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Ich fahre immer einmal im Monat nach Berlin zu meiner geliebten Familie und bleibe meistens einige Tage bis eine Woche dort. Ich bin dort jedesmal unfassbar glücklich und fühle mich pudelwohl -das Heimatgefühl halt-.
Zu euren Fragen: leider kann ich mir das nicht vorstellen, alleine ohne ihn nach Berlin zuziehen. Dafür schätze ich ihn und all die Jahre mit ihm sehr. Er ist im Allgemeinen ein wirklich liebenswerter Mensch, ja ein Goldstück sogar, aber wenn es um seinen Job geht, lässt er nicht mit sich reden. Er hat sich hier sehr viel aufgebaut und ist unfassbar stolz darauf. Ich fühle mich total mies, dass ich hier nicht einfach glücklich sein kann mit ihm. Ich wurde von vielen auch als undankbar tituliert. Aber ich kann wirklich nichts dafür, ich habe mir große Mühe gegeben und bin bei meiner Integration an die neue Umgebung gescheitert.
Jedoch könnt ich mir auch irgendwie absolut nicht vorstellen, so hinterhältig zu sein, ihm das Kind wegzunehmen und alleine nach Berlin zu ziehen. So ein Mensch bin ich nicht. Das Karma würde mich da höchstwahrscheinlich zerstören^^
Meint ihr, dass er vielleicht nachdem er Vater geworden ist, seine Sichtweise bzw. seine Prioritäten ändert? Könnte es sein, dass man ihn mit Kind besser überreden könnte? Ich würde selbstverständlich auch Vollzeit arbeiten gehen und ihn unterstützen. Meine Mutter könnte die Betreuung übernehmen. Wir hätten ein viel fröhlicheres Leben, da ich wieder Lebensfreude hätte.

16.12.2019 01:14 • #21


H
Zitat von Lillibeth:
Ich kann Dich verstehen. Ich bin damals auch aus Düsseldorf weggezogen, 200 km weit. Mir ging es ganz genauso. Ichvbin allerdings regelmäßig am WE nach Haus gefahren als wir noch keine Kinder hatten. Und hätte ich mich nicht arrangieren können, wäre ich zurückgegangen. Ehe hin oder her. Heimweh kann in der Tat krank machen und das ist kein Mann wert. Und einer ohne Verständnis schon gar nicht. Auch mit Kind könntest Du zurück, würde aber schwieriger. Aber es ist keine Sackgasse. Zurück geht immer, Du musst nur wissen was Du dafür aufgibst. Ihn wirst Du nicht ändern. Ist deine Familie noch dort? Wenn das Kind da ist kannst Du doch mal für 4 Wochen hin. Hab ich damals auch gemacht . Hatte hier keinen und mein Mann hat viel gearbeitet. Da war ich bei meiner Mutter gut aufgehoben.


Bin auch oft in meiner Heimatstadt, aber dort wohnen ist ganz anders, als nur paar Tage Aufenthalt.
Bist du dann wieder zurück nach Düsseldorf gezogen oder wirst es eventuell noch tun?
Ich kann mir vorstellen, dass es für dich ganz schlimm war, nach vier Wochen wieder zurückfahren zu müssen...

16.12.2019 01:20 • #22


A


Heimweh+Sehnsucht nach Familie und Heimat

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Lillibeth
Zitat von Heimweh:
Bin auch oft in meiner Heimatstadt, aber dort wohnen ist ganz anders, als nur paar Tage Aufenthalt. Bist du dann wieder zurück nach Düsseldorf gezogen oder wirst es eventuell noch tun? Ich kann mir vorstellen, dass es für dich ganz schlimm war, nach vier Wochen wieder zurückfahren zu müssen...

Schön war es nicht, aber ich habe auch die Zukunft meiner Kinder gesehen. Nicht in der Großstadt aufzuwachsen ist etwas entspannter. Hier ist viel Natur und sie haben das sehr genossen einfach rauszutrennen. Keine Busse etc. Auchbich bin mit der Zeit ruhiger geworden. Habe aber immer noch guten Kontakt nach Hause. Mit meiner Mutter telefoniere ich fast täglich

16.12.2019 07:25 • #23


Lillibeth
Zitat von Heimweh:
Ich fahre immer einmal im Monat nach Berlin zu meiner geliebten Familie und bleibe meistens einige Tage bis eine Woche dort. Ich bin dort jedesmal unfassbar glücklich und fühle mich pudelwohl -das Heimatgefühl halt-.Zu euren Fragen: leider kann ich mir das nicht vorstellen, alleine ohne ihn nach Berlin zuziehen. Dafür schätze ich ihn und all die Jahre mit ihm sehr. Er ist im Allgemeinen ein wirklich liebenswerter Mensch, ja ein Goldstück sogar, aber wenn es um seinen Job geht, lässt er nicht mit sich reden. Er hat sich hier sehr viel ...

Naja, Du vielleicht aber wenn er sich dann nicht wohlfühlt habt Ihr nix gewonnen. Auf lange Sicht kannst Du nur hoffen das sich Dein Gefühl ändert oder aber akzeptieren das es vielleicht so gemeinsam nicht weitergeht. Projekt gescheitert. Das ist zwar nicht schön aber was hilft es ? Die Frage ist ja auch wie dein Alltag in Berlin wäre? Kurztrips und Urlaub sind immer anders

16.12.2019 08:31 • x 1 #24


D
Hallo Heimweh,

ich kann dich gut verstehen. Ich war 5 Jahre im Ausland, in Basel, wegen einer Beziehung. Ich war auch alle 2 Monate bei meiner Familie und es ist alles super gelaufen, ich wollte auch nicht mehr weg von da. Irgendwie hab ich es dann durch die Familie meiner Beziehung geschafft ein bisschen Kraft zu tanken. Und natürlich half mir in dieser Zeit auch die Psychotherapie weiter, die mich aufgefangen hat, da ich ja durch Angst etc. sowieso schon vorbelastet bin. Nach einiger Zeit ging es mir dann in Basel ganz gut, und ich hab 5 Jahre geschafft, ehe die Beziehung zerbrochen ist. Jetzt bin ich wieder in der Heimat, und nach 5 Jahren Ausland fühl ich mich hier total fremd, was sicher wieder vergeht, aber ich will sagen, das Umzüge nie ganz leicht sind. Wenigstens kann ich jetzt sagen, mich knapp 2 Jahre allein im Ausland durchgeschlagen zu haben. Und ich bin mir sicher, du wirst auch noch deinen Antrieb finden, das ganze durchzuziehen.

16.12.2019 08:48 • #25


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Zitat von DominikDO:
Hallo Heimweh, ich kann dich gut verstehen. Ich war 5 Jahre im Ausland, in Basel, wegen einer Beziehung. Ich war auch alle 2 Monate bei meiner Familie und es ist alles super gelaufen, ich wollte auch nicht mehr weg von da. Irgendwie hab ich es dann durch die Familie meiner Beziehung geschafft ein bisschen Kraft zu tanken. Und natürlich half mir in dieser Zeit auch die Psychotherapie weiter, die mich aufgefangen hat, da ich ja durch Angst etc. sowieso schon vorbelastet bin. Nach einiger Zeit ging es mir dann in Basel ganz gut, und ich hab 5 Jahre geschafft, ehe die Beziehung zerbrochen ist. Jetzt bin ich wieder in der Heimat, und nach 5 Jahren Ausland fühl ich mich hier total fremd, was sicher wieder vergeht, aber ich will sagen, das Umzüge nie ganz leicht sind. Wenigstens kann ich jetzt sagen, mich knapp 2 Jahre allein im Ausland durchgeschlagen zu haben. Und ich bin mir sicher, du wirst auch noch deinen Antrieb finden, das ganze durchzuziehen.


Ich finde es wirklich sehr bewundernswert, wenn Menschen sich so gut an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Du konntest diese Herausforderung sehr gut bewältigen, ich kriege das leider irgendwie nicht hin.
Ich bin einfach zu 100% ein Großstadt Mensch und habe eine sehr starke Bindung zu meiner Familie. Ich finde es so schrecklich, dass ich mein Leben nicht in der Stadt, die ich liebe verbringen kann. Auf der einen Seite denke ich mir, dass das Leben wirklich viel zu kurz ist, um nicht das zu machen worauf man Lust hat und auf der anderen Seite denke ich mir, nein das Leben ist doch kein Ponyhof.

16.12.2019 13:47 • #26


D
Gehst Du arbeiten?

18.12.2019 11:32 • #27


Lillibeth
Hast Du denn nicht vorher auch mal Zeit dort verbracht ? Das war doch keine Überraschung das es anders ist Bala in der Großstadt oder ?

18.12.2019 12:00 • #28


Abendschein
Zitat von Heimweh:
Bin auch oft in meiner Heimatstadt, aber dort wohnen ist ganz anders, als nur paar Tage Aufenthalt. Bist du dann wieder zurück nach Düsseldorf gezogen oder wirst es eventuell noch tun? Ich kann mir vorstellen, dass es für dich ganz schlimm war, nach vier Wochen wieder zurückfahren zu müssen...

Wenn Deine Familie in Göttingen wohnen würde, wäre es dann gut für Dich?
Ich glaube das hat nichts mit der Stadt ansich zu tun, es ist das Vertraute, die Familie, die Dir fehlt.

18.12.2019 12:26 • #29


Hoffnungsblick
Kann das gut verstehen, dass man lieber in einer Großstadt wohnt, wenn man da aufgewachsen ist.
Nach dem Studium in einer Großsstadt fand ich Arbeit in einer kleineren Stadt. Das fand ich total bedrückend und ich hab in die Menschen reinprojiziert, dass sie engstirnig, kleingeistig und was nicht alles seien. Darum hatte ich in der Studiumsstadt weiterhin ein Zimmer, um der Enge am Wochenende zu entfliehen.

Nachdem ich dann aber einige Jahre in der neuen Stadt gelebt habe, hat bei mir die realistische Sicht zugenommen. Habe angefangen, bewusst das Gute an der Stadt zu suchen. Plötzlich kamen mir meine Mitmenschen nicht mehr klein vor, sondern ich fing an, sie differenzierter zu sehen. Jetzt wurde die Stadt das, was die Menschen für mich waren. Bei mir hing es von meiner Sicht auf die Menschen ab. Heute bin ich eher froh, dass der ruhigere Lebensstil nicht so stressig ist, wie in der besagten Großstadt, die ich immer noch liebe. Außerdem gibt es Orte hier, die ich mir gezielt ausgesucht habe und die ich nun in mein Herz geschlossen habe.
Die Anpassung bei mir war eher ein bewusster, realistischer Akt.

20.12.2019 19:09 • x 1 #30


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