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Cico005
Weder noch. Ich habe diesen Mann über meinen Beruf kennen gelernt. Nachdem ich mich ein Jahr lang habe quälen lassen, ist mir erst klar geworden, das ich so meine Kindheit nicht aufarbeiten oder vergessen kann.
Ich hatte vielleicht auch das Gefühl dadurch etwas vollenden zu können, was meine Mutter nie geschafft hat. Bin am Schluss ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil ich einen Epileptischen Anfall hatte.


Ich weiß...das ist alles sehr verwirrend. Aber ich kann mir das einfach nur so erklären, das es hilflosigkeit war um verarbeiten zu können


Lg cico

01.09.2015 23:31 • #21


Icefalki
Oder Rückfall in ein vertrautes Muster.

Jedenfalls wird damit klar, dass du logischerweise ein massives Problem mit dir rumschleppst.

Und die Zusammenhänge Arzt, Autoritätsperson und du, hilflos ausgeliefert ist ja deutlich.

Eine andere Frage, könnte dich jemand begleiten? Dir den Anfang leichter machen?

02.09.2015 14:04 • x 1 #22


A


Nicht zum Arzt gehen zu können

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Cico005
Hallo guten Abend,


Das mit dem Begleiten ist so eine Sache. Wenn jemand mit geht, dann wird das alles nur noch schlimmer. Es ist ja heute nicht mehr so, das ich gar nicht zum Arzt kann. Aber wie ich oben schon geschrieben hab, drück ich mich vor einer Blutuntersuchung.
Ice, ich glaube du hast das ganz gut erklärt. Rückfall in ein Vertrautes Muster ist ein gutes Stichwort. Da werde ich auf jedenfall im ersten Gespräch mit meiner Psychologin drüber reden.

Du bist wirklich ein Schatz, danke

Lg Cico

02.09.2015 20:43 • #23


Icefalki
Gerne.

02.09.2015 21:46 • #24


Cico005
Es ist halt echt zum kotzen. Ich würde ja gern diese Blutabnahme machen lassen, aber meine doofe Psyche ist da anderer Meinung.....

Dann muss ich mir was anderes einfallen lassen. Der Witz ist ja. Blutabnehmen kann ich ja selber. Ich würde es auch bringen, mir das selber abzunehmen und beim Arzt abgeben. Wahhhhhhhhhhhhhhh die Psyche ist doch echt manchmal ein Schwein


Lg Cico

03.09.2015 14:44 • #25


Icefalki
Kenn ich auch. Könnte das auch.

Wir denken uns jetzt eine Strategie aus.

Du brauchst die Kontrolle über das Verletzen von dir.

Am besten sagst du das dem Arzt. Herr/Frau Dr. ich würde mir gerne selbst Blut abnehmen, denn wenn es jemand anders macht, komm ich nicht.

Das geht aber nicht, das müssen wir selbst machen

Dann du, mal sehen, aber ich mache mir den stauschlauch selbst dran. Und erst wenn ich sage, jetzt, darf gestochen werden.

Und wenn ich nicht will, dann kann es sein, dass ich wieder verschwinde.

Könnte das hinhauen?

Ich bin Meister bei solchen Sachen. Vorher habe ich aber solche Strategien mit den Ärzten besprochen. Und komischerweise haben die mir immer geholfen.

03.09.2015 14:57 • #26


Cico005
Ice du bist echt Zucker

Ich musste gerade lächeln, wie ich deine Zeilen gelesen hab

Das Problem ist nicht das rein stechen sondern die Zeit, bis das Blut aus dem Arm ist. Verstehst du was ich meine? Wenn die Nadel mal drin ist, dann kann ich nicht mehr weg. Das ist mein eigentliches Problem, das ich dann so zusagen gefangen bin und nicht weg kann. Weißt was ich meine?

Ganz liebe Grüße Cico

03.09.2015 15:04 • #27


Icefalki
Haha, doch kannst du. Musst nur den Arm wegziehen. Und anschließend draufdrücken.
Ich sage es dir doch, bin absolute Meisterin darin.

Bei dir, wie bei mir , geht es u.a. um Kontrolle. Und wer was mit uns machen darf. Und was wir zulassen.

Das ist ein absolut wichtiger Aspekt bei unserer Erkrankung. Wenn du das Verstehen kannst, bist du ein Riesen Schritt weiter.

Deine Vorgeschichte hat dich hilflos werden lassen, diese Erfahrung hast du leider machen müssen.

Jetzt bist du es nicht mehr. Du kannst bestimmen, wer, was, und wie Macht über dich hat.

Und das tolle daran: NIEMAND.

Du allein bestimmst. Stellst du dich für andere blöd an? Ja, aber die müssen damit klarkommen, wie du mit dir klar kommen musst.

Denk wirklich mal intensiv darüber nach, kein Mensch, niemand kann dich zu etwas zwingen, das du nicht willst. Du kannst immer NEIN sagen.

Um das geht es. Niemals wieder bist du ausgeliefert. Du allein hast die Wahl.

Hier geht es nicht um blutentnahmen, hier geht es um das Ausgeliefertsein, das Gefühl, dass andere Kontrolle über dich haben.

Haben sie nicht! Du allein bestimmst, ob du willst, oder nicht.

Das war damals mein Durchbruch. Ich bin frei, ich entscheide, ich trage die Konsequenzen meiner Entscheidung. Ohne wenn und aber. Keiner kann mich mehr einsperren, mich demütigen, mir die Luft zum Atmen nehmen, mir sagen, was ich zu tun und zu lassen habe.

Niemand mehr.

03.09.2015 16:01 • #28


Cico005
Das hört sich alles so toll und einfach an.
Aber....und jetzt kommt das aber. Was denkt der, der mir das Blut abnimmt, wenn ich den Arm einfach weg ziehe und verschwinde? Der muss doch denken, das ich komplett blöde bin. Ich kann doch nicht einfach abhauen....Weißt du wie ich das meine?
Ich hab schon verstanden, was du mir damit sagen willst, aber das umsetzen ist das größte Problem. Bei dir hört sich das so.....wie soll ich sagen....ja...so einfach eben an.

Anstatt mir vor dem Termin zu sagen: Hey...du schaffst das, du willst doch auch wissen obs ne Unterfunktion ist. Nö, ich tu genau das was meine Angst will ich bleib weg. Die Fahrt zum Arzt ist auch nicht das Problem, das rein gehen auch nicht aber der Raum, der auch noch ganz hinten in der Praxis ist macht mir Angst. Da kann ich nicht fliehen. Es gibt keinen Weg nach außen...

Ist vielleicht nicht ganz so einfach zu verstehen....

Lg Cico

03.09.2015 18:11 • #29


Cico005
Aso und auch das Nein sagen, damit hab ich ganz arge Probleme. Ich kanns einfach nicht, weil immer in Hinterkopf ist, was der andere dann von mir denkt.


Lg Lg Cico

03.09.2015 18:12 • #30


Vergissmeinicht
Liebe Cico,

vielleicht ist es bei Dir dann der Durchbruch. Irgendwann ist immer das erste Mal. Geh hin und sage NEIN wenn es nicht mehr geht. Ich würde es wagen, da mir mein Leid irgendwann mal schnuppe war.

Trau Dich; Du kannst nur gewinnen.

03.09.2015 18:44 • #31


P
Ich denke es ist die Angst davor etwas schlimmes zu haben ist bei mir so habe schon von Röntgen bis Blutbild alles hinter mir. Aber nichts gefunden obwohl ich ständig schmerzen im Brustkorb habe .

03.09.2015 19:16 • #32


Cico005
Nein Paulchen, das ist nicht mein Problem. Es wäre mir eigentlich auch egal, ob da was raus kommt oder nicht. Das ist auch wieder komisch....es geht rein nur darum, das ich im Moment der Blutabnahme, keinen Fluchtweg für mich habe...
Obwohl....moment mal....da war mal was. ich bin aus dem Krankenhaus geflüchtet. Einfach gegangen ohne was zu sagen. Aber und das muss ich dazu sagen. Dort weiß ich, die Leute seh ich höchst Wahrscheinlich nie wieder.
Wenn ich beim Arzt in der Praxis bin, dort kennen mich alle...das ist manchmal sowas von komisch...Ich versteh mich selbst manchmal nicht.


Lg Cico

03.09.2015 20:00 • #33


Vergissmeinicht
Hey Cico,

wenn sie Dich kennen, wissen sie auch, das Du Probleme hast, oder? Mir wäre das pupsegal und würde meine Ängste aussprechen. Mir erging es damals beim Zahnarzt so.

03.09.2015 20:03 • #34


P
Ok jetzt verstehe ich was du meinst das kenne ich auch ein wenig. Es ist das Gefühl man will nicht negativ aufgefallen mir ist immer in öfis schlecht geworden weil ich Angst hatte mir könnte was peinliches in der Bahn passieren oder so

03.09.2015 20:10 • #35


Icefalki
Und warum haben wir diese Gefühle und Angst, was andere denken würden?

Ging mir ganz genau so. Ich habe das immer und immer wieder gedanklich durchgespielt.

Und am Schluss kam raus, dass ich diese Muster irgendwann gelernt habe. Was denken die anderen über uns, das macht man nicht, gleichzeitig wurde aber sträflich misshandelt,
Sprich, dieser Wirrwarr an Gefühlen, erlerntem Verhalten, usw, das ist das, was uns einsperrt.

Irgendwann wird das klar. Und dann kann man selbst entscheiden.

Wie bei der Blutabnahme. Ich will wissen, ob alles in Ordnung ist. Die Ärzte, Helferinnen sind nicht mein Feind. Darum kann ich wieder gehen, oder es tun. Die Situation ist anders. Ich entscheide.

Nicht die anderen Menschen sind unser Problem, es waren die früheren Täter und wir projizieren unser Erlebtes dort hinein. Ist aber gar nicht mehr dasselbe.

03.09.2015 21:52 • #36


Cico005
Guten Abend zusammen,

Ja Ice. Wenn ich deine Zeilen so lese, ist mir das auch irgendwo klar. Aber sag das mal meinem Gehirn
Ich weiß noch nicht genau, wie ich das abstellen kann. So wissen tu ich es ja, das die mir nichts böses wollen, aber sobald ich in dieser Situation bin, gewinnt die Psyche überhand. Da kann ich stramplen, mich auf den Kopf stellen oder zu pfeiffen anfangen. Meine Psyche, ist da leider noch in diesem Muster drin.


Wie gehts euch denn so?


Lg Cico

04.09.2015 20:11 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Icefalki
Ich weiß ja, wie es ist.

Verordnen geht halt leider nicht.

Wenn der Leidensdruck hoch genug ist, musst du notgedrungen gehen. War bei mir so.

Sind echt zum Mäusemelken, diese blöden Ängste.

04.09.2015 22:24 • #38


Cico005
Hallo zusammen,

Da bin ich mal wieder

Hab es bisher nicht zur Blutabnahme geschafft grrrr. Ich ärgere mich so sehr über mich selbst.....

Zischendurch, sind dann mal wieder Symptome weg gegangen und neue dazu gekommen. Aber wie soll man laut Psychologen sagen: Hallo Ängste, ihr seid herzlich Willkommen


Lg Cico

08.10.2015 15:52 • #39


Icefalki
Kleiner Feigling

Irgendwann schaffst du es. Schade, ich würde es bei dir schaffen, dir das Blut zu klauen.

Viele merken einfach nicht, wenn Menschen Angst haben. Dabei kann man so leicht die Angst nehmen.

08.10.2015 17:05 • #40


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