Gedanken und Sorgen, die man nicht abstellen kann.

In letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, dass meine Gedanken meine Panikattacken auslösen. Das war mir früher nie so bewusst. Stress war für mich schon immer ein Problem, doch nun dieser gedankliche Stress, den ich kaum abstellen kann... Das ist so schlimm. Ich fange an nachzudenken und dann dreht sich alles im Kreis und ich denke alle Eventualitäten durch. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr will ich damit aufhören, denke aber noch mehr darüber nach! Es ist zum Heulen.

Im Augenblick bin ich extrem unruhig und verängstigt, wenn ich über das kommende Wochenende nachdenke. Der Sohn meiner Cousine soll getauft werden. Mein Freund und ich wollten gern hin, doch nun bin ich krank geworden und gestern ging es so schlecht, dass ich von der Arbeit daheim geblieben bin. Heute habe ich mich wieder hingeschleppt, weil ich so ein schlechtes Gewissen hatte, aber mir geht es alles andere als gut. Noch dazu haben wir wenig zu tun und ich kann mich kaum ablenken. Weshalb ich gerade schön viel Zeit habe, darüber nachzudenken, dass mein Freund nicht kommen wird am Wochenende, weil ich ihn nicht anstecken will. Dass die Taufe am Sonntag etwa 150 km weit von mir entfernt ist und ich nicht weiss, wie ich es allein packen soll, dorthin zu fahren. Dass ich gar nicht weiss, ob ich dann gesund bin. Und dass ich nicht absagen mag, weil meine Familie dann sauer auf mich sein wird.

Dieser Konflikt zwischen dem, was ich will und was gut für mich ist, und dem, was von mir erwartet wird, ist so schlimm für mich! Ich habe diese blöde Angststörung nun seit 10 Jahren und immer noch schaffe ich es nicht, irgendwie damit umzugehen. Manchmal frage ich mich, weshalb ich das alles noch aushalten soll. Es geht immer nur ums Durchhalten und das kann ich manchmal einfach nicht mehr. Aber eine Schwäche darf man sich nicht erlauben. Und dann... das Chaos im Kopf. Es wird immer nur schlimmer. Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll.