Pfeil rechts
31

M
@raphi:
Das hört sich nach nem starken Zwang an ... hilft wahrscheinlich auch nix, wenn man weiß, dass man es ganz schnell merken würde, wenn es nicht mehr schlägt oder?

Vertrau ein wenig auf Deinen Körper ... der hat nicht vor in nächster Zeit seinen Dienst zu quittieren ... der versucht eher alles, damit das NICHT eintritt!

Ist bei Dir oder in Deinem Umfeld was auslösendes passiert? Oder wie kam das? Kannst Dich an die Situation noch genau erinnern?

Gruß

05.09.2011 11:49 • #221


Schlaflose
Hallo raphi06,

es ist doch normal, wenn man sein Herz nicht ständig klopfen fühlt. Ich spüre es auch nur dann, wenn ich mich körperlich angestrengt habe oder aufgeregt bin. Es würde mich eher wahnsinnig machen, wenn ich es ständig spüren würde.


Viele Grüße

05.09.2011 11:54 • #222


A


Panische Angst vor dem Sterben / Tod

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R
@marc1981

Nicht sehr beruhigend:(

ich hab für 20okt. nen termin beim psychiater, ich mein ich versuch eh meinem körper zu vertrauen aber das funzt nicht immer^^

Das ist es ja es ist nichts passiert, ich höre immer nur das menschen in meinem alter sterben..., naja ich war bei meinem bruder essen und eine freundin redete auf einmal über den Tod und meinte für was ist man auf der welt wenn man keine kinder kriegt man lebt ja dadurch angeblich abgeschottet-.-, dann nam alles seinen lauf, ich bekam herzrasen -- hausärztin, dann aufeinmal nichts mehr ich habe mich beruhigt seidem spür ich nix mehr, dann kam die erste panikattake, gesicht, hände und füsse kribbelten, ich konnte meine hände nicht mehr bewegen--krankenhaus, angeblich alles i.O, ja seitdem habe ich lauter böse gedanken das ich nen Herzstillstand usw. ... haben könnte
Heute in der schule wieder ich wurde wahnsinnig weil ich nichts spürte, dann kam mir aufeinmal der atem komisch vor, als würde die Luftröhrer ein loch haben und dort raus gehen statt in die lunge, ich wurde nervös, dann fühlte ich mich nicht da, schwindelgefühle ja...


@Schlaflose
Ok das beruhigt jetzt ein wenig

07.09.2011 19:27 • #223


M
Moin zusammen, moin raphi!

Ok ich weiß jetzt nicht, ob das ne wirkliche gute Idee von mir ist -so aus psychologischer Sicht-, aber kauf Dir doch ne Pulsuhr ... die kannste versteckt tragen und wenn Dir danach is, dann glotzt mal drauf ...

Vielleicht beruhigt Dich das ja, wenn Du in solchen Momenten, wo Du angeblich nix spührst, dann auf die Uhr guckst und siehst, dass alles in Ordnung ist ...

LG

08.09.2011 08:44 • #224


W
Was geht ab! Ich kenne dieses Gefühl man hat manchmal diese beschriebene Angstphasen (besonders in der Nacht), aber wenn ich Sachen höre wie ´´ich wünschte ich wäre nie geboren´´muss ich den Kopf schütteln und werde sauer, man ist doch nicht geboren um Angst zu haben wieder zu gehen, denkt zurück an eure Kindheit wo ihr unbeschwert gelacht habt und über sowas gar nicht gedacht habt, dann kommen mir wieder 10000 positive Gedanken hoch, noch was wenn ihr mit etwas wichtiges beschäftigt seid und dann über dieses Thema etwas nachdenkt, dann kann man das leichter verarbeiten, die Ironie ist das die Leute in Afrika gar nicht an sowas denken weil sie ständig damit konfrontiert sind und vielleicht abgehärtet sind aber trotzdem lachen und feiern trotz dieser Umstände.

Tipp 1: versuchen ein tag daran gar nicht zu denken, dann wirst du wieder ruhiger und hast einen Abstand und kannst mit ein klareren Kopf darüber denken, ehrlich es hilft!

Jeder bekommt bei den Gedanke nahe Verwandte zu verlieren ein verdammt ungutes Gefühl oder noch schlimmer die Eltern trauern über dich und du weißt wie traurig sie wären.

Aber wenn ich jeden Tag daran denke werde ich krank! noch schlimmer ich schäme mich vor den Leuten die in Armut leben viele bekannte verloren haben und trotzdem mit ruhigeren Gewissen leben als wir. und wenn du so denkst dann darf man im leben keine Bekanntschaften mehr machen und keine kinder mehr haben, wenn man um jemanden trauert bedeutet es doch auch dass man verdammt schöne zeiten mit diesen menschen oder meinetwegen tier verbracht hat, allein der person zur liebe muss man doch weitermachen wenn ich weg bin will ich nicht das alle für den Rest ihres Lebens traurig sind, dass wäre nicht meine Absicht und würde mich noch trauriger stimmen.

und nun taucht ein in euer leben oder beschäftigt euch damit aber nicht zu krass!


PS (inzwischen sagt die Quantenphysik das es sowas wie ein wissentschafflichen Jenseits gibt)

Alles gute und ich hoffe dass ihr alle eure Phobien besser im griff bekommt!

12.09.2011 22:44 • #225


S
Hallo Zusammen, wo soll ich anfangen...ich bin hier gelandet, weil die Überschrift passte und habe mich neu registrieren lassen weil es ein nächster Schritt ist in Richtung Hoffnung und ich die gezielte Psychotherapie und medikamentöse Behandlung einfach als allerletzten Schritt sehe.
Nun zu meiner Geschichte: Kurz gesagt habe ich natürlich wie alle hier in diesem Themenbeitrag Angst vor dem Sterben / Tod. Es fing bei mir wirklich bewusst an, als ich so 10/11 Jahre alt war denke ich. Heute bin ich 35.
Seither mache ich mir Gedanken was der Ursprung meiner Angst ist, was mir damit gesagt werden will von oben, was ich lernen soll durch diese Angst? Könnte es damit zu tun haben, dass ich eine sadistische Großmutter hatte, die mich mal über einen Brunnenschacht gehalten hat und drohte, mich dorthin hineinzuwerfen wenn ich nicht brav bliebe – um nur eines ihrer Spielchen zu nennen? Könnte es damit zu tun haben, dass ich als Kind und Teenager von meiner Mutter seelisch und körperlich aufs Grausamste misshandelt wurde und nie elterliche Liebe und Vertrauen genossen habe? Nun, mit Sicherheit HAT es was damit zu tun, aber da ich an meiner Vergangenheit nichts ändern kann, und mit meinen Eltern und mir eine Art Frieden geschlossen habe, suche ich heute nach der Antwort auf die Frage was verdammt soll ich bitte verstehen? Was lernen? wie damit umgehen? Aber vor allem „WIE WERDE ICH SIE ENDLICH LOS FÜR IMMER?!“
Die erste Panikattacke an die ich mich erinnere ist mit 10/11 gewesen, da hat man tatsächlich an einem ruhigen Sonntagmittag auf ZDF ein wohl afrikanisches Volk gezeigt, welches zwei Männer gelyncht hat, weil die irgendwas verbrochen haben. Zum Schluss hat man sie bei lebendigem Leibe in Brand gesetzt. Ich erinnere mich nur daran, dass der Reporter das noch lebende Gesicht des Verbrechers zoomte (nach dem der Brand erloschen war) und diese Person noch LEBTE und leise jammerte. Ich bin panikartig zu meiner Schwester gerannt und heulte und hatte Angst, die Arme war jedoch 8 und wollte ihre Ruhe. Meine Eltern ansprechen? Daran war nicht zu denken.
Und so lebte ich phasenweise immer meine Depressionen so taufte ich das was ich mir nicht erklären konnte. Die Angst kommt OHNE jede Vorwarnung, sie gibt manchmal Jahre lang Ruhe und kommt zu den unmöglichsten Zeitpunkten und ist einfach da, und nun ist sie so stark, dass sie mich am LEBEN hindert, welches ich so liebe. Sie LÄHMT mich.
Und immer ist es die Vorstellung nicht mehr zu existieren, keinen Körper zu haben, keinen Verstand, keine Musik mehr hören zu können, keinen Kaffee zu trinken, mit Menschen Lachen, Singen, Tanzen, Weinen, Küssen, Sex. Der Gedanke an den letzten Atemzug, das Schließen der Augen beim Sterben, das verursacht in meiner Magengegend diese schreckliche Angst (wie vor einer Prüfung). Was passiert mit meiner Seele wenn sie existiert und sich vom Körper trennt? Wo schwebt sie umher? Weiß ich dann wer ich bin und war? Weiß ich wo meine Liebsten sind? Werde ich reden können? Kann ich nicht als Geist weiter auf der Erde bleiben und die Menschen beim Leben beobachten? Die Natur genießen? Was für einen Sinn hat es als Lichtkugel herumzuirren und mich mit anderen zu verschmelzen? Und was ist dann? Gibt es einen endgültigen TOD als Seele? Dunkelheit? Wenn das Universum unendlich ist und Zeit relativ, was kommt denn danach oder dahinter? Versteht ihr? Wenn man solche Gedanken vorzugsweise in der Nacht hat, ist das schrecklich. Bin ich die Einzige auf Erden die sich darum Gedanken macht?

Und gestern habe ich weinend so viele Foren gelesen weil ich es endlich wagte, den Satz Angst vorm Sterben in Google einzugeben und mich damit auseinanderzusetzen. In einem Moment wo die Angst wieder lähmend und Panikartig in mir anstieg.
Ich hatte in meinen ersten Ehejahren 98/99 eine Angstphase die lange dauerte, und sich im Bezug auf einen qualvollen Tod oder den Weltuntergang durch Nostradamus prophezeit zeigte. Angst vorm Einschlafen weil ich ja dann auch weg bin. Und ich war in den ersten Ehejahren glücklich!! Also keine konkreten oder bewussten Auslöser. Dann folgte eine Phase wo ich schwerste Angstzustände sogar am helligsten Tag hatte, sie waren lähmend, ich sah wie ein Zombie aus, aber sogar diese Angst habe ich ohne jemals darüber zu reden überstanden. Das war die schlimmste Phase, sich sogar am Tag damit zu beschäftigen, wie es ist, nicht mehr da zu sein, oder qualvoll um die Ecke gebracht zu werden. Meine Schwester musste mir versprechen, dafür zu sorgen, dass ich wirklich tot bin, denn die Vorstellung, lebendig begraben zu sein hat mich wahnsinnig gemacht.
Ich wartete immer dass die Angst einfach weggeht. Und das ging sie. So wie sie kam, so ging sie auch.
Dann habe ich mich getrennt, lebte alleine und kann mich nicht an wirklich schlimme AngstPhasen erinnern. Und wenn doch, so fand ich wohl immer einen Weg, meinem Gehirn zu sagen: „HALT!!“ Ich verdrängte sie erfolgreich. Obwohl ich immer dachte, ich hätte Angst vorm Alleine sein, so erlebte ich mich damals selbst als wahnsinnig happy und frei darüber, endlich meine eigenen 4 Wände zu haben und nur für MICH Verantwortung zu tragen. Ich genoss mein Leben als Single. Die Angst blieb fern.
Selbst dann als ich von meinem nächsten Partner seelisch und körperlich misshandelt wurde, kamen diese Angstzustände nicht. Diese Beziehung dauerte weniger als 2 Jahre und auch hier ging ich gestärkt aus der Beziehung heraus. Die Angst blieb fern.
Und dann vor zwei Jahren kam sie wieder: Nicht nur die Angst mit allen oben geschilderten Symptomen, sondern plötzlich die (kindliche) Angst vor bösen Geistern, die mir beim Schlafen die Decke vom Körper ziehen (Die Vorstellung daran es würde jetzt im nächsten Augenblick passieren, machte mich wahnsinnig vor Angst), Alpträume diverser Art (ich hörte plötzlich ein Riesen Monster auf mein Schlafzimmer zustürmen und wachte in dem Moment auf, in dem das Trampeln an der Zimmertür angelangt war und ich könnte schwören es war real!), und schließlich die felsenfeste Überzeugung darüber, dass mich eine starke, unsichtbare Kraft eines Nachts tatsächlich tief in mein Bett drückte um mich dann umzudrehen (ich wachte genau in der Drehbewegung auf, mit Herzrasen, Angst und Panik, und erlebte wie der rationale Teil meines Hirns mir zuredete: „Es GIBT keine Geister, schlaf weiter!“).
Ab diesem Zeitpunkt war es eine Katastrophe: Meine Wohnung, bisher der Ort der Geborgenheit, wurde plötzlich zu einem Ort der Angst. Ich hätte auch nachts auf dem Friedhof sitzen können. Angst vorm Duschen (jemand steht hinterm Duschvorhang und packt mich gleich), Zähneputzen (Monster im Spiegel wenn ich aufsehe), Angst vorm Schlafen gehen (das besagte böse Monster mit dem Deckenfetisch Ich habe Angst, ich werde wahnsinnig!
Dann war die Angst wieder weg. Ich weiß nicht WAS es war, aber die Angst ging wieder. Eines Morgens wachte ich auf und das Gefühl es ist vorbei breitete sich in meiner Seele aus. Und es WAR vorbei. Bis vor drei Monaten. Da fing es wieder an. Und das obwohl ich wieder so glücklich bin, Mann, Job, Geborgenheit, Liebe. Oder vielleicht gerade deswegen? Nun kommt auch noch die Angst vorm ALT werden hinzu...immer wenn ich denke es kann nicht mehr schlimmer werden, kommt DAS jetzt noch hinzu. Nicht aus kosmetischem Sinne schaue ich mir besorgt meine ersten Falten im Gesicht an, sondern weil sie mir sagen: Bald bist du TOT Bitte lacht nicht, aber jetzt kommt zu aller Angst auch noch die Gewissheit hinzu, dass die Zeit im Fluge vergeht, und ich nur mehr 40 oder 50 Jahre zu leben habe.
Ich weiß, ich weiß Leute, ich habe so oft versucht mich zu trösten, mich sogar gerügt, mir gut zugeredet: „Herrgott reiß dich zusammen, du weißt ja auch nicht wie es war geboren zu werden, also wirst du das Sterben auch nicht merken. 40-50 Jahre? Mein Gott Sarah, stell dich halt an, manche Menschen haben nicht ein Krümel von dem gelebt was DU gelebt hast, manche Menschen sind mit 20 gestorben, 40 Jahre sind eine lange Zeit!“ „Von wegen“, sagt der andere Teil in mir. „Es ist nicht genug“. (nicht dass ich solche Sendungen früher mit Popcorn und emotionslosem Interesse geguckt hätte, aber heute machen sie mich fertig!!) Es macht mich fertig, an Menschen in meinem entfernten Bekanntenkreis zu denken, die an Krebs erkrankt sind, und wissen, dass sie mit 36 sterben werden, also in ein paar Monaten. Ich fühle mich automatisch in sie hinein und sterbe vor Angst und Panik. Wie muss es denen gehen, mit dem Wissen, bald nicht mehr da zu sein?
Ich habe mich erwischt, wie ich seit Neustem im Internet nach dem Geburtsjahr von gewissen Stars google und mir denke: „oh, der/die ist noch mal 10 Jahre älter als ich, ob sich der/die wohl auch frägt wie es ist, bald zu sterben?“ Oder ich sehe mir (in schlimmen Phasen) den Nachrichtenmoderator an und sage mir: „Schau, der lebt ja auch nicht ewig“. Ein anderer Teil meines Verstandes sagt dann: „Alles klar Alte, JETZT bist du wirklich krank, du bist total krank!“
Tja, ich denke das ist meine Geschichte im Großen und Ganzen.
Was ich gegen meine Angst alles schon getan habe? Ich vertraue seit Jahren auf Homöopathie, sie begleitet mich wirkungsvoll durchs Leben, ich mache die sogenannte Energietherapie nach Prof. Dr. Banis (Buch: Durch Energieheilung zu neuem Leben) und schwöre darauf, denn diese Behandlung löst mit Hilfe von Homöopathie die verschiedenen Blockaden der 7 Chakren eines Menschen. Das ist auch jahrelange Arbeit aber sie wirkt, denn sonst wäre ich ein verbitterter, von Neid und Missgunst zerfressener Mensch (wie meine Mutter) geworden, der im Strudel dessen gefangen ist, was ihm in seiner Kindheit schreckliches wiederfahren ist. Kurzum - ich schwöre darauf und habe mich als Mensch sehr viel lieber. Allerdings hoffte ich, dass die Angst auf einer Blockade beruht - negativ. Dennoch mache ich weiter, weil ich noch viele Konflikte auflösen muss Außerdem habe ich eine Psychotherapie gemacht, habe meine Angst angesprochen und bekam kurzum die Antwort: Kein Wunder - bei dem was Ihnen in Ihrer Kindheit passiert ist!“ Aber das Problem wurde weggeschoben, denn die wirklich gute Therapeutin sah die Ursache in meinen damaligen Trennungsgedanken.
Ich bin tiefer gegangen, habe auf Empfehlung eine Seelenheilerin besucht.
Und hierbei möchte ich betonen: Ich bin eigentlich ein sehr rational denkender Mensch, dessen Verstand rund um die Uhr rödelt und versucht, alles vernünftig zu erklären. Ich respektiere fast jede menschliche Einstellung, halte aber nichts von Hardcore-Esoterikern, die in mir unbekannten Hemisphären schweben und mich mit Sätzen wie alles wird gut, wir sind alle Eins (alles klar, ich bin also Eins mit der Seele eines Kinderschänders?!!) oder Sprüchen wie du musst vergeben, sonst bleibt deine Seele unerlöst, du musst dies und jenes zur Weißglut bringen. Esoterik in allen Ehren, aber der Begriff, bzw. die Angst des Menschen wird heute von vielen PseudoSchamanen, und anderen Heilern missbraucht, daher möchte ich nicht, dass Leser hier den Begriff „Seelenheilung“ in eben diese Schublade stecken. Getreu dem Motto: Was früher der Personal Trainer war, ist heute der Personal-Heiler.
Jedoch: Diese Frau ist super. Es gibt sicher mehr wie sie, aber die machen keine Werbung, und leere Versprechungen. So auch mein Engel wie ich sie nenne. Und an dieser Station endet meine Geschichte. Ich bin noch mitten in der Therapie, aber da ich keine 24 Stunden/Tag Behandlung genieße, muss ich die Tage in denen die Angst in mir die Überhand hat - so wie gestern - halt anders verbringen. Und ich versuche immer noch, alleine damit fertigzuwerden, bloß nicht das Licht wieder im Zimmer anzulassen (beim Schlafen) usw.
Der nächste Schritt - falls diese Heilung nicht wirkt - wird eine Hypnose sein. Ich möchte diese Angst einfach aus meinem Unterbewusstsein ausradieren lassen. Einen Versuch ist es wert.
Ich halte NICHTS von Psychopharmaka weil diese nur die Symptome bekämpfen, aber nicht deren URSACHE, und ich suche nach der URSACHE für diese Zustände und einem Weg, diese zu bekämpfen, sie zu vernichten. Denn wie gesagt, ich weiß, ich MUSS sterben irgendwann, aber ich habe verdammt noch mal die Schnauze voll davon, dass mich die beschriebene Angst und Panikattacke daran hindert das LEBEN zu GENIESSEN!
Ich mache sehr viel, und dazu gehört auch die Niederschrift meiner Geschichte. Ob sie nun gelesen wird oder nicht, es fühlt sich leichter an. Und die Tatsache, dass es doch so viele Mitleidende und viel Jüngere als mich gibt, ist ein Trost, wenn auch ein trauriger. Ich habe jedenfalls gestern das erste Mal geschlafen, ohne mich wieder gedanklich in das Sterben und nicht mehr da zu sein hineinzusteigern.
Sätze und Hilfeversuche die man sich bei mir sparen kann weil sie mir vielleicht zwar einleuchten aber mir nicht helfen? Ja, gibt es. Folgende:
„Das Sterben ist wie Einschlafen“ – Na prima, das ist ein Gefühl wie ausgelöscht werden. Klasse! Man existiert nicht mehr, und wenn, dann über Träume, aber wenn man nix träumt existiert man bis zum Aufwachen nicht, d.h. nach dem Sterben kommt NIX.  NICHT tröstlich. Merke ich das? Natürlich nicht, aber die Vorstellung daran macht mich krank vor Angst.
„Versuch einfach, nicht daran zu denken, und / oder tief einzuatmen“ – Hab’s versucht, bin gescheitert.
Ich DENKE einfach ununterbrochen.
„Du musst unbedingt meditieren“ – Meditation ist für mich absolut nicht machbar. Mein Verstand kann vier Gedanken gleichzeitig denken und ist ständig in einer Kommunikation mit sich selbst (also in Denksträngen) In dem Moment wo ich versuche abzuschalten, denke ich daran, was noch alles erledigt werden kann, wann, und womit, was ich kochen soll usw. 
„Du musst beten“ – Ja, ich bete oft, ich flehe den lieben Gott an – er möge mich endlich von dieser schei. erlösen oder mir endlich das Warum runter schicken, damit ich es verstehe. Bin ich gläubig? Ja, bin ich. Aber nicht gegenüber der Kirche, sind für mich persönlich Mafiosos nach den Politikern. Auch glaube ich nicht an einen strafenden Gott á la katholische Kirche. Ich glaube. Aber anders. 
„Warum sich Gedanken machen über Etwas was du nicht verhindern kannst?“ – Danke, diese Frage stellt sich der rational denkende Teil meines Verstandes auch oft und versucht damit die Angst in mir zu beruhigen – leider erfolglos.
Phu, das war ein gutes Stück Arbeit. Ich danke jedem, der sich die Zeit genommen hat, das zu lesen, jedem, der mir vielleicht ein gutes Buch auf dieses Thema bezogen empfehlen kann. Meine Angst äußert sich wie gesagt in innerer Panik, lähmender Angst usw. Mein Herz wird eigentlich kaum schneller (außer bei Alpträumen), habe auch keine Atemnot oder andere körperliche Beschwerden. Es ist das INNEN und der Verstand der mich wahnsinnig macht. Der Kampf der IN mir ausgetragen wird, NICHT wahnsinnig zu werden.  Sofort versuche ich mich durch gut zureden zu trösten, damit niemand merkt wie innerlich in Panik und Angst ich bin. Manchmal suche ich den Körperkontakt zu meinem schlafenden Mann. Das tut gut, aber auch nur kurz.
Tja. Einen schönen Tag allen.

19.11.2011 17:25 • #226


G
Hi Leute,
ich habe begeistert alle Einträge gelesen… Ich weiß nicht ob hier überhaupt noch jemand liest, aber es läuft immerhin schon seit ein paar Jahren immer weiter.
Ich habe eine dem Starter des Threads sehr ähnliche Geschichte hinter mir: jahrelange Panikattacken, .eine schlimmsten Ängste waren immer die Angst vor dem „Nichts“ und das Gefühl, mir rast die Lebenszeit davon. Dann eine erfolgreiche Therapie mit Venlafaxin…. Die Angst war nicht weg, aber ich konnte mit ihr sehr gut leben und war echt glücklich!
Jetzt habe ich aber einen katastrophalen Rückfall: es geht mir so schlecht wie seit Jahren nicht mehr, ich leide regelrecht. Die Intensität und vor allem dauerhafte Intensität meiner Panik ist super krass… ihr kennt das ja!
Jetzt kommt zu meinen ersten Ängsten noch hinzu, dass ich überzeugt bin, die ganze Therapie usw. war ein Lüge und ein Fehler – das Rasen der Zeit und die Panik vor dem Tod sind so schlimm, nicht daran zu denken ist eine „Lüge“. Das macht es sehr schwer dagegen anzugehen.
Ich befinde mich jetzt wieder in Therapie und versuche dagegen anzugehen, aber es gelingt überhaupt nicht. Trotz toller Unterstützung durch Partnerin, Freunde, Familie und eine super Therapeutin. Ich bin 26, sehe mich aber schon als alten Menschen, weil ich so überzeugt vom heranrasenden Tod bin usw.
Ich tue jetzt alles, um dagegen anzukommen – aktive Lebensführung, mit Vertrauenspersonen reden, meine Angst „durchdenken“ usw…. Läuft im Moment beschissen.
Um meine Gedanken zu ordnen habe ich angefangen zu schreiben und zu malen und veröffentliche es als Blog „General Angst“. Vielleicht interessiert es ja jemanden ….

http://generalangst.twoday.net/

05.12.2011 11:45 • #227


S
Hallo General! Vielleicht hilft dir das Buch von Elisabet Kübler Ross (Der Tod und das Leben danach) Ich habe es nach meinem großen Beitrag hier gekauft und gelesen. Mit Herzklopfen. Das Buch ist sehr schön und auch glaubhaft geschrieben und nicht dick. Es tröstet unheimlich, allerdings hilft es über die Gedanken (deinen ähnlich im Bezug auf Zeit läuft davon, alles sinnlos usw) nicht weg. Jetzt lese ich von der selben Autorin Befreiung aus der Angst und hoffe aufs Verstehen.
Ich bin jahrelang in Behandlung bei meiner Heilpraktikerin und die hat mir nun Phosphoricum gegeben (C200 ) und Arsenicum Album in C200 (Abends einnehmen) und ich schaffe es seit 3 Tagen, mich von dem Gedanken - wenn er denn da ist - abzulenken, ihn in die Zukunft zu schieben, denn der Tod gehört nun mal noch nicht hierher in meine Zeit.
Ich rate jedem Menschen ab, sich mit Psychopharmaka vollzupumpen, denn meist werden die Ängste nach Absetzen der Medikamente noch viel schlimmer und überrollen einen wie eine Lawine. Das höre ich jedes Mal. Und habe leider auch sehr negative Erfahrungen mit sog. Seelenklempnern gemacht, die einem gleich solche Hämmer verschreiben.
Vielleicht ist es für viele zu esoterisch, ihr kennt mich leider als Person nicht: Ich bin eine absolut bodenständige, vernunftshandelnde Person, die alles rational erklären versucht, und auch keinen Hang zu den Turbo-Esoterikern hat die alles als Friede Freude Eierkuchen beschreiben wollen.
Und dennoch höre ich nun von den verschiedenen Ecken her, und merke es selber, dass sich etwas mit uns und der Welt abspielt. Es ist so, als müssen wir durch diesen Prozess der Angst durch, um weiter wachsen zu können. Keine Ahnung ob ihr was davon haltet oder nicht, aber ich merke hier wie wahnsinnig aggressiv die Luft manchmal ist. Es geschehen Dinge hier und zu dem Schlechten (wovon uns das Fernsehen immer lieber berichtet um uns Angst zu machen) geschieht auch so viel Gutes auf Erden. Es ist fast so, als müssen wir in uns selber Frühjahrsputz machen und müssen die dunklen Ecken (unsere Angststörung) noch einmal durchputzen, damit sie endlich richtig sauber sind. In diesem Sinne, einen schönen Nikolaustag allen.

06.12.2011 09:26 • #228


G
Vielen dank Sarah76. Ich freue mich von dir eine Antwort bekommen zu haben, es tut immer gut, sich nicht alleine zu fühlen. Ich weiß auch nicht, ich habe mir schon öfter überlegt mich mit konkreten Büchern zum Thema Angst/Tod zu beschäftigen, aber traue mich noch nicht.
Bie Psychopahrmaka war ich eigentlich auch immer ganz skeptisch, aber sie bringen wirklich viel (siehe Münchner) und daher bin ich da jetzt etwas weniger skeptsich. Muss ich mal gucken was ich jetzt gegen meinen Rückfall mache. Im Moment sehe ich immer noch gar keine Hoffnung.

06.12.2011 11:34 • #229


S
Ja, aber ich denke dein Rückfall kommt zum Teil auch von den Medikamenten. Das ist wie Kopfweh: Man nimmt eine Aspirin, das betäubt den Schmerz, aber nicht die Ursache, die vielleicht vom Rücken bzw. Rückenverspannungen kommt. Na ich bin ja auch kein Doktor der Medizin, und möchte hier nicht klugscheißern. Aber General: Würdest du denn die Homöopathie mal ausprobieren? Ich bin sicher das wird dir helfen, hör bloß nicht auf Menschen, die meinen daran müsse man glauben, Homöopathie hat sogar was mit Quantenphysik zu tun, bzw. ist nachweisbar. Dass dies der PharmaMafia jedoch nicht so ganz in den Kram passt ist klar. Ich bin hier auch nicht auf dem Verschwörungstheorie-Tripp, aber ich glaube sehr wohl, dass uns gewisse Menschen etwas glauben lassen wollen, was einfach wirtschaftliche, machtbezogene und politische Auswirkungen hat, und den Machtgierigen in den Kram passt. Oder wo ist plötzlich das EHEC-Virus? Der Rinderwahn....wsa kommt noch? Man diagnostiziert plötzlich BurnOUT.....immer mehr und mehr Hinweise darauf, dass wir Menschen lernen müssen MITEINANDER im EINKLANG mit der Natur zu leben, aber gut, sori, das ist das falsche Thema, es geht mir darum, dass sich etwas tut, und wir alle durch eine Verbundenheit vielleicht gerade diese Ängste durchmachen müssen. Das tröstet. Ich habe weinend alle Beiträge gelesen und war einfach nur baff wie sehr mir diese aus der Seele sprechen. Weißt du General, ich glaube der Schlüssel liegt darin, diese angst nicht loszuwerden und zu unterdrücken, sondern sie zu verstehen und zu verarbeiten, nur SO werden wir beide (und viele andere auch) wieder zum Leben zurückkommen können. Und ich persönlich liebe das Leben mit all seinen Facetten und Höhen und Tiefen!

06.12.2011 14:30 • #230


S
Ach ja: und NIEMAND ist alleine

06.12.2011 14:32 • #231


C
Hallo ich kenn das problem das hab ich auch hab sogar schon mit einem seelsorger pfarrer darüber geredet und seiner ansicht ist das wir glauben sollen das es ein leben danach gibt es gebe ja auch himmel und wasser warum auch nicht dann ein leben nach dem tot... Naja mir selbst hat es allerdings nicht viel gebracht die angst is da was ist wenn, was passiert, was machen meine hinterbliebenen das gefühl die angst ist schon extrem

06.12.2011 23:54 • #232


S
Nun hoffentlich hat der Pfarrer dir keine Predigt von Jesus gehalten usw. Nichts gegen Religion, ich bin selbst gläubig aufgewachsen, und glaube auch an ein höheres Wesen, aber die Angst ist einfach...anders. Sie hindert uns daran am Leben teilzuhaben, da macht es sich der liebe Herr Pfarrer doch etwas leicht.
Die meisten von uns wissen ja sehr wohl, dass der Tod unausweichlich ist, aber diese Angst davor endlich loszuwerden wäre einfach eine Erlösung für uns alle.
Und solange wir hier zu keinem vernünftigen Ergebnis kommen WIE die Angst loszuwerden ist und zwar für IMMER - solange helfen uns nur die Tatsachen, dass wir hier nicht alleine sind und auch nicht unter Verständnislosigkeit leiden.
Ich werde heute Nacht für die vielen Menschen die Angst haben um Hilfe bitten :/

07.12.2011 01:00 • #233


G
Hallo Leute, ganz besonders Sarah 76. Es ist echt irre wie haargenau du meine Probleme beschreibst, besonders die Gedanken zur Zeit und zum Alt werden. Das Alter mit Stars verghleichen mache ich auch . Ich versuche dann auch daran zu denken, wie lange ich im Verhleich zu andern schon lebe und vermutlich noch zu leben habe, aber bringt auch irgendwie nichts.
Ich muss auf jedenfall auch sagen, dass es hilft von anderen mit den selben Ängsten zu lesen, beruhigt irgendwie! Und das ihr die Hoffnung nicht aufgebt, tut mir auch gut, ich stehe immer kurz davor zu denken, das macht eh alles keinen Sinn, bald bin ich ja tot.

Naja, ich habe jetzt zumindest eine Idee wie es zu meinem Rückfall gekommen ist. Im letzten Jahr hatte ich zwar nicht mehr so viel Angst, dafür habe ich mich jedoch emotional auf Sparflamme gestellt: Um keine Angst zu haben habe ich eine schützende Hülle gebaut und nichts mehr richtig an mich rangelassen.

Wenn man sich auf nichts einlässt und immer in Distanz zu sich selbst und der Welt steht, ist alles zwar erträglich, aber nichts richtig super. So rast dann auch die Zeit an einem vorbei,. weil man sie nicht voll erlebt, sondern nur erträgt. Ich glaube dieser Rückfall war/ist ein Warnsignal, dass ich richtig leben soll, nicht nur das Leben ertragen. Daher auch das Gefühl der rasenden Zeit und die Angst vor dem Tod: Mein Unterbewusstsein sagt mir, dass ich mein Leben besser führen soll.

Psychopharmaka nochmal: bisher war ich ein großer Freund davon, weil ich überzeugt war sie hätten mir geholfen. Jetzt bin ich da wieder unsicher. Vielleicht haben sie dazu beigetragen, dass ich mich in meiner Eierschale eingekrochen habe. Jetz bin ich da etwas ratlos...

@sarah76: so richtg traue ich mich an das kübler-ross buch noch nicht ran...
@cannstatt376: Ich war ganz am Anfang auch beim Pfarrer - hat mir auch gar nichts gebracht. Trau dich lieber, eine Therapie zu machen!

07.12.2011 09:02 • #234


S
Hallo General, dann lies es nicht. Schreib dir einfach den Titel irgendwo auf, und wenn du dazu bereit bist, es zu lesen, wirst du es wissen. Ich habe das Buch zwei mal weggelegt, weil ich Herzrasen hatte und dann setzte ich ein drittes mal an. Es ist ein ganz dünnes Buch und es beschreibt das was mit uns passiert, und ist wirklich tröstlich. Seit dem Buch gelingt es mir besser, mich einfach etwas besser aufs Leben zu konzentrieren. Natürlich gelingt es nicht immer, aber es gelingt besser. Meine Gedanken kreisen dann nicht mehr so um das Hineinsteigern rein biss es wehtut (so das Gefühl was ich dann in der Magengegend habe)

Ich kenne das mit der Schutzhülle: Weil ich innerlich so verletzlich und ängstlich bin, habe ich mir außenrum nun schon 20 kilo übergewicht angefressen. Das belastet noch mal mehr. Wie oft sage ich mir: Sport hilft, geh doch endlich was tun! Aber es wirkt nicht.

Wir sollten uns nur bitte nicht alle gleich in eine Psycho-Schublade stecken lassen. Denn natürlich gibt es für alles eine Psychiatrische Erklärung, aber wir werden nicht umherkommen uns mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen.

07.12.2011 09:54 • #235


D
Wie ich grade gelesen habe ist dieses Thema schon sehr alt aber egal.
Ich habe genau die gleichen anzeichen bei mir kommt die PK wenn ich z.b eine Doku sehe wie z.b Wie enstandt das All oder so etwas.
Ich wache z.b morgens auf und habe sofort diese PK ihn mit fühlt es sich so an als würde ich kämpfen gegen eine große kraft und mich besiegt.
Körperlich laufe ich einfach los ich kann mich nur selten beherrschen wenn freunde oder eltern dabei sind ich lenke es dann ab wie z.b was zu trinken holen.
Das habe ich jetzt bestimmt schon 4 Jahre und es geht besonders heftig in der Kalten Jahrezeit los .
Das 1 Jahr hatte ich diese anfälle am Weihnachten durch gehnt.
Aber ich habe es von jahr zu jahr geschaft dieses zu kontrollieren jetzt in der Kalten Jahres zeit habe ich es nicht mehr extrem.

07.12.2011 23:34 • #236


G
Hallo! Bei mir geht’s im Moment echt rund. Es passiert echt viel und ich will dranbleiben. In meinem Blog „General Angst“, den kein Schwein liest, den ich aber als Verhaltenstherapie weiterführe, male und beschreibe ich meine Angst immer als „General Angst“. Damit ich meine Einträge hier und da veröffentlichen kann schreibe ich jetzt hier auch so!

Ich habe mich heute echt krass durch den Tag geschleppt, ich habe mich erstmals wegen „Psychosein“ krankschreiben lassen, weil ich dachte das wäre nötig um zum Neurologen zu gehen. Dann stellte sich raus das die Sprechstundenhilfe sich vertan hatte, und ich nicht morgens, sondern abends kommen sollte. Na super! Ein Tag mit mir und der Angst. Es sah schon nach einem krassen Vormarsch von General Angst aus. Bis drei Uhr marschierten seine Soldaten kräftig voran.

Nachdem ich es bis drei Uhr geschafft habe, hatte ich Therapie bei meiner langjährigen kognitiven Verhaltenstherapie-Therapeutin. Ich habe es endlich geschafft, ein klares Ziel zu formulieren: ich will die Angst vor dem „Nichts“ nach dem Tod verlieren. Diesen Gedanken zu schreiben kommt mir wie Gotteslästerung vor, aber ich will das schaffen, und glaube auch das zu können - schließlich haben total viele Leute auch keine Angst vor dem Tod! Meine Kräfte sind zwar schwach, aber General Angst soll erzittern!

Ganz wichtig dabei sind zwei Schritte: „Warum macht es mir Angst“ muss geklärt werden – nach dem Motto kenne deinen Feind! Und ich muss überwinden, auf perverse Art meine Angst für sinnvoll zu halten. Ich denke irgendwie, dass es Sinnvoll ist an den Tod zu denken, weil ich dadurch irgendwie besser vorbereitet auf ihn bin oder die Angst vor ihm irgendwie überwinde. Das muss ich auflösen, und dann kann es weitergehen. Da gebe ich die liebe Sarah76 ganz Recht. Aber ich glaube auch, dass es mir schlechter geht als es sollte, und die Therapie hilft mir da sehr. Das Buch „Ratgeber Generalisierte Angststörung“ hat mir sehr dabei geholfen, dies zu erkennen – um mal einen Buchtipp zurückzugeben

Parallel versuche ich meine Ängste weiterhin mit Verhaltensübungen, viel Aktivität und zumindest kurzfristig auch mit Medis wieder hinzukriegen. Ich habe heute übrigens eine gute Übung gemacht um gegen das Gefühl der rasenden Zeit zu gewinnen: Einfach mal ruhig hinsetzten und überlegen, was alles in einem bestimmten Zeitraum passiert ist – kommt einem gleich viel länger vor! Gerade an kleine alltägliche Dinge sollte man denken: Mein Freundin und ich hatten z.B. über Monate hinweg einen „RunningGag“ mit unserem imaginären Hund Pedro. An diese Sache zudenken, die mir als sehr lang vorkam, ist erlösend: Es kommt mir vor, als wäre Pedro ewig bei uns gewesen, aber es waren nur ein paar Monate. Das ist schön.

Es ist schlimm, wenn man z.B. hört „Zehn Jahre Krieg in Afghanistan“ und man denkt: schei., das war doch erst gestern! Aber denkt man gezielt darüber nach, kommt einem alles viel weniger „rasend“ vor. Hilft zwar nicht immer und nur kurz, aber dämpft zumindest etwas.

@sarah76: Meinst du, man könnte sagen du hast durch das Kübler-Ross Buch gelernt besser mit der Angst vor dem Nichts klar zu kommen? Also das du dich auch so etwas in die Richtung bewegt hast, in die ich jetzt gehen will?

PS: Mein Blog: (für Forenleser als Info) bzw. das sehr empfehlenswerte Forum l (als Info für die Nicht-Existenten Blog Leser) PPS: Mein Bild zeigt heut den General mit seiner Stärksten Waffe: dem Nichts. Es ist ausnahmsweise auf dem PC gezeichnet, da ich es im Wartezimmer meiner Neurologin gemacht habe . Mein kindlicher Stil ist mit echten Wachsmalkreiden cooler!

08.12.2011 08:31 • #237

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S
Hallo Desper und General. Vielleicht liegt es am Vollmond, aber ich habe gestern wirklich sehr gegen den Schub und das aufsteigende Panikgefühl ankämpfen müssen. Gut dass ich so müde war, dass ich endlich ohne viel Grübeln einschlafen konnte und es letztendlich nicht zu einem richtigen Ausbruch kam.
Aber die Freude die ich gestern empfand (bin endlich mit dem vielen Plätzchenbacken und Wohnungsputzen fertiggeworden) wurde gen Abend / Nacht hin jedes Mal durch den Gedanken und das alles nicht mehr wenn du tot bist begleitet. Außerdem habe ich Angst in einem hungernden Afrika-Kind wiedergeboren zu werden, oder in einem Slum oder, oder. Schrecklich. Die Tage sind eigentlich eher positiv und ohne die Panikattacken gezeichnet, aber die Gedanken gehen natürlich niemals weg. Ich habe mir schon anhören müssen, dass so viele Menschen Angst haben weil das Wetter kalt und sonnenlos ist, und die Depressionsrate steigt. Aber uns hier will ich bewusst nicht in diese Schublade geschoben wissen.
General, deinen eigenen Blog habe ich bereits gelesen, es liest sich teilweise wie mein eigenes Tagebuch - wenn ich es denn schreiben würde. Um auf deine Frage zu antworten: Das Buch beschreibt fast in Kindessprache, also sehr leicht verständlich und liebevoll genau, was beim Sterben und danach passiert. Das liegt sowohl an Erzählungen von Menschen die schon mal eine Nahtoderfahurng gemacht haben, als auch von Frau Kübler Ross, die viele Menschen, insbesondere junge sterbende Kinder vor ihrem Tod gesehen hat und die letzten Stunden mit ihnen verbracht hat. Das Buch ist sehr tröstlich, also es erzählt eben davon, dass es kein NICHTS gibt danach, aber wie du ja bei mir siehst, es ist kein Wundermittel. Nun, ich habe das auch nicht wirklich vermutet, aber es ist sehr tröstlich zum Einen, zum Anderen ist es jedoch auch so, dass es viele Fragen aufwirft, daher lese ich gerade auch das Buch Befreiung aus der Angst von ihr und einem anderen Herren geschrieben. Ich sehe das eben so, dass unsere Angst ja auch kein 2-Tages-Erlebnis ist, sondern uns seit Jahren begleitet, und es somit nicht durch das Lesen eines Buches einfach wie weggeblasen ist. Eine Psychotherapie mit medikamentöser Behandlung habe ich als wirklich letzten Weg ins Auge gefasst, aber ersteinmal werde ich weitermachen mit Homöopathie, und Büchern. Komisch ist, zumindest auf mich bezogen, dass die meisten von uns ja total lebenslustige Menschen sind, und so am Erdenleben hängen, nicht wahr? Ich habe mir oft gesagt: Ach, wärst du plötzlich durch nen Unfall querschnittsgelähmt usw. würdest du dir wünschen tot zu sein, du hast ja nur solche Angst vorm Sterben weil du so ein schönes Leben hast im Vergleich zu anderen Ist auch eine interessante Überlegung. Aber das Gefühl die Zeit läuft einem davon ist wirklich allseits präsent. Da bin ich, 35, verheiratet mit nem Jüngeren, noch keine Mutter, und ich habe auch noch keinen WUNSCH Mutter zu werden, weil ich mich so jung fühle. Und dann fängt das Gedankenkreisen wieder an....
Wer hat hier das mit dem Stars und Alter vergleichen geschrieben, d.h. den Satz mit dem, dass er sogar schaut wie lange die Stars schon leben, oder länger leben als ich usw.... Genau das habe ich auch gemacht - ich finde die Symptome unserer Ängste so sehr ähnlich, dass ich einfach schon überzeugt bin, dass es da eine Verbindung gibt. Vielleicht auch mit unserer Zeitqualität in der wir leben. (leider)
Ich weigere mich jedenfalls, von der Pharmaindustrie in eine Kategorie Psychopath ABC geworfen zu werden, weil es das nicht sein kann. Selbst Kübler Ross schreibt von Schizzo-Patienten, dass es ihr die Liebsten waren, aber ich will nicht zu viel erzählen.
Jedenfalls glaube ich fest daran, dass ich den URSPRUNG der Angst, nicht die Angst selbst bekämpfen muss!! Nur DANNN finde ich den Weg ins Leben zurück. In diesem Sinne euch allen einen schönen Tag und einen angstfreien Abend. Und wenn doch nicht angstfrei, dann hilft es zu schreiben LG an alle

08.12.2011 10:45 • #238


S
PS: Ach General, das hätte ich ja fast vergessen: Ich finde es unglaublich dass wir beide instinktiv die selbe Therapie machen um gegen die Angst anzukämpfen! Wir denken an die Zeiten zurück die uns wie im Fluge vergangen schienen, aber uns dann klar wird, wie LANG eigentlich 35 Jahre sind. Und wenn wir uns dann vorstellen dass wir im Idealfall noch 35 Jahre haben, die wir bewusst leben können (weil die ersten 10 Jahre Kindheit können wir uns als Kind doch noch kaum an alles erinnern) dann kommt es einem wieder etwas langsamer vor. Du hast Recht, das fange ich gerade auch an zu praktizieren.
Ist das nicht genial wie wir uns auf diese äh Hilfe selbst helfen? Ich finde das so beruhigend

08.12.2011 10:50 • #239


S


Schaut euch mal dieses Video auf youtube an. Ich selbst habe unglaubliche Angst nicht direkt vor dem Tod, aber vor diesem Nichts! Was ist ein Leben, welches im Durchschnitt 80 Jahre dauert im Vergleich zu dem Alter des Universums, welches ca. 14.000.000.000 Jahre alt ist. Allein der Gedanke, dass die Wissenschaft von dem Urknall ausgeht, jedoch keinen Funken an Idee hat, was vor dem Urknall war! Wir wollen für alles eine Erklärung haben, weil wir ständig nach dem Sinn suchen.

Mir geht es auch nicht besonderlich gut dabei, ständig nach Antworten zu suchen. Vielleicht sollte man sich fragen, warum wir Menschen nach dem Sinn suchen? Es gibt keine Antwort darauf. Jeder stellt sich seine eigene Theorie auf.

Naja, letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen (vorerst ), dass es ohne Tod kein Leben gibt und ich damit einfach leben muss. Klar bin jetzt 29, meine Eltern sind 54 und 58 und irgendwann gibts die nicht mehr und irgendwann gibts mich nicht mehr... Aber so erfährt jeder wirklich jeder irgendwann das Geheimnis, nachdem der Mensch ständig sucht, nämlich: Was passiert nach dem Tod?

08.12.2011 13:19 • #240


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