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Hey meine Lieben!

Ich würde mich sehr freuen Ratschläge zu meiner Geschichte zu bekommen oder auch von euren Erlebnissen zu hören, falls ihr euch in meiner Geschichte wiedererkennt!

Kurz zu mir: ich bin 25 Jahre alt und habe schon länger mit meiner mentalen Gesundheit zu kämpfen. Ich war immer schon ein ängstliches Kind (Angst vor Aids/Tollwut/plötzlich sterben/Tod) hat sich jedoch immer gut in grenzen gehalten da meine Mama sehr dahinter war wenn ich mal wieder eine ‘Phase’ hatte.

Mit 14 wurde ich Magersüchtig, hat sich jedoch relativ schnell wieder ausbalanciert nach ca einem halben Jahr.

Dann alles wieder gut, bis ich auf einem Festival mit 16/17 einmal Dro. ausprobiert habe (habe nie wirklich viel mit Dro. zu tun gehabt, da ängstlich, aber trzdm der Reiz des unbekannten da war). Dann ist die Hölle auf mich hereingestürzt. Hatte extreme Angstzustände und Panikattacken, DpDr, angst verrückt zu werden, konnte nicht mehr schlafen und essen und nach ca. 2 monaten endlich meiner Mama gebeichtet das es mit nicht gut geht weil ich Dro. genommen habe. War eine ganz schlimme Zeit in der ich davon überzeugt war psychotisch zu sein, schizophrenir zu haben, mein Gehirn zerstört zu haben und ganz viele gemeine existenzielle Zwangsgedanken. Haben dann einen Psychologen und Psychiater gefunden wurde mit GAS und Panikattacken diagnostiziert und wurde auf Sertralin eingestellt. Nach ca 3 monaten alles wieder soweit okay habe jedoch die Schule abgebrochen (da ich viel gefehlt habe) und eine Lehre angefangen.

Bin nach ca 1 Jahr wieder runter von den sertralin und mir ging es sehr gut! Konnte wieder viel Feiern gehen und war wieder richtig am Leben genießen. Nach ca 1 1/2 Jahren ohne Sertralin ging es wieder Bergab. Hatt einen neuen Freund zu dieser Zeit in den ich sehr verliebt war, der jedoch oft unterwegs war, (auf Tour , klassischer Musiker) Gleichzeitig mochte ich meine damalige Ausbildungsstelle überhauptnicht mehr, da ich mit Bossing zu tun hatte und dir Arbeitszeiten extrem wahren, 12h Schicht und nie wirklich etwas zu tun etc. Wollte das jedoch durchziegen damit ich einen Abschluss habe. Während dieser Zeit auch wieder leicht in eine Esstörung gefallen jedoch gott sei Dank nicht so schlimm wie die letzte.

Nunja alles hat sich so aufgestaut und irgendwann kam wieder der Fall. Ich fühlte mich vorher schon leicht depressiv und auf einmal kam die Angst wieder. Konnte nichts essen, nicht schlafen, dpdr, gefühl durchzudrehen, hatte regelrecht das Gefühl mich zerfetzt es gleich. Gleiches Spiel wieder sertralin einschleichen und nach 3 monaten ca war alles wieder okay, zu der Zeit war auch der Anfang von Covid = Freund war vermehrt daheim und ich musste nicht mehr Arbeiten weil die Geschäfte zu waren.

Mir ging es immer Besser und konnte die Ausbildung abschließen und anschliesend an einer Abenschule meine Matura (Abi) mit einem 1er Schnitt nachholen.

Nebenbei habe ich 25h in einem neuen Job gearbeitet der mir sehr Spaß machte!

2 Jahre später also ca 2022 habe ich nachdem ich zu Rauchen aufhörte und nach einem etwas zu feuchtfrölichen Abend wieder extreme Angstzustände mit Dpdr bekommen. Genau das gleiche wieder. Komplette verzweiflung DPDR, nichts macht Spass kein schlaf keine Essen. War jedich Gott sei Dank relativ schnell wieder aus dieser Phase drausn. Ca 1 Monat und dann ging es wieder.

Jetzt zu meiner derzeitigen Misere. Das letzte Jahr war sehr stressig für mich: Beziehung beendet, Ausgezogen. Neuer Freund mit dem zusammengezogen, aufnahmeprüfung fürs Studium, Studium begonnen, viele Angst fragen: finanziell, Arbeit macht keinen Spaß mehr, durchgehen selbst gestresst etc.

Ich merkte schon seit ca 6 monaten jetzt musst du aufpassen, und hab natürlich nichts gemacht. Hab mir oft gedacht das dieses ‘es passt etwas nicht’ die Sertralin sind und ich die wahrscheinlich absetzen sollte. Hab es jedoch nie gemacht aus Angst das es schlimmer werden könnte und ich wieder in so ne Spirale reinrutsch.

Weihnachten ‘23 hat dann alles wieder angefangen, viel Stress 25h Arbeit + Uni + viel zu tun zu Weihnachten. Dann neu Jahr krank geworden mit Influenza A und danach gings Bergab. Genau das gleiche spiel wieder. Extreme Panikzustände ohne Grund, depressiv und gleichzeitig extrem ängstlich. Konnte nicht mehr still sitzen und versuchte mich durchgehen abzulenken. Laufen, putzen etc. Nichts half also ab zum doc und seroquel verschrieben bekommen was ich jetzt in der früh und am abend nehme. Sertralin raufgefahren da sie vermutete ich könnte eine Toleranz entwickelt haben. Rauf auf 75 mg. Schlimmste Zeit überhaupt (muss dazu sagen das habe ich immer schon beim einschleichen gehabt) meine angst ist auf ein ganz neues Level gestrigen. Follow up Termin: okay anderes Ad jz soll ich die ausschleichen und Duloxetin 60 mg einschleichen lassen.

Nun habe ich aber eine extreme Panik davor entwickelt, dass ich eigentlich Bipolar bin. (Viel darüber gelesen und natürlich überall Schlüsse gezogen wieso ich bipolar sein könnte) ich denk die ganze Zeit über meine Vergangenheit nach wo ich nicht vielleicht eigentlich Bipolar gewesen sein könnte z.B. Wie es mir wieder sehr gut ging nach dem ich Sertralin abgesetzt habe. -habe ich da wenig geschlafen? Habe ich das leben ‘zu toll’ empfunden? Was ist wenn ich verliebt war die liebe eigentlich eine Manie war? Omg da habe ich schon viel getrunken und gefeiert und geflirtet etc etc.

Ich bin so verzweifelt. Mir ist immer nur eine GAS, Agoraphobie und Panikstörung/Depressionen diagnostiziert worden und meine Psychiaterin und Psychologin sind sich auch sicher das es keine Bipolare störung ist sowie mein kompletter Bekannten- und Familienkreis. Aber ich habe so Panik das die das halt alles nicht mitgekriegt haben und ich falsch diagnostiziert werde und jz durch die neuen Ads in eine Manie rutsche. (Habe oft gelesen dass Bipolar falsch diagnostiziert wurde und erst im nachhinein herauskam das es nicht nur Angst und Depressionen sind) und die Panik das ich eben gerade in einem ‘mixed state’ bin und ich mich deshalb so hyperactive und gleichzeitig depressiv fühle. Ich bin so verzweifelt ich kann es euch gar nicht sagen. Wenigstens schlafen und essen geht wieder halbwegs, aber diese ungewissheit tötet mich. Ich habe keinen Spaß mehr an irgendwas und bin die ganze Zeit absolut davon überzeugt das ich gleich durchdrehe und Manisch werde und mir keiner glaubt und mich kann absolut nichts beruhigen! Gleichzeitig extreme Angst das das Ad nicht wirkt und ich eine Treatmenresistant Depression habe Argh. Mein Gehirn ist so anstrengend!

Vielen Dank falls ihr euch diesen Beitrag soweit durchgelesen habt. Tut gut sich das alles von der Seele zu schreiben! Würde mich sehr freuen falls ihr mit so etwas Erfahrungen gemacht habt und mir irgendwelche positiven Worte zukommen lassen könnte!

Euch einen wunderschönen Tag und bis dann

09.03.2024 14:54 • 10.03.2024 #1


10 Antworten ↓


Schlaflose
Bei bipolar wechseln sich stark depressive und manische Phasen regelmäßig ab. Von richtig depressiven Phasen schreibst du jedoch nichts. Bei dir wechseln sich Phasen von sich normal fühlen und Phasen mit Angstsymptomen ab.
Meine Cousine hat eine bipolare Störung. Bei ihr kam das von jetzt auf gleich, als sie Mitte 20 war, ohne dass sie vorher irgendwelche Ängste, DP/DR, Zwangsgedanken o.ä gehabt hätte. Mit Dro. hatte sie auch nie zu tun.
Wenn Sertralin (ein Antidepressivum) geholfen hat, kann es auch keine bipolare Störung sein. Dagegen helfen nur Neuroleptika.

09.03.2024 15:18 • x 1 #2


A


Habe ich eine bipolare Störung?

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S
Danke für deine Antwort und das du dir die Zeit genommen hast alles durchzulesen!

Ich habe einfach das Gefühl das bei mir irgendetwas ganz falsch sein muss! Ich fühle mich einfach so komisch.

Ich würde schon sagen, dass ich depressive Phasen habe. Es ist eine ganz komische mischung aus zuerst depressiv und dann aufeinmal extrem ängstlich! Jedoch stimmt es das ich nicht die typischen symptome des ‘nichts machen können’ habe. Ich würde Fast eher sagen ich ‘fühle mich depressiv’ + komplett überfordert + nichts macht mir Spaß + ich kann nicht mehr und auf einmal kickt extreme Angst dazu die mich fast durchdrehen lässt! Das geht dann immer so schnell, dass ich gar nicht weiß wohin mit mir!

09.03.2024 15:23 • #3


Cathy79
Meine Mutter ist bipolar, ich kenne mich also aus .

Ich erkenne bei dir keine manischen Phasen, die durch Antidepressiva sogar noch gepusht werden können. Für mich hört sich das nicht nach bipolar an.

09.03.2024 17:23 • x 1 #4


Schlaflose
Zitat von Sandy98:
Es ist eine ganz komische mischung aus zuerst depressiv und dann aufeinmal extrem ängstlich! Je

Also meine Cousine war überhaupt nicht ängstlich in der manischen Phase. Ganz im Gegenteil, sie verfiel in Aktionismus, war total überkandidelt, redete wie ein Wasserfall und fühlte sich unbesiegbar. Und dann kam noch Verfolgungswahn dazu. Sie lief nachts schreiend auf die Straße, dass ihr Vater sie vergewaltigen wolle.

09.03.2024 19:42 • x 1 #5


Cathy79
@Schlaflose so ähnlich habe ich das mit meiner Mutter auch durch. Bis auf den Verfolgungswahn, aber es war auch so schon schlimm genug.

09.03.2024 19:46 • #6


P
Meine Mutter war auch (schwer) bipolar. Das ist meiner Meinung nach die schlimmste psychische Erkrankung. Erst brennt man sich regelrecht aus auf seinem Höhenflug und zerschlägt bildlich gesprochen sehr viel Geschirr, um dann in ein tiefes, dunkles Loch zu stürzen.
Das, was du schreibst klingt nicht nach bipolar. Das klingt nach Angststörung mit Hypochondrie und/oder Zwangsgedanken.

09.03.2024 20:14 • #7


B
Zitat von Sandy98:
Nun habe ich aber eine extreme Panik davor entwickelt, dass ich eigentlich Bipolar bin.


Zitat von Sandy98:
und meine Psychiaterin und Psychologin sind sich auch sicher das es keine Bipolare störung ist

Ich denke, dein Arzt und deine Therapeutin können das gut einschätzen.
Zitat von Sandy98:
Habe oft gelesen dass Bipolar falsch diagnostiziert wurde und erst im nachhinein herauskam das es nicht nur Angst und Depressionen sind

Kann es sein, dass du generell viel über das Thema liest? Das würde ich lassen. Damit machst du dich nur bekloppt.

In einer Depression ist es normal, dass diese in Wellen verläuft. Mal ist man normal, dann Wochen/Monate später depressiv und wieder Wochen/Monate später fühlt man sich besser. Das ist ganz normal.
Ich denke, dass bei dir deine Medikamente gut gewirkt haben, deshalb fühltest du dich zwischendurch manisch. Aber nach einer klassischen bipolaren Störung klingt das für mich bei dir nicht.

10.03.2024 10:21 • #8


H
Nö, klingt nicht bipolar.

Meine Verdachtsdiagnose ist bipolar und ich verhalte mich völlig anders. Morgens ist die Welt für mich rosarot, alles ist toll, ich bin quasi unbesiegbar. Und dann rutscht es nachmittags auf einmal ins komplette Gegenteil und ich will nicht mehr, weil alles keinen Sinn ergibt. Gott sei Dank habe ich das mit Quetiapin halbwegs im Griff, habe noch genug andere Baustellen. Aber von solchen Stimmungswechseln lese ich bei dir nix.

10.03.2024 10:32 • #9


Schlaflose
Zitat von Horizon:
Morgens ist die Welt für mich rosarot, alles ist toll, ich bin quasi unbesiegbar. Und dann rutscht es nachmittags auf einmal ins komplette Gegenteil und ich will nicht mehr, weil alles keinen Sinn ergibt.

Das ist aber auch eher ungewöhnlich. Normalerweise dauern die Phasen jeweils ein paar Wochen an, bevor es umschlägt.

10.03.2024 10:34 • #10


H
Zitat von Schlaflose:
Normalerweise dauern die Phasen jeweils ein paar Wochen an, bevor es umschlägt.

Nennt sich Ultra Rapid Cycling und ist eine Form der bipolaren Erkrankung, wo die Stimmungswechsel sehr schnell auftreten.
Laut meinem Psychiater gar nicht so selten, aber Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

10.03.2024 11:06 • #11


A


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Mira Weyer