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Hallo zusammen,

Ich bin (wie viele andere) auf der Suche nach gleichgesinnten.
Bei mir ist es seit einer Woche wieder alles so wie vor zwei Jahren. Ich habe schon seit 2 Wochen Atemprobleme gehabt und musste feststellen, dass ich immer verspannter wurde. Am Freitag Abend war es dann soweit. Eine Panickattacke. Ständig wechselnde Gedanken an alles mögliche, die schlagartig kamen um dann wieder durch andere Gedanken ersetzt wurden. Bei jedem Gedankenwechsel fühlte es sich an, wie ein Peitschenhieb. Bei jedem Hieb hatte ich das Gefühl zu zucken (als würde man beim Einschlafen auf einmal hochzucken)

Von außen betrachtet lag ich eigentlich nur da. Das Zucken war also eine Art Einbildung, fühlte sich aber sehr real an.

Generell habe ich bei einer PA immer so ein seltsames Gefühl in mir, welches sehr schwer zu beschreiben ist. Ich fühle mich dann innerlich wie aufgelöst, ein leichtes kribbeln überall. Die Gedanken Rasen und kommen einfach nicht zur Ruhe.

Fühlen sich die PA von jemandem auch so an?

Die Diagnose generalisierte Angststörung habe ich vor 2 Jahren erhalten. Mir fällt es in einer PA schwer zu glauben, dass es eine PA ist. Was ist, wenn ich doch schwerer psychisch erkrankt bin?

Grundsätzlich weiß ich dass diese Fragen typisch für die Angststörung sind aber der Arzt stellt die Diagnose ja, weil ich ihm meine Gedanken schildere. was ist wenn ich diese Gedanken falsch erkläre. Ich meine vielleicht etwas, was der Arzt anders interpretieren würde, wenn ich es anders ausdrücken würde. Ich hoffe ihr versteht was ich meine?
Geht es jemandem genauso?


Übrigens: Meditation und progressive Muskelentspannung helfen mir ab und an und dann geht es mir auch besser. ein Zeichen dafür, dass Stress und das Gedankenkarussell die Problemen hervorrufen.

23.08.2021 10:25 • 23.08.2021 #1


1 Antwort ↓

Das ist eine Generalisierte Angststörung. Der Unterschied zur Panikattacke ist wesentlicher Art:
Generalisierte Angststörungen, ein trüber Gedanken (Sorgen) jagd den andren, ist eine cortexinduzierte Störung. Hier wird der Trigger im Frontalhirn durch Vorstellungen (Fantasie) gebildet, Sorgen über Sorgen, das Affengeschrei der Buddhisten. Allerdings braucht der Cortex zum Auslösen der Angstsymtomatik die Kerne der Amygdala, von dort zu den Körperzeichen.

Bei der Panikattacke ist es ganz anders: Sie sind amygdalainduziert, die Amygdala hat zur Erinnerung an die Trigger ihr eigenes Gedächtnis im Centrum lateralis. Blitzschnell werden hier die Körperzeichen aktiviert durch Schub von Adrenalin, Cortisol und Steigerung des sympathischen Nervensystems.

Ihr Ansatz über die Meditation ist der Goldstandard = kognitive Verhaltenstherapie. Nach Erreichen der Achtsamkeit im ersten Schritt, erreicht man - bei entsprechender Übung - den blanken Spiegel, das klare Fernrohr. Jetzt sieht man die Gedanken kommen und kann sich mit ihnen auseinandersetzen. Man wird von ihnen nicht überrollt.
Empfehlung das Buch: Meditation für Skeptiker von Ott. Als Paperback etwa 10,00 Euro. Dann können wir weiter reden. Denn in der Achtsamkeit fängt die Arbeit und Heilung so richtig an, im zweiten Schritt.

acul





Dr. Christina Wiesemann
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