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M
Hallo, ich hoffe vielleicht kann mir hier jemand helfen.
Leide schon seid Jahren unter Angst und Panik Störungen, und nehme auch schon jahrelang escitalopram in verschiedenen Dosen, wenn’s mir gut geht weniger mg, wenn’s mir schlecht geht, wie auch aktuell, 20mg
Bin im Oktober wieder in ein sehr starkes Loch gefallen so das ich meine Lebensfreude, Motivation und Selbstliebe verloren habe. habe dann wieder 20mg genommen, das ist jetzt 6 Wochen her und ich habe immer noch Angst und Panik. es gab Tage da war es mal ganz gut dann bin ich wieder gesunken und aktuell ist es gleichbleibend schlecht… ich möchte wieder Freude im Leben haben und das Leben genießen und wieder die alte sein. kann es sein, da ich das Medikament schon Jahre nehme es einfach nicht mehr wirkt bei mir weil mein Körper es kennt? Allerdings hab ich Angst vor einem Wechsel da ich beim escitalopram so gut wie keine NW habe. kann mir jemand helfen?
Liebe Grüße

07.12.2023 13:53 • 07.12.2023 x 1 #1


7 Antworten ↓


H
Naja, ein Medikament ist kein Wundermittel.
Habe auch schon öfters gedacht, oh, meine Medikamente wirken nicht mehr.
Dann habe ich sie abgesetzt und gemerkt, wie sehr sie doch gewirkt haben.
Es ist (leider) völlig normal, gute und schlechte Phasen zu haben.
Kein Medikament, jedenfalls keins, was ich kenne, nimmt komplett die Probleme und ist eine Happy Pill.

07.12.2023 13:57 • x 3 #2


A


Escitalopram wirkt einfach nicht

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M
Danke für deine Nachricht.
Leider war es die letzten Jahre aber bei mir so, ging es mir schlechter hab ich die Dosis erhöht und schon wurde es besser. Aber aktuell geht es nicht vor und nicht zurück. Wäre es sinnvoll ein anderes auszuprobieren ?

07.12.2023 14:00 • #3


Kruemel_68
@Märi Es ist nicht ungewöhnlich, dass ADs plötzlich nicht mehr oder paradox wirken. Sie sind halt auch eigentlich nur zur Stabilisierung gedacht, bis eine Therapie greifen kann und nicht für den Dauergebrauch - auch wenn die Ärzte sie gern dafür nutzen.

Was hast du denn bereits in Richtung Therapie unternommen? Ängste haben immer einen Grund und eine Funktion. Geht man diese nicht an, schlagen sie immer wieder durch, auch mit Medikamenten.

07.12.2023 14:07 • x 1 #4


M
@Kruemel_68
Danke für deine Nachricht.
Ich mache Psychotherapie einmal die Woche und bin für nächste Woche auch in einer Tagesklinik angemeldet.
Aber diese schlimme Unruhe morgen und nicht zu wissen wie es weiter geht und das weinen und das traurig sein und diese Verzweiflung hab ich sonst immer ganz gut mit Medikamenten hinbekommen, deswegen Zweifel ich gerade einfach daran das das Medikament nach so langen Jahren vielleicht einfach nicht mehr wirkt ..

07.12.2023 14:13 • #5


F
Es gibt zwei Möglichkeiten:entweder kann das Medikament aufgrund der Dosisschwankungen nicht richtig wirken oder du brauchst wie du selber sagst etwas neues.
Das dumme an Depressionen ist,sie können irgendwann chronisch werden.
Wenn ich das so lese befürchte ich bei dir geht das langsam in diese Richtung.
Jeder Rückfall erhöht das Risiko für eine Chronifizierung.
Ich kämpfe schon weit über 20 Jahre mit Depressionen und dieses auf und ab zermürbt einen was ich gut verstehen kann.
Das Antidepressiva kurzfristig wirken will ich nicht leugnen,aber langfristig sieht es leider schlechter aus was auch mittlerweile in vielen Studien nachgewiesen wurde.
Du bist da leider ein weiteres Beispiel dafür.

Man könnte es jetzt nochmal 2 bis 3 Wochen mit einer Dosis von 20 mg probieren (nicht runter oder rauf mit der Dosis je nach Zustand) um zu sehen ob sich was tut.
Wenn sich nix tut wird's in der Tat Zeit für einen Wechsel und für einen Besuch beim Arzt.

Aber bitte stecke nicht zu hohe Erwartungen in die Medikamente.
Man kommt manchmal an einen Punkt im Leben da muss man lernen mit der Depression zu leben.
Sie ist dann so etwas wie ein ständiger Begleiter im Hintergrund.
Man hat dann vielleicht 5 oder 10 mal mehr schlechte wie gute Tage,aber das Leben geht trotzdem weiter.
Es ist dann besser seinen inneren Schweinehund zu überwinden und die Wohnung zu verlassen als darauf zu warten das irgendwelche Medikamente anschlagen.
Seine Depression *zu pflegen* ist das dümmste was man tun kann.

07.12.2023 15:35 • #6


M
@Faultier
Oh je, das hört sich jetzt nicht motivierend an wenn du das schon 20 Jahre durchmachst.
Nimmst du Medikamente dafür ?

07.12.2023 15:44 • #7


F
Ja ich hab's leider nicht ernst genommen,verschleppt wie man so schön sagt und den Rest hat dann das Leben erledigt.
Vor 10 Jahren habe ich es mit Paroxetin versucht und es hat zumindest für 6 Wochen gut geholfen bis ein Rückfall kam.Ich hab's dann nochmal versucht,aber das Medikament führte dann nur noch zu EKG Veränderungen ohne zu wirken.
Ein Wechsel auf veraltete trizyklische Antidepressiva war dann ebenso wenig gut fürs Herz...
Jetzt muss es ohne Medikamente gehen.
Wenn sich der Organismus so wehrt kann das schnell zu einem Spiel auf Leben und Tod werden und das möchte ich nicht riskieren.

07.12.2023 15:58 • #8





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