Generalisierte Angstörung Erfahrung darüber?

Guten Morgen Ihr Lieben

Ich habe gestern von einer Generalisierte Angstörung gelesen. Kann mir jemand mit Erfahrungsberichte hierzu helfen? Was ist der Unterschied von Pannikattacken und generalisierter Angst? danke


Liebe Grüße


wima79

Es gibt hier im Forum doch eigens eine Kategorie für generalisierte Angststörung. Schau da mal rein, da findest etliche Erfahrungsberichte.

Ich finde es immer schwierig, allem einen Namen zu geben. Aber ich versuch mal meine persönliche Einschätzung dazu abzugeben:

Panikattacken sind episodische Angsthochphasen, die sich auf unterschiedlichste Art bemerkbar machen (hierzu findest du wirklich viel im Forum z.B. Zittern, Herzrasen, Gedankenrasen, Schweißausbrüche etc.). Diese dauern sehr kurz, sind aber sehr häftig.

Eine Angststörung im allgemeinen ist, wenn man auf Dinge, Situationen oder auch einfach grundlos mit übermäßiger Angst reagiert. Also mit größerer Angst, als angebracht wäre bzw. diese Angst auch nicht oder nur schlecht kontrollieren bzw. beeinflussen kann.

Von einer GAS (generalisierten Angststörung) würde ich sprechen, wenn sich die Angst chronifiziert hat, d.h. man leidet bereits so lange darunter, dass sich die Angst nur noch schwer kontrollieren bzw. eindämmen lässt. Das Gehirn hat sich schon so sehr an die Vorgänge gewöhnt, dass die Angst nur noch schwer abgewöhnt werden kann.

Eine GAS oder eine Angststörung muss nicht zwangsläufig mit Panikattacken einhergehen. Meist ist aber zumindest EINE Panikattacke der Auslöser für die darauf folgende Angsterkrankung.

EDIT: Deinen wenigen Beiträgen nach zu Urteilen hast du auf jeden Fall hypochondrische Ängste. Es wäre gut, etwas mehr über deine Situation zu hören. Wie lange leidest du schon darunter? Warst du schon beim Therapeuten? Wie machen sich die Ängste bemerkbar? Was tust du dagegen? Kennst du Auslöser und Ursache?

Hey wima,

begrüße Dich bei uns und wünsche Dir einen hilfreichen Austausch.

Ich hatte eine schwere Generalisierte Angststörung: Hier meine Geshichte dazu: zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/mein-angstweg-vor-ueber-20-jahren-t66919.html

Eine Panikattacke bezieht sich eher auf ein Symptom und ist relativ kurz. Bei einer GAS hat man kontiniuierlich Probleme und mehrere Symptome sind spürbar.

Hilft Dir das schonmal weiter?

Hallo Paddlmädchen

Ich denke ich habe die Angst seit ca 2 Jahren. Ich denke der Auslöser ist der Tod von meinem Vater. Es war früher immer so wenn mein Vater zum Arzt ging hatte ich Angst es könnte was sein. Die Angst ist dann danach nicht mehr da gewesen. Seit mein Vater gestorben ist im Juli ist es dann immer schlimmer geworden. Ich habe Angst das ich Krank bin oder werde das meine Mutter krank wird. Es dauert mal 10min die Angst dann 1Stunde ist es ok es kann aber auch schon 2 Stunden dauern. Mein Vater war im Rollstuhl und ich habe Ihn bis zum Schluss gepflegt. Wir hatten auch ein sehr sehr gutes Verhältnis er war auch mein bester Freund.in den letzten 2Monaten ist es dann schlimmer geworden Schmerzen an der Schulter im Arm Nacken teils Hitze dann Kälte. Meine Ärztin sowie ein Notarzt meinte zuerst es ist die Wirbelsäule. Gemacht habe ich bisher wenig wenn ich ehrlich bin ich versuche gerade Termine bei Terapheuten zu bekommen dies ist bei uns aber nicht so einfach.

Liebe Grüße

wima79

Es tut mir sehr leid mit deinem Vater. Das war ganz klar der Auslöser. Das ist einfach eine schreckliche Situation.

Aber es muss auch eine Ursache geben.

Viele Menschen erleben traumatische Verluste, aber nicht alle bekommen Ängste. Die Angst ist ein Ventil für ein ganz anderes, grundlegendes Problem. Das gilt es herauszufinden.

Die Ursache könnte z.B. eine schwierige Kindheit (Gewalt, Missbrauch, Narzissmus der Eltern), Probleme mit Alltagsbewältigung (Druck durch Geldsorgen, Stress z.B. als alleinerziehende Mutter, Frust/Burn- oder Boreout, Mobbing im Job) oder starke Probleme mit dem Selbstbewusstsein, eigene Grenzen abzustecken/zu definieren, Nein zu sagen etc. etc.

Erkennst du dich in einem der Punkte wieder? Erzähl mal!

Und wie macht sich die Angst bei dir bemerkbar? Hast du immer Angst? Nur vor Krankheiten/Symptomen? Hast du PA's? Wie oft?

Hallo Puddlmädchen

Meine Kindheit war eigentlich gut ich hatte gute Eltern Gewalt oder Missbrauch war nie ein Thema. Ich hatte früher manchmal Angst in die Schule zu gehen da ich früher schon Dick war. Aber sonst hatte ich wie ich denke keine Probleme. Ich habe mir schon überlegt ob ich mich vielleicht zu viel auf meinen Vater Fixiert habe und es davon kommt. Mein Vater war 10 Jahre im Rollstuhl so eigentlich ganz Fit er konnte allerdings nicht mehr laufen. Das ist auch der Grund warum ich mit 35 noch daheim wohne weil meine Eltern es alleine nicht geschafft hätten. Die Angst fängt relativ leicht an und steigert sich dann bis diese Schmerzen kommen Rücken Taubheit in beiden Armen Verspannungen im Nacken usw . Ich habe dies Sache in der Stärke seit Oktober wo es dann stetig stärker geworden ist. Mein Vater ist im Juli gestorben vorher hatte ich keinerlei Probleme.

Liebe Grüße


wima79

Also was ich dir sagen kann, wenn du JETZT anfängst, was dagegen zu tun, hast du sehr gute Karten, da schnell wieder raus zu kommen. Das ist noch nicht sehr lang. Es hat sich noch nicht so sehr gefestigt! Du musst dir die Angst im Grunde wieder abgewöhnen. Lenk dich ab. Such dir ein neues Hobby. Tu was NUR FÜR DICH! Sport. Was neues lernen. Mit Freunden was machen.

Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass du dich nicht von deinen Eltern gelöst hast. Dass du dich in ein Abhängigkeits-Verhältnis begeben hast. Das hat meiner Meinung nach schon auch was mit deinem Selbstbewusstsein zu tun.

Du bist ein erwachsener Mann. Natürlich solltest du dich um deine Eltern kümmern. Natürlich war es selbstverständlich, dass du deinen Vater gepflegt hast. Aber wo warst du in der ganzen Zeit?

Hast du eine Partnerin? Sex? Hast du eine eigene Wohnung bei deiner Mutter?

Hallo Paddlmädchen

Ja ich wohne zur Zeit noch daheim wir haben eine ausreichend große Wohnung. Ich bin selbstständig habe eine kleine Firma und normal auch viel unterwegs jetzt natürlich weniger zur Zeit was das Thema Freundin natürlich nicht einfacher macht. Ich denke wenn ich es nun so im nachhinein betrachte habe ich alles der Krankheit von meinem Vater unterworfen. Die letzte Zeit ist irgendwie alles so dunkel geworden. Wie man Auto fährt und die Handbremse gezogen ist. Ich kann ja jetzt auch nicht einfach sagen ich ziehe aus dann muss meine Mutter auch umziehen das will ich Ihr jetzt sofort auch nicht zumuten. Auf dauer muss ich natürlich schon etwas ändern.