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Hallo! Beziehungsweise Gute Nacht,

Ich wollte einmal etwas fragen ob das auch jemand kennt beziehungsweise nach Rat fragen wie ihr damit umgeht oder umgehen würdet um andere Perspektiven zu lesen.

Ich habe eine Angststörung unter anderem Emetophobie usw. Der Fall war jetzt, dass ich Besuch über das Wochenende bekommen habe. Ich hätte fast abgesagt, wollte mich meinen Ängsten aber stellen. Ich wache gelegentlich nachts mit Herzrasen auf weil ich mich reinsteigere, weil ich Angst habe, dass mir übel werden könnte oder Bauchschmerzen, Durchfall bekommen könnte. Jetzt mit dem Besuch spielten meine Gedanken vorher schon verrückt, machten mir Druck, was ist wenn mir das gerade in dieser Nacht passiert wenn mein Besuch bei mir schläft. Was ist wenn ich Nachts Durchfall bekomme oder aufstehen muss weil ich mich ablenken, bewegen muss um meine Herzrasen und Ängste runter zu bekommen. Allein habe ich das seltener. Was ist wenn sie aufwachen, weil ich in die Küche muss um mir eine Wärmflasche zu kochen usw. Meine Psychologin meinte damals immer, ich soll in solchen Fällen andere Menschen fragen, wie sie das empfinden würden, weil meist nicht das eintritt wovor man sich fürchtet und hier in einem Forum welches ich damals nicht kannte bevor ich meine Ängste schon einmal besiegt habe konnte ich nicht schreiben.

Jetzt bin ich tatsächlich aufgewacht erst ohne Herzrasen und dann kam schnell aber schleichend die Angst, ich habe mich reingesteigert, Herzrasen waren da und dann plötzlich ein starkes Darmgrummeln und ich musste schnell zur Toilette rennen. Ich denke das war der typische Angstsch*** vor Aufregung weil mein Nervensystem völlig hochgefahren ist. Jetzt ist es mir super unangenehm, da ich auf Toilette hänge, was mein Besuch aufgrund sehr kleiner Wohnung mitbekommt oder bekommen könnte oder hören könnte. Ich fühle mich sehr unwohl da ich zuhause nicht meinen vollen Rückzugsort habe. Ich kann nicht ins Wohnzimmer, Licht anmachen und mich ablenken, da dort mein Besuch ist. Ich muss das ganze jetzt einfach aushalten was sich für mich nicht so schön anfühlt.

Jetzt meine Fragen, gibt es hier Menschen die das selbst so haben oder so ähnlich und nachvollziehen können? Und was würdet ihr andersherum als Besuch denken, wenn es nachts jemandem nicht so gut geht und man erzählt, man wacht nachts manchmal auf aufgrund Ängste und bekommt dann Durchfall etc. Ich glaube ich habe dann auch immer Angst jemand könnte mich aufgrund dessen abwerten oder eklig finden. Gleichzeitig auch der Gedanke ich möchte niemanden stören und nachts wach machen durch mein hin und her gerenne.


Liebe Grüße und ich hoffe auf ein paar liebe Antworten/Anregungen/Ratschläge

Heute 05:13 • 13.12.2025 #1


8 Antworten ↓


Guten Morgen.
Bist du in Behandlung, sprich Therapie?

Nun, ich halte es damit: Was man befürchtet, tritt ein. Du hast totales Kopfkino, Katastrophengedanken und voila: Es ist genauso gekommen. Du bist was du denkst. Daran solltest du dringend arbeiten, am Mindset, im Hier und Jetzt bleiben.

Und zum Thema zur Toilette und alles hören: Ich war mal mit Freunden zusammen im Urlaub und wir sind fast alle gleichzeitig krank geworden (im Hotel ging Magen-Darm rum). Wir haben uns quasi gegenseitig die Klinke in die Hand gegeben. Das ist menschlich und darüber solltest du dir keine Gedanken machen.
Im Gegenteil, nimm es in Angriff und arbeite an den Ursachen in einer Therapie.

A


Kennt das jemand? Nachts Soziale Ängste

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Kommt auch drauf an, was für ein Besuch es ist.
Partner, ein Freund, Familie.
Wären für mich Unterschiede.

Es ist aber deine Wohnung und da kannst machen was du möchtest.
Und wenn es dir schlecht geht, läufst halt Rum, lenkst dich ab.

Wacht der Besuch auf, erklärst was mit dir los ist.
Nehmen sie meisten bestimmt gut auf.
Kommt aber denke ich, auch auf den Besuch drauf an.
Manche würden den sogar ein trösten oder versuchen zu helfen.

Das mit der Toilette kenne ich auch.
Ist mir auch unangenehm, wenn es welche hören.
Besonders bei Durchfall, kommen manchmal ja Laute und viele Töne.

Eigentlich ist es was völlig normales.
Was raus muss, muss raus.

Versuche es aber auch so leise wie möglich den zu machen.


Vielleicht solltest so eine Situation, öfters mal üben.
Umso mehr du den Routine wieder drin hast, umso normaler wird es wieder für dich.

Zitat von MrsNight:
Jetzt meine Fragen, gibt es hier Menschen die das selbst so haben oder so ähnlich und nachvollziehen können?

Ich habe es insofern, dass ich es nicht haben kann, wenn jemand über Nacht zu Besuch ist. Aber nicht (nur) wegen der Toilette, sondern weil ich dann nicht schlafen kann und ich meinen Gewohnheiten nicht ungestört nachgehen kann. Es ist schon 40 Jahre, dass bei uns bzw. bei mir jemand übernachtet hat.

Zitat von Greta__:
Guten Morgen. Bist du in Behandlung, sprich Therapie? Nun, ich halte es damit: Was man befürchtet, tritt ein. Du hast totales Kopfkino, ...

Guten Abend Greta,

Und danke für deine Antwort.

Ich war für 5 Jahre in Therapie, danach hatte ich keines meiner Probleme mehr, zumindest nicht mehr an der Oberfläche. Vor ein paar vielen Wochen kam es wieder hoch bzw wurde getriggert. Aktuell suche ich nach einer Therapie, ist gar nicht so einfach. Nach Telefonaten waren die ersten Termine trotz Hilfeplattformen hier in 17 Monaten. Ich lese viel, habe meinen alten Kram aus der Verhaltenspsychologie raus gekramt und mache wieder die Übungen von damals. Aber eine professionelle wäre hilfreicher bzw zusätzlich wichtig.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe es insofern, dass ich es nicht haben kann, wenn jemand über Nacht zu Besuch ist. Aber nicht (nur) wegen der Toilette, sondern weil ich dann ...


Auch dir danke für deine Antwort.

Ich kenne ja den Begriff Vermeidungsstrategie aus meiner Therapie. (Sagte mir jemand dass das eine ist wenn man keinen Besuch da haben will über Nacht) Aber ich finde das ist hier für mich definitiv keine. Wenn jemand das so in seinem Leben möchte, gerade in Bezug auf seine eigene Wohnung, was ja ein sicherer Ort für einen sein sollte, darf man sich auch so verhalten wie man möchte. Und wenn man merkt, man kann dann nicht schlafen und ist unruhig usw darf man es auch lassen bzw sollte es damit tut man für sich ja etwas. Bei mir ist es eine Mischung aus meinen Ängsten und auch aus meiner Präferenz. Auch wenn ich nicht mehr mein Ängste und Gedanken hätte, merke ich dass es mich überfordert so lange Besuch zu haben und werde es demnächst auch anders handhaben.

@Moelli80 auch dir danke für die Antwort!


Da hast du völlig recht, ich stimme dir bei allem zu.

Ich möchte es üben und lernen und mich damit konfrontieren in Bezug auf meine Ängste. Natürlich jetzt ohne mit Absicht vor jemandem Durchfall zu haben Auch deswegen habe ich hier grschrieben, mir helfen Sätze wenn andere Menschen sagen...was raus muss muss raus das nimmt dem ganzen den Ernst etwas weg und man sieht es lockerer. Aber ich habe gemerkt ich bin sozial hinterher sehr ausgelastet auf längere Zeit Besuch da zu haben. Ich habe es glaube lieber, wenn man sich für einen Tag/8h verabredet und dann reicht es mir. Dann brauche ich wieder Ruhe.


Liebe Grüße

Zitat von MrsNight:
Aber ich habe gemerkt ich bin sozial hinterher sehr ausgelastet auf längere Zeit Besuch da zu haben. Ich habe es glaube lieber, wenn man sich für einen Tag/8h verabredet und dann reicht es mir. Dann brauche ich wieder Ruhe.

Wenn man ein Partner hat, lebt man ja meist zusammen.
Da gewöhnt man sich dran.
Aber Partner wissen, ja meist auch über ein Bescheid.
Das man Ängste hat, das man nachts öfters wach ist und mal sich ablenken muss.

Ist es besuch ein guter Freund, kann man ihm das auch erzählen.
Dann achten sie auch bisschen selbst mit drauf oder wollen helfen.

Klar, Brauch man auch mal Ruhe für sich.
Aber es ist ja auch schön, wenn jemand da ist und am besten das noch alles versteht.

@Moelli80
Das stimmt! Ich habe über die letzten 10 Jahre auch gemerkt, sobald mein Umfeld wie gute Freunde auch wissen was mich beschäftigt oder belastet, oder dass ich eventuell als Beispiel eine Panikattacke bekommen könnte und wie sie aussieht...geht es mir dann besser, da es den Überraschungsmoment nicht für andere gibt, die dann denken, nanu Hilfe was ist jetzt los. Sondern direkt bescheid wissen und helfen/trösten können wie du sagst
Oder auch, dass du deswegen nicht erst wenn es dir schlecht geht auch noch erklären musst was gerade los ist, das ist manchmal dann ja zu viel aufeinmal.




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Dr. Christina Wiesemann
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