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HaZelGreY
Hey zusammen,

Ich bin jetzt seit 3 Wochen stationär in einer Klinik, in der ich mich auch sehr wohl fühle.
Ich nehme seit 5 Wochen Opipramol, habe aber seit ca. 4 Wochen tägliche starke Unruhe die mittlerweile so schlimm geworden ist, dass ich auch nicht mehr schlafen kann.
Ich habe meine Erkrankung seit 20 Jahren , aber diese massive Unruhe hatte ich vorher nie, das macht mir so Angst, dass ich mittlerweile schon darauf warte und meine Gedanken nicht davon abbringen kann.
Meine Ärzte hier haben jetzt das Opipramol auf die Hälfte runter dosiert, da es auch davon kommen kann.
Ich bin so verzweifelt.
Was macht ihr, gegen Unruhe.
Kennt ihr dieses belastende Gefühl, dass man das Gefühl hat nie wieder zur Ruhe zu kommen ?

20.07.2019 21:43 • 28.07.2019 #1


16 Antworten ↓


Strawberry11
Ohhhhh jaaaaaa. Absolut.

Auf jeden Fall bist du damit in der Klinik ja schon mal an der richtigen Adresse und bekommst gleich Hilfe.

Ich weiß nun nicht, was du schon alles versucht hast oder an was du so denkst. Ich meine es kann ja nun auch sein, dass es wirklich vom Opipramol kommt und sich bald bessert. Falls nicht, dann vielleicht auf natürlicher weise mit Tee zur Beruhigung aus der Apotheke oder Neurexan, die helfen. Ja so diese Richtung. Zumindest kann es dir vielleicht vorübergehend Ruhe geben oder dich ruhiger machen und schadet nicht neben Opipramol.

Oder Atemübungen / PMR. Schon versucht?

20.07.2019 21:55 • x 1 #2


A


Permanente Unruhe macht mir Angst

x 3


HaZelGreY
@Schmetterling23

Erst einmal vielen Dank für deine Antwort.
Puhhh ich habe schon so einiges probiert.
Nehme 3 mal am Tag Baldrian.
Morgens zusätzlich Lasea.
Ich versuche die erlernten Entspannungsübungen zu machen aber ich bin nicht in der Lage runter zu kommen ich bin so unruhig. Egal was ich mache selbst so Dinge wie lesen die mich früher immer entspannt haben kann ich nicht mehr.
Es ist auch echt schwierig das zu beschreiben.
Die Unruhe ist echt furchtbar und gerade abends/ nachts wenn man so alleine daliegt und alles in einem so angespannt ist, tut das richtig weh und lässt mich noch mehr verzweifeln.
Ich weiß ich sollte das akzeptieren, dass es momentan so ist, aber irgendwie bekomme ich das nicht hin.
Ich meine, ich brauche einfach mal wieder Ruhe, will mir aber keine Tavor nehmen um diese Ruhe zu erzwingen darin sehe ich auch keinen Sinn.

20.07.2019 22:07 • #3


I
Wieso denn keine Tavor? Damit erzwingt du nichts aber du durchbrichst den Unruhekreislauf mal. Kurz und im Rahmen dosiert, vorher kannst du ja nen Auslassversuch mit opipramol machen

20.07.2019 22:30 • x 2 #4


HaZelGreY
Hey,
Ich habe keine besonders schönen Erfahrungen mit Tavor gemacht.
Möchte daher ungern darauf zurück greifen. Ich denke auch, dass es ja nicht das Problem löst sondern nur die Schleife durchbricht am nächsten Tag ist es wie vorher.
Ich würde gerne damit umgehen können weiß aber nicht wie...

21.07.2019 10:02 • #5


Strawberry11
Zitat von HaZelGreY:
@Schmetterling23Erst einmal vielen Dank für deine Antwort.Puhhh ich habe schon so einiges probiert.Nehme 3 mal am Tag Baldrian.Morgens zusätzlich Lasea.Ich versuche die erlernten Entspannungsübungen zu machen aber ich bin nicht in der Lage runter zu kommen ich bin so unruhig. Egal was ich mache selbst so Dinge wie lesen die mich früher immer entspannt haben kann ich nicht mehr.Es ist auch echt schwierig das zu beschreiben.Die Unruhe ist echt furchtbar und gerade abends/ nachts wenn man so alleine daliegt und alles in einem so angespannt ist, tut das richtig weh und lässt mich noch mehr verzweifeln.Ich weiß ich sollte das akzeptieren, dass es momentan so ist, aber irgendwie bekomme ich das nicht hin.Ich meine, ich brauche einfach mal wieder Ruhe, will mir aber keine Tavor nehmen um diese Ruhe zu erzwingen darin sehe ich auch keinen Sinn.


Dann sind es vermutlich deine Gedanken und alles, was dir so durch den Kopf geht, irgendwelche Muster, die dich nicht zur Ruhe kommen lassen. Das gilt es dann durch Therapien heraus zu finden und zu bearbeiten.

Blutwerte sind in Ordnung? Schilddrüse zb?

Helfen dir Atemübungen? Schon probiert?

21.07.2019 10:06 • x 1 #6


L
Ich leide in den letzten Tagen auch sehr unter großer innerer Unruhe und Angstzuständen.

Meine Rettung wäre auch Tavor, aber ich schaue immer dass ich es nicht öfter als 2x wöchentlich nehme, aus Angst vor der Abhängigkeit.
Die Tage dazwischen quäle ich mich wirklich durch jeden Tag.

An diejenigen unter euch, die auch Tavor nehmen:
wie macht ihr das mit der Bedarfsmedikation - merkt ihr an den einnahmefreien Tagen auch, dass es euch da noch schlechter geht?

Ich habe das Gefühl, dass ich schon abhängig bin, obwohl ich es noch nie täglich genommen habe, und meine Maximaldosis bis jetzt war 0,75 mg.

Ich bin mir oft nicht sicher, ob es bei mir Entzugssymptome sind, weil ich sie z.B. an einem Tag nehme, und dann wieder 2-3 Tage durchkämpfe, und mir dann sozusagen am 3. oder 4. Tag eine gönne, um mal einen Tag durchschnaufen zu können.

Lebensqualität habe ich dzt. Null, denn die Tage ohne Tavor sind schrecklich - ständige Unruhe, Übelkeit, hoher Blutdruck usw.

Ich würde es sooo gerne mal eine ganze Weile nehmen, nur um nicht jeden Tag auf`s Neue diesen Kampf durchzustehen.

Mein AD Mirtazapin hilft mir überhaupt nicht.

Habe ja letzte Woche einen Gehirntumor diagnostiziert bekommen, es wird eine OP folgen, der Tumor ist wahrscheinlich gutartig, aber es ist trotzdem schrecklich so ein Ding im Kopf zu haben, und zu wissen, was nun bald auf mich zu kommt.

Mit Tavor geht es mir immer innerhalb von 1-2 Stunden so, dass die extreme Unruhe besser wird, die Grundangst bleibt bestehen - und eine höhere Dosis habe ich bis jetzt noch nicht gewagt...

Es ist schrecklich - man hätte ein Medikament zuhause, das einem Erleichterung verschaffen würde, und traut sich dann nicht es zu nehmen, weil man die Abhängigkeit fürchtet.

Länger als 2-3 Tage kein Tavor zu nehmen, habe ich in der letzten Zeit nicht geschafft, nach spätestens 3 Tagen bin ich so fertig und mürbe, dass mir alles egal ist, Hauptsache, diese Angst geht mal für ein paar Stunden auf ein erträgliches Maß weg.
Dann habe ich an diesem Tag so ein schlechtes Gewissen, dass ich schwach geworden bin, und denke mir wieder, dass ich auch auf diese Art von Tavor psychisch abhängig bin, denn an den Tagen wo ich mich nur durch den Tag kämpfe, denke ich ununterbrochen dran, etwas zu nehmen.
Furchrbar sag ich euch.

Diese Angstzustände hatte ich schon vor meiner Tumordiagnose, vor allem auch die Übelkeit, deshalb war ich ja auch zum Durchuntersuchen im KH - der Tumor war eine Zufallsdiagnose.

Was würdest ihr an meiner Stelle machen?
Mal ein paar Wochen durchgehend Tavor nehmen, um diesen Angstkreislauf zu durchbrechen, oder bin ich danach noch schlimmer dran, weil ich es nicht mehr losbekomme?

Wie soll ich da zur OP gehen, wenn ich jetzt schon am Zahnfleisch gehe...?

LG

21.07.2019 12:19 • #7


HaZelGreY
Hey,

Also ich kann deine Angst wirklich verstehen auch deine Unruhe.
Ich hatte einen Tavor Entzug vor ein paar Jahren. Habe das Medikament unter Aufsicht sechs Wochen lang 4 mal täglich bekommen und es wurde dann auch unter Aufsicht auch wieder ausgeschlichen.
Ich würde dir raten,dass mit deinem Arzt zu besprechen. Nicht auf eigene Faust täglich nehmen. Es gibt ja noch andere Mittel zur Beruhigung. Atosil ist auch recht wirksam aber die Abhängigkeit ist nicht gegeben.
Ich würde einfach meinen Arzt ansprechen und sagen, du brauchst Unterstützung da du es nicht mehr ohne Medikamente hin bekommst.
Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Zeit und viel Kraft.

21.07.2019 13:08 • #8


L
Hallo!

Das Problem ist, dass es Atosil bei uns in Österreich nicht gibt, ich hatte da schon nachgefragt.

Bei uns gibt es einige Medis nicht, die es bei euch gibt, wie z.B. auch Opipramol.

Ich hatte auch schon den Arzt gefragt, was ich nehmen könnte, da mich meine Angst so beutelt - und mir wurde Olanzapin verordnet. Das ist ein NL und ich habe es einmal versuchsweise eingenommen, mir ist es damit aber richtig schlecht gegangen.

Mein Arzt hat mir deshalb eben Tavor verschrieben, und ich dürfte es auch bis zu 4x täglich einnehmen.

Ich bin aber ein Schisser, und hab echt Angst vor Abhängigkeit, da man so oft liest, dass ein Benzo-Entzug mit das Schlummste ist, was einem passieren kann.

Nachdem mir nun keine leichte Zeit bevorsteht, wollte ich mir nicht noch ein zusätzliches Problem aufhalsen...

Aber so steh ich das auch nicht durch - ich habe Dauerangst- und unruhe, ich wache schon um ca. 3.00 morgens schlagartig wach und die Angst ist sofort voll da - ich kann dann nicht mehr einschlafen, und dann geht das den ganzen Tag so weiter.

Ist wirklich schlimm im Moment - und die Tumordiagnose war dann noch das i-Tüpfelchen drauf - Angst hoch 10:(

LG

21.07.2019 14:01 • #9


HaZelGreY
Hallo,

Was ich auch schon genommen habe, was sehr beruhigend wirkt ist seroquel oder auch lyrica, gibt es das bei euch ?
Da ist das Absetzen etwas leichter wenn man es nicht mehr braucht.

Aber im Endeffekt musst du es entscheiden.
Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
Ich stehe diesem Medikament eher kritisch gegenüber, wobei ich wenn ich es gar nicht mehr aushalten kann bevor ich in die Notaufnahme fahre auch davon eine nehme, habe sie auch zu Hause.
Allerdings kommt das selten vor, irgendwie schaffe ich es meist doch so.
Und naja jetzt wo es so schlimm geworden ist, musste ich wieder in die Klinik... hoffe diesmal endlich zum letzten Mal und danach, auch wenn es hier sehr schön ist, nicht mehr.
Ich hoffe ich kann das dann hinter mir lassen und mit dem Rest der ab und an noch aufkommt besser umgehen.

Denkst du denn, du würdest die Tavor noch regelmäßig benötigen nach deiner Tumorentfernung?

21.07.2019 15:45 • #10


L
Ich weiß es nicht ob ich es dann noch benötige, denke eher nicht, aber bis dahin bin ich ja sowieso schon abhängig, denn meine Op wird erst in ein paar Wochen sein.

Ich leide ja an einer GAS und die ist in den letzten Monaten komplett entgleist, da mein Vater schwerstkrank war und fast gestorben wäre, und dann nach ein paar Monaten noch meine Schwiegermama bei uns zuhause eine Gehirnblutung, seitdem Pflegefall.

Die von dir genannten Medis gibt es bei uns auch, danke für die Info.

Wegen was bist du dzt. in der Klinik? Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

GLG

21.07.2019 15:55 • #11


HaZelGreY
Ich habe auch eins GAS und Panikattacken.
Deshalb bin ich wieder in der Klinink bin schon zum 4. Mal hier, habe die Störung aber auch schon 20 Jahre.

Da ist bei dir ja ein Schicksalsschlag nach dem anderen gekommen.
Ich wünsche dir viel Kraft, dass du alles gut überstehst und es danach wieder aufwärts geht.

GLG

21.07.2019 18:17 • x 1 #12


B
Hallo Miteinander,

obgleich ich selber fast null Erfahrung mit Uppers Downers habe (abgesehen von Alk.), möchte ich trotzdem anmerken, dass immer noch viele Psychopharmakas in Studien zum allergrößten Teil nur an Männern getestet werden. Ziemlich großspurig geht man davon aus, dass die Erkenntnisse hieraus zu 100% auf Frauen übertragbar seien, was aber, wie - leider recht unbekannte - Praxiserfahrungserhebungen zeigen, sehr oft nicht der Fall ist. Eine ehemalige Arbeitskollegin reagierte auf das ihr verschriebene AD exakt gegenteilig. Der Mensch ist einfach zu individuell.
Unabhängig oder auch parallel zu Uppers Downers kann man sich mal die für die jeweiligen Symptome zuständigen Neurotransmitter anschauen. Für jeden (!) gibt es eine oder mehrere natürliche Alternativen. Bei extremer Unruhe ist erst mal an Gaba zu denken. Zuvor macht es aber Sinn, durch einen einfachen Fragebogen das jeweilige NT-Defizit zu bestimmen. Ich hab sowas auf meinem PC, falls Bedarf besteht.
Selten ist allerdings mit der ausschließlichen Gabe des ermittelten Nährstoffes alles erledigt. Der Frage nach der Unterversorgung oder unzureichender Produktion des\der jeweiligen NT muss gleichzeitig nachgegangen werden. Dann rollt das!
So wertvoll die zahlreichen Therapieformen sein können, dem Körper wird meist - auch in psychosomatischen (somatik!) Kliniken - zu wenig oder gar kein Augenmerk gewidmet.

21.07.2019 19:06 • x 2 #13


L
Hallo!

Eine Frage an die, die Tavor einnehmen:

Nehmt ihr eure Tavor Dosis nur 1x täglich, oder teilt ihr sie über den Tag auf?

Ich habe mich ja entschlossen Tavor nun täglich zu nehmen, da ich mich für meine große Gehirntumor-OP fit kriegen muß, und ich kann ja schon seit Monaten fast nichts essen, und bin in einer ewigen Angstspirale, ich halte das nicht mehr aus, und muß da mal runterkommen.

Bis jetzt habe ich Tavor nur bei Bedarf genommen, nun ist es aber immer öfter geworden, mit nur wenigen Tage Pause dazwischen.
Meistens komme ich mit 0,5 mg aus, manchmal habe ich 0,75 mg gebraucht.

Ich komme ja schon gegen 3.00 früh mit Angst auf und quäle mich dann bis ca. 7.00 durch, dann nehme ich die 0,5 mg Tavor ein, und so gegen 16.00 -17.00 würde ich am liebsten wieder was einnehmen, dann fängt diese Unruhe und Angst wieder an stark zu werden.

Ich habe mal versucht die 0,5 auf 2x 0,25 mg zu teilen, aber da merke ich dann überhaupt keine Wirkung mehr.

Hier gibt es ja einige die auch low-dose dauerhaft einnehmen - wie handhabt ihr die Einnahme?

Ich weiß nicht ob ich generell mehr brauchen würde, um mich jetzt mal zu stabilisieren, aber ich hab halt Angst, dass ich immer höher und höher gehen muß und dann einen schlimmen Entzug hinlegen muß...

LG

22.07.2019 16:28 • #14


E
Ich habe auch eine GAS. Habe mir ein homöopathisches Pülverchen besorgt, dass mir wider erwarten hilft. Vielleicht solltest du so etwas einmal ausprobieren? Hält zwar nicht lange an, aber schadet zumindest nicht, da pflanzlich
Alles Gute für dich
LG Sandra

28.07.2019 13:34 • x 1 #15


L
Wie heißt das Mittel?

LG

28.07.2019 14:06 • #16


E
Zitat von lunetta:
Wie heißt das Mittel?

Bryophyllum von weleda. Hoffentlich habe ich es richtig geschrieben. Hat super Bewertungen im Internet

28.07.2019 14:11 • x 2 #17


A


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