Panikattacken in der Schule

Hallo, ich bin neu hier und möchte euch nach Rat fragen.

Ich habe schon seit längerem Panikattacken, ich konnte früher nicht auf großen und freien Plätzen. Doch das habe ich größenteils hinter mir. Ich war auch bei einer Therapeutin. Sie hat mir empfohlen sobald es mir schlechter geht wieder, einfach die Fachoberschule abzubrechen. Denn ich habe in der 10.Klasse (Realschule) schon sehr viel Druck gehabt.
Ich habe aber weitergemacht, weil ich nicht einfach aufgeben kann. Da ich keine Ausbildung gefunden habe, mache ich gerade mein letztes Jahr und werde mein Fachabi dieses Jahr hoffentlich absolvieren. Nach der Therapie ging es mir soweit gut, es lag nicht an Therapie, sondern es liegt immer bei einem selbst. Am Ende muss jeder seine Angst alleine bewältigen.
Ich habe die Fachoberschule angefangen im Bereich Gesundheit. Ich leide seit letztem Jahr jetzt an Panikattacken in der Schule. Während dem Unterricht. Hinzu kommt das mich der Bereich Gesundheit noch mehr belastet. Mittlerweile bin ich so langsam im Endspurt. Wir schreiben sehr viele Arbeiten. Und die Prüfungen sind auch bald. Ich kann nicht einfach aufgeben, weil ich bis ich hier gelandet bin viel durchgemacht habe mit Panikattacken. Aber genauso bin ich am Ende meiner Nerven und ich kann gerade nichts mehr.
Sobald im Unterricht über Herz, Krankheiten, Schlaganfall geredet wird fängts bei mir an und auch sehr stark. Heute haben wir einen Film geguckt über ein altes Krankenhaus was Patienten behandelt. Ich hatte sofort wieder diese Unruhe und musste raus. Alle haben schon geguckt. Eine Lehrerin war vor der Tür und hat mich gefragt: ist was? Ich habe schon gezittert. Ich sagte: ist gerade eine Panikattacke.
Ich bin bei sowas eig. Immer vorsichtig, aber in dem Moment kam es raus. Meiner Klassenlehrerin hatte ich das auch schon erzählt sie meinte einfach nur: Jaa wir können ja nach den Prüfungen darüber reden. Aber nach den Prüfungen brauch ich auch nichts mehr:D Sobald die Schule rum ist gehts mir gut. Die verstehen das alle nicht. Die wissen nicht einmal was das ist.

Hatte einer mit sowas auch Erfahrungen? Und kann jmd mir sagen was ich machen soll?

Hallo

Auf eine Art ist es gut, dass Du nicht schnell aufgibst, und das unbedingt durchziehen willst, aber zu welchem Preis?
Was hat Dich denn bewogen, den Bereich Gesundheit zu wählen?

Mein jüngster Sohn war in einer ähnlichen Situation wie Du, er hat gemerkt, dass der Bereich Gesundheit ihm nicht gut tut, und er hat den Kurs gewechselt auf Medien/Informatik.

Wie hast Du denn die Praktika überstanden? Soweit ich noch weiß braucht man vier.
Natürlich wäre es jetzt doof, alles hinzuschmeißen, aber der größte Stress kommt doch noch mit den Prüfungen.

Bist Du noch in Therapie? Bekommst Du keine unterstützenden Medis wegen der PA?

Ich würde Dir gern Hoffnung machen dass Du es packst, aber bei meinem Sohn wurde es so schlimm, dass er nach den Sommerferien nicht mehr in der Lage war, in den Zug zu steigen und in die Schule zu fahren.

Er hat es drei Tage versucht, dann habe ich einen Notfalltermin beim Psychiater geholt und auf seinen Rat hin hat er die Schule abgebrochen, er hätte kein weiteres Jahr mehr geschafft, es war einfach zuviel.

Was versprichst Du dir dann von der abgeschlossenen Ausbildung? Du möchtest doch sicher nicht in dem Bereich arbeiten?

Mein Rat: Du mußt Dich dringend wegen Deiner Angststörung behandeln lassen, um aus dieser Angstspirale rauszukommen mußt Du aus dieser Situation raus, denn wie lange glaubst Du macht Dein Körper und Deine Psyche diese ungeheure Belastung mit?

Du brauchst auch nicht zu befürchten, dass Du Probleme mit dem Jobcenter bekommst, denn so geht das gar nicht, Du mußt Dich dringend behandeln lassen. Dazu gehört erst mal, dass Du Dich krank schreiben läßt.

Wenn Du Deine Ängste dann einigermaßen im Griff hast, kannst Du immer noch überlegen, wie es beruflich weitergeht, das Jobcenter kann Dich da auch beraten, aber als erstes geht mal die Gesundheit vor, bitte geh zu einem Psychiater, der kann Dich erst mal krank schreiben, Dir Medis verordnen und mit Dir überlegen, wie es weitergehen soll, mit einer Therapie Medis, oder vielleicht auch eine Tagesklinik.

Tu Dir diesesen Streß und die ungeheure Belastung nicht länger an, ich habe bei meinem Sohn gesehen, was passieren kann, er ist beim Psychiater mit einem Weinkrampf zusammengebrochen, da ging gar nichts mehr, laß es bitte nicht so weit kommen!

Alles Gute!

LG Angor