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Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und möchte euch meine Geschichte erzählen...
es begann letztes Jahr im September, ich war auf der Arbeit. Ganz plötzlich wurde mir schwindelig. Dazu kamen Herzrasen, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühl in der rechten Hand. Ich hatte sowas zuvor noch nie erlebt und geriet in Panik. Ich rufte den Notarzt. Aufgrund meines hohen Puls´ und dem Schwächegefühl in der Hand wurde ich mit in die Klinik genommen. In die Neurologie. Dort wurde ich untersucht. MRT, CT, EEG....alles im grünen Bereich. Somit nach fast einer Woche wieder entlassen. Ich war dann noch eine Woche krankgeschrieben. Dann ging es wieder zur Arbeit. Der Oktober verlif gut, ich hatte keine Symptome mehr, bis auf Rückenschmerzen. Einen Monat später, im November, passierte wieder genau das gleiche wie im September. Auch wieder bei der Arbeit. Ich ging dann nachmittags zum Hausarzt. Dieser leitete dann weitere Schritte ein. EKG, LZ-EKG, LZ-Blutdruckmessung...überwies mich zum Kardiologen, HNO, Innere Medizin usw. Auch bei den ganzen Untersuchungen wurde nichts festgestellt. Eigentlich ein erfreudigendes Ergebnis, wenn man weiss man ist gesund. Weniger erfreulich ist, dass die Symptome immer noch da sind und stärker geworden sind. Ich bin nun schon seit Ende November krankgeschrieben und niemand konnte mir bisher helfen. Es ist mitlerweile schon soweit, dass ich nicht mehr alleine raus gehen mag. Nur noch in Begleitung. Wenn mir dann schwindelig ist, wie eigentlich täglich, fühle ich mich sicherer wenn jemand bei mir ist. Heute wollte ich wieder zur Arbeit gehen. Es ging aber nicht. Habe die Nacht kaum geschlafen. Als ich heute morgen aufwachte war wieder dieses Herzrasen da und die Angst es könnte wieder was passieren bei der Arbeit. Dieser Gedanke ist da, ich kann ihn nicht verdrängen. Habe morgen wieder einen Termin beim Hausarzt. Werde ihm morgen sagen, dass ich eine Therapie möchte, denn so ist es unmöglich den Alltag zu meistern. Die einfachsten Sachen gelingen nicht mehr, ich bin nur noch eingeschränkt. Dazu kommt noch das mir mein Chef im Nacken sitzt. Drohte schon mit Kündigung aus betrieblichen Gründen...Letzte Woche z.B. ging es mir wieder richtig gut. Das waren genau 6 Tage. Und dann...wie aus heiterem Himmel war Es wieder da. Es ist schrecklich! Ich will das nicht mehr, dass macht mich fertig! Ich hoffe ich finde schnell jemanden der der Sache auf den Grund geht, damit mir die einfachsten Sachen, wie einkaufen, spazieren, Freunde treffen, zum Friseur gehen usw wieder Spass machen!
Ich würde mich freuen was von Euch zu hören...denn für Außenstehende ist es glaub ich schwierig DAS zu verstehen...
Ganz liebe Grüße
*woelkchen84*

19.01.2009 16:36 • 22.01.2009 #1


6 Antworten ↓


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Zitat von Woelkchen:
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und möchte euch meine Geschichte erzählen...
es begann letztes Jahr im September, ich war auf der Arbeit. Ganz plötzlich wurde mir schwindelig. Dazu kamen Herzrasen, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühl in der rechten Hand. Ich hatte sowas zuvor noch nie erlebt und geriet in Panik. Ich rufte den Notarzt. Aufgrund meines hohen Puls´ und dem Schwächegefühl in der Hand wurde ich mit in die Klinik genommen. In die Neurologie. Dort wurde ich untersucht. MRT, CT, EEG....alles im grünen Bereich. Somit nach fast einer Woche wieder entlassen. Ich war dann noch eine Woche krankgeschrieben. Dann ging es wieder zur Arbeit. Der Oktober verlif gut, ich hatte keine Symptome mehr, bis auf Rückenschmerzen. Einen Monat später, im November, passierte wieder genau das gleiche wie im September. Auch wieder bei der Arbeit. Ich ging dann nachmittags zum Hausarzt. Dieser leitete dann weitere Schritte ein. EKG, LZ-EKG, LZ-Blutdruckmessung...überwies mich zum Kardiologen, HNO, Innere Medizin usw. Auch bei den ganzen Untersuchungen wurde nichts festgestellt. Eigentlich ein erfreudigendes Ergebnis, wenn man weiss man ist gesund. Weniger erfreulich ist, dass die Symptome immer noch da sind und stärker geworden sind. Ich bin nun schon seit Ende November krankgeschrieben und niemand konnte mir bisher helfen. Es ist mitlerweile schon soweit, dass ich nicht mehr alleine raus gehen mag. Nur noch in Begleitung. Wenn mir dann schwindelig ist, wie eigentlich täglich, fühle ich mich sicherer wenn jemand bei mir ist. Heute wollte ich wieder zur Arbeit gehen. Es ging aber nicht. Habe die Nacht kaum geschlafen. Als ich heute morgen aufwachte war wieder dieses Herzrasen da und die Angst es könnte wieder was passieren bei der Arbeit. Dieser Gedanke ist da, ich kann ihn nicht verdrängen. Habe morgen wieder einen Termin beim Hausarzt. Werde ihm morgen sagen, dass ich eine Therapie möchte, denn so ist es unmöglich den Alltag zu meistern. Die einfachsten Sachen gelingen nicht mehr, ich bin nur noch eingeschränkt. Dazu kommt noch das mir mein Chef im Nacken sitzt. Drohte schon mit Kündigung aus betrieblichen Gründen...Letzte Woche z.B. ging es mir wieder richtig gut. Das waren genau 6 Tage. Und dann...wie aus heiterem Himmel war Es wieder da. Es ist schrecklich! Ich will das nicht mehr, dass macht mich fertig! Ich hoffe ich finde schnell jemanden der der Sache auf den Grund geht, damit mir die einfachsten Sachen, wie einkaufen, spazieren, Freunde treffen, zum Friseur gehen usw wieder Spass machen!
Ich würde mich freuen was von Euch zu hören...Wie geht ihr damit um? Denn für Außenstehende ist es glaub ich schwierig DAS zu verstehen...
Ganz liebe Grüße
*woelkchen84*

19.01.2009 18:31 • #2


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Angst wird zum Alltagsleiden.

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L
Hallo Woelkchen,

was du durchmachst, kenne ich ganz genau. Mir ging es vor zwei Jahren ganz ähnlich wie dir jetzt. Erst hatte ich eine PA daheim, vier Wochen später auf Arbeit, zwei Wochen später auf Arbeit, dann jede Woche eine...egal wo und letztlich mehrmals täglich, und zwar überall. Mir half nur eine Therapie und Medikamente aus diesem tiefen Loch voller PA heraus. Dazu ließ ich mich sogar selbst in die Psychiatrie einweisen, da ich mich nirgends mehr sicher fühlte außer in der Klinik. Dort war ich aber nur drei Tage und bekam dann einen Platz in der Tagesklinik.Ich war monatelang krank geschrieben, wurde gekündigt...
Aber es war der Weg aufwärts. Viel Ruhe, Entspannung und eine Therapie in der Tagesklinik und danach ambulant. Heute geht es mir gut. Keine Medikamente mehr, neuer Job, mehr auf den Körper hören, vieles lockerer sehen.Alle paar Wochen mal eine PA und eine Angststörung mal mehr, mal weniger intensiv..damit kann ich leben. Schöner wäre es zwar ohne jede PA und ohne diese undefinierbare Angst. Aber der Weg ist das Ziel.Ich setze mir viele kleine Ziele.

laola

19.01.2009 20:15 • #3


M
Hallo Woelkchen!

Leider kenne ich das was du beschreibst ziemlich gut.
Die erste Panikattacke kam wie aus dem nichts, die darauffolgenden auch. Irgendwann entwickelte sich so eine Schleife aus Ängsten. Bis ich an dem Punkt war an dem du nun bist. Ich bin nichtmehr aus dem Bett gekommen, die Türklinke von innen in die Hand zu nehmen hat mich total aus der Bahn geworfen und ich musste erstmal wieder einen Tag schlafen. Heute weiß ich, dass diese Panik nicht aus dem Nichts kam, sondern ein Anstoß mein Leben zu ändern. Ich war damals noch in Ausbildung, wollte diese nie machen, hatte aber keine andere Wahl wegen meinen Eltern. Es war als wolle mich mein Körper darauf aufmerksam machen, dass ich nur das mache, was andere von mir wollen. Zuerst habe ich auf die anderen geschaut und dann auf mich.

Diese Therapie von der du gesprochen hast, solltest du beginnen, denn ohne Therapie geht das nicht. Was mir auch sehr gut geholfen hat ist Progressive Muskelentspannung, da gibt es hier auf der Seite irgendwo einen Link. Lies Bücher, beschäftige dich mit der Angst, damit du weißt womit du es zu tun hast. Leider ist diese Angst eine große Aufgabe, die wird nicht einfach weggehen, du musst an ihr arbeiten. Du kannst lernen mit ihr umzugehen, sie wird dann auch schwächer aber sie geht nie ganz weg. Bitte verlier nicht die Geduld!

Liebe Grüße

20.01.2009 16:03 • #4


W
Hallo ihr...
das mit dem Therapeuten werde ich in Angriff nehmen, bin gerade dabei einen guten zu finden...war heute wieder beim Doc, er hat mir erstmal Betablocker verschrieben, wegen dem plötzlich auftretenen Herzrasen. Das schlimme ist, dass ich wieder zur Arbeit muss, sonst ist es bald zu spät und ich steh auch noch ohne Arbeit da!
Aber genau das ist es was die Angst wieder hochschaukelt. Man weiss man muss 8 Stunden funktionieren und die PA dürfen nicht auftreten. Ich bin Kassiererin, auch oft alleine im Laden und wenn dann wieder sowas passiert...ich darf gar nicht dran denken...es ist zum verrückt werden...

20.01.2009 16:42 • #5


M
Hallo!

Betablocker hab ich auch fast zwei Jahre genommen, aber vor einem halben Jahr wieder abgesetzt. Hat mir schon etwas geholfen, aber ich habe so eine geringe Dosis genommen, dass es fast Einbildung war, dass es hilft.
Kannst du mit deinem Vorgesetzten sprechen über das alles?
Vielleicht hilft dir das ja schon sehr. Wenn Du Kassiererin bist, dann sind bestimmt immer Kunden im Geschäft und du bist nicht allein...

21.01.2009 17:16 • #6


W
Leider kann ich mit meinem Chef überhaupt nicht sprechen...das habe ich schon versucht. Wenn ich noch länger *fern* bleibe bekomme ich die Kündigung! Das ist ja das dumme. Nächste Woche habe ich einen Termin beim Therapeuten bekommen...hoffentlich sagt er mir zu, die Suche ist schwer. Die meisten sind überfüllt....

22.01.2009 13:23 • #7






Dr. Hans Morschitzky