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littlebluecat
Guten Morgen

Ich habe mich eigentlich schon im 2014 angemeldet aber keinen Mut gehabt was zu schreiben.
Nun sollte ich es mal tun weil die letzte Nacht für mich die schlimmste meines Lebens war.. Bis jetzt zumindest

Ich weiss nicht wo die Panikanfälle herkommen. Es fing zumindest im Jahr 2009 an, nachdem ich meine rechte Schilddrüse
entfernen lassen musste. Darin befand sich ein Tumor der trotz Gewebeprobe nicht als gut oder bösartig eingestuft werden konnte.
Zuerst hatte ich Angst vor der Op.. danach das warten auf den Anruf. Da wurde mir erst Klar das ich Krebs haben könnte. Als der Anruf kam
fiel mir das ganze schweizer Bergmassiv vom Herzen. Er war gutartig. Danach war noch nichts.. es kam.. aus heiterem Himmel...
So wie Heute Nacht
Ich wache auf, gehe aufs klo und wollte weiter schlafen.. Doch irgendwas löste einen Panikanfall aus. Ein Gedanke war: Ist das hier heiss unter der Decke
Also abgedeckt und gehofft das wars dann.. Denkste.. Jede kleinste Regung meines Körpers wurde registriert.
Oft habe ich auch das gefühl ich müsste ersticken obwohl ich normal und ohne probleme schlucken kann
Muss dazu sagen das in meiner Familie väterlicherseits Schlaganfälle erblich bedingt sind und Herzprobleme auf beiden Seiten auftreten.
Ich also gleich gedacht das irgendwas ist.. in den 2,5 Stunden in denen das ganze andauerte, lief ich vom Schlafzimmer ins Badezimmer (Ich fühl mich dort am sichersten.. Warum auch immer) und versuchte mich zu beruhigen.. Klappte auch und ich dachte nach 20 Minuten wäre es wie immer vorbei.. zurück ins bett.. Es fing wieder an.. Hitzewallungen, Kältewallungen.. schwitzende füsse, brennende Haut auf der Brust, dauernd muskel anspannen und wieder entspannen, übelkeit kribbeln in den extremitäten.. leichte taubheitsgefühle und ich habe wie wahnsinnig meinen Kiefer zusammengepresst. Ich also wieder aus dem Bett geflüchtet, ins Büro.. dort dachte ich ich lenk mich ein wenig mit dem Internet ab.. Das ging nicht.. ich musste ins Badezimmer. Ich schrieb noch mit einer Freundin die mir helfen wollte und mein Verstand wollte aber überhaupt nicht. Er bestand darauf das es ein Herzinfarkt sein muss oder ähnliches. Mein inneres aber war sich sicher das alles in Ordnung ist. Um halb 7 bin ich wieder eingeschlafen als es draussen hell wurde.. Total Ko und verzweifelt... Momentan kämpfe ich noch ein wenig mit den Nachwehen
Mein Freund hat nichts mitgekriegt und konnte zum Glück schlafen. Er muss das nicht immer mitkriegen.

Eigentlich sollte alles in Ordnung sein. Ich habe einen Freund seit fast 9 Jahren, einen Job auf den ich gleich näheres bringe und einen Freundeskreis der grösser ist als vor einigen Jahren. Ich habe Hobbies und kümmere mich seit 3 Jahren um 4 gefrässige Meerschweinchen.
Gut manchmal gibt s so Tage wie Gestern da war ich hin und wieder ein wenig.. trübselig..

Was den Job angeht... Aufgrund meiner psychischen Erkrankung musste ich in eine geschützte Werkstatt.. waas am Anfang auch ok war, doch nun fühl ich mich total unterfordert. Es gibt einfach keine Herausforderung da alles angepasst ist und natürlich wenig schwieriges dabei ist.Daher habe ich mit meinem Psychologen (Zu dem gehe ich seit 8 Jahren) geredet und das ich die Idee habe zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu gehen.
Da er befand das es mir gut genug ginge könnte man es probieren. Er ist wirklich super und auch seine Lebensgefährtin (Psychiaterin) setzen sich für ihre Patienten ein.

Darum versteh ich nicht vor was ich Panik habe. Am Freitag MOrgen ging es mir super. Meine Jobcoach-Frau hat entlich für mich was gefunden nach 1 Jahr und
am Dienstag soll ich mit ihr dorthin für eine Art Vorstellungsgespräch.

Warum also diese Panikanfälle? Liegt es an meiner Periode? Habe manchmal das Gefühl das es zu diesem Zeitpunkt schlimmer ist.
Hatte ich am Tag zuvor zu wenig gegessen? Obwohl ich mir schlecht vorstellen kann das ein zu niedriger Blutzucker (Diabetes Typ II ist in meiner Familie auch oft vorhanden) auslöser sein könnte. Hab ich was geträumt? Keine Ahnung.
Liegt es an meinen massiven Verspannungen? muss dazu sagen das ich im nacken/Hals/Schulter und Rückenbereich sehr verspannt bin und immer mal wieder zur Physio gehe für Triggerpunkt Mass..
Liegt es an meiner Schilddrüse? Eigentlich müssten die Werte ok sein.. Habe nächste Woche wieder Kontrolle. Wie alle 6 Monate

Ich nehme übrigens seit 3 Jahren Cymbalta 60mg 1x am Morgen, das Schilddrüsenhormon Eutyrox 75mg (Und jeden 4 Tag noch 50mg zusätzlich) und die Antibabypille. Bin Borderlinerin mit ADHS, Mehrfachstörung und belastungstrauma. Habe eine Therapeutische intervention hinter mir (Aufarbeiten der Vergangenheit durch spezielle Technik was mir sehr geholfen hat) und hilfe hin und wieder.

Ich hoffe iich hab euch nicht gelangweilt
Danke fürs Lesen
little

17.04.2016 10:49 • 18.04.2016 #1


4 Antworten ↓


R
Hallo,
ich denke, da ist letzte Nacht bei dir jede deiner Ängste hochgekommen, denn das liest sich so vielschichtig. Zunächst kann es sein, daß wenn man eine Schilddrüsen-OP hatte, man unter Erstickungsängsten leidet. Man mag dann auch keine hochgeschlossene Kleidung, enge Ketten oder Tücher tragen. Das kenne ich von meiner Mutter. Ich hingegen habe das nicht.

Dann die Angst vor Schlaganfall der, wie du schreibst, erblich bedingt wäre. Aufsuchen eines 'sicheren' Ortes. Da kann man genauer überlegen, warum du das Bad als sicher empfindest. Liegt es daran, daß das vielleicht ein besonders heller Ort ist? Du könntest z.B. versuchen, die Körpersignale durch kaltes Wasser abzulenken.

Die Hitze- und Kältewellen, Schwitzgefühl und Kribbeln passen merkwürdigerweise zu den Wechseljahren. Wie alt bist du?

Solche 'Nachtwanderaktionen' hatte ich am Anfang, als ich Antidepressiva nahm und gleichzeitig die Wechseljahre kamen und mein Nachtschlafmedikament zu niedrig dosiert war. Cymbalta hatte ich neben anderen Medis auch kurz ausprobiert, aber gar nicht vertragen.

Für dein Job-Vorhaben wünsche ich dir alles Gute.

Grüße

17.04.2016 11:45 • x 1 #2


A


Panikanfälle oder wie mein Verstand verzweifelt

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Vergissmeinicht
Hallo little,

kenne Dich noch nicht weiter und lasse ein liebes Hallo da.

Letztlich hast Du schon ne Menge erreicht und bist mit dem Job unterfordert und hast ja bald einen neuen Termin, für den ich Dir von Herzen die Daumen drücke.

Es wird vielleicht eine Mischung von allem sein und hast für meine Begriffe schon gut bei Dir hingeschaut. Letztlich bist Du in Therapie. Versuche das Erlernte umzusetzen und Deinen Weg zu gehen und lass die Attacke sich nicht verselbständigen.

17.04.2016 11:53 • x 1 #3


littlebluecat
Ich danke euch beiden für die Antworten.
Tatsächlich mag icb keine Hochgeschlossene Kleidung odee enganliegende Sachen am Hals. Auch der Sicherheitsgurt im Auto ist inangenehm.

Icb bin 30 Jahre alt und ich denke die wallungen waren auch weil ich meine Tag habe.
Im Badezimmer ist das hellste Licht und ich habe bei Panik auch einen Reizdarm.
Cymbalta half mir eigentlich gut. Ich denke ich bin einfach zu Kopflastig.

Ich dank fürs daumendrücken.
Habe am Dienstag mein erstes Vorstellungsgespräch in meinem Leben. Vielleicht macht mich das ganz kirre

17.04.2016 12:41 • #4


A
Huhu,

ich könnte mir vorstellen, dass das Vorstellungsgespräch doch schon an deinen Nerven zerrt. Ich glaube da geht es allen gleich, ich wäre höllisch nervös. In stressigen Zeiten scheint es meine Angst auch leichter zu haben mit mir als wenn ich ruhig und ausgeglichen bin. Du hast aber bis jetzt schon so viel Mut bewiesen und erreicht, deine Angst kriegt dich nicht unter. Ich drück dir alle Daumen fürs Vorstellungsgespräch.

LG
Das Angsthörnchen

18.04.2016 10:18 • x 1 #5





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