App im Playstore
Pfeil rechts
21

@Hotin hallo Bernhard, erst mal danke für deine Zeit.
Seit ungefähr einem Jahr ist es bei mir so extrem, ich weiß nicht wie ich das am besten erklären soll zum Beispiel ich bekomme gute Nachrichten wo man sich drüber freuen müsste. Im gleichen Moment packt mich die Angst, dass ich mir denke ich brauche mich ja gar nicht zu freuen wer weiß was für eine schlimme Krankheit auf mich wartet. Ich bin ein kleiner Hypochonder also zum Beispiel ich weiß nächstes Jahr geht’s in den Urlaub aber gleichzeitig denke ich mir ich brauch mich nicht freuen weil irgendwas wird schon passieren bis dorthin

Hallo Blume,

wenn diese Zukunftangst bei Dir seit ungefähr einem Jahr merklich schlimmer geworden ist,
stellt sich die Frage. Könnte es mit einem Erlebnis in Verbindung stehen, was Dich vor etwa
1 bis 2 Jahren mal sehr enttäuscht hat?

Zitat von Blume99:
Ich habe starke Zukunfts- und Verlustängste.

Gut, falls Du nicht weißt, womit Deine Ängste zusammenhängen könnten, dann sind Deine Ängste
eben nun mal da.
Zitat von Blume99:
Diese Gedanken nehmen mir die Leichtigkeit und machen es schwer, im Moment zu leben

Was Du hier beschreibst kann eigentlich nicht sein. Was Dir da die Leichtigkeit nimmt, können
keine Gedanken sein. Denn seine Gedanken kann man anderen erklären und beschreiben.

Du sprichst hier aber von unterbewusst wie automatisch auftauchenden Emotionen oder Gefühlen.
Diese Emotionen wollen Dir die Leichtigkeit nehmen. Wollen Dir sagen.
Bitte gehe kein Risiko ein. Du wirst sowieso keinen Erfolg haben.
Wer könnte Dir das häufiger gesagt haben?
Vielleicht früher Deine Eltern? Oder ein Partner, dem Du mal sehr vertraut hast und der Dir
häufig gesagt hat, dass Du einiges nicht gut kannst?

Zitat von Blume99:
Im gleichen Moment packt mich die Angst, dass ich mir denke ich brauche mich ja gar nicht zu freuen wer weiß was für eine schlimme Krankheit auf mich wartet.


Das scheint sich alles in Deinem unterbewussten Bereich abzuspielen.
Dort denkst Du bestimmt nicht wirklich.

Um darüber nachzudenken, was Dich da behindert, solltest Du beginnen, tatsächlich mal
sehr langsam und bewusst darüber nachzudenken, ob sich was lohnt oder nicht lohnt.

Deine Gefühle, Deine Emotionen und Deine Ängste können unmöglich wissen, was sich für
Dich lohnen kann.

Und zwar deswegen nicht, weil Ängste und Gefühle nicht logisch denken können.
Und Ängste und Gefühle können auch nichts planen.

Du selbst aber kannst bewusst und logisch denken. Und Du kannst auch etwas für Deine
Zukunft planen. Und Du kannst nicht nur planen. Um zufrieden zu werden musst Du
sogar versuchen etwas Positives zu planen.

Zitat von Blume99:
Ich bin ein kleiner Hypochonder also zum Beispiel ich weiß nächstes Jahr geht’s in den Urlaub aber gleichzeitig denke ich mir ich brauch mich nicht freuen weil irgendwas wird schon passieren bis dorthin

Das ist die gleiche Gedankensoße. Erkennst Du das? Du denkst das gleichzeitig nicht.

A


Zukunftsangst/ keine Freude

x 3


Meine Hauptsorgen sind Krankheiten ich habe Angst das mir etwas passiert und ich mich nicht um meine Kinder kümmern kann ( zb ganz starke krebsangst ) ich möchte auf den Spielplatz gehen habe eigentlich gute Laune dann kommen aber die Gedanken hoffentlich bleib ich gesund sonst können sich die Kinder nicht mehr an mich erinnern

Hallo Blume,

Zitat von Blume99:
Meine Hauptsorgen sind Krankheiten ich habe Angst das mir etwas passiert und ich mich nicht um meine Kinder kümmern kann ( zb ganz starke krebsangst )

meiner Meinung nach vermixt Du hier zu stark in einer Aussage Deine Gedanken mit Deinen Gefühlen.

Ich empfehle Dir, das häufiger mal zu trennen.

Deine Hauptsorge scheint zu sein. Du hast Angst, dass Du Dich mal eines Tages nicht um das
Wohl Deiner Kinder kümmern kannst.
Ist das nicht eine sehr, sehr wichtige Überlegung, die Dein Gehirn, das Gehirn einer verantwortungvoll
denkenden Mutter da erzeugt?

Ich glaube jedenfalls, das gut nachvollziehen zu können. Ich würde vielleicht in der gleichen
Situation ähnlich denken.
Sehr, sehr viele Mütter werden vermutlich wie Du, einem ähnlichen Gedanken folgen.

Aber jetzt:
In Deinem Unterbewusstsein scheinst Du irgendwann begonnen zu haben, dort mehrere Gefühle
zu verankern. Und auch eine Angst zu verankern.

Ich darf nicht krank werden. Ich darf nicht krank werden. Ich darf nicht krank werden.

Dürfen Mütter wirklich nie krank werden?

Ist das der Grund, warum Du keine Freude mehr empfinden kannst? Und Angst vor der
Zukunft hast?

Zitat von Blume99:
ich möchte auf den Spielplatz gehen habe eigentlich gute Laune dann kommen aber die Gedanken hoffentlich bleib ich gesund


Das sind keine Gedanken die da kommen. Das solltest Du dabei erkennen. Es sind Aussagen
aus Deinem Unterbewusstsein, die Dir die Lebensfreude nehmen.

Lösen kannst Du das, wenn Du immer häufiger beginnst, selbst Gedanken herzustellen,
die Dich beruhigen. Das muss man üben.

Solche Gedanken könnten sein.

Ich werde nun mal mit meinen Kindern auf den Spielplatz gehen.
Dort versuche ich mich zu entspannen. Das wird nicht nur mir, sondern vor allem den Kindern
gut tun.
Meine Sorgen und Ängste lasse ich jetzt mal für ein paar Stunden völlig unbeachtet in
meinem Unterbewusstsein liegen. Sie laufen mir ja sowieso nicht weg.
Ich kann wieder neu darüber nachdenken, wenn ich mich mal gern mit meinen Ängsten
beschäftigen möchte.


Etwas kann Dir dabei vielleicht noch helfen.
Wir denken fast immer mit vielen Gefühlen und mit unseren wenigen Gedanken gleichzeitig.

Wenn Du aber selbst sehr viele Gedanken in Deinem Kopf erzeugst, dann haben Deine
Ängste und auch die anderen Gefühle wenig Chancen, sich
zwischen Deine langsamen
Gedanken zu mogeln.
Wie das funktioniert kannst Du selbst erkennen, wenn Du konzentriert etwas aufschreibst.
Beim Schreiben fühlt man selten starke Angst und beim Schreiben rutscht man auch
normalerweise nie in eine Panikattacke hinein.


Nun kann man aber nicht ständig immer etwas aufschreiben.
Also sollte man auch üben, gute hilfreiche Gedanken so oft zu denken, damit möglichst
wenig Raum bleibt, in dem uns unsere Ängste, unsere Gefühle und unsere
unterbewussten Gedanken ärgern und belasten können.

vielen Dank für deinen Text! Ja du hast auf jeden Fall recht in dem, was du schreibst. Die Angst in mir kommt mir so real vor, dass ich wirklich daran glaube. Ich Taste einen Knoten im Nacken und gehe gleich von einem LymphknotenKrebs aus als Beispiel. Gehe ich zum Arzt hab ich kurz Ruhe. Finde ich dann was Neues gehe ich wieder vom Schlimmsten aus oder ich sehe auf Social Media immer mehr Mütter die mit Anfang 30 Versterben. Das macht mir unglaubliche Angst und bringt mir Zweifel

Das ist das Problem. Bei mir sind eigentlich nur meine Gedanken, die dafür sorgen, dass mir die Lebensfreude verschwindet,@Hotin

Zitat von Blume99:
Das ist das Problem. Bei mir sind eigentlich nur meine Gedanken, die dafür sorgen, dass mir die Lebensfreude verschwindet


Nochmal. Nein, es sind nicht Deine Gedanken, welche Dir Deine Lebensfreude nehmen.

Gedanken sind etwas ganz anderes. Gedanken stellen wir Menschen absichtlich her.

Das wovon Du häufig sprichst, sind keine von Dir absichtlich selbst hergestellten Gedanken.
Diese Ängste und unterbewussten sogenannten Gedanken, die sind dass, was wir Menschen
fälschlicherweise zu dem erklären, was über unsere Zufriedenheit und unser Lebensglück
entscheiden soll. Das darfst Du nicht ständig erlauben.


Zitat von Blume99:
Ja du hast auf jeden Fall recht in dem, was du schreibst. Die Angst in mir kommt mir so real vor, dass ich wirklich daran glaube.


Was Du hier sagst, dass ist das, was uns Menschen so besonders oft Probleme bereitet.
Ein besonders wesentlicher Teil unserer Steuerung erfolgt durch das, was wir unterbewusste Gedanken
nennen.
Unterbewusste Gedanken müssen sich real anfühlen. Sonst könntest Du Dich ja nicht damit steuern.

Nun besteht das Problen nicht darin,
dass sich unterbewusste Gedanken wie selbst
hergestellte Gedanken anfühlen.

Du musst einfach erkennen und lernen,
was stellt mein Gehirn selbst her, ohne dass ich etwas
dazu beitrage.
Und was stelle ich an Gedanken selbst her?

Ein Gehirn kann sich ja nicht selbst zufrieden und glücklich machen.

Das funktioniert nur, wenn Du selbst viel dafür machst.

Zitat von Blume99:
Finde ich dann was Neues gehe ich wieder vom Schlimmsten aus

Auch hier versuche ich mal ertwas zu beschreiben.
Es ist völlig falsch oft vom Schlimmsten auszugehen. Wir sind eine Wegwerfgesellschafft.
Dinge werden schon so hergestellt, dass man sie auch bei kleinsten Fehlern nicht reparieren kann.

Bei unserer menschlichen Gesundheit kann man ganz, ganz vieles wieder reparieren.
Das bedeutet.
Zuerst sollte man immer davon ausgehen, dass etwas nicht schlimm ist und auch wieder
in Ordnung gebracht wrden kann.

Das kannst Du aber nur dann erkennen, wenn Du bei einem gesundheitlichen
Symptom immer zunächst nicht vom Schlimmsten ausgehst.
Als erstes musst Du deshalb immer beginnen, langsam und bewusst nachzudenken.
Du musst denken, aber nicht nur das Gehirn denken lassen.
Unser Gehirn hat meistens schon bei Kleinigkeiten die Hose voll. Weil es nämlich ohne
Deine Mithilfe fast nichts alleine machen und denken kann.

Das muss Dir immer klar sein.
Und möglichst nie vom Schlimmsten ausgehen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die uns
gesundheitlich Sorgen bereiten.





Mira Weyer
App im Playstore