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L
Guten Tag,


Ich habe ein Problem und suche nun Rat. Erstmal zu mir: Ich bin 15 Jahre alt und war bisher körperlich sowie psychisch in tip top verfassung. Letzte Woche Samstag allerdings fing es an merkwürdig zu werden. Der Tag verlief wie immer, ich habe nichts besonderes gemacht und auch nichts besonderes gefühlt. Als ich mich allerdings abends zum Schlafen legte, da fing ich auf einmal an mich merkwürdig zu fühlen. Ich war angespannt, und mein Kopf schwirrte. Ich hatte immer wieder das Gefühl den Faden zu verlieren und als ich dann aufstand und zur Toilette ging kam mir alles unglaublich bizarr vor. Die Farben sahen ungewohnt aus, ich hatte Probleme das zu erfassen was ich sah. Richtige Halluzinationen hatte ich nicht, aber ich fragte mich immer wieder ob ich mir das nur einbilde oder nicht. Nach diesem Erlebnis bekam ich wieder im Bett angekommen Angst. Die Angst davor was mit mir passiert und ob das für immer so sein könnte. Die Angst war riesengroß, ich hatte noch nie vergleichbare angst. Nach etwa 2 stunden gelang es mir dann mich soweit zu beruhigen, dass ich schlafen konnte. Ich hatte mir die ganze Zeit eingeredet, dass es am nächsten Tag besser werden würde, doch als ich aufwachte und mir Frühstück gemacht hatte, hatte ich plötzlich wieder diese Angst. Die Angst hatte ich schon nach dem Aufstehen (drückendes Gefühl in der Brust, etc.) außerdem hatte ich wieder dieses Problem Dinge zu erfassen. Das was man normalerweise im Unterbewusstsein mitkriegte, musste ich mir bewusst vorführen. Ich sah alles was ich sah so flach, als würde ich auf ein Gemälde blicken. Wie schon gesagt, nachdem ich dann in mein Brot biss, wurde mir schlecht und die Angst kam wieder. Ich saß dann längere Zeit einfach in unserem Wohnzimmer und versuchte mich abzuregen, was jedoch nicht funktionierte. Als ich dann immer panischer wurde, entschloss ich mich ins Krankenhaus zu fahren. Meine Eltern waren nicht zu Hause muss ich nebenbei erwähnen. Im Krankenhaus blieb mir nichts anderes übrig, als in die Notaufnahme zu gehen, da es Sonntag war. Dort wurde ich zwar behandelt und alles mögliche wurde untersucht, allerdings wurde hierbei nur auf körperliche Untersuchungen und nicht auf psychische gesetzt. Also kam ich nach mehrstündigem Aufenthalt wieder zurück nach Hause, mit dem Befund dass ich gesund sei. Nun waren auch meine Eltern da, denn diese mussten mich aus dem Krankenhaus abholen. Es ging mir zwar etwas besser, allerdings hatte ich immer noch diese Grundangst und alles was ich sah bzw. die Weise in der ich Dinge sah, kam mir fremd vor. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnte ich dann auch wieder etwas essen. Wir guckten Fußball zusammen, was mich sehr ablenkte. Als ich später ins Bett ging, konnte ich auch schlafen. Ich wachte zwar mehrmals auf aber schlief immer wieder ein. Diese vorhin beschriebene unechte Wahrnehmung, sowie das Grundgefühl der Angst hatte ich jedoch die ganze Zeit. Man muss sich dass so vorstellen, dass durch meinen Körper die ganze Zeit eine Gefühlswelle durchfegt. Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine, es ist schwer zu beschreiben wie ich mich fühle/fühlte. Als ich am nächsten Tag aufwachte ging es mir nicht anders als am Abend zuvor. Allerdings ging es ans Sachen packen, denn ich sollte am selbigen Tag noch auf eine Freizeit nach Italien fahren. Als ich dann gegen Mittag mit allem fertig war, wurde die Angst wieder größer. Ich hatte Angst davor ganz alleine dorthin zu fahren (ich kannte zwar ein paar Personen da und fuhr auch mit einem Freund da hin, allerdings weiß niemand darüber Bescheid wie es mir geht und in so einem Alter ist es ja auch nicht immer so einfach anderen so etwas zu erzählen). Ich wäre lieber bei meinen Eltern in Sicherheit geblieben. Allerdings dachte ich auch, dass es mir auf der Freizeit bestimmt besser gehen würde. Erwähnenswert ist außerdem, dass ich die ganze Zeit Schwierigkeiten hatte mit Personen zu sprechen, da den Großteil meiner Konzentration die Angst einnahm und mir diese dann für Gespräche fehlte. Außerdem rannte ich öfter gegen Ecken von Möbeln und vermöbeltemir damit ganz schön meine Zehen . Die Angst vor dem Fahren war groß, allerdings entschloss ich mich am Ende zu fahren. Die Fahrt war immernoch von der Grundangst und der merkwürdigen Wahrnehmung begleitet, allerdings ging es mir im Verlaufe der Fahrt immer besser. Erwähnenswert ist außerdem, dass ich seit Auftritt dieser Probleme lustlos geworden war und Dinge die ich gewohnt tat, nicht mehr gemacht hatte. Als ich dann ankam ging es mir soweit ganz gut, bis auf ein schmerzendes Gesäß nach 17 Stunden fahrt . Der Rest des Tages verlief soweit ohne Komplikationen und die Angst stellte sich immer weiter in den Hintergrund, die veränderte Wahrnehmung blieb. Am nächsten Tag beging ich dann einen Fehler und zwar sprach ich sozusagen meine Angst an. Dadurch wurde sie wieder größer und dominanter, was ich jedoch dadurch verdrängen konnte, dass ich mir Ablenkung suchte. In den nächsten Tagen wurde es immer besser, ich vergaß die Angst regelrecht. Mein flacher Blick blieb trotzdem. Irgendwann verschwand die Angst. Als ich jedoch mich gestern Abend schlafen legte (genau eine Woche nach dem ersten Auftreten, wieder ein Samstag) kam die Angst plötzlich wieder. Und zwar etwa so, wie beim ersten Auftreten. Ich ging auch da auf Toilette und auch da hatte ich selbige Erscheinungen, wie beim ersten Auftreten. Farben waren bizarr und es war irgendwie soviel was ich sah, dass ich gar nicht mit dem Sehen hinterher kam. Nach ein paar Anläufen schaffte ich es dennoch zu schlafen. Heute morgen bin ich skeptisch. Ich verstehe nicht was mit mir los ist. Meine erweiterten Wahrnehmungsstörungen sind verschwunden, den flachen Blick habe ich noch. Mein Frühstück heute morgen habe ich gut herunterbekommen. Soweit fühle ich mich auch ganz gut, die Angst kommt teilweise wieder hoch, den flachen Blick habe ich noch. Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Was passiert mit mir? Eigentlich habe ich hier noch ein paar Tage, aber ich weiß nicht ob man da nicht mal was tun sollte. Kann man mit 15 Jahren überhaupt schon Krankheiten wie Psychosen, etc. bekommen?

Ich bedanke mich schon einmal für alle Antworten.

Lg

07.07.2018 09:23 • 07.07.2018 #1


1 Antwort ↓

S
Das hört sich nach Derealisation an. Passieren wird dir dadurch nichts, gleich vorweg.
Das haben viele in der Pubertät mal, es kommt aber auch von Angst und Stress.
Versuch es einfach zu ignorieren, auch wenn es wirklich eklig ist.
Was jetzt ganz ganz wichtig ist und da solltest du wirklich auf mich hören, trink jetzt solang du das hast kein Alk. und nehm auf keinen Fall Dro.. Das macht es nur schlimmer.

Eine Psychose ist das eher nicht.
Solange du noch weißt das es nicht normal ist.

07.07.2018 09:40 • x 1 #2





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