Angstzustaende und oefters aufs WC gehen

Zitat von sissi24:

Hallo Nani63,
es tut so gut deinen Beitrag zu lesen. Endlich weiß ich, dass ich wohl nicht die Einzige bin, dich am liebstem immer ein Dixiklo hinter sich herziehen möchte. Ich kann es voll und ganz nachvollziehen wie es dir geht. Ständig diese Angst sich vor allen Leuten in die Hose zu machen, die Angst vor der Blamage. Man geht nicht mehr aus dem Haus und wenn dann nur mit vielen Sicherheiten. Wenn ich irgendwo hingehe, dann checke ich vorher in Gedanken ab, ob da auch wirklich eine Toilette ist. Das größte Problem besteht natürlich wenn ich die Umgebung nicht kenne, also auch nicht weiß wo die nächste Toilette ist.

Mein Schlüsselerlebnis war denke ich, als ich in einer Prüfung saß und mir quasi fast vor Angst in die Hose gemacht habe. Seit dem konnte ich keine Vorlesungen mehr besuchen, konnte auf keine Veranstaltungen mehr gehen bei denen man sich nicht einfach rausschleichen konnte.

Immer diese Angst es nicht rechtzeitig zu schaffen.!!

Das ganze Leben dreht sich nur noch um das WC.

Bist du in therapeutischer Behandlung und bekommst du Tabletten?


Grüße

Sissi

Hallo zusammen,

ich habe auch das Klo-Problem, ausgelöst durch eine Situation, in der ich mich beeilen musste, aufs nächste WC zu kommen.

Vor dieser Angst hatte ich andere Ängste-alle haben mit der Angst vor Kontrollverlust zu tun, ob nun Herzrasen oder sich Blamieren vor anderen. Ich hatte auch eine Zeit lang Angst vor dem Erröten-als Folge einer Situation, in der mich alle angestarrt haben, weil ich knallrot geworden bin.

Es liegt sicherlich in meiner Persönlichkeit begründet: Schüchternheit, geringes Selbstwertgefühl, übermässiges Grübeln. Ich denke, es ist wichtig, darüber zu reden. So viele Menschen haben Angststörungen, aber viele verdecken diese mit eingespielten Vermeidungsstrategien (ich leider auch!).

Meine Angst ist ein Teil von mir, den ich aber vor allen verstecke-und das kostet viel Kraft. Diese Ausreden Ich habe schon gegessen. und das Abchecken nach der nächsten Toilette, dass man mir ja nichts anmerkt, wie panisch ich im Inneren bin, das belastet zusätzlich-weil ich ja nach Aussen so selbstsicher erscheinen möchte...Dann denke ich, dass doch die Überwindung, über meine Probleme zu sprechen, viel weniger Kraft kostet als alle Vermeidungsstrategien und das Sich-nix-Anmerken-lassen. Ich bin erstaunt, wie sehr ich mit diesen Ängsten lebe-ohne darüber geredet zu haben.

Hallo,

erstmal möchte ich sagen, das es gut tut zu sehen, das ich mit meinem Problem nicht alleine bin....
Ich habe seit Jahren das Problem, das, wenn kein WC, in der Nähe ist, ich total in Panik gerate.
Beispiel: Ich wohne seit gut 14 Monaten in der Nähe Wiens, und habe es bisher nicht geschafft, mit der Bahn die 20 Min. in die Stadt zu überwinden.
Ich fahre alles mit dem Rad, selbst wenn meine Frau mich zur Arbeit fahren will, lehne ich die 10 minütige Fahrt ab und radel lieber.
In der Arbeit habe ich leider kein WC (Einzelhandel), deswegen läuft mir die Pumpe und der Schweiß wenn mein Kollege zur Pause geht.
Versuche immer, das ich nie alleine im Laden bin. Habe schon Stress mit dem Chef (warum sind immer soviele Mitarbeiter hier, die Kosten usw)
Seit 1/2 Jahr bin ich in einer Abteilung des örtlichen Krankenhauses um zu untersuchen, ob es organisch ist. Ab April habe ich einen Psychotherapheuten (richtig geschrieben ? ), der sich der Sache annehmen soll. Aber ich habe niemanden, außer euch hier, dem ich das anvertrauen kann. Selbst meine Frau will (kann) davon nichts mehr hören...hab es ja auch selber jahrelang vor mir hergeschoben....
Ich bin nur zu Hause, mache nichts mehr. Kein Sport, kein Kino, kein Bummeln...einfach nichts mehr. Wenn ich unterwegs bin, esse ich nichts, zuhause schlag ich dann richtig zu ( sieht man mir auch an)Langsam aber sicher werde ich deppressiv und ziehe meine Frau mit rein. Ach, ich könnte warscheinlich stundenlang darüber schreiben, wie ich mich fühle. über , nicht immer, positive Gedanken und soviel mehr. Aber es tut wirklich gut, das ich kein einzigartiges Monster mit dem Angst ohne WC zu sein, bin.