Pfeil rechts

A
Das mit der Angst is wohl wirklich wahr aber woher kommen soviel beschwerden? Habe z.B. Seit 10 Minuten ein stechen vom Brustbein links in die Brust rein. Ganz komisch. Das kann doch nicht alles nur die Psyche sein?

27.01.2016 21:13 • #21


O
Warum sollte es nur die Psyche sein? Ein Stechen in der Brust hat jeder Mensch wohl mehrmals in der Woche. Da ist irgendein Nerv blöd gelagert oder gereizt. Auch Sodbrennen/Reflux kann sowas auslösen. In ein paar Minuten ist es wieder weg und ein gesunder Mensch denkt nicht mehr dran.

Du aber steigerst dich gerade rein und erzeugst weitere Symptome. Daher kommt dein Schwindel. Wenn dich jedes Kribbeln und Stechen so ängstigt, darfst du dich über Schwindel nicht wundern.

27.01.2016 21:24 • #22


A


Gehen die körperlichen Symptome irgendwann mal weg ?

x 3


C
Hi ich nochmal
Ich ahbe echt angst ein dp/dr syndrom zu haben, weil ich kann mich einfach mit einer generalisierten angst nicht identifizieren baer ich hatte auch keine panikattacken, noch habe ich platzangst oder soziale angst. Da ängste wegfallen und organische symptome auch kann es nur das sein, qlso zumindest aus meiner sicht....

27.01.2016 21:42 • #23


C
Außerdem bin ich doch sehr jung für eine generalisierte angststörung und habe echt aich nicht vor allem angst... ber halt auch keine panikattacken aber teilweise krasse körperliche symptome

27.01.2016 21:50 • #24


O
Davon habe ich leider keine Ahnung. Ich weiß nur ein bißchen etwas über Ängste. Du solltest das von einem Arzt abklären lassen. Scheinbar ist das aber auch nicht gefährlich sondern nur unangenehm und ist auch ein klassisches Angstsymptom. Bei einer Angststörung hat du das sozusagen noch als Bonus dazu, zumindest zeitweise.

Du hast dich doch voll in das Thema reingesteigert und hast Angst davor. Ansonsten würdest du etwas anderes machen als dich jetzt damit befassen. Eine Angststörung können auch Kinder und Jugendliche entwickeln. Für eine Angststörung braucht man keine Panikattacken.

27.01.2016 21:59 • #25


C
Ja aber es gibt ja irgendwie nur diese 4-5 definierten Angststörungen aber ich kann mich keiner zuordnen, aber ich merke auch selbst, dass es immer mit Angst zusammenhängt. Andererseits weiss ich nicht ob symptome oder Angst zuerst waren aber war immer schon ängstlich...

27.01.2016 22:01 • #26


A
Chubacca.. Ich kann dich so gut verstehen!
Ich sehe mich eig auch nicht in einer angststörung. Schon gar nicht weil sie aus dem Nichts wenn kam... Jeden Tag plagen mich Beschwerden und Symptome. Wie eben geschrieben diese stechen. Jetzt habe ich das Gefühl mein gaumen ist dick! Das man sich alles einbilden kann ich nicht so ganz akzeptieren.

27.01.2016 22:16 • #27


Clauspol
Es ist schwierig zu glauben, dass die körperlichen Symptome durch die Angst erzeugt werden. Ich hielt mich bisher auch nicht für einen ängstlichen Menschen. Jedoch habe ich mich genau beobachtet. Wenn ich in Situationen gehe, in denen diese Benommenheit und der Schwindel schon mal aufgetreten sind, treten die Symptome garantiert wieder auf. Das ist für mich ein sicheres Zeichen, dass es psychisch ist. Wenn ich in der Situation bleibe und es durchstehen, nehmen die Symptome danach ja auch wieder ab. Das würden sie sicher nicht tun, wenn eine körperliche Ursache vorläge.
Was mich so fertig macht, sind diese ständige Gedanken, schon beim Aufstehen. Alles kreist nur noch darum und die Frage, wie es heute wohl sein wird. Ich wäre gerne mal wieder unbeschwert, denn diese Gedanken sind echt anstrengend.

28.01.2016 10:15 • #28


O
Zitat von Clauspol:
Es ist schwierig zu glauben, dass die körperlichen Symptome durch die Angst erzeugt werden. Ich hielt mich bisher auch nicht für einen ängstlichen Menschen. Jedoch habe ich mich genau beobachtet. Wenn ich in Situationen gehe, in denen diese Benommenheit und der Schwindel schon mal aufgetreten sind, treten die Symptome garantiert wieder auf. Das ist für mich ein sicheres Zeichen, dass es psychisch ist. Wenn ich in der Situation bleibe und es durchstehen, nehmen die Symptome danach ja auch wieder ab. Das würden sie sicher nicht tun, wenn eine körperliche Ursache vorläge.
Was mich so fertig macht, sind diese ständige Gedanken, schon beim Aufstehen. Alles kreist nur noch darum und die Frage, wie es heute wohl sein wird. Ich wäre gerne mal wieder unbeschwert, denn diese Gedanken sind echt anstrengend.


Das ist die Angst vor der Angst. Die garantiert wieder körperliche Symtome erzeugt. Ich konnte mich in solche Ängste so hineinsteigern, dass mein ganzer Körper ein Schmerz war, dass ich nicht wusste ob ich sitzen oder liegen soll. Ich bekam solche Kopfschmerzen von der Muskelanspannung, dass es die Hölle war. Ich habe es zeitweise nur noch besoffen ausgehalten. Die Angst lässt dich Schwäche empfinden, dein Herz stolpern, die Muskeln vibireren, die Arme werden taub. Die Angst ist dein mächtigstes Gefühl, aber auch steuerbar. Wenn du morgens gerade wach wirst und noch schläfrig bist, bist du dir deiner selbst noch nicht ganz bewusst. Dann hast du keine Angst. Sobald die ersten Gedanken kommen, dann geht es los. Und daran kannst du erkennen, deine Gedanken lassen die Angst entstehen. Wenn es etwas körperliches wäre, wäre es sofort da. Immer. Der Geist muss klar und ruhig werden indem er Angstgedanken als solche erkennt und sie also solche ihrer Bedeutung beraubt. Nur dann, und wirklich nur dann werden die Angstgedanken erst weniger mächtig und dann verschwinden sie.

28.01.2016 10:50 • #29


Clauspol
Das hast Du toll geschrieben, danke!
Ich wünschte ich könnte mir das ins Hirn brennen...

28.01.2016 11:29 • #30


O
Das kannst du in dein Hirn brennen! Lesen, jeden Tag lesen, bis du es im Schlaf kannst und es verstanden hast:

http://psychpraxzuber.de/hpbimg/ANGSTINF.pdf

28.01.2016 15:48 • #31


Clauspol
Weißt Du wie oft ich mir das heute schon vorgebetet habe, das ist so ein gut (tschuldigung) Satz

Der Geist muss klar und ruhig werden indem er Angstgedanken als solche erkennt und sie also solche ihrer Bedeutung beraubt. Nur dann, und wirklich nur dann werden die Angstgedanken erst weniger mächtig und dann verschwinden sie.

Ich habe mir sogar ein Kärtchen geschrieben, damit ichs nicht vergesse, aber ich habe das jetzt so oft laut vorgesagt, ich kanns auswendig!

Vielen Dank!

28.01.2016 15:51 • #32


O
Ja, das Kärtchen ist gut. Ich hatte auch so eines und ich hatte es immer dabei. Inwzischen ist das Kärtchen in mein Gehirn eingebrannt.

Darauf stand:

- Es sind nur Ideen in meinem Kopf, nur Angstgedanken
- Sie sind bedeutungslos und ich brauche mich nicht reinzusteigern, ich kann sie einfach so stehen lassen
- Ich kann aus dem Horrorfilm aussteigen denn ich bin der Regisseur
- Was mache ich gerade, wo will hin? (Ins Hier und Jetzt holen)
- Ich erobere mir mein Leben zurück

Ich konnte nüchtern mein Haus nicht mehr verlassen, solche Ängste hatte ich. Ich konnte kaum bis zur Mülltonne vor dem Haus gehen. Inwischen kann ich wieder Auto fahren, Einkaufen gehen etc.

Nur in Stressphasen erwischt es mich manchmal wieder, dann heißt es aufmerksam sein und die Gedanken wieder selber steuern. Stress verwirrt den Geist und die Gedanken. Geistig hochaktive Menschen lassen die Gedanken oft viel zu weite Kreise ziehen, das erschöpft und macht Angst. Die Gedanken sammeln und im Hier und Jetzt sein. Das hilft sofort. Konzentration auf die momentane Tätigkeit, z.B. mit voller Konzentration den Apfel schälen, das Geschirr abwaschen und nicht mit den Gedanken schon bei der nächsten Katastrophe sein, das ist ein unglaublicher Segen. Man muss das alles eine Weile üben, dann geht es automatisch.

28.01.2016 16:06 • #33


Clauspol
Oje das war ja wirklich schlimm bei Dir. Wie hast Du es geschafft, da wieder rauszukommen?
Hast Du eine Therapie gemacht? Medikamente? oder ganz allein aus eigener Kraft?

Ich versuche jeden Tag raus zugehen. Ein Stückchen mit dem Hund, ein Bisserl einkaufen oder ins Feld spazieren gehen. Anfangs habe ich immer meinen Personalausweis eingesteckt, damit man weiß wer ich bin, wenn man mich findet....verrückt...
Jetzt nehme ich ihn nicht mehr mit, aus Absicht und manchmal gehe ich direkt ins Feld, wo niemand ist, der mir helfen kann, nur um mir zu beweisen, dass es klappt und ich heil wieder zuhause ankomme...

28.01.2016 16:13 • #34


O
Ich habe eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht, in der ich die Angst studiert habe und die Symtome gelernt habe. Medikamente habe ich nie genommen, hätte ich während der Therapie auch nicht gedurft. Gibt es inzwischen denn ein wirkliches Medikament gegen Angst? Oder nur immer noch die ADs mit den wahnsinnigen Nebenwirkungen? Ich weiß woher die Angst kommt, das reicht. Angst macht die Symptome - die Symtome machen die Angst. Stress erhöht die Angstbereitschaft.

28.01.2016 16:28 • #35


Clauspol
Es ist gut zu wissen, woher die Angst kommt, ich weiß es leider noch nicht... Vielleicht finde ich es in der Reha raus...
Medikamente gegen die Angst gibt es schon, ich nehme Escitalopram und es hilft mir ganz gut, zumindest nimmt es etwas die Spannung raus.

28.01.2016 16:36 • #36


O
Also mein Eindruck ist eher, dass das Medikament nicht hilft. Wenn es helfen würde wärst du nicht im Forum unterwegs und würdest nicht in die Reha gehen. Mit helfen meine ich einnehmen und die Beschwerden sind weg. Etwas die Spannung rausnehmen ist nicht helfen. Ich wünsche dir viel Glück mit deiner Reha, aber ich empfehle dir auch, dich nach einem guten Verhaltenstherapeuten umzusehen. Am besten noch vor der Reha, denn die Wartelisten guter Behandler sind lang. In der Reha wirst du 1-2 Gesprächsstunden in der Woche haben, Bilder malen, Baden usw. aber nimm es mir nicht krumm: Deine Angst wird davon wahrscheinlich nicht weggehen. Aber vielleicht tut es dir insgesamt gut mal etwas zu entspannen.

28.01.2016 16:48 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Habt ihr auch so ein besoffenheitsgefühl 24/7 gehabt ? So wie benommen ?

28.01.2016 18:12 • #38


O
Ja! Mit Schwindel, Hall in den Ohren, Schluckbeschwerden, Kopfschmerzen, Unwirklichkeitsgefühl usw.

28.01.2016 18:27 • #39


Clauspol
@ obiedenkopf, ich denke, es gibt kein Medikament, das bei psychischen Problemen sofort hilft. Das Medikament nehme ich erst seit 13 Tagen, bin noch in der Einschleichphase und empfinde es als große Hilfe, es geht von Tag zu Tag besser.
Eine Verhaltenstherapie mache ich seit 8 Monaten, einmal wöchentlich, doch hier habe ich das Gefühl, es ist nicht das richtige für mich. Ich bekomme Tipps, wie ich in Paniksituationen handeln soll, was sicher ganz gut ist für die Situation, aber herausgefunden, wo der Ursprung ist, bzw. warum ich darunter leide haben wir in all der Zeit nicht. Ich strebe nach der Reha eine tiefenpsychologische Therapie an, da ich glaube, dass es Dinge gibt, die in mir sind und durch die Angst versuchen herauszukommen.
Und übel nehme ich Dir es nicht, dass Du von der Reha nichts hältst. Ich für meinen Teil, vertraue und baue sehr darauf und wenn es wie Du sagst, mal nur dafür ist, zur Ruhe zu kommen, sich selbst zu besinnen und neue Wege einzuschlagen.

28.01.2016 18:35 • #40


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Mira Weyer