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Hallo ihr Lieben,

ich habe 2017 eine Therapie gemacht aufgrund von Angststörungen/ Panikattacken/ Depressionen. Seitdem habe ich mich immer wieder mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. Ende 2022 habe ich wieder eine Therapie begonnen, da ich mich ausgebrannt fühle, depressive Phasen habe und immernoch mit Ängsten zu tun habe - allerdings ohne Panikattacken seit 2018.

Allerdings stecke ich fest.
Ich weiß kognitiv gefühlt alles was los ist aber in der realen Welt ändert sich nichts.

Ich mache mich weiterhin abhängig von alles und jeden, da ich allein nicht weiterkomme. Ich suche ständig die Schuld bei mir. Ich habe ständig sofort wegen Zeug ein schlechtes Gewissen. Ich empfinde keine Lebensfreude. Ich verschlafe jeden Morgen. Ich komme nicht in die Kraft. Auf Arbeit rede ich kaum und bin überall im Energiesparmodus. Und bei Freunden rede ich auch kaum.
Ich steck fest.

Was hat euch geholfen?
„Nur“ Geduld?
Immer wieder reflektieren und umsetzen?

14.03.2023 13:24 • 15.03.2023 x 2 #1


2 Antworten ↓


Gaulin
Zitat von emmacarena:
Was hat euch geholfen?
„Nur“ Geduld?
Immer wieder reflektieren und umsetzen?

Ich kann dir nur von mir selbst sagen, dass ich mich ständig und immer wieder überwinden muss/musste mit den Gedanken daran, was es bringt (also dass es gut tut zb). Ist ja beim Sport ähnlich. Aufraffen, machen, durchhalten... Immer wieder aufs Neue, bis es zur Gewohnheit wird. Das Gefühl stellt dich meist erst viel später dazu ein. Zudem ist es ein schleichender Prozess, der vielleicht nicht gleich zu merken ist. Aber wenn man dann zurückschaut, merkt man das dann schon. Also Geduld, ja, aber nicht untätig sein, oft ändert sich von selbst nix.

14.03.2023 19:26 • x 2 #2


moo
Zitat von emmacarena:
Ich weiß kognitiv gefühlt alles was los ist aber in der realen Welt ändert sich nichts.

Du meinst also, es gibt eine reale Welt unabhängig von Deiner Wahrnehmung?

Zitat von emmacarena:
Seitdem habe ich mich immer wieder mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt.

Zitat von emmacarena:
Ich mache mich weiterhin abhängig von allem und jedem, da ich allein nicht weiterkomme.

Dann hat sich die Persönlichkeit nicht entwickelt, sondern verwickelt.

Sehr oft meint man, sich zu entwickeln, wenn man sich an anderen orientiert und sich mit ihnen vergleicht (Soll vs. Ist). Doch das Gegenteil ist die Folge - man übergibt sich an Ideale, Pläne, Vorstellungen von der realen Welt.

Zitat von emmacarena:
Ich suche ständig die Schuld bei mir. Ich habe ständig sofort wegen Zeug ein schlechtes Gewissen. Ich empfinde keine Lebensfreude.

Schuldempfinden, schlechtes Gewissen, Niedergeschlagenheit sind nicht nur Folgen von etwas sondern sehr oft eher Ursachen für.
Mit dieser Haltung nimmt man sich auch ein Stück weit aus der (gefühlten!) Verantwortung, die eigentlich Chance wäre.

Zitat von emmacarena:
Ich verschlafe jeden Morgen. Ich komme nicht in die Kraft. Auf Arbeit rede ich kaum und bin überall im Energiesparmodus. Und bei Freunden rede ich auch kaum.
Ich steck fest.

Um-sich-Kreisen verbraucht viel Energie. Somit spart man überall ein, wo man sich (vermeintlich) anstrengen muss.

Zitat von emmacarena:
Immer wieder reflektieren und umsetzen?

Erst mal erkennen, dass im Grunde alles gut ist, so wie es ist. Auch das, was sich wie emmacarena anfühlt, ist gut, ist so. Aus dieser Einsicht heraus lässt es sich frei ausschreiten. Die Hürde bist weder Du noch die reale Welt. Die Hürde wäre das Leben.

15.03.2023 08:46 • x 1 #3





Mira Weyer