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38

moo
Willkommen @piero ,

Zitat von piero:
Bin in einer glücklichen Beziehung und habe mein Hobby als Beruf. Trotz allem leide ich seit gut einem Jahr an einer Angst- bzw. Panikstörung.

Ein etwas abgegriffener aber in meinem Falle voll zutreffender Therapiesatz lautet: Am Beginn eines Burnouts steht oft die Euphorie. Dies gilt v. a. für geliebte Berufe. Hinzu kommt da oft, dass immer weniger Zeit für die (glückliche!) Beziehung bleibt. Man will sowohl Beruf als auch Partnerin bedienen (und geniessen) und überfordert sich dabei.

Zitat von piero:
Ich bin wütend auf mich selbst und auf diese Angst. Ich will das in den Griff bekommen aber ich weiß nicht wie!

Fettdruck von mir...

Zitat von piero:
Aber wenn mir heute etwas meine Lebensqualität zurück geben könnte würde ich das mit Freuden annehmen.

Lass mich fragen: Als Lebensqualität bezeichnest Du was genau?

Zitat von piero:
Ich würde mich sogar als vergleichsweise sehr mutigen Menschen bezeichnen. Bis auf diese nächtlichen Ängste..

Tja, diese nächtlichen Ängste kenne ich sehr gut. Sie haben etwas mit einer (halb-bewussten) Schräglage unseres Lebens zu tun. Wir sind weder per se mutig oder ängstlich. Wir sind eher vielfältig.

Zitat von piero:
Ich war eigentlich in meinem Umfeld immer derjenige der sich um die anderen gekümmert hat. Dass ich jetzt in dieser Situation gelandet bin bedrückt mich deshalb wahrscheinlich um so mehr. Ich fühle mich schwach und machtlos..

Der war (und bin ich z. T.) auch (noch). Die Landung sollte Dich aber nicht bedrücken, sondern eher wachküssen...

Zitat von piero:
Ich denke wie du schon sagst ich sollte Mitgefühl mit mir haben. Nur ist das bei mir im Moment ein sehr schmaler Grad zwischen Mitgefühl und Selbstmitleid.

Helfende Menschen neigen - oft unbewusst - zu einer ausgeprägten Leid-Empfindung. Natürlich ist Leid im Grunde universell und unserem Leben inhärent. Wenn wir allerdings das Leid der anderen oder unser (?) Leid mildern wollen, indem wir nur (!) aktiv werden, kann das kein Ende finden. Die Akzeptenz des Leidens ist für mich ein Schlüssel zu wahrer Aufrichtigkeit. Letztere löst Angst nach und nach auf.

Salve!

14.10.2021 08:34 • x 4 #21


-IchBins-
@piero
Sei nicht wütend wütend auf dich, sei gesund wütend, erlaube dir all die Emotionen und hinterfrage dich genau, was nicht stimmig ist. Dann kannst du Schritt für Schritt mit dir arbeiten und wirst deinen Weg finden. Ich habe es ähnlich auch hinter mir, es war die Hölle. Schlaflosigkeit über Wochen, andauernden Drang etwas zu tun, keine ruhige Minute, nicht nur nachts auch tagsüber...ich musste erst einmal so richtig leiden, bis mir klar wurde, was genau meine Seele mir sagen möchte...es gibt viele Tipps und Möglichkeiten, all das wieder in die Spur zu bringen, die Spur musst du für dich ganz allein finden...

14.10.2021 08:45 • x 3 #22


A


Nächtliche Panik und Angst - starke Frustration

x 3


piero
Hallo ihr Lieben,

bin gerade auf dem Weg ins Bett und irgendwie habe ich jetzt schon ein bisschen Bammel vor der Nacht.

Habe bereits so ein Bauchgefühl, dass ich gleich im Bett liegen werde und meine eigentlich unbedrohlichen Gefühle sich melden. Habe jetzt schon ein bisschen Rückenschmerzen und fühle mich ziemlich müde.

Ich denke dadurch, dass ich in diesem Gemütszustand öfter mal in einen starken Angstzustand geraten bin, assoziiere ich dies schon mit meinen nächtlichen Problemen.

Ich überlege gerade Lorazepam zu nehmen bevor ich mich ins Bett lege. Habe aber mal wieder Bammel vor den Nebenwirkungen.

14.10.2021 22:50 • #23


F
Zitat von piero:
Hallo ihr Lieben, bin gerade auf dem Weg ins Bett und irgendwie habe ich jetzt schon ein bisschen Bammel vor der Nacht. Habe bereits so ein Bauchgefühl, dass ich gleich im Bett liegen werde und meine eigentlich unbedrohlichen Gefühle sich melden. Habe jetzt schon ein bisschen Rückenschmerzen und fühle mich ...

Warum Bammel? Es beruhigt doch zuverlässig. Nebenwirkungen?

14.10.2021 23:03 • #24


piero
Ich habe mit der heutigen, die ich gerade genommen habe, in den letzten 2 Monaten 7x Lorazepam zur Beruhigung genommen.

Leider hat es mir nur die ca. die Hälfte der Male geholfen. Da war ich aber auch schon gut in der Angst drin.

Ich habe sie jetzt zu mir genommen und schreibe im Moment mein Tagebucheintrag. Ein bisschen unruhig fühle ich mich noch immer.

14.10.2021 23:07 • #25


piero
Letzte Nacht konnte ich durch die Lorazepam letzten Endes doch gut schlafen.

Heute war dementsprechend auch ein guter Tag. Auf der Arbeit haben wir mit zwei Gläschen Wein das Wochenende begonnen.
Ich denke das war ein Fehler. Als ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin hatte ich nach dem Treppen steigen einen extrem hohen Puls. Habe mein Herzschlag im Nacken bzw. im Kopf gespürt.
Habe mich jetzt hingelegt und es ist Schein ein bisschen besser geworden. Allerdings macht sich in mir nun die Unruhe breit..

15.10.2021 17:56 • x 1 #26


F
Zitat von piero:
Letzte Nacht konnte ich durch die Lorazepam letzten Endes doch gut schlafen. Heute war dementsprechend auch ein guter Tag. Auf der Arbeit haben wir ...

Tavor und zwei "Gläschen" Wein? Nix gut. Ein Gläschen: wahrscheinlich besser.

15.10.2021 19:28 • #27


G
Ich habe früher gern mal ein Gläschen Wein getrunken. Aber seit der Medikamente trinke ich so gut wie gar keinen Alk. mehr. Das macht irgendwie alles ganz schlimm in punkto Angstgefühlen und Verzweiflung.

15.10.2021 19:28 • #28


piero
Zitat von Fauda:
Tavor und zwei Gläschen Wein? Nix gut. Ein Gläschen: wahrscheinlich besser.

Ja das war generell keine gute Idee. Daher dass ich das erst seit kurzem zu mir nehme habe ich garnicht darüber nach gedacht, ob sich das mit der Tablette vom Vorabend verträgt.
Gott sei Dank geht es mir gerade gut und genieße meinen Beruhigungstee!

15.10.2021 23:13 • x 1 #29


piero
@Maxo ja das kann ich nach heute nachvollziehen!
Mir ging es eigentlich richtig gut. Ich war von den 2 Gläschen auch etwas angetrunken da ich normalerweise nicht wirklich trinke. Also wirklich garnichts vielleicht mal 1 B..
Aber als ich mich dann kurz angestrengt hab war das doch extrem.
Ich habe schon lang keine Angst mehr vor einem hohen Puls nach Anstrengungen gehabt. (Habe beim Treppen steigen meinen neuen relativ schweren Mettalmülleimer hochgetragen).

15.10.2021 23:16 • x 1 #30


G
Oh ja da kann der Puls durchaus schnell mal hochgehen. Ich bekomm ja Venlafaxin seit einer ganzen Weile wegen meinen Ängsten und depressiven Verstimmung. Dadurch vertrag ich auch keinen Alk. mehr, hab nach einem B. schon spürbaren und kräftigen Herzschlag sowie Unwohlsein, bin leicht gelähmt und möchte vom Sofa nicht mehr aufstehen. Aber schlimm finde ich es nicht das ich den Alk. nicht mehr gut vertrag.... Tee ist gesünder

16.10.2021 00:27 • #31


piero
@Maxo ja ich werde solange ich Medikamente nehme auch voll und ganz darauf verzichten.
So wichtig ist Alk. nun auch nicht

19.10.2021 00:33 • #32


piero
Guten Abend ihr Lieben!

Ich lieg mal wieder schlaflos im Bett und habe schlimme Ängste. Mein linker Arm tut weh, habe gelegentlich stechen im linken Brust Bereich und ich rede mir Taubheitsgefühle in der gesamten linken Körper Hälfte ein. Natürlich ist nichts Taub wenn ich es teste.

Ich habe auch schon eine Lorazepam zur Beruhigung genommen aber ist leider kein Wundermittel meine Angst hält an.
Morgen ist ein wichtiger Tag ich habe einen größeres Projekt mit einem in unserer Region Namhaften Kunden gewinnen können und dieser startet morgen früh.
Natürlich musste das dann heute passieren damit der Tag morgen umso beschissener wird.

Jetzt liege ich schlaflos im Bett und mache mich wieder Stunden lang verrückt!

19.10.2021 00:39 • #33


Susanne05
@piero
Hallo Piero,
ich scheine als einzige noch wach zu sein.
Morgen großes Prohekt, logisch das du fit sein willst. Da geht der Kreisel los:
Ich muss gut schlafen/ heute bitte keine Gedanken und Symptome / ich muss schnell schlafen / Stress / Anspannung (auch vor morgen) / Verspannungen / Schmerzen / Gedanken und von vorne.
Taub ist nichts sagst du. Der Arm tut weh. Ok da passiert nichs.
Das Herz sticht nicht wenn was ist. Da ist was in der Nähe verspannt.
Schlaf gut. Dir passiert nichts.

19.10.2021 01:13 • #34


piero
Zitat von Susanne05:
@piero Hallo Piero, ich scheine als einzige noch wach zu sein. Morgen großes Prohekt, logisch das du fit sein willst. Da geht der Kreisel los: Ich ...

Hallo Susanne,

ja immer wieder die gleiche Geschichte. Ich habe kaum geschlafen und fühle mich heute fix und fertig.
Zum Glück konnte ich heute trotz allem performen.
Ich bin am überlegen mir eine Auszeit zu gönnen und mich einfach mal eine Woche zu erholen.
Allerdings weiß ich garnicht was ich in der Zeit in der ich nicht arbeite machen soll und ob das wirklich meinen aktuellen Zustand verbessert..

19.10.2021 17:43 • #35


G
Das tut mir wirklich Leid zu lesen du Armer Eine Auszeit würde auf jeden Fall Erholung bringen, wenn du dich auch um die Ursachen dabei kümmern kannst, die das alles auslösen.

19.10.2021 18:31 • #36


G
Die Frage stellt sich mir allerdings ob deine Therapie wirklich Früchte trägt, du schreibst ja das es sogar schlimmer geworden ist. Ich denke es hängt viel mit dem Stress von der Arbeit zusammen richtig?

19.10.2021 18:37 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Susanne05
@piero
Hallo piero, hab ne Weile überlegt wie ich dir meine Meinung rüber bringe.
Auszeit ist gut, mit ner Woche wird das nicht erledigt sein - Erfahrungsgemäß fällt man erst mal richtig um wenn man aus dem Hamstrrad erstmal raus ist. - Wie auch sonst - Eher kann man sich das ja gar nicht erlauben (unterbewusst)
Eine Woche - überleg mal- der Druck an Tag eins, dass man nun in 7 Tagen aber fit wie früher sein muss - wie soll man sich da erholen?

Und zum letzten Teil deiner Nachricht: Du weißt nicht was du in der Zeit machen sollst wo du dan nicht arbeitest.
- Ist doch eigentlich schlimm. Oder? Nichts füllen denke ich. Ausruhen, Beine hoch, mal nichts tun - nur das was du willst.

Ich bin genannt bis zum Schluss, bis der Dok gesagt hat er schreibt mich krank. Hab gar nicht so richtig gewusst was er will.
Dann wusste ichs.

19.10.2021 19:36 • #38


piero
Zitat von Maxo:
Die Frage stellt sich mir allerdings ob deine Therapie wirklich Früchte trägt, du schreibst ja das es sogar schlimmer geworden ist. Ich ...

Ich stelle persönlich, was meine Probleme angeht, eigentlich keine Verbindung zu meiner Arbeit. Die Folgen meiner Schlaflosen Nächte machen mich nur so fertig, dass ich auf der Arbeit schon erschöpft ankomme. Und dort wird es natürlich auch nicht besser.

Auf der Arbeit geht es mir eigentlich immer gut. Es ist die Nacht und die Angst vor dem Schlafen gehen die das Problem sind..

19.10.2021 21:25 • #39


piero
@Susanne05
Danke für deine ausgiebige Antwort. Mir ist natürlich bewusst, dass eine kleine Auszeit nicht die Situation komplett verändern wird.
Ich arbeite gerne und habe sehr viel Spaß dran. Nur leider nicht wenn ich fast täglich fix und fertig von der Nacht bin.
Ich weiß mittlerweile nicht mal ob es nur die Schlflosigkeit ist oder durch die Angst mittlerweile vielleicht auch eine Depression dazu kommt die mir einfach den Antrieb nimmt.

Ich bin wirklich überfragt. Ich liege gerade im Bett und mir geht es eigentlich ganz gut. Ich denke ich werde nochmal genau überlegen was ich mache.
Am Donnerstag habe ich meine dritte Therapiestunde. Die letzte war vor 2 Wochen.

Ich bin gespannt.

Liebe Grüße und einen schönen Abend dir

19.10.2021 21:31 • x 1 #40


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