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A
Hallo zuammen,

viele Menschen haben Ängste, Phobien und sogar Panikattaken - aber sie leben im Großen und Ganzen ein relativ normales Leben.

Ich bin seit 1,5 Jahren wegen meiner Ängste und körperlichen Symptome (Dauerübelkeit) arbeitsunfähig und derzeit ist auch nicht abzusehen, wann ich wieder arbeiten kann - obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche, aber es geht definitiv nicht.

Ende 2009 waren die Übelkeit und die Ängste so schlimm, dass ich nicht einmal mehr mit 'ner Tavor(!) intus das Haus verlassen konnte. Erst durch einen Klinik- und einen anschließenden Tagesklinikaufenthalt habe ich nach und nach gelernt, trotz Angst und Übelkeit Arzttermine u.ä. wahr zu nehmen, Einkaufen zu gehen und mich - wenn auch eher selten - mit Freunden/ Bakannten zu treffen.

Obwohl ich mich an mind. 6 von 7 Tagen pro Woche zwinge, aus dem Haus zu gehen, wird die Angst nicht weniger. Zwischendurch geht's mal etwas besser, dann bin ich voller Hoffnung, aber dann ist plötzlich die Angst wieder ganz extrem da. Sogar Zuhause.

Geht es jemandem von Euch ähnlich wie mir? Oder bin ich hier die Einzige, die so weiter runter ist?

Würde mich gerne austauschen!

Liebe Grüße
Anya

29.06.2010 17:55 • 08.03.2011 #1


16 Antworten ↓


N
...Du sprichst mir aus der seele... ich hab im moment wieder mal ein riesen problem damit arbeiten zugehen (bin im moment berufstätig) allerdings war das 2008 so das ich meinen job damals verloren hab (durch meine angst natürlich)... war 6 wochen in einer klinik... danach hab ich als erstes mich um ein neuen job gekümmert (dachte klappt schon) an statt mich um mich zukümmern....

TJA... im moment(seit 3-4 wochen) gehts mir wieder schlechter und hab angst das das wieder so sein wird wie im jahr 2008... ich hab mich immer zu sehr unter druck gesetzt jetzt hab ich die rechnung dafür...

Ich weiss nicht wie es weiter gehen soll... kämpfe mit mir selber(will mein leben auf die reihe kriegen) bin noch krankgeschrieben aber muss am donnerstag arbeiten und hoffe das das gut geht... Dei sch... ANGST...

29.06.2010 19:40 • #2


A


Arbeitsunfähig durch die Angst + jeder Termin ein Problem

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S
Hallo,

ich kenne das problem nur zu gut! Ich kann auch seit fast 1 jahr nicht mehr..
Arzttermine nehme ich zwar wahr und versuche auch ab und an mal rauszugehen bzw. einkaufen zu gehen..aber auch nur in Geschäfte wo ich beim rein kommen die kasse sofort sehe..wo ich genau weiß das ich flüchten kann.
Wenn ich rausgehe nehme ich auch fast immer eine Tavor ein...wenns schlimm ist auch mal mehr...

09.07.2010 15:20 • #3


A
Hallo zusammen,

danke Euch beiden für Eure Rückmeldungen!

@Nat29: Wie ist es Dir in der Zwischenzeit ergangen? Hast Du arbeiten können?

@sweela: Nimmst Du Tavor regelmäßig? Schon länger? Habe leider selber Erfahrung mit dem Medikament...

Wünsche Euch ein möglichst angstfreies Wochenende bei der Hitze!

LG, Anya

10.07.2010 19:47 • #4


S
Huhu,

ich hab so eine Art Dauerangst entwickelt..

Wenn ich rausgehe ist ja alles noch schlimmer...also nehm ich dann immer ne tavor ein.
Ich weiß das es süchtig macht, aber ich bin sonst nicht in der Lage irgendwo hin zu gehen!
Mit Tavor ist es schon schwer..weil es mich nicht ganz angstfrei macht.

Aber ich versuche es so gut es geht in grenzen zu halten..nehme es höchstens 1x die Woche..

LG

11.07.2010 18:05 • #5


A
Hallo an alle hier,

ich würde gerne wissen, wie es euch zwischenzeitlich ergangen ist. Ich leide ebenfalls unter einer massiven Angstsstörung. Ich bin deshalb schon seit einem Jahr krank geschrieben. Ich war insgesamt 10 Wochen in stationärer Behandlung und nun in Therapie. Die Angst schwindet jedoch nicht. Sie ist mein ständiger Begleiter. Die Krankenkasse hat mich jetzt für gesund erklärt. Ich soll wieder arbeiten gehen. Mir geht es jedoch nach wie vor schlecht. Ich weiss gar nicht, wie ich wieder arbeiten soll. Nicht, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als ein ganz normales und geregeltes Leben zu führen und selbst für meinen Unterhalt aufzukommen. Aber es geht nicht. Was macht ihr gegen die Angst.

Alles Liebe und gute Besserung

Andrea

13.02.2011 23:11 • #6


C
Die K-Kasse kann keinen für gesund erklären. Das geht doch nur über den med. Dienst und wenn man arbeitslos ist, dann läuft das über das JobCenter. Wenn man nicht in der Lage ist zu arbeiten, dann lässt man sich krank schreiben und ich sehe es so, man sitzt da als Patient am längeren Hebel, länger als der vom JobCenter oder K-Kasse.

13.02.2011 23:33 • #7


B
Hey ihr alle,

mir geht es momentan auch so. 24h Dauerangst, innere Unruhe, Rückenschmerzen, dazwischen gelegentliche Panikattacken und derbes Herzstolpern/-rasen und das alles mit Mitte 20

Viele Grüße

13.02.2011 23:39 • #8


C
Ok, wenn es irgendwie geht, dann bekommt man es sicher hin, wenn auch unter Mühe. Bei mir fing es vor fast genau 2 Jahren mit Panikattacken an und das ging so etwa 1 Jahr und das volle Programm, also oft Notarzt, 1 Woche Krankenhaus, 2 Monate Tagesklinik, etliche Medikamente versucht.
Bei mir hat sich das verschoben und aus ab und zu mal eine Panikattacke wurden chronische Symptome und täglich immer mal so ein Gefühl von Beklemmungen und nur so ein Gefühl von Angst, die ab nicht mehr zur Panik wird. Schlimm sind aber die körperlichen Symptome, z.B. stehe ich schon früh mit Kopfschmerzen auf und die werden im Laufe des Tages oft unerträglich, kann kaum noch aus den Augen sehen, manchmal mit Übelkeit etc.

Und das täglich seit über 1 Jahr. Dazu dann noch Missempfindungen in Armen und Beinen, oft Druck/Stiche links in der Brust, Schwindel. Rückenschmerzen von 2 Bandscheibenvorfällen LWS und einen HWS. Muss nun auch zum Neurochirurgen, laut Orthopädin wahrscheinlich OP.

Sicher alles zu 80% Psyche, aber arbeiten geht nicht. Wie soll man denn da arbeiten? Und dann auch noch im Kundenkontakt. Allein die Laune ist doch durch so einen Zustand schon meist unter aller Sau. Ich bin seit Nov. 2009 beim JobCenter nach Gutachten med. Dienst nicht erwerbsfähig und hab nächste Woche wieder Termin beim med. Dienst und ich denke, die werden mich abschieben. Rente sicher nicht, aber erstmal Sozialamt, Reha etc. Und das mit Anfang 40.

Ich würde gern mal wieder was machen, wenn auch nur paar Stunden oder Tage die Woche, aber dazu müsste sich erstmal der Zustand bessern. Und versucht hab ich es in den 2 Jahren ja schon mehrfach, erstmal quasi nebenbei, aber es geht nicht, weil ich bei der geringsten Anstrengung Verschlimmerung der Beschwerden bekomme, so das ich mich nur noch verkriechen möchte.

13.02.2011 23:55 • x 1 #9


B
Ach mann, sch.. crazy, das hört sich echt schlimm an. Vieles kenne ich auch, wie z. B. diese Missempfindungen am ganzen Körper. Hast mein volles Mitgefühl

Naja, meine Angst-Karriere hat vor 3 Jahren angefangen. Immer wieder starkes Herzstolpern, Todesangst, hoher Blutdruck, Schwindel sowie noch tausend andere Symptome. Fühle mich als hätte ich Pudding im Kopf, schwer zu beschreiben. Ich war auch schon auf der Intensivstation, 4 mal im Krankenhaus, mehrmals im Krankenwagen mitgefahren, lange Dauerpatient bei div. Ärzten. Ist nicht alles spurlos an mir vorbeigegangen. Früher war ich Leistungssportler, hatte ein unbeschwertes Leben wie all die anderen normalen jungen Leute da draußen. Erst als ich umgezogen bin und gleich mehrere Familienangehörige / Freunde auf einmal gestorben sind gings los. Es sind viele Faktoren zusammengekommen, außerdem vermute ich eine Veranlagung (Vater und Mutter hatten auch Ängste /Depri). Es ist echt schwierig durchzuhalten in solchen Zeiten... Versuche mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, das ist hart, besonders Meetings sind zum Teil die Hölle Hoffen wir mal, dass es bald besser für uns alle wird!

14.02.2011 00:15 • #10


C
Ja, hoffen...

14.02.2011 00:40 • #11


B
Nicht, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als ein ganz normales und geregeltes Leben zu führen und selbst für meinen Unterhalt aufzukommen. Aber es geht nicht. Was macht ihr gegen die Angst.

Hi Andrea,

wie oben geschrieben habe ich auch massive Ängste, gehe aber noch arbeiten und versuche folgendes:
- Struktur und Diziplin in den Tagesablauf bringen, jeden Tag kleine Erfolge sammeln wie alleine einkaufen gehen.
- Positive Autosuggestionen so oft es geht laut vorlesen / wiederholen.
- Kognitive Verhaltenstherapie machen.
- Sport (etwas was dir Spaß macht, möglichst in einer Gruppe (z. B. mit Freunden oder über die Volkshochschule).
- Eine Entspannungstechnik lernen (wichtig ist die Regelmäßigkeit, sonst bringt es bei Panikattacken wenig bis gar nichts).
- Möglichst versuchen, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten.
- Wenn möglich, eine schöne Beschäftigung / neues Hobby suchen.
- Medikamente haben bei mir wenig gebracht, deswegen lasse ich erstmal die Finger davon. Würde es aber nochmal probieren, wenn gar nichts mehr geht.

Nur Mut, wir schaffen das!

14.02.2011 00:59 • #12


P
Hallo Anya,

aus diesen Gründen habe ich heute Abend ein Forum gesucht und mich hier registriert. Wie dir geht es mir. Ich bin zwar berufstätig, aber im Moment völlig ausgebrannt. Ohne Alprazolam (eigentlich auch Tavor) geht bei mir nichts - leider.

Die ständige Übelkeit und die Angst mache mir im Moment sehr zu schaffen. Auch Termie wahr zu nehmen oder einzuhalten ist recht schwer und meist muss ich verschieben oder ausfallen lassen. Eben habe ich mich bei meiner Vorgesetzten auch für morgen krank gemeldet, weil meine Panikattacken seit Tagen nicht mehr verschwinden, sie sind im Moment ständig da - nicht nur 1x täglich wie sonst, sondern 24h am Tag - diese äussern sich anders als die die ich sonst hatte, was es aber auch nicht besser macht.

LG
Peanut

14.02.2011 01:05 • #13


B
Zitat von crazy030:
.... wenn ich überlege, bei mir sind es schon 2 Jahre, also das ist echt Wahnsinn. Man liest ja auch von Leuten, wo das schon 5, 8 oder über 10 Jahre so geht. Übel...


Ja, diesen Ausblick finde ich allerdings auch sehr krass. Meine Mutter läuft damit schon über 25 Jahre lang herum. Sie meint, es wurde mit der Zeit besser. Wie beruhigend

14.02.2011 01:10 • #14


A
Hallo ihr Lieben,

ich kann mich nur dem Beschwerdebild, welches hier beschrieben wird anschließen. Jeder Tag wird zur Anstrengung. Anfang letzten Jahres hatte ich eine so starke Herzproblematik, dass ich dachte, ich müsse daran sterben. Das EKG sah auch nicht gut aus. Das mit 30 und frührerer Leistungssportlerin. Ich habe dadurch eine Agoraphobie entwickelt. Ich gehe also nur noch in Begleitung raus, weil ich alleine mit den körperlichen Symptomen nur schwer klar komme. Der MDK hat mich jetzt für arbeitsfähig erklärt. Ich versuche durch meinen Arzt dagegen Widerspruch einzulegen. Mal gucken, ob das klappt. Ansonsten gibt es ja auch noch eine Kündigung auf ärztlichen Rat beim Arbeitgeber. Dann bekommt man, soviel ich weiss auch keine Sperrfrist auferlegt.

Euch alles Gute und trotz allem eine positive Gesinnung.

Andrea

14.02.2011 10:13 • #15


Y
hallo,ich binn 24jahre hab einen freund seid 6jahren und eine 3jährige tochter,bin eigendlich glücklich aber seid einem halben jahr habe ich diese panickattaken.ich kann keine termine mehr war nehmen,mit meiner tochter auf den spielplatz gehn oder einkaufen gehn.jedes mal wen ich in so eine situation komme,bekomme ich schweiss ausbrüche,herz pochen und es steig so ein gefühl auf als ob ich jeden moment um kippen. würde mich feruen wenn du mir antwortest ich fühl mich nähmlich damit irgendwie allein gelassen,das mich keiner versteht oder dekt das ich verrückt bin.aber das bin ich nicht

04.03.2011 16:58 • #16


M
Ui, erstmal tut es ja gut zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin, die so ein Leben führt. ). Sprich, ich MUSS unbedingt was tun und will es auch, aber sobald ich mich ins Auto setze und losfahre, möchte ich einfach nur wieder umkehren, das Herzklopfen wird unerträglichen, die Missempfindungen und das Unwirklichkeitsgefühl setzen ein. Dabei will ich doch nichts anderes, als meine Sachen abklären lassen, mir ne Ausbildungsstelle besorgen und mein Leben genießen. Es gibt Freunde, die habe ich - weil sie weiter weg wohnen, schon über ein Jahr nicht mehr gesehen und sie haben Verständnis für mich - glücklicherweise. Aber ehrlich gesagt macht mir das alles wirklich keinen Spaß mehr und ich weiß nicht wirklich weiter.

Eine Therapie wäre schön und gut, aber man kriegt mich ja gar nicht erst dorthin. Momentan lese ich ein Buch darüber wie man in ein paar Schritten seine Angst überwinden kann und ich versuche es jeden Tag. Manche Dinge haben auch funktioniert - so habe ich es schon manchmal geschafft, die Angst einfach kommen zu lassen und sie auszuhalten, was ich früher nie gekonnt hätte.

Eins noch - ich nehme seit ca. 6 Jahren ein Antidepressivum, Doxepin, ein (nur vor dem Schlafengehen ein Viertel von einer Tablette) und deshalb mache ich mich auch ganz verrückt, dass mir das schaden könnte. Krankheitsängste habe ich sehr stark und bilde mir auch vieles ein. Aber ich traue mich auch nicht, sie nach der langen Zeit einfach abzusetzen. Als ich vor einem Jahr doch einmal bei einer Psychologin war, meinte die, die geringe Menge könne mir nicht schaden.

Wie auch immer, ich wünschte mir nichts mehr, als einfach wieder ganz normal Termine wahr nehmen zu können und damit mein Leben wieder in einen geregelten Alltag zu bringen.

Entschuldigt bitte, wenn ich zuviel geschrieben habe.

08.03.2011 03:36 • #17


A


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