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Hallo ihr Lieben,
einige haben vielleicht schon im Escitalopram-Teil von mir gelesen. Ich bin Anfang 30 und habe seit meinem 24. Lebensjahr mit depressiven Episoden zu tun. 2015 gesellte sich noch eine Angststörung mit Panikattacken dazu. Nach einem längeren Klinikaufenthalt habe ich dann nach und nach 2018/2019 meine Medikamente abgesetzt. Hatte einen guten Job, stabile Beziehung, das klappt schon. Zu dieser Zeit habe ich Venlafaxin, Seroquel und Mirtazapin genommen und das Absetzen war sehr, sehr schwer. Leider ging es dann im Herbst letzten Jahres bergab und nichts ging mehr richtig. Meinen Job habe ich zwei Mal gewechselt. Seit Dezember bin ich in einem Team, wo es mir gut gefällt. Doch auch hier geht seit Ende Februar nichts mehr. Die Angst bestimmt den Alltag und macht mich handlungsunfähig. Ich habe mir Hilfe gesucht und mein Psychiater hat mir Escitalopram verschrieben. Weiterhin bin ich in psychologischer Behandlung. Mein Fallstricke ist immer wieder der Druck, den ich mir selbst mache. Ich muss das doch schaffen. ich darf nicht scheitern. Wie soll das nur werden. Besonders beruflich ist es schlimm. Dabei ist meine Chefin sehr nett und trotz langer Krankheit in der Probezeit gibt sie mir noch eine Chance. Auch mein Freund hält weiter zu mir. Alle sind lieb zu mir,nur ich kann es nicht sein. Momentan klammere ich mich ein wenig an das Medikament, auch wenn es mein Problem nicht lösen kann. Ich habe klein angefangen. Ich habe Ende Februar begonnen, nach einem schweren Beginn war ich Mitte März bei 10mg und nun seit einer Woche bei 15mg. Das es nach dem Auf dosieren wieder doof ist, nimmt mich schon mit und dieses negative Zukunftsdenken steht mir im Weg. Ich steh mir im Weg. Leichtigkeit wäre toll. Vielleicht brauchen die15mg noch etwas. Ich bin angespannt, müde, mir ist leicht übel und ich wache früh auf. Hoffe es legt sich. Bin erstmal noch drei Wochen krankgeschrieben. Irgendwann wollte ich mal ein Kind haben. Das erscheint mir gerade mehr als lächerlich.

06.04.2020 15:43 • 06.04.2020 #1


1 Antwort ↓

Wenn das Medi anschlägt, dann arbeite mal an deiner inneren Haltung, die da lautet: Warum setze ich mich immer derartig unter Druck. Vor was ängstigt ich mich wirklich und was für Möglichkeiten habe ich, um diesen Stress zu reduzieren.

Und vor allem, ganz wichtig, akzeptiere, dass du eine Angsterkrankung hast, die dich per se daran erinnert, endlich mit dieser Oberstreberei aufzuhören. Glaube mir, hier solltest du ansetzen.

Man muss aber dranbleiben um ein Umdenken hinzukriegen. Braucht alles viel Zeit, und man muss sehr viel über sich nachdenken.





Mira Weyer
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