App im Playstore
Pfeil rechts
2

Für die die es bereits geschafft haben

Wie habt ihr euch mit Dingen arrangiert die keiner Kontrolle unterliegen?

Sind wir mal ehrlich, grade Panikstörungen haben ja mit dem starken Wunsch nach Kontrolle zu tun. Also, wie mit Dingen arrangieren?


Viel wird gern einfach Verdrängt oder es wird der Punkt erreicht an dem man sich einfach keine Gedanken mehr drüber macht.

Im Laufe meiner Panikzeit habe ich viele solcher Punkte erreicht, doch aktuell frage ich mich wie ichs gemacht habe mal davon abgesehen, das es nie etwas wirklich vorhandenes war sondern tatsächlich meine Denkweisen dazu.

Beispiel:
Ich war nicht in drr Lage Beifahrer zu sein vor 15 Jahren. Die feste Überzeugung ich überlebe das nur wenn ich selber fahre war lange mein Begleiter. Gelernt habe ich umzudenken, die andern möchten ja auch alle heil nach Hause also warum sollten sie dann nicht genauso vorsichtig sein wie ich?
Damit war das erledigt.

Aber: Eine Diagnose über etwas das dich nicht umbringt oder potentiell Lebensgefährlich ist, aber es ist eine gewisse Bedrohung die du in keinster Weise beeinflussen kannst.
Wie geht das da?

Wie waren eure Wege so um sich mit solchen Dingen zu arrangieren?

Bitte nicht solche Sätze a La nimms halt einfach hin es geht mir tatsächlich um die Wege zu diesen Aussagen, zu den Dingen die Umdenken fördern konnten.

Bin gespannt.

11.08.2021 11:45 • 11.08.2021 #1


1 Antwort ↓

Zitat von Sydaemeni:
Wie habt ihr euch mit Dingen arrangiert die keiner Kontrolle unterliegen?

Kontrolle ist eine Illusion - sagte schon Anthony Hopkins in einem Film. Wir können das Leben nur versuchen etwas zu lenken, in Bahnen laufen zu lassen.

Ich habe den Vorteil das ich mit 18 fast mal bei einem Unfall verstorben wäre. Danach entwickelte sich eine ganz andere Sichtweise auf das Leben und eben den Tod. Seitdem habe keine Angst mehr davor.
Kein einziger Mensch kann vorhersagen wann und wie er stirbt. Es ist schlicht weg

In vielen Zeitschriften gibt es so Bereiche wo über das Leben philosophiert wird.
Darunter auch die sinnfreie Frage:

Was würdest Du tun, wenn Du noch eine Woche zu leben hättest?

Mich hat das mal jemand gefragt. Meine Antwort Was würdest Du tun, wenn Du noch dein ganzes Leben vor dir hättest. Der Blick - unbezahlbar.

Wenn man Angst vor einem Kontrollverlust hat, dann ist das nicht unbedingt nur die Angst vor dem, sondern eher vor den Folgen des Verlustes. Weil mit Kontrolle wollen wir uns z.B vor Gefahren schützen oder uns Glück verschaffen.

Mit der Sorge über das was passieren könnte, vergeuden wir kostbare und nur einmal verfügbare Lebenszeit.
Ich persönlich möchte meine Zeit damit verbringen zu leben. Und auch mit den Menschen zu verbringen, welche mir am Herzen liegen.

Nach dem Unfall bin ich 1.5 Jahre auf Krücken gelaufen. Nicht nur diese für den Unterarm, nein die unter die Achseln. Seither genieße ich es Treppen zu laufen. Weil ich dankbar bin so gesund zu sein das dies mir wieder möglich ist. Ob ich nun müde oder erschöpft bin - das ist mir völlig egal. Denn ich bin mir bewusst, das es mit den Krücken noch herausfordernder wäre.
Daher genieße und lebe ich jeden Moment wo ich symptomfrei bin, weder Schnupfen noch sonst etwas habe. Weil auch hier jeder gesunde Moment, den man nicht bewusst wahrnimmt und jeder wo man sich um eine fiktive und irreale Angst Krankheit, vergeudet ist.





Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore