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Hallo, Habe eine generalisierte Angststörung und extreme verlustangst im Bezug auf meine Mutter. Vor 4 Wochen fing alles an, meine Mutter musste ins Krankenhaus, das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie musste zwar nur für 4/5 Tage dort bleiben aber in der Zeit habe ich nicht geschlafen, nicht gegessen, nicht getrunken, nur geheult und Panik gehabt. Nur aufs Handy gestarrt weil ich keine Nachricht von meiner Mutter verpassen wollte. Da fing das derealisations gefühl an, ich hab nur funktioniert und es fühlte sich alles wie ein schlechter Albtraum an. Nachdem meine Mutter dann aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war sie noch nicht übern Berg, musste zuhause noch Antibiotikum weiternehmen und ihre blutwerte waren noch nicht gut. Das heißt ich habe dann wieder genug geschlafen und gegessen aber die Angst um meine Mutter war unterbewusst weiterhin da. Ich dachte eigentlich es wäre alles wieder gut also logisch gesehen aber nein das derealisations gefühl blieb. Vor 4 Wochen wusste ich noch nicht das man es so nennt. Hatte das vorher noch nie im Leben gehabt. Die erste Woche habe ich mir dann noch gedacht okay das ist ein komisches Gefühl, wie Watte im Kopf alles wirkt unecht aber das geht schon wieder weg. Die 2te Woche kam und ich hatte nur noch negative Gedanken, habe wieder nicht mehr gegessen und hab einfach nur Angst gehabt das ich was schlimmes habe und es nie wieder weggeht. Danach die Tage konnte ich komischerweise minimal besser damit umgehen weil ich Lichtblicke hatte an denen ich mich festgehalten habe und meine Mutter wurde wieder vollständig gesund. Aber seit Sonntag habe ich wieder einen ganz dollen Rückschritt. Da bekam ich eine schwindelattacke mit druck auf den Ohren und da kam sofort wieder Panik ich hätte was neurologisches und das es nie wieder weggeht und nur noch schlimmer wird alles. Also das schwummerige mit Watte im Kopf und das alles unecht wirkt. Diese Phase zieht sich bis jetzt, ich bin total depressiv ich habe Angst verrückt zu werden, ich hinterfrage mich und meine Taten, ich empfinde alles als unecht, ich habe Panik Gedanken das es nie wieder weggeht und ich jetzt so weiterleben muss. Ich habe wirre Gedanken. Alles überfordert mich, ich sehe verschwommen. Ich habe keine Freude mehr. Was soll ich tun damit diese derealisation endlich weggeht oder erträglicher wird? Und wie stoppe ich diese schlimmen Gedanken

15.11.2025 21:03 • 21.11.2025 #1


19 Antworten ↓


Durch die Verlustangst bist du sozusagen co-erkrankt. Ich selber habe das mehrmals mit meinen Eltern erlebt, wenn es ihnen nicht gut ging. Sie stehen für Konstanz im eigenen Leben. Wenn dieses System aus den Fugen gerät, dann gerät die Psyche in Aufruhr. Aber ich bin mir sicher, dass sich dein zentrales Nervensystem wieder beruhigt, sobald es gecheckt hat, dass die Gefahr vorbei ist. Gib dir Zeit und sei geduldig mit dir.

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Angst das derealisation nicht mehr weggeht?

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Hallo, das kenne ich auch. Wenn es mir schlecht geht, ist die Derealisation schlimm. Wenn es mir besser geht, geht das Gefühl auch langsam weg. Im Moment ist es auch wieder heftig.

@Uhu hattest du denn mal das Gefühl das es komplett weg war? Vor einer Woche wo ich minimal besser damit umgehen konnte hatte ich trotzdem permanent im Hinterkopf das es ja noch da ist und ich möchte nicht das ich jetzt nur noch so weiterleben kann. Die jetzige Woche ist es aber so schlimm weil depressive Gedanken dazugekommen die alles verschlimmern. Und alles nur wegen dieser derealisation.

Wenn ich mal so darüber nachdenke, ist es richtig noch nie weg gewesen. Es wird nur weniger und ich kann manchmal besser, manchmal schlechter damit umgehen. Aber mach dich jetzt bitte nicht verrückt. Nur weil es bei mir so ist, muß das bei dir ja nicht auch so sein.

@Uhu was ist bei dir denn der Auslöser gewesen oder gibt es immer wieder neue aulöser?

Zitat von Jessy99:
Was soll ich tun damit diese derealisation endlich weggeht oder erträglicher wird?


Damit aufhören, aufhören zu wollen. Klingt banal, aber jede Form von Aufmerksamkeit hält die Angst und damit die DR aufrecht. Auch das absichtliche Ignorieren. Akzeptieren - so verschwindet sie allmählich mit der Zeit.

@Jessy99
Ich glaube der eigentliche Auslöser war der Tot meines Vaters 2018. Doch jetzt kommt es immer wieder, durch verschiedene Auslöser.

@Tekton bist du die derealisation dadurch auch losgeworden? Ich hab seitdem so viele negative Gedanken, daß ich jetzt für immer damit leben muss. Das ich jetzt nie mehr so werde wie ich es vorher war. Und eigentlich will ich diese Gedanken nicht haben aber sie ploppen in meinem Kopf einfach auf und direkt kriege ich magenschmerzen und übelkeit. Ich habe seit der derealisation keine lichtblicke mehr, ich hab keine Momente worauf ich mich freue. Es ist einfach schlimm

Zitat von Jessy99:
@Tekton bist du die derealisation dadurch auch losgeworden? Ich hab seitdem so viele negative Gedanken, daß ich jetzt für immer damit leben muss. Das ich jetzt nie mehr so werde wie ich es vorher war. Und eigentlich will ich diese Gedanken nicht haben aber sie ploppen in meinem Kopf einfach auf und direkt kriege ich ...

kenn ich leider auch. Ist in dem Moment wie so ein Tunnel und nimmt einen ein, auch körperlich (Magenweh und psych. Beklemmung, Stress kenn ich da auch) und sieht so ausweglos aus.

Vielleicht ist es ja ein Anfang dass du weißt das ist jetzt eine DR....weil du dann auch Raum schaffst dafür, dass es
ein Zustand ist, der auch wieder vorbeigeht.

Ich hab leider keine Tips...ich fühle mich in dem Moment ziemlich gefangen und sehe auch kein Ende.
Nur iwann...löst es sich...dann schaltet auch wieder was im Gehirn um.
Dann weiß ich gar nicht mehr wie ich da rein gekommen bin. Ebenso wie ich drinnen nicht weiß, wie ich da rauskomme.

Hast du denn Therapie, kannst du das mal besprechen?

Zitat von Jessy99:
bist du die derealisation dadurch auch losgeworden?


Ja. Sowohl die Derealisation, als auch die Depersonalisation.

Der Höhepunkt ging etwa 6 Monate und war so ziemlich die besch. Zeit überhaupt, weil ich weder wusste, was das ist, wie man das nennt und woher das kommt.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich vor einer Therapiesitzung auf ner Bank im Wald saß und gedacht hab, jetzt ist es soweit - Totalausfall.

Der Boden hat sich so komisch hochgedreht, die Bäume hab ich gar nicht mehr als Bäume wahrgenommen, weil sie sich iwi falsch oder unecht angefühlt haben und ich selbst war gar nicht mehr auf dieser Bank. Da saß jemand, aber das war nicht ich. Aber ich hab mich auch nicht von außen gesehen oder so. Ich hatte nur gar kein Gefühl mehr für mich selbst - was bin ich, wie bin ich, warum bin ich. Das war alles weg. Da saß es aber nicht ich.

@Feuerschale ich verstehe nur nicht warum das bei mir so lange anhält. Habe es ja jeden Tag 24/7. Ich konnte es ja noch verstehen das ich es in den 4-5Tagen hatte wo ich so extreme angst um meine Mutter hatte aber warum blieb das gefühl? Die Angst die ich jetzt seit 2 Wochen habe, habe ich ja nur aufgrund der derealisation. Und die Depressionen die ich jetzt seit einer Woche habe, habe ich auch nur wegen der derealisation. Es ist einfach nur schlimm alles

Ja ich bin in Therapie aber so richtig ansprechen konnte ich das bei meiner Therapeutin noch nie. Bzw hat sie noch nicht die richtigen Tipps gegeben.

@Tekton diese Gedanken habe ich sehr extrem und die haben bei mir diese Angst ausgelöst also ich empfinde die derealisation gerade als größtes übel. Die hat jetzt auslöst das ich ganz schön depressiv bin, mir macht nichts mehr spaß, ich denke nur pessimistisch im Bezug auf die derealisation das widerum Verstärkt die Depression. Ich weiß nicht wie ich da wieder rauskomme. Ich hatte derealisation vorher noch nie gehabt

@Jessy99

Hm, ich hab mir deinen Eröffnungsbeitrag nochmal angeschaut und ich denke nicht, dass deine Gefühle der Angst und Depression eine Folge der Derealisation sind, sondern im Gegenteil, die Ursache dafür.

Die Frage ist meiner Meinung nach, ob du wie ich, der das von außen betrachtet, siehst, wovor du Angst hast? Nicht vor iwelchen Situationen, Gedanken, Katastrophen - das meine ich nicht.

Ich meine das Gefühl, vor dem du Angst hast. Kannst du das Gefühl benennen?

@Tekton also ich kann es ja noch mal erklären wie das für mich ist. Bevor meine Mutter ins Krankenhaus gekommen ist hatte ich schon eine Angststörung aber noch nie hab ich derealisation bekommen. Jedenfalls waren die Tage wo meine Mutter im Krankenhaus war die Hölle also ich hatte wirklich todesangst um meine Mutter. Als sie dann wieder zuhause war hab ich bei mir schwummerigkeit bemerkt also sowas wie benommenheit, kein richtiger schwindel aber sowas in der Art. Und zusätzlich hatte ich die derealisation (da wusste ich noch gar nicht das ich sowas habe) in der Zeit hat mir das schwummerige dann mehr Angst gemacht, ich dachte ich hab jetzt was neurologisches, oder ich habe durch die angst tage irgendwas in meinem Gehirn kaputt gemacht. War bei vielen Ärzten (Augenarzt, hno arzt, neurologe) und die meinte alle es wäre nichts. Dann gab es 3 Tage wo ich besser damit umgehen konnte also hab trotzdem dauerhaft gespürt das etwas nicht stimmt aber ich hatte für 3 tage wieder Appetit, konnte bisschen lachen und mich aufs TV Programm einlassen. Dann hatte ich den Sonntag vor 2 Wochen eine schwindelattacke mit druck auf den Ohren, ab da an hatte ich Panik das ich doch was neurologisches habe die Angst ging da wieder extrem los. Bin dann den Tag darauf in die notaufnahme dort konnte ich kurz mit einer psychiaterin und neurologin reden. Neurologin hat grob die Tests gemacht und sagte es ist nichts. Die psychiaterin gab irgendwie wenig input. Danach habe ich mich sehr viel mit derealisation beschäftigt und ich bin tiefer in die angstspirale gerutscht weil ich um Internet gelesen habe das es bei vielen nie weggegangen ist oder das sie immer damit leben. Ich habe mich dann sehr auf die derealisation fokussiert. Daraufhin bekam ich zwangsgedanken im Bezug auf die derealisation, ich habe alles hinterfragt, ich habe mich hinterfragt, ich dachte ich werde wahnsinnig, ich bekomme eine psychose oder so. Das alles hat mich weiter in die Depression getrieben. Musste dann letzte Woche nochmal in eine psychiatrische ambulanz weil es mir sooo extrem schlecht ging. Diese psychiaterin hat mich dann etwas beruhigt das ich nicht wahnsinnig werde, das ich keine psychose bekomme usw aber die depressive Stimmung ist geblieben und diese ganz negative Gedanken. Ich wache seit 2 wochen jeden Morgen mit übelkeit auf und extrem wirren Gedanken, ich hab das Gefühl morgens durchzudrehen. Das alles ist nur durch die derealisation entstanden weil es mich so extrem belastet, weil ich einfach wieder so sein will wie ich vorher war

@Jessy99

Warum hast du Verlustangst?

@Jessy99 ich konnte für heute kurzfristig einen Termin bei einer Psychiaterin bekommen. Ich habe ihr all meine Symptome geschildert und das diese krasse Angst jetzt von der derealisation kommt usw und sie hat mir opipramol 50mg verschrieben, soll eine abends nehmen. Ich habe vorher noch nie Psychopharmaka genommen und bin durch meine vielen Ängste auch immer ängstlich gegenüber Medikamenten. Hat jemand Erfahrungen mit dem Medikament und hilft es gegen die Ängste und das grübeln? Bin mittlerweile verzweifelt weil ich jeden Morgen mit übelkeit aufwache weil ich so negative Gedanken/Ängste habe im Bezug auf die derealisation das ich da aus dem Teufelskreis wahrscheinlich nicht mehr alleine rauskomme. Bin echt am ende
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Ich habe leider keine Erfahrungen mit AD. Aber es ist vielleicht eine Möglichkeit für dich, wieder Stabilität zu erlangen. Vielleicht solltest du der Ärztin vertrauen. Unterm Strich ist es ein Medikament, dass dir helfen soll. Es ersetzt allerdings keine Psychotherapie!

@Feuerschale wie lange hat bei dir denn die derealisation angehalten? Ich habe es ja seit 5 Wochen dauerhaft 24/7 und leider wurde daraus eine Depression. Habe mich jetzt stationär aufnehmen lassen aber das ist auch nicht das wahre. Ich denke wenn meine Depression weggehen würde oder ich wieder Freude empfinden würde dann könnte ich wahrscheinlich besser mit der derealisation umgehen deswegen. Denkst du oder ihr ein Antidepressiva würde helfen? Ich finde ich bin in einem Kreislauf gefangen der so anfing : 4/5Tage Stress angst - derealisation - Angst vor derealisation - Depression - derealisation noch viel präsenter

@Jessy99 ich kanns bei mir nicht so genau definieren. DR hatte ich eigentlich als Jugendliche immer mal, Depression auch.
Eigentlich hab ich mich selten mal konzentriert als ich gefühlt. hatte auch irgendwie nie so groß Pläne für irgendwas, das einzige was ich wollte war, halbwegs selbständig leben zu können...aber kaum so ein warum wofür.

Ich weiß nicht, ob AD dabei hilft. Vielleicht um die Stimmung etwas zu stabilisieren.
Aber so ein zentrales Gefühl kommt ja davon nicht...kommt drauf an ob da auch noch ne Persönlichkeitsstörung ist oder sowas oder andere Krankheit.

Ist bei dir die DR ggf. auch eher so ne Art Zwangsgedanke? Liest sich irgendwie so, dass du dich so damit beschäftigst.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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