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W
Hallo, Bine,

danke, es macht Mut. Ich bin inzwischen auch an dem Punkt, daß ich mir denke, daß es egal ist, ob ich vor Angst sterbe, SO ist es kein Leben mehr. Für meinen Mann nicht, und für mich auch nicht. Vielleicht muß man erst ganz unten sein, um anzufangen.. ?

11.11.2013 13:59 • #21


B
Hallo Worrie
Mein Mann ist echt toll, aber auch er kommt langsam aber sicher an seine Grenzen.
Manchmal rege ich mich dann auf, aber nach kurzer Zeit kommt die Vernunft wieder, die mir sagt: Auch für ihn ist das eine schwere Zeit!
Wir haben Anfang Dezember einen gemeinsamen Therapeutentermin.....so kann er sich mal fachlich anhören, was mit mir los ist, und bekommt vielleicht auch die ein oder andere Hilfestellung!
Wäre Dein Partner zu so etwas bereit?
Und glaube mir, ich kann Dich so gut verstehen...die Tage alleine waren echt die Hölle .
Wenn Du es mal versuchst, können wir auch gerne schreiben
Aus welchem Gebiet kommst Du, sonst könnte ich Dir auch ein paar Tipps geben, wie und wo man sich ablenken kann!
LG

11.11.2013 14:04 • #22


A


Empfinden eure Partner euch als Belastung?

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P
Zitat:
Vielleicht muß man erst ganz unten sein, um anzufangen.. ?


da hast du es auf den Punkt gebracht

so lange es noch so geht wirst du nichts ändern.

Es passiert nichts zu hause alleine was dir nicht auch beim warten im Auto zB. passieren könnte.

Es gibt auch keinen Ort auf der Welt wo du absolut sicher bist. Von daher ist es egal wo du bist.

Die Angst die du allein zu Hause hast ist ja nicht real begründet sondern nur durch deine Gedanken erzeugt.

Hoffe das war jetzt nicht zu kompliziert erklärt.

11.11.2013 15:02 • #23


W
Liebe bine,

wir haben schon mehrere Male zusammen mit meiner Thera gesprochen. Er weiß, was mit mir los ist, kann es als Gesunder nur nicht nachempfinden. Er meint immer noch, man könnte es mit dem Verstand steuern. Das ist mein Dilemma. Er begreift es einfach nicht. Ich wünsche ihm nichts Schlechtes, aber eine richtige Panik sollte er schon mal erleben, dann weiß er, wovon ich rede. Ich wohne in Bremen, aber ablenken kann ich mich auch, ich hätte genug zu tun und früher gab es auch keine Langweile, der Tag war fast immer zu kurz, und ich war sehr gerne alleine für mich.

Liebe primavera,

wenn mir im Auto was passiert, ist mein Mann in der Nähe, ich brauche ihn dann nur auf dem Handy anzurufen. Bräuchte, es war ja noch nie was, weil ich eben keine Angst bekomme, wenn ich ihn in der Nähe weiß. Das ist ja das Vertrackte…

Ja, ich habe es verstanden, daß ich die Angst quasi selber erzeuge. Aber es ist ja die Realität. Wenn ich einen Angstanfall bekomme, bin ich alleine, und niemand ist da, der helfen könnte, niemand, zu dem ich gehen könnte, nichts, kein Notausgang. Früher wohnte ja meine Mutter nebenan, aber sie ist ja nicht mehr da…. Und ich bekomme sofort Angst, wenn ich alleine bin. Ein Teufelskreis aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt..

11.11.2013 15:30 • #24


kalina
Liebe worrie,

ich kenne diese Ängste, die Du beschreibst auch, und auch das Vermeidungsverhalten, das Du beschreibst.

Allerdings nicht so extrem, dass ich bei meinem Mann bei der Arbeit gewartet hätte.

Würde es Dir nicht ausreichen, wenn Du zuhause bist und weißt, dass Du Deinen Mann im Notfall anrufen könntest?

Oder eine Freundin, oder den Therapeuten, oder einen Arzt..... Du kannst doch immer im Notfall jemanden anrufen, und in Kürze könnte Hilfe da sein. Oder eine Nachbarin....?

11.11.2013 15:43 • #25


W
Liebe kalina,

anrufen kann ich einige Menschen, aber es könnte keiner kommen im Notfall. Und nur telefonieren hilft mir nicht. Es muß einfach so gehen… Nur WIE weiß ich auch nicht. Ich empfinde es als meine eigene Schande, daß ich vom Verstand her weiß, das mir nichts passieren kann, daß es selbstgemacht ist, eine verzerrte Wahrnehmung, und doch kann ich mich nicht richtig dagegen wappnen.

11.11.2013 18:51 • #26


P
Morgen Worrie,

eine Frage mal: wie ist es denn, kannst du alleine rausgehen, also einkaufen, Wege und Termine wahrnehmen, allein in die Stadt gehen
usw.?

12.11.2013 10:33 • #27


W
Liebe primavera,

nein, ich kann nichts alleine, nur in einem winzigen Radius. Mit meinem Mann zusammen allerdings kann ich alles, sogar stundenlang angstfrei fliegen oder Wüstentouren machen.

Bei mir ist das alles so verfahren..

12.11.2013 10:37 • #28


P
Liebe worrie,

das ist ja toll naja ich meine fliegen und in die Wüste fahren.

Aber stimmt, so in der Form habe ich das auch noch nie gehört,also kannst du alles machen, nur nicht ohne Mann.

Wäre es auch genug wenn eine andere Person bei dir ist, oder muss es der Mann sein?

Wie war das den früher, also bevor du deinen Mann kanntest?

12.11.2013 10:45 • #29


M
Tolles Thema!

Ich habe seit ca. 12 Wochen eine Angststörung bedingt durch die Hormonumstellung nach der Schwangerschaft.
Zeitweise war ich nicht mehr in der Lage mich um meinen Haushalt zu kümmern.
Das einzige worum ich mich noch gekümmert habe waren meine Kids.

Mein Mann war und ist mir eine riesen Stütze.
Er ist mir schon immer sehr zur Hand gegangen, jetzt aber noch viel mehr.

Ich mache mir oft Gedanken darüber ob ihm das nicht zuviel wird auf Dauer.
Reden hilft uns viel. Ich teile ihm meine Bedenken und Sorgen mit, und er mir seine Sicht der Dinge.

Meine Krankheit hat uns noch enger zusammengeschweißt, dafür bin ich sehr dankbar.
Wenn mich jemand aus meinem Loch holen kann dann mein Mann:-)

12.11.2013 11:07 • #30


W
Liebe primavera,

es muß nicht unbedingt mein Mann sein, es reicht, wenn es eine Person ist, die weiß, daß ich eine Angststörung habe und verstehen würde, wenn ich mich z.B. in Shopping-Center mal für zehn Minuten in eine ruhige Ecke zurückziehen möchte, wenn eine Panik aufkommt.

Früher habe ich alles mit meiner Mutter zusammengemacht, als sie noch nicht krank war. Meine Mutter ist ja vor 15 Monaten verstorben, und da fing das Desaster ja an. Sie hat nebenan von mir gewohnt, und da konnte ich ja zu Hause sein. Seit dem sie gestorben ist, ich also nicht mehr zu Hause bleiben kann, geht mein Leben den Bach herunter.

Liebe moogli,

so war mein Mann auch mal, er hat mir geholfen, wo er konnte, mich aufgerichtet, hat mich zur Therapie gefahren, alles, alles hat er für mich getan. Und die Krankheit schweißt auch zusammen - eine Zeitlang, solange es dem Partner nicht an seine Substanz geht, dann ist nämlich Ende. (Verständlich, aber ich würde meinen Mann nicht so hängen lassen, aber vielleicht sind Frauen da anders.)?

Nun ist bei ihm allerdings das Ende der Fahnenstange erreicht, er kann und will nicht mehr und ich stecke bis zum Hals in der Shice ...

12.11.2013 11:14 • #31


M
Liebe Worrie,

tut mir leid das zu lesen. Ist bestimmt sehr schwer für dich.
Ich hoffe sehr, dass es in meiner Beziehung nicht so weit kommen wird wie in deiner.
Das hört sich jetzt vielleicht doof an, aber vielleicht sollte das nicht so sein?!?
Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, aber ich habe Beziehungen hinter mir von denen ich dachte sie seien richtig, letztendlich waren sies dann aber doch nicht.
Vielleicht kommt dein passender Deckel noch, ich wünsch es dir:-)

Alles Glück der Welt und ganz viel Kraft.

12.11.2013 11:51 • #32


W
Dankeschön, liebe moogli,

er ist schon der Richtige. Auch ich habe so manche Hölle mit Männern hinter mir, und wir sind seit viereinhalb Jahren zusammen.

Es ist eben nur die Krankheit, die mein Leben zerstört. Noch sind wir ja zusammen, es ist auch keine Rede von Trennung, nur wir merken beide, wie es nach 15 Monaten nun an unsere Grenzen stößt. Es kann näher zusammenschweißen, das durchzustehen, aber es bleiben auch Scherben zurück, es sind viele böse Worte gefallen, besonders in der Anfangszeit, als mein Mann noch nichts über Angsterkrankungen wußte. Er dachte, es sei eine Sache des Willens. Das Verständnis ist nun da, aber unser beider Nerven liegen blank. Und ich glaube, daß es normal ist, daß sowas bei so langer Krankheit passiert, vor Allem bei einer Krankheit, die nicht greifbar für den Partner ist.

12.11.2013 12:33 • #33


M
Hallo worrie,

15 Monate? Du lieber Gott, wir kämpfen noch nicht mal seit 15 Wochen.
Darf ich fragen seit wann du in Behandlung bist?

12.11.2013 13:02 • #34


N
Hallo,
bei meiner Frau wurde vor 2 Jahren Morbus Wilson diagnostiziert. Seitdem ist das Leben natürlich schwerer geworden.
Durch die Hilfe von Familie und Freunden wird uns die Sache aber erheblich leichter gemacht, ohne sie wären wir verloren.
Falls wen die Krankheitsform intressiert, auf http://morbuswilson.net/ gibts es interessante Informationen.
Lg Nickolas

12.11.2013 13:23 • #35


W
Liebe moogli,

ich bin gleich im Juli letzen Jahres zu einer Systematischen Therapie gegangen, sieben Stunden, privat, das brachte aber dann nichts mehr, und dann habe ich seit Oktober letzten Jahres eine Hypnotherapie gemacht, dreißig Stunden, auch privat. Auf Kassen-Therapeuten kann ich in Bremen nicht warten, die haben ca, ein halbes Jahr Wartezeit. Diese Angst zieht sich wie ein roter Faden seit über dreißig Jahren durch mein Leben, mehr oder weniger, ich konnte immer gut damit leben, aber seit meine Mutter gestorben ist, ist es alles eskaliert.

Ich bin jedenfalls austherapiert, den Rest müssen wir selber wuppen, das heißt, ICH muß es wuppen, mein Mann streikt, ihm ist es inzwischen egal, was ich mache und wie es mir geht, er möchte nur aus der Sache `raus. Verständlich, er hatte sich ein Leben mit mir anders vorgestellt. Ich allerdings habe mir mein Leben mit ihm auch anders vorgestellt, nur bei einer Angsterkrankung fragt keiner, wie es dem Opfer geht, sondern der Partner, der das mitmachen muß steht immer im Blickfeld. Der Arme, hat sowas am Hals….…

12.11.2013 13:58 • #36


M
Worrie,

das liest sich alles sehr übel. Ich hoffe ihr findet einen Weg.
Ich habe meine Mama mit 15 verloren, meinen Vater nach langer Krankheit, in der ich ihn gepflegt habe vor zwei Jahren. Vielleicht kommen meine Probleme ein Stück weit auch daher, vermutlich habe ich das, auch wenn es mir nicht so vorkam, nie wirklich verarbeitet.

Dazu dann jetzt die Hormonumstellung aus der Schwangerschaft und das Chaos ist perfekt. Darf man auf dieser Seite links von anderen Pages posten?

Würde dir gerne einen schicken den ich kürzlich entdeckt habe.

12.11.2013 14:04 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

W
Liebe moogli,

Du hast ja auch ein schweres Los gehabt… Mein Vater ist vor einigen Jahren an Lungenkrebs langsam gestorben, es war schlimm. Meine Mutter kam danach nie wieder richtig in die Spur, hatte dann einen leichten Schlaganfall und benutze mich fortan, bis zu ihrem Tod als ihren Dienstboten und Skla.. Eine grauenhafte Zeit, als mein Vater langsam starb, in der ich auch noch mit einem Mann zusammen war, der mich misshandelt hat und von dem ich den Absprung fast drei Jahre nicht bekommen habe. Dann kam mein Mann und wir hatten den Himmel auf Erden, viel gereist, Wohneigentum gekauft, Pläne gemacht. Und dann starb meine Mutter, ein Trauma, wohl auch, weil sie in meiner Kindheit alles falsch gemacht hat, und die letzten fünf Jahre mein Leben zur Hölle. Ich hätte aufatmen müssen, daß es vorbei ist, so wie sie mich tyrannisiert hat, aber es ist eben die Mutter. Mit ihrem Tod kam dann die Angst. Die absolute Hölle hatte angefangen.

Ich glaube doch, daß man hier Links posten darf, sonst sende ihn mir doch per PN. Ich bin heute Abend nochmal hier on.

12.11.2013 14:19 • #38


M
PN ist raus worrie.

Find die Seite sehr interessant, vielleicht hilft sie dir, würde mich freuen.
eieiei, du hast schon einiges durch, tut mir leid für dich.
Das Leben kann manchmal wirklich gemein sein.

12.11.2013 14:25 • #39


N
hallo,

ich bin neu hier, und ich bin so ein partner bzw. war.
meine freundin hat seit sieben jahren solche panikattacken, wir waren 5 jahre zusammen,
in denen passierte die ersten drei nichts, dann ging es langsam los.
mit der zeit wurde es jedoch immer schlimmer, dann kam die therapeutin hinzu, hier
kam eine geringe besserung.
für mich war es erst am schluß so ne richtige belastung, wo es wirklich massiv war.
die attacken kamen öfter und heftiger. ich konnte nicht immer richtig damit umgehen,
zumal ich auch noch stress mit ex und kind habe. aber ich versuchte immer für meine
freundin dazusein, in den arm nehmen, ihr meine liebe zeigen.
als letztens der heftige zusammenbruch passierte, wurde sie in die klinik eingewiesen.
ich war sprachlos. nach zwei tagen sendepause rief sie mich zu sich und meinte, sie möchte die beziehung beenden, weil ich mich nicht immer korrekt verhalten habe.
ich verstehs nicht, ich bin doch auch keine maschine, die immer funktioniert.
ich habe mich nun massiv mit dem thema PAs beschäftigt, bücher, internet...
und möchte ihr nun zeigen, daß ich immer für sie dasein will, egal was passiert.
meint ihr ich habe noch eine chance?
sie will im moment niemand sehn außer ihrer schwester

was soll ich tun? ich liebe sie über alles...

17.11.2013 10:12 • #40


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