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Z
Hallo,

ich habe mir aufgrund meiner Panik/Angstattacken nun eine Psychologin rausgesucht. Da es auf Krankenkasse sowieso grad nirgends freie Plätze gibt, habe ich mir privat jemanden gesucht. Beim Erstgespräch dachte ich dass es passen könnte, aber heute hatte ich nicht mehr so ein gutes Gefühl. Das Problem ist auch, dass die meisten fürs Erstgespräch auch schon Geld verlangen was ich so gesehen hab, bei der war das gratis. Ich weiß halt nicht wie ich jetzt weiter machen soll - ich kann auch nicht mehrere abklappern da das ja jedes mal kostet und ich grade sowieso arbeitslos bin und meine Mutter mir etwas zuschiesst.
Wie war das bei Euch so? Habt ihr gleich jemand passenden gefunden?

28.01.2022 17:46 • 29.01.2022 #1


18 Antworten ↓


GoodFriend
Das kostet doch ein Haufen Geld, wenn du das selbst bezahlen musst. Würde da an deiner Stelle das irgendwie anderweitig lösen, während du dich irgendwo auf die Warteliste setzen lässt. Ich kenne diese Leute am ehesten so, dass sie in ihrem Sessel sitzen und immer mal wieder gelangweilt Fragen stellen, während du ihnen das Ohr abquatschen darfst. Mag sein, dass ich immer bei den falschen war, aber da kannst auch irgendwo gratis bei ner Telefonseelsorge anrufen Alternativ kauf dir ein Hund oder ne Katze, ist super angelegtes Geld bei psychischen Krankheiten.

28.01.2022 19:34 • x 1 #2


A


Passenden Psychologen finden

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Z
Da hast du echt recht.

Ich hatte heute das gefühl, nicht ganz verstanden zu werden. Die meinte heute dann auch, dass ich hin und her rutsche und und unentspannt wirke. Ich mein sorry, aber wenn ich nervös bin und Ängste habe und deshalb da hin gehe, werde ich wohl nicht entspannt sein.

28.01.2022 19:44 • #3


GoodFriend
Zitat von Zitrone00:
Da hast du echt recht. Ich hatte heute das gefühl, nicht ganz verstanden zu werden. Die meinte heute dann auch, dass ich hin und her rutsche und und ...

Die kannste direkt streichen. Psychologen haben zT monatelange Wartelisten, was gerne mal zu der das Pferd springt nur so hoch wie es muss - Mentalität führt und sich diese Leute keine Mühe mehr geben oder sogar respektlos wirken. Ich will hier auf keinen Fall pauschalisieren, es gibt sicher auch viele gute, denen es am Herzen liegt. Es ist dann halt dein Job die Spreu vom Weizen zu trennen.

28.01.2022 19:54 • #4


Bubbles
@Zitrone00 bin leider auch der Meinung daß 99% der Therapeuten nur unser bestes wollen, unser Geld. Ob Kasse oder Privat. Ich habe auch so ein Fall, erzähl ihm wie mies es mir geht und ich Hilfe und Tips möchte das es mir Mal besser geht und er erzählt private Dinge die mich einen sch. interessieren.

28.01.2022 19:58 • x 1 #5


Z
Das stimmt. Ich zahle die dann nicht noch. Billig ist es ja nicht.
Aber die ganzen Kassenplätze sind echt voll, das ist blöd.

28.01.2022 19:59 • #6


Bubbles
@Zitrone00 und dann brauchst du echt Glück den richtigen zu finden.
Bei der ersten wo ich Anfang letzten Jahres war meinte ich solle mehr zu Gott beten das würde helfen, da war ich auch nur einmal. Jetzt weiß ich nicht ob ich nochmal wechseln soll, habe keine Kraft mehr jedesmal das gleiche von vorne zu erzählen.

28.01.2022 20:02 • #7


Z
@Bubbles das versteh ich total. Es ist echt mühsam. Aber ich bin froh, das es nicht nur mir so geht

28.01.2022 20:03 • #8


GoodFriend
Zitat von Bubbles:
@Zitrone00 und dann brauchst du echt Glück den richtigen zu finden. Bei der ersten wo ich Anfang letzten Jahres war meinte ich solle mehr zu Gott ...

Beten ist tatsächlich gut. Wurde durch eine Studie belegt, dass beten bei vielen Krankheiten die Chance auf Heilung steigert. Glaube kann krank machen (nocebo) und heilen (placebo), denn unser autonomes Nervensystem reagiert unmittelbar auf unsere innere Geisteshaltung.

28.01.2022 20:06 • x 2 #9


S
@Zitrone00 also, ich hatte mir vor 2 Jahren auch eine privat genommen und sie sagte gleich, die erste Stunde ist umsonst.

Verlass Dich auf Dein Bauchgefühl:

Wenn es Dir nicht gefällt, suchst Du weiter.
Die Frau kannst Du vergessen, wieso kritisiert sie Dich, dass Du hin und verrutscht?
Wenn sie Dich da schon kritisiert, wer weiß, wo sie es noch macht.
So eine Bemerkung hab ich auch noch nie gehört, fast jeder, der zur ersten Stunde geht, ist aufgeregt?!

Weg da, aber ganz schnell.

Bei mir hat es gleich gepasst. Wichtig war für mich, dass es eine Frau war.

Akso, bitte keine Gewissensbisse: Du kannst frei entscheiden, vor allen, wenn Du es aus eigener Tasche bezahlst.

28.01.2022 20:10 • x 2 #10


Bubbles
@GoodFriend kann damit leider nichts anfangen.

28.01.2022 20:12 • #11


L
Wenn du dir schon mehrere Erstgespräche nicht leisten kannst, wie willst du dann die komplette Therapie privat bezahlen? Eine Therapiestunde kostet ca. 80-90 Euro. Mit eins zwei Stunden ist es ja dann nicht getan. Ich habe jetzt fast 80 Stunden hinter mir.

Ich würde dennoch versuchen, ob du einen kassenzugelassenen Therapeuten findest, überall anrufen und auf Warteliste setzen lassen. Wichtig ist, alle Absagen zu dokumentieren. Soweit ich weiß, kann man bei der Krankenkasse nach erfolgloser Suche eines Kassentherapeuten beantragen, dass sie die Kosten eines privaten Therapeuten übernehmen. Da gibt es irgendeine Möglichkeit, vielleicht informierst du dich darüber nochmal.
Zudem gibt es die Möglichkeit eine Psychotherapie in Hochschulambulanzen, Ambulanzen in psychischen Kliniken und Ausbildungsambulanzen zu machen. Letztere ist eine Ambulanz, wo Psychotherapeuten in Ausbildung ihre ersten Patienten (immer mit Supervision durch erfahrene Psychotherapeuten) behandeln.

Wenn die Chemie nicht stimmt, macht es wenig Sinn weiterzumachen. Wobei ich bei deiner Schilderung nicht klar herauslesen würde, dass sie dich nicht versteht. Vielleicht wollte sie dich nur darauf aufmerksam machen, dass du nervös wirkst, in Richtung Gefühle/Körperhaltung selbst wahrnehmen lernen. Oder sie wollte sich vergewissern, ob das herumrutschen wirklich aus Nervösität ist und hat es deshalb angesprochen.

Ich habe überwiegend positive Erfahrungen mit Psychotherapeuten gemacht. Sowohl ambulant als auch stationär. Die ambulante Suche war ein wenig schwierig, da habe ich auch eine einzige komische Therapeutin kennengelernt, sonst haben auch ein paar nicht für mich gepasst, aber nicht immer stimmt die Chemie oder der Therapeut ist für die eigenen Probleme spezialisiert, das heißt ja nicht, dass die grundsätzlich unmöglich sind.

Aber es ist so wichtig jemanden zu finden, wo man ein gutes Gefühl hat. Man sollte sich ja in der Therapie komplett öffnen können und wenn dann die Chemie nicht stimmt, wird das schwierig.

28.01.2022 20:52 • #12


S
Ich würde es genauso machen wie meine Vorredner. Meine Therapeutin habe ich ziemlich schnell gefunden, war auch nur 1 Jahr auf ihrer Warteliste dann, ansonsten hätte ich mich auch an die Krankenkasse gewandt, da das privat zu zahlen für mich nie in Frage gekommen wäre. Ich wusste eigentlich vom ersten Moment an, dass sie zu mir passt (klingt albern, ich weiß) und die beiden Gespräche danach die noch zum Kennenlernen gehörten haben das nur bestätigt.
Ich habe mir sagen lassen, dass manche Hausärzte einen überweisen können/Termine für einen ausmachen oder man, wenn man in einer Klinik war, dort evt. auch weiter vermittelt wird, aber vielleicht bin ich da auch falsch informiert.
Erfahrungsgemäß können Telefonseelsorgen und ähnliche Plattformen keine Therapie ersetzen, aber um die Zeit zu überbrücken hilft es immerhin.

28.01.2022 21:29 • #13


E
Zitat von Zitrone00:
Wie war das bei Euch so? Habt ihr gleich jemand passenden gefunden?

Im Prinzip schon. Nahe einer Millionenmetropole wohnend, gab es recht viel Auswahl. Ich habe mir eine Liste erstellt und dann zusammengestrichen. Ich wollte jemanden, der

... nicht versucht, auf Gruppentherapie umzuleiten
... nichtversucht, mir ein inneres Kind einzureden
... keine Rollenspiele durchführt-nicht esoterisch angehaucht ist
... keine Entspannungsprogramme aufschwatzt
... keine Angeber-Homepage hat

28.01.2022 22:28 • #14


L
Zitat von Natascha40:
Im Prinzip schon. Nahe einer Millionenmetropole wohnend, gab es recht viel Auswahl. Ich habe mir eine Liste erstellt und dann zusammengestrichen. Ich ...

Bevor hier ein falscher Eindruck entstehen könnte, für Natascha sind vielleicht diese Kriterien wichtig, aber sie müssen es nicht für dich @te sein.

Ich persönlich mag Rollenspiele auch nicht, dennoch habe wir zwei mal eines gezieht eingesetzt, ich hätte aber auch ablehnen können. Rollenspiele und Entspannung können je nach Situation, Person, etc. sinnvoll sein, genauso wie andere Methoden. Ich halte tatsächlich wenig davon, sich darauf zu fokussieren verschiedene Methoden im Vorfeld gänzlich auszuschließen. Vielmehr wäre es sinnvoller, darauf zu schauen, dass der Therapeut einen breiten Methodenkoffer und die Bereitschaft besitzt, diesen auch individuell einzusetzen je nach Person und Situation.

28.01.2022 22:44 • x 1 #15


E
Zitat von Lila12345:
Bevor hier ein falscher Eindruck entstehen könnte, für Natascha sind vielleicht diese Kriterien wichtig, aber sie müssen es nicht für dich @te sein.

Wieso sollte ein falscher Eindruck entstehen? Ich habe doch explizit geschrieben, dass es darum ging, was ich wollte.

Übrigens hätte ich einen sog. breiten Methodenkoffer abschreckend gefunden.

28.01.2022 22:53 • #16


Schlaflose
Bei mir waren die wichtigste Kriterien, dass der Therapeut Medikamente befürwortet und in der näheren Umgebung und mit ÖPNV leicht erreichbar ist. Deswegen habe ich überhaupt nur welche kontaktiert, die das zweite Kriterium erfüllten. Und ich hatte das große Glück, beim demjenigen zu landen und sofort einen Platz zu bekommen, der im Nachbarort (inzwischen mein Wohnort) war und ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinkonnte. Da er vor seiner Ausbildung zum Psychotherapeuten Internist war, hatte er auch nichts dagegen, dass ich meine ADs weiter nahm.
Übrigens treffe ich ihn regelmäßig im Studio, wo er hingeht, obwohl er inzwischen über 80 ist Praktizieren tut er auch noch, aber nur noch Privatpatienten.

29.01.2022 10:19 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Krieger
Meine Kriterien waren wiederum ganz anders. Ich wollte jemand reiferes, mit der Chance auf ein wenig Lebenserfahrung. Außerdem musste er/sie die gleiche Sprache sprechen wie ich (z.B. militärische Begriffe) und eine nachgewiesene, abgeschlossene Ausbildung als Trauma-Therapeut haben.

Die Suche gestaltete sich für mich sehr schwierig. Zuerst war ich in einer Ausbildungsambulanz (wurde aber erst Monate später umbenannt) und hatte eine junge, unerfahrene Therapeutin in Ausbildung. Sie sprach mir meine Erlebnisse mit der Äußerung - [..] das sind alles nur schlimme Erinnerungen, aber kein Trauma [..] Jetzt beweisen Sie mal, dass Sie die Diagnose verdient haben. [..] - ab. Daraufhin habe ich als Therapieneuling natürlich ein paar Dinge näher geschildert, woraufhin ihr übel geworden ist und sie die Stunde abgebrochen hat. Für mich war an dieser Situation schlimm, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte, wie ich die Flut an Bildern bremsen kann - die Auszubildende allerdings auch nicht - und damit allein gelassen wurde. Bei dem nächsten Termin hat Sie mir dann mitgeteilt, dass Sie mir nicht helfen könne und ich mir jemanden anderen suchen soll.

Der nächste Therapeut glaubte an den schnellen Heilungsverlauf (wahrscheinlich auch an das schnell und leicht verdiente Geld) und hat mich nach der ersten Kurzzeittherapie mit den Worten [..] es gibt Menschen den kann man nicht helfen [..] abserviert. Damit war das Thema für Ihn erledigt und ich musste wieder auf die Suche gehen und Wartezeiten absitzen.

Nummer drei hatte von den Themen, die ich mit ihm besprochen habe, absolut keine Ahnung (militärische Begriffe/Situationen). Wir fanden keine gemeinsame Basis und haben nach wenigen probatorischen Sitzung das Ganze beendet.

Schlussendlich fand ich erstmal einen Hafen bei einer Therapeutin, die früher im Bundeswehrkrankenhaus traumatisierte Patienten behandelt hat, auch wenn es nicht der letzte Therapeut sein wird, da auch Sie mir nur im begrenzten Umfang helfen kann.

Derzeit habe ich zusätzlich noch eine private Therapeutin, die eine tiergestützte Traumatherapie anbietet, welche leider nicht von den Kassen übernommen wird. Sie ist zwar auch verhältnismäßig Jung, aber macht einen guten Job und hilft mir dadurch sehr. Erwähnen muss man allerdings auch die Kosten… Pro Therapieeinheit (1:15 h) 150Euro.

In der Klinik hatte ich auch eine Auszubildende, die auch einen sehr guten Job gemacht hat. Leider war ihr Supervisor ein Totalausfall. Er hatte wahrscheinlich in seinem Büro ein Glücksrad für die Diagnosen stehen und die Auszubildende konnte sich mit ihrer Ansicht natürlich noch nicht durchsetzen.

Meine Erfahrung mit der Suche nach Therapeuten lässt sich wie folgt zusammenfassen. Höre auf dein Bauch(gefühl). Lasse dich zu Nichts drängen. Geduld, Ausdauer und Hartnäckigkeit sind erforderlich.
Die Wartezeiten habe ich mit "Online"-Sitzungen überbrückt, welche auch nicht so sehr ins Geld gegangen sind, aber freilich auch nicht kostenfrei waren…

29.01.2022 14:22 • #18


E
Was mir auch noch einfällt: Die meisten legen ja auch Wert darauf, dass der Therapeut / die Therapeutin einem sympathisch sind. Tatsächlich fiel das in meine Kriterien nicht mit hinein.

29.01.2022 15:41 • #19


A


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