe ..und überlebt Spaß...dann fühle ich mich hinterher besser und bin ein bischen stolz auf mich.
Geh doch einfach mal nur raus und ein kleines Stück...nimm das Fahrad mit und wenn du denkst es geht nicht mehr dann kehre wieder um.
Das jeden Tag ob Sonne oder Regen.
So rappele ich mich immer wieder etwas auf und nach einiger Zeit wird es besser.
Ich habe auch mehr Probleme wenn Menschen da sind..bin ich allein auf weiter Flur ist es besser.
Auch wenn ich mit dem Auto an der Ampel stehe..bin ich alleine ist es meißt gut aber wenn hinter mir ne Schlange steht dann werde ich nervös.

29.09.2016 09:43 • x 1 #141


Chanti66
Oh weh, ich kann das gut nachvollziehen, dass ist ja schon die Angst vor der Angst. Wenn dass und dass passiert dann geht das Gedankenkarussel wieder los und dann Attake. Was ganz wichtig für Angststörungen ist, dass Du Dich viel entspannst in der Zeit, wo Du keine Attake hast. Atemübungen und Muskelentspannung. Und Du musst versuchen dieses Karussel der Gedanken zu unterbrechen, wenn Du merkst dass es wieder losgeht z.B. auf dem Fahrrad halte sofort an, rufe stopp und versuche es ins Positive zu drehen. Du musst umdenken, wie z.B. ich bin jetzt aus der Puste, weil ich mich bewege und dass ist gut für mich. In dem Moment wo Du merkst Du bekommst wieder Angst, anhalten hinsetzen, Augen schliessen und 1 Minute tief aus dem Bauch heraus atmen. Dann wirst Du ruhiger und hast den Film, der in Deinem Kopf abgeht unterbrochen. Es ist auch ganz wichtig, dass Du für Dich herausfinden musst, entweder alleine oder mit fremder Hilfe Therapeut, den Grund für Deine Angst. Solange Du diesen nicht kennst, kannst Du ihn auch nicht bearbeiten und loslassen.

29.09.2016 10:18 • x 1 #142


A


Plötzliche Panikattacken ohne “Grund“

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Chanti66
Jep es ist definitiv keine Krankheit sondern eine Störung!

29.09.2016 10:27 • #143


evivanvalence
Es ist eine gewaltige Störung, ja.

Zum Thema Therapeuten... ich war ja... immer eine Stunde die Woche... Monatelang.. Mein Therapeut konnte mir nicht helfen. Wir kamen einfach nicht voran.. nie.

29.09.2016 10:48 • #144


Chanti66
Dann hattest Du den falschen, nicht jeder Therapeut passt für einen. Versuch es noch einmal. Ein guter Therapeut weiß genau wie er vorgehen muss, um an den Kern der Problematik zu kommen. Was Du tun musst, Du must es wollen und wirklich absolut ehrlich zu Dir selbst sein. Du musst es zulassen, auch wenn es schmerzhaft ist. Ich gebe zu, ich bin ein 3/4 Jahr wirklich durch die Hölle gegangen, da meine Therapeutin soviel bei mir losgetreten hat, es hat so weh getan. Eine Attake nach der anderen gehabt, habe manchmal gedacht, ich werde verrückt und bin nicht ganz richtig im Kopf. Ich habe viel geweint etc. bin mit mir selbst nicht mehr klar gekommen. Dann habe ich langsam angefangen zu reflektieren was und wer ich bin. Ich hatte durch diese Angststörung und mein Leben einen Identifikationsverlust, was wohl normal bei diesen Störungen ist. Ich wusste nicht mehr was ich bin und warum ich auf dieser Welt bin. Ich habe mich viel mit dieser Störung und mit mir selbst befasst. Habe Bücher gelesen, Berichte gelesen, in mich gegangen und habe schonungslos wahrgenommen, was mit mir ist. Das erste was man tun muss ist sich selbst so zu akzeptieren wie man ist und vor allen Dingen die Angst akzeptieren man muss sie begrüßen, wenn Sie kommt. Denn das Gefühl ist Dir ja bekannt, sage zu Dir, wenn es losgeht, na da bist Du ja schon wieder, was willst Du diesmal von mir oder so ähnlich . Ich kann Dir das Buch was ich empfahl nur an Herz legen, darin wird auch beschrieben, woher diese Ängste kommen und was man selbst als Selbsthilfe machen kann, um Deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Lauf nicht vor der Angst weg, umso schlimmer und heftiger werden die Panikattaken und die Angst vor der Angst. Akzeptiere einfach, dass sie im Moment da ist und lasse alles an Gefühl zu auch schmerzhafte, negative Gefühle. Du musst es zulassen sonst wird es schlimmer.

29.09.2016 13:16 • x 1 #145


C
Ich lese so vieles, was ich von mir auch kenne, Evi. Versuche bitte über Sport
wieder etwas mehr Selbstvertrauen in dich und in deinen Körper zu bekommen. Das ist ganz wichtig. Du steckst gerade total in einer Angstspirale. Du fährst Fahrrad, dein Herz schlägt schneller und schon schlagen deine Gedanken Alarm. Glaub mir, unser Körper ist eine phantastische Maschine und hält mehr aus, als wir alle glauben

29.09.2016 13:49 • x 1 #146


Chanti66
Ja, so isses. Viel Sport machen ist ganz ganz wichtig

29.09.2016 13:52 • x 1 #147


evivanvalence
Wenn ich Sport mache... dreh ich noch mehr durch! Ich bin sofort aus der Puste, und mir wird Schwindelig.. verrückt

29.09.2016 16:07 • #148


F
@evivalence und die anderen (Erfahrungen) wie wäre es denn, einen sanfteren Einstieg zu haben in den Sport? Ist ja normal, dass wenn man lange nichts mehr gemacht hat, man viel schneller aus der Puste ist und einem schwindlig wird (auch Menschen ohne diese Störung). Ich denke dabei so an Meridianstimulierende Dinge wie Tai Chi, Qi Gong, Yoga. Oder vielleicht auch Pilates, irgendsowas in die Richtung. Dann baust du dich auf und kannst dann mit bessere Puste auf Ausdauer machen. Wäre das vielleicht etwas, was denkst du/ihr?

Ich finde, man muss nicht immer gleich Holzhammer, im Gegenteil, ich finde das ganz schön brutal. Eher so wie Chanti geschrieben hat. Step by step.

Da fällt mir ein: bei Meiner Erschöpfungdepression hat mir mal eine gesagt, als ich auch so am abwägen war wegen Spocht und so, ich solle das machen was sich leichter anfühlt. Das hat mir geholfen, vielleicht dir auch? Kannst ja nicht erwarten, wenn du nie ein Selbstwertgefühl aufbauen konntest, das nun von heute auf morgen einfach da ist. Ist ein Weg. Ein Lebensziel, hm, wie Bernhard sagte z.b.

29.09.2016 16:29 • #149


evivanvalence
Huhu Freisein,

War jetzt irgendwie lustig, das du Yoga erwähnst... hab mich vorhin in einem Kurs angemeldet.. allerdings ist das Poweryoga! Was anderes gibt es hier nicht, da ich in der Einöde wohne... hinter unserem Haus, ist schon Wald

Die Frau am Telefon versicherte mir aber, das es ein langsamer Einstieg sei. Ist ein Kurs fuer Anfänger. Mal sehen, wie es wird! Gewisse normale Yogaübungen kenne ich von früher..

29.09.2016 16:46 • #150


F
@Freisein Ui Poweryoga! Die, die das können, sind ganz schön fit! Aber ist doch ganz gut, geh doch mal gucken, sonst könntest du immer noch auf Pilates oder Qi Gong wechseln, falls es bei dir was in der Nähe hat. Ein bisschen Ausprobieren, was zu dir passt.

29.09.2016 16:56 • #151


evivanvalence
Ja, irgendwas muss ich tun... ich vertraue meinem Körper ja weniger als Null..

Machst du viel Sport?

29.09.2016 17:02 • x 1 #152


F
@evivanvalence Nee, noch nicht. Ich bin im Aufbau. Ich geh zweimal die Woche 1h zügig spazieren (so dass ich ein bisschen ins schwitzen und schnaufen komme, aber nicht wie joggen) und mach einmal die Woche zu Hause Yoga und einmal im Kurs. Und jetzt ist grad Pilzsaison, da bin ich am Wochenende dann noch so 3 bis 4 Stunden unterwegs am rumkraxeln.

Aber: als es mir noch gut ging, da hab ich viel Sport gemacht, allerdings nie Ausdauer. War da zweimal die Woche Tai Chi, einmal Chi Gong und einmal Kung Fu. Das hat mir viel geholfen, man fühlt sich einfach sicherer, wenn die Muskeln da sind. Solche Sportarten (eben auch Yoga und Pilates) sind super für die Körperhaltung. Und der Körper ist mit dem Gehirn verknüpft. Gute Körperhaltung=gute Gefühle und umgekehrt; schlechte Körperhaltung=schlechte Gefühle und umgekehrt. Kannst ja mal ausprobieren: eine stolze, selbstsichere Körperhaltung annehmen und gucken wie sich das anfühlt, eine unsichere, ängstliche Körperhaltung einnehmen, resp. gucken, wie die Körperhaltung ist, wenn du unsicher bist. Ein bisschen was kann man über die Körperhaltung machen, man kann gute Gefühle, Gedanken aus dem Fundus hervorholen, das hilft. Jeden Tag ein bisschen üben. Ich machs mit Italien ich stelle mir vor ich sei in Italien und ganz stolz und selbstbewusst am flanieren und die Italiener Pfeifen mir nach oder werfen mir Blicke zu. Bella Italia. Dann stolzier ich ein paar mal mit geraden Schultern und Hüftschwung im Hausflur hin und her. Das mach ich am Morgen. Ich finde es hilft

29.09.2016 17:21 • x 2 #153


C
Ciao bella, come stai?

29.09.2016 18:31 • #154


F
@chris089 bene, e tu?

29.09.2016 18:55 • x 1 #155


C
Mir geht es auch gut, Danke

29.09.2016 21:00 • x 1 #156


Hotin
@ evivanvalence

Hallo evivanvalence,
Zitat:
fakt ist… irgendwas war nicht in Ordnung.. irgendwas läst mich so sein, wie ich jetzt bin.


Du kannst fest davon ausgehen, dass dies so war und ist, wie Du es geschrieben hast.
Zitat:
Was das ist, muss ich nur noch herausfinden.


Mehrere Gründe werden dafür verantwortlich sein, dass Du Dich gedanklich so entwickelt hast.
Wie ist das eigentlich mit Deinem Verhalten und allem, was Du so gedacht hast?
Bist Du davon überzeugt, dass Du immer alles richtig gemacht hast?
Oder was hast Du in Deinem Leben so alles falsch gemacht, was Dich ängstlicher werden ließ?
Zitat:
Das Problem ist ja, dass ich gern Dinge unternehmen und tun WÜRDE..
Das ganze Problem ist nur, wenn ich beispielsweise vorhabe mit meinem Partner,
mit dem Fahrrad zur nächsten Eisdile zu fahren…ja, ich schon vorher Panik/Stress bekomme…


Du beschreibst hier einen völlig normalen Vorgang in Deinem Gehirn. Diesen Vorgang bewertest Du meiner Meinung nach
aber falsch Du gibst dem Gefühl viel zu viel Bedeutung.
Das Angstgefühl ist ein ständig anwesendes Gefühl im Kopf. Dieses Angstgefühl hilft dabei, uns durch das Leben zu steuern.
Bei allem, was ein Mensch tun will, macht der Kopf fast automatisch vorher eine kurze Erfolgsaussicht und Risiko-Einschätzung.
Die Bewertung des Risikos erfolgt vermutlich dafür bewusst und wird durch unser Unterbewusstsein angestoßen.
Willst Du über eine stark befahrene Straße gehen, hilft Dir das Angstgefühl den besten Moment dafür heraus zu finden.
Es hilft Dir auch, einen Fußgängerüberweg oder eine Ampel zu finden.
Willst Du Fahrrad fahren, hilft Dir das Angstgefühl an alle die Dinge zu denken, welche gefährlich sein können. Deshalb
ziehst Du eventuell einen Helm auf, eine warme Jacke an und hörst die Wettervorhersage.
Gehst Du einkaufen sagt Dir das Angstgefühl, bitte nimm genug Geld mit, die kleine Tasche reicht bestimmt nicht und
für drei Geschäfte ist die Zeit heute etwas zu knapp.

Ich finde dieses Angstgefühl meistens sehr hilfreich. Zugegeben, manchmal nervt es auch verdammt, vor allem wenn
es schnell gehen soll. Manchmal schaue ich dreimal nach, ob ich den Herd in der Küche ausgeschaltet habe, wenn ich
weg gehe. Nur weil ich es eilig habe und in Gedanken schon auf dem Weg bin, fordert mein Angstgefühl eine bis zu
dreifache Bestätigung.

Und dieses Angstgefühl, hat sich bei Dir verselbstständigt? Warum ärgert es Dich?
Warum glaubst Du immer, es hat Recht? Es will doch nur, dass Du die einfachsten, sehr wahrscheinlichen Probleme, die
in der Zukunft kommen können, schon vorher ahnst.
Das Angstgefühl darf Dir ja erzählen, wenn Du Fahrrad fahren willst, kann Dir etwas Schlimmes passieren. Da musst Du
aber gegen argumentieren. Sage ich passe auf. Mir wird nichts passieren.
Wenn Du Kieferschmerzen hast und Dein Angstgefühl sagt Dir. Das kann eine schlimme Krankheit sein. Dann musst Du
gegenhalten. Sage Dir, warum sollte es eine schlimme Krankheit sein? Sehr unwahrscheinlich. Erst werde ich mal überprüfen,
ob das nicht völlig harmlos ist.
Damit will ich sagen. Angstgefühle sind immer zu spüren, sofort morgens, wenn Du wach wirst, bis abends, wenn
Du gerade einschläfst. Deine Gefühle sind immer da.
Bitte sage mir, wann und warum Du entschieden hast, dass Du keine Angstgefühle mehr spüren willst? Oder was hat
Dich dazu veranlasst, die Risiko-Einschätzung Deines Kopfes zur Realität werden zu lassen?
War das nicht eine Deiner größten Fehlentscheidungen der letzten Jahre?
Und jetzt fragst Du, wie fange ich das an? Damit es besser wird.
Wenn Du das verstanden hast, was die Angst ist, und was sie ständig macht, solltest Du Dir die Antwort weitgehend
selbst geben können.

Viele Grüße

Bernhard

30.09.2016 07:28 • x 3 #157

Sponsor-Mitgliedschaft

evivanvalence
Hallo Bernhard..

Natürlich hab ich auch Fehler im Leben gemacht. Ich hab Entscheidungen getroffen, die nicht die richtigen waren. Ja, ich hab auch gegen mein Bauchgefühl entschieden... obwohl es mich sehr deutlich Wissen ließ, das ich nicht das richtigen tue. Vielleicht, weht meine Angst auch daher? Eventuell bin ich an der ganzen Sache ehrlich selbst Schuld?

30.09.2016 07:57 • #158


Chanti66
Hallo Bernhard, wie Recht Du doch hast. Gib der Angst nicht die Macht über Deinen Kopf und Dein Denken. Man muss verstehen, dass der Kopf die Realität erschafft, Deine Gedanken die Realität erschaffen. Du musst umdenken, positiv wie Bernhard schon sagte: Wenn Du vorher etwas vorhast und Dein Kopf macht Dich wieder verrückt, dass das und das passieren könnte. Klatsche in die Hände und sage zu Dir Stop. Es wird ein toller Ausflug mit dem Fahrrad und ich werde viel Spass haben. Sieh dir die Natur an, zähle meinetwegen die Bäume lenke dich ab. Dann wird es gehen, du kannst nicht immer vor Deiner Angst weglaufen, Du musst Dich ihr stellen um sie zu besiegen und sie keine Macht mehr über Dich hat.

30.09.2016 08:26 • x 3 #159


Chanti66
Zitat von Freisein:
@evivanvalence Nee, noch nicht. Ich bin im Aufbau. Ich geh zweimal die Woche 1h zügig spazieren (so dass ich ein bisschen ins schwitzen und schnaufen komme, aber nicht wie joggen) und mach einmal die Woche zu Hause Yoga und einmal im Kurs. Und jetzt ist grad Pilzsaison, da bin ich am Wochenende dann noch so 3 bis 4 Stunden unterwegs am rumkraxeln.

Aber: als es mir noch gut ging, da hab ich viel Sport gemacht, allerdings nie Ausdauer. War da zweimal die Woche Tai Chi, einmal Chi Gong und einmal Kung Fu. Das hat mir viel geholfen, man fühlt sich einfach sicherer, wenn die Muskeln da sind. Solche Sportarten (eben auch Yoga und Pilates) sind super für die Körperhaltung. Und der Körper ist mit dem Gehirn verknüpft. Gute Körperhaltung=gute Gefühle und umgekehrt; schlechte Körperhaltung=schlechte Gefühle und umgekehrt. Kannst ja mal ausprobieren: eine stolze, selbstsichere Körperhaltung annehmen und gucken wie sich das anfühlt, eine unsichere, ängstliche Körperhaltung einnehmen, resp. gucken, wie die Körperhaltung ist, wenn du unsicher bist. Ein bisschen was kann man über die Körperhaltung machen, man kann gute Gefühle, Gedanken aus dem Fundus hervorholen, das hilft. Jeden Tag ein bisschen üben. Ich machs mit Italien ich stelle mir vor ich sei in Italien und ganz stolz und selbstbewusst am flanieren und die Italiener Pfeifen mir nach oder werfen mir Blicke zu. Bella Italia. Dann stolzier ich ein paar mal mit geraden Schultern und Hüftschwung im Hausflur hin und her. Das mach ich am Morgen. Ich finde es hilft


Ja, das stimmt

30.09.2016 08:27 • #160


A


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