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19

M
Hi,

ich wüsste auch gerne wie man keine Angst mehr vor diesen Gedanken hat!

Es ist auch unheimlich schwierig, wenn man kein Selbsvertrauen mehr hat und sich selber nicht traut!

Man hat ja praktisch Angst vor sich selber! Schrecklich!

05.11.2012 13:08 • #21


L
ganz genau minimaus , so gehts mir auch .
auf einer seite bin ich eigentlich ein ziemlich selbstbewusster mensch (oder verusch es zu sein?)
auf der anderen seite bin ich in solchen situationen total überfordert und trau mir selbst gar nichts mehr zu , halte mich für einen psycho, und rede mir ein ''nicht gut genug'' zu sein..
an anderen tagen wiederrum fühle ich mich toll ..

05.11.2012 14:57 • #22


A


Hilfe, Zwangsgedanken oder Schizophren?

x 3


M
@Lenchen

gut gesagt!

Ich höre auch immer von anderen das sie mich bewundern, wie ich das alles meistere mit 3 Kindern. Nach aussen hin bin ich immer gut gelaunt und aktiv.

Unter Menschen habe ich auch selten Zwangsgedanken und kann mich gut ablenken.

Sobald ich alleine bin, bin ich total hilflos. Ich traue mir nichts zu! Bin dann ein absolut anderer Mensch!

Diese doofen Zwangsgedanken schaffen es immer die Überhand zu übernehmen und mich klein zu halten!

05.11.2012 15:19 • #23


L
ja , dann haben wir ja etwas gemeinsam
Bei mir ist es auch so , dass wenn ich unter Menschen bin meist gut gelaunt bin und keine Zwangsgedanken habe , aber sobald ich dann zu hause alleine auf dem sofa sitze diese wirschen Gedanken bekommen .
Es kommt manchmal auch unter Menschen vor, aber das ist eher selten der Fall.
Ich finde es auch besonders schlimm, dass ich das Gefühl habe ich stehe ''alleine'' mit solchen Problemen dar.
Natürlich weiß ich, dass es auch andere Menschen gibt die so ähnliche Probleme haben und diese nur nicht so bekannt geben . Aber trotzdem fühl ich mich ganz häufig allein betroffen und habe das Gefühl ich bin die einzig ''Verrückte'' unter meinen Freunden / Bekannten / Familie.

05.11.2012 19:45 • #24


M
Hi Lenchen,

ich frage mich auch oft, ob noch jemand aus meinem Bekanntenkreis, an so einem Blödsin leidet wie ich.
Man sieht es den Menschen ja nicht an. Ich denke mir sieht man es ja auch nicht an, obwohl ich so leide!

Wie lange kann man so leiden und sich fertig machen? Wird man irgendwann doch verrückt, weil man nicht mehr weis was die Realität ist und was man sich einbildet?
Das macht mir so Angst!

05.11.2012 20:43 • #25


L
Die Frage stelle ich mir auch ganz häufig , ob man nicht doch irgendwann verrückt wird , weil man so viel verrücktes denkt ..
Aber wenn ich mal logisch überlege dann gibt es keinen Grund Angst davor zu haben .
Das sind Zwangsgedanken die sich nicht bewahrheiten werden .
Es gab noch niemals einen Fall dass sich die Zwangsgedanken bestätigt haben.
zum Beispiel , wenn man denkt man könnte jmd. etwas antun , dann passiert das nicht . das sind eben nur die Befürchtungen ...
was ich damit sagen will ist , dass ich nicht glaube dass schonmal jemand verrückt geworden ist , weil er angst hatte verrückt zu werden ^^
wir Angst Menschen reden uns ja auch viel ein und machen uns selber damit viel angst ..
bei mir ist es zum beispiel so heftig, dass wenn ich mir jetzt 10 min sehr intensiv gedanken darüber machen würde , OB ich z.B krebs habe , so würde ich mir das auch einreden und erstmal einige tage damit verbringen mir das wieder auszureden .. ist jetzt vielleicht ein dummes beispiel ^^

05.11.2012 22:23 • #26


M
Hallo Lenchen,

je mit dem Einbilden ist so eine Sache!

Ist bei mir auch so. Wenn ich mich zu intensiv mit etwas beschäftige habe ich sofort diese Symptome.
Wenn ich etwas schlimmes lese oder höre, beziehe ich sofort alles auf mich selber und fühle dann auch richtig mit.

Was für Krankheiten ich schon alles hatte

Nur diese blöde Angst vorm verrückt werden geht einfach nicht weg!
Jedes kleinste Symptom, ist für mich schon die beginnende Psychose!

09.11.2012 16:40 • x 1 #27


L
haha
oh jaaa ! mir gehts genauso wie dir.
''Hatte'' auch schon alle möglichen Krankheiten Male mir auch bei der kleinsten Erkältung das schlimmste aus..
Und das mit dem Verrückt werden hab ich auch ganz häufig. Sobald es mir mal nicht gut geht und zB länger schlafe als sonst denke ich : ''Oh Gott ! Jetzt wirst du schwer depressiv ''
dann geht es weiter dass ich mir zB denke : ''Was wäre wenn ich Stimmen hören würde?'' oder wirklich etwas höre , was wirklich da ist , dann sage ich mir :''jetzt wirst du verrückt ''
Habe mit meiner Thepapeutin auch mal drüber geredet und sie sagte das sei bei Angst-Patienten ''normal''..

09.11.2012 21:13 • #28


M
oh man, bin ich froh ich bin moment auch in so einer phase. vorher waren es bei mir hauptsächlich die organischen erkrankungen, die mir angst machten, jetzt sind es die psychischen.
ich habe total angst, dass ich durch meine angst eine persönlichkeitsstörung bekomme, oder eine psychose, oder sonstige schwerere psychische krankheiten :/ geht sowas? dass man sich so reinsteigert und angst davor hat, und es dann auch wirklich bekommt? ich hab ständig angst dass es bald anfängt dass ich stimmen höre oder dass ich völlig abdrehe, oder dass ich depressiv werde und mich umbringe :/
meine psychologin hat mal zu mir gesagt, dass ich in mir ein kleines kind und eine erwachsene hab, und das bildliche kleine kind ist meine angst, dass ich halt beruhigen muss, als erwachsene. seitdem mache ich mich verrückt dass ich eine persönlichkeitsstörung habe, obwohl das ja nur eine bildliche beschreibung war...

02.04.2013 22:44 • #29


Schlaflose
Zitat von moehre:
seitdem mache ich mich verrückt dass ich eine persönlichkeitsstörung habe, obwohl das ja nur eine bildliche beschreibung war...


Es gibt verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen. Welche meinst du denn genau? Ich habe nämliche eine, nämlich die ängstliche (vermiedende) Persönlichkeitsstörung, und das ist nichts Schlimmes. Da hat man hauptsächlich Angst vor Ablehnung und Kritik, Angst davor, Fehler zu machen, und vermeidet Situationen, in denen das passieren könnte. Das ist zwar lästig, aber ich persönlich kann gut damit leben. Auch die anderen Persönlichkteitsstörungen haben nichts mit Schizophrenie oder Psychosen zu tun.

03.04.2013 07:12 • #30


M
Mit PersönlichkeitStörung meinte ich eher so gespaltene Persönlichkeiten. Nennt man das nicht auch so? Vielleicht schizophrene PersönlichkeitStörung, das hab ich mal gehört

03.04.2013 09:32 • #31


P
Das würdest du selbst nicht merken. Denn du würdest das dann normal finden. Wie gesagt. Eine Schizophrenie ist schon was ganz anderes als das, was die Leute hier haben. Ich habe eine Person kennengelernt, die das hat und kenne weitere durch das Lesen von Gutachten. Glaub mir. Bei einem schizophrenen Schub würden diese Leute nicht mehr im Internet schreiben. Dazu wären sie gar nicht in der Lage.

03.04.2013 11:10 • #32


M
Ich habe auch zwei Freunde, die das haben. Die sind aber eigentlich ganz normal, sagen nur, dass sie stimmen hören und manchmal ihre Persönlichkeit wechseln...

03.04.2013 11:30 • #33


W
Liebe moehre,

findest Du es normal, wenn man Stimmen hört oder mal die Identität wechselt?

Ich finde es nicht normal. Aber ich schließe mich pumuckl an, Schizo hat mit Angst nicht das Geringste zu tun oder gemeinsam.

Wir denken nur manchmal, wir haben nicht alle Latten am Zaun, weil wir eben unter einer reinen Kopfsache leiden.

Dennoch, wären wir nicht ganz dicht, würden wir uns keine klaren Gedanken machen, es sind nämlich nur die GEDANKEN, die Angst auslösen, sonst nichts.

Obwohl... Manchmal beschleicht mich schon die Vorstellung, ob das Leben nicht einfacher wäre, wenn ich nix mehr richtig mitkriege, und der Gipfel der Gefühle für mich erreicht ist, wenn ich glücklich sabbernd an einem Himbeereis schlecke, ansonsten nichts brauche und vermisse...

03.04.2013 13:22 • #34


F
Zitat von moehre:
Ich habe auch zwei Freunde, die das haben. Die sind aber eigentlich ganz normal, sagen nur, dass sie stimmen hören und manchmal ihre Persönlichkeit wechseln...


Ich habe auch ne schizophrene Psychose und fühl mich ganz normal. habe allerdings Angst vor einem neuen Schub, denn ich hatte da ganz viel Angst und Stimmen gehört. Musste in die Klinik, dort wurde ich dann auf Spritzen vierzehntägig eingestellt. Seitdem ist es besser geworden. Nun bekomme ich alle drei Wochen Spritzen. mir ging es zwischendurch mal so gut, das wir das Medikament abgesetzt hatten, aber da bekam ich dann den Rückfall und musste erneut in der Klinik behandelt werden, weil meine Angst so stark war und ich Bilder sah, die mir Angst machten.

Liebe Grüße

04.04.2013 08:10 • #35


W
Liebe Finja,

darf ich mal einfach nur interessenhalber fragen, ob Du es selber bewußt wahrnimmst, wenn Du einen Schub hast? Ich meine, weißt Du, wenn die Stimmen und Bilder kommen, daß sie nicht real sind?

Es tut mir unendlich leid, daß Du damit zu kämpfen hast. So kann ich meine Angst mal wieder dahin einordnen, wohin sie gehört - in die unterste Stufe der wirklich Schlimmen Erkrankungen. Es muß die Hölle sein, die Hölle, Angst zu haben, daß es wiederkommt.

Sei ganz lieb gedrückt.

04.04.2013 10:13 • #36


F
Danke Worrylein für deine lieben Worte an mich. Bei meinem ersten Schub, ich hatte einen schlimmen Angstanfall zu Hause in der Nacht, konnte überhaupt nicht schlafen, sah erst Bilder, die mir widerum Angst einjagten. Mein Partner meinte, ich solle mich ins Bett legen, aber das ging nicht. Ich war nur von Angst getrieben. Offenbar nahm er das alles nicht so ernst. Mir tut es unendlich leid, dass das meine Kinder mitkriegten, wie es mir in der Nacht ging und ich mache mir riesen Vorwürfe deswegen, würde es am liebsten rückgängig machen. Am nächsten Tag lief ich auf einer Straße, das kriegte ich alles mit und ich bat ihn, einen Arzt zu rufen, ich wurde dann in die Klinik gebracht, doch da hatte ich panische Angst vor dem Arzt und lief weg. Ich möchte das nicht wieder erleben, denn das auf der Straße war gefährlich, ich hörte immer wieder Stimmen, die mir das befohlen hatten. Bei meinem letzten Schub, nachdem wir das Medikament abgesetzt hatten, kriegte ich ja den Rückfall und zwar war ich allein zu Hause und hatte große Angst einzuschlafen, Angst, nicht wieder aufzuwachen, ich sah so komische Masken, die mir weiter Angst einjagten. Ich versuchte mich in der Nacht abzulenken, was aber schlecht funktionierte und so schleppte ich mich voller Angst zum Hausarzt, der mich dann gleich einwies. Auch war der Weg bis ins Klinikum der blanke Horror, ich hatte totales Misstrauen und Angst vor den Menschen, mir ging es echt schlecht. Und so war ich dann froh, in der Klinik angekommen zu sein, wurde dann erneut auf Risperdal eingestellt und so bekomme ich heute weiterhin alle drei Wochen Injektionen. Ich habe einfach Angst vor einem neuen Schub, dass könnt ihr mir echt glauben. Meine Kinder weinten, als ich erneut in die Klinik musste. Ich nahm sie in meine Arme und meinte, es wäre erst mal besser, dass ich in der Klinik sein muss und das es dann wieder besser wird. Im Prinzip weiß ich nicht, mit wem ich über diese Erkrankung reden kann in meiner Familie. Meine Schwester ist an Brustkrebs erkrankt und sie möchte ich damit nicht belasten, ebenso meine Kinder. Mit meiner Therapeutin und meinem Psychiater kann ich gut darüber reden. Aber ich fühle mich damit allein in meinem Umfeld.

Nun, ich möchte niemanden Angst machen, aber für mich als Betroffene ist es nicht einfach darüber zu reden. Aber ich habe mich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen und bin in einem Verein, in dem wir kreativ tätig sind, was mir sehr viel Spaß macht. Dann gehe ich täglich raus an die frische Luft, mache täglich das Autogene Training und meine Yogaübungen. Ihr seht also, ich mache das Beste draus. Auch habe ich mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Den Waschzwang habe ich gut abbauen können, ich dusche nur noch bis zu zweimal am Tag, manchmal, aber selten bis sechs mal. Im Moment denke ich daran, eine neue Aufgabe zu übernehmen, will mich aber nicht überfordern, weil ich auch für meine Schwester da bin. Besser gesagt, wir unterstützen uns einander.

Fühl dich auch von mir ganz lieb gedrückt.

Finja

04.04.2013 13:59 • x 1 #37

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W
Danke, liebe Finja,

für Deinen Bericht.

Ich sitze hier im Moment fassungslos und wie versteinert.. Du lebst das Grauen pur und bist so unendlich tapfer dabei. Dazu gibt es nichts mehr anzumerken, außer, daß ich für mich neue Prioritäten gesetzt habe. Jetzt und hier in eben diesem Augenblick.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen weiterhin diese Kraft und diesen Mut und ich bewundere Dich aus tiefster Seele.

04.04.2013 14:25 • #38


F
Danke dir auch, deine Zeilen rühren mich in diesem Moment zu Tränen. Es tut mir gut, das du das schreibst und motiviert mich aufs Neue. Weißt du, äußerlich sieht man mir nichts an, viele denken, mir gehts gut, weil ich so gut aussehe, ebenso meine Schwester.

Wünsche dir auch alles Gute bei deinem Weg.

Herzliche Grüße
Finja.

04.04.2013 15:12 • #39


F
Mein Arzt meint zwar, durch das Medikament würden die Stimmen und Bilder nicht wieder auftreten, trotzdem habe ich Angst davor, dass es irgendwann wieder ausbrechen könnte...

05.04.2013 15:59 • #40


A


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