Mann will Baby trotz PA & Angstzuständen - wie seht ihr das?

Hey mal eine allgemeine Frage an alle.

Mein Mann hat einen sehr starken Wunsch nach einem Baby, ich hab die kompletten Bedenken. Er leidet seit fast 3 Jahren unter ganz schweren PA und Angstzuständen, hat sich auch noch zu einem depressiven Hypochonder entwickelt. Ärzt konnten bis dato nix finden er ist total fertig weil er denkt er hat Krebs o sonst was. Er sagt er ist momentan mit sich selbst überfordert. Lässt sich ständig in das Krankenhaus einweisen oder liegt zuhause mit starken Schmerzen im Bett rum.

Streitthema bei uns ist das er unbedingt ein Baby möchte. Ich hab aber die totalen bedenken, er versteht das nicht. Ist der Meinung wenn ich es auch wolle dann würde ich eins bekommen.

Ich habe aber Angst. Angst vor der Verantwortung dem allen nicht mehr gerecht werden zu können. Baby, Haushalt, vorhandenem Kind und meinem kranken Mann.

Kann meine Angst jemand verstehen?

Hallo Katermau und herzlich Willkommen hier im Forum!

Ich kann dich völlig verstehen, das deine Ängste sehr groß sind.
Ich selber leide an einer Angst- und Panikerkrankung und der Hypochonder grüßt auch des öfteren mal. Ich habe selber zwei Kinder fast 2 und 4 Jahre alt. Meine Erkrankung fing bewusst im April/Mai 2015 an. 3 Monate nach der Geburt meiner Kleinen...Am Anfang war das schwer für mich und ich brauchte viel Hilfe bei den Kindern. Aber ich muss sagen, die halten mich. Für sie zeige ich Stärke, für sie bin ich gut gelaunt und spiele mit ihnen. Sie geben mir unheimlich viel Kraft.

Es kann mit deinem Mann komplett nach hinten losgehen mit einem Baby. Besonders wenn er seine Erkrankung auf das Baby ausweitet und mit ihm/ihr ständig zum Arzt rennt und denkt es wäre krank. Sowas kommt öfters vor.
Aber es kann deinem Mann auch helfen zu sich zu finden. Kraft zu tanken und Hoffnung und Mut zu finden. Es ist eine schwierige Entscheidung und kann - so denke ich - 50/50 ausgehen.

Wie alt ist denn das Kind was schon da ist?

Liebe Grüße

Also ich kann dich verstehen. Das ist zuviel für dich. Du hast ja jetzt schon viel zu tun mit deinem Mann. Er sollte lieber schauen dass er zum Arzt geht und sich mit einem guten Medi einstellen lässt. Evtl. auch Therapie. Danach kann er sich besser um ein Kind kümmern, ich weiß von was ich rede. Ich habe selbst diese Krankheit UND zwei Kinder. In schlechten Zeiten konnte ich mich kaum konzentrieren und mir war das zu viel. Mittlerweile hab ich das geeignete medi gefunden und mein Leben ist komplett anders.Ich habe auch Therapie gemacht aber die Medikamente sind für mich die Nummer eins.
Vielleicht kannst du ihn dazu bringen erst mal an seine Gesundheit zu denken und das Babythema verschieben. Oder du stellst das als Bedingung indem du ihm sagst du möchtest für dein Kind einen gesunden Vater.

Hey mimi, Zeit haben wir leider keine geh schon auf die 44 zu. Das zermürbt ihn ja noch mehr. Ich brauch kein Kind mehr unbedingt bin zufrieden mit allem. Ich hätte es sicher noch mal gemacht damit wir etwas gemeinsames haben nur ich bin eben auch nicht traurig wenn nicht.

Medis mag er nicht und Psycho Klinik scheut er auch weil er ja der Meinung ist er hat Krebs o sonst was und wenn er in einer Therapie ist hat er Angst er kommt bekloppt dort wieder raus.

Dein Mann ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Liest viel im Internet nach Krankheiten oder grübelt ununterbrochen das er Krank ist. Ein Kind würde Ihn höchstwahrscheinlich auf andere Gedanken bringen. Dazu führen die Panikatacken zu vergessen. Sich für das Kind auf rapeln. Er würde dich bestimmt nicht mit dem Kind allein stehen lassen. Wenn ja, dann solltest Du kein Verständnis haben und Ihn einfach ignorieren. Denn wir leben hier in Deutschland, das Leben ist hier zum Teil Ponyhof. Du brauchst kein Angst zu haben.

Naja auch er hat schon einen Sohn (5) und den kann er aktuell kaum nehmen obwohl er das sehr gerne möchte, nur ist er auch mit ihm überfordert hat Angst wenn ich nicht da sein sollte weil ich eben am WE auch mal meine Eltern besuche (wohnen weiter weg) das er eine PA bekommt u ins KH mitten in der Nacht muss. Er schläft dann immer bei seiner mum. Dieses WE war ich mal wieder in M er hatte den Knopf. Als wir Tel gegen Mittag, sagte er mir das er seit gestern Mittag bei seiner mum im Bett liegt mit starken Schmerzen u sie sich um den Knopf kümmern muss.

Hallo!
Ich finde dein mann denkt sehr verantwortungslos! er ist krank und sollte sich erst darum kümmern, gesund, bzw. stabil zu sein, bevor er an ein kind denkt!
Ich bin selbst psychisch krank (ptbs)und habe 2 kinder (6, 9). ich habe sie bekommen bevor die krankheit ausgebrochen ist. vor einem jahr hatte ich eine ganz schlechte phase und konnte mich 4 wochen nicht wirklich gut um meine kinder kümmern, hat dann mein mann übernommen.
nach einem kh aufenthalt und neuen medis war ich wieder normal. zusätzlich bin ich in therapie.
meine kinder können nichts dafür, dass ich eine beschissene vergangenheit habe, sie sollen nichts davon mitbekomen, was in mir vorgeht, das haben sie nicht verdient!
deshalb hole ich mir sofort hilfe, wenn ich merke, dass ich wieder in die depression abrutsche.
hätte ich meine kinder nicht so früh bekommen, hätte ich jetzt wahrscheinlich keine, denn jetzt fände ich es sehr egoistisch noch ein kind in die welt zu setzen und das obwohl ich seit dem letzten zusammenbruch sehr stabil bin und kein problem mit arbeit, kindererziehung und haushalt habe.
ich hoffe, ihr trefft die richtige entscheidung!
liebe grüße