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A
Hallo
Ich frage mich gerade, ob man nicht einfach aufhören sollte das alles so ernst zu nehmen mit den Ängsten und wenn ja, wie man das macht.
Ich habe schon so viel Therapie gemacht und schon so viel Angst gehabt und aktuell geht es mir wieder sehr schlecht, weil altes wieder hoch gekommen ist und noch nicht besprochen wurde, aber muss es nicht auch mal gut sein? DAs ist auch die Rückmeldung, die ich von Bekannten bekomme. Ich wüßte doch schon so vieles und warum ginge es mir noch immer nicht gut?
Das verstehe ich ja selbst nicht und fühle mich als Versager.
Alles in allem habe ich glaub ich 8 Jahre Therapie hinter mir und... ja es geht mir momentan schlecht und ich möchte gern nochmal eine machen, aber keiner versteht es, oder wenige und ich fühle mich einfach als total Therapieversager. Zwar habe ich eine Ahnung, dass grade etwas am hochkommen ist, dass so noch nicht da war und vielleicht vorher nicht bearbeitet werden konnte, denn bis jetzt war ich immer nur wegen irgendwelcher Symptome wie Magersucht, Depression, Ängste in Behandlung, nie aber weil ich einen richtigen Grund hatte, ein konkretes Thema, aber meine Güte, kann ich mir nicht selbst helfen?!
Sorry, bin gerade so frustriert und müde und alles

28.02.2017 19:16 • 02.03.2017 x 1 #1


16 Antworten ↓


D
Wäre schön wenn dir die Selbsthilfe gelingen würde! Ich gönne es dir und drücke dir Daumen! Gruss Daniel

28.02.2017 19:21 • x 1 #2


A


Einfach Ängste ignorieren und nicht wichtig nehmen? Wie geht das?

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A
Hallo augusta, kann ich nachvollziehen, ich leide seit einigen Jahren unter Angststörungen, seit mehr als 20 Jahren unter Depressionen. Weil es nun mal eine Krankheit ist, die man nicht einfach weg denken kann, müssen wir uns selbst irgendwie damit arrangieren. Jeder Mensch ist anders gestrickt und kann nur für sich selbst sprechen. Ich komme besser damit klar, seitdem ich meine Krankheiten einfach akzeptiert habe. Tipps und Übungen, die ich während der ganzen Jahre in Therapien und Klinikaufenthalten gelernt habe, konnte ich nur teilweise umsetzen, da ich quasi seit meiner Geburt mit Angst gefüllt war, die später zu Depressionen führten und seit etwa 4 Jahren zu verstärkten Angststörungen. Aber ich mache mir selbst keinen Druck und keinen Stress, damit klappt es ganz gut.

28.02.2017 19:54 • x 3 #3


Nataraja
Was hast du denn bisher für Therapien gemacht?

28.02.2017 21:31 • #4


M
Hallo Augusta,

ich kann das auch sehr gut verstehen. Habe schon seit Kindheit Ängsten, vor 1,5 Jahren kamen Depressionen dazu, zurzeit ist es in erste Linie eine generalisierte Angststörung. Ich hatte auch schon viele Therapien.
Ich glaube auch, dass Akzeptieren das beste ist. Fällt mir aber noch schwer. Die Ängste weg haben wollen klappt nicht. Bekämpfen klappt nicht. Man sollte sie als ein Teil von sich annehmen. Sie wollen nichts Böses. Das habe ich jetzt verstanden , aber es klappt noch nicht immer. Es funktioniert ganz gut, wenn alles halbwegs glatt läuft und die Ängste klein sind. Aber das Leben läuft ja nicht immer glatt. Bin zurzeit in einer Ausnahmesituation (berufliche Versetzung nach 30 Jahren im selben Bereich) und das wirkt sich auch auf die Ängste und Depressionen aus.
Zurzeit bin ich in einer Verhaltenstherapie (mal wieder) und denke genau wie du, wieso schon wieder, wieso haben die anderen nicht funktioniert?
Ich versuche es nebenbei mit Meditation und Yoga. Das hat auch super geholfen, bin wirklich gelassener geworden.

LG
Moni

01.03.2017 08:08 • x 3 #5


A
Danke euch allen!
Ich denke auch, akezeptieren ist das wichtigste, aber das PRoblem ist der Alltag. Ich komm da irgendwie nicht klar, bin nur erschöpft und müde, kann nicht schlafen... ich arbeite freiberuflich und da kommt dann das PRoblem hinzu, dass ich mich nicht mal für einige Wochen krank schreiben kann (was auch nicht jeder Arbeitnehmer tun kann, das ist klar), weil sonst die Kunden eben weg sind.
Vermutlich ist Yoga und Meditation (ersteres fällt mir wegen der Ängste im Moment schwerer, als es mir nutzen bringen würde) und Meditation (daran arbeite ich, bzw mache ich wieder) ein sehr guter Weg der Selbsthilfe und wegzaubern kann es wohl kein Therapeut.

Ich kam zu diesem Beitrag, weil meine Mutter gestern meinte ich soll mir eben auch nicht einrede, dass ich es nicht schaffe momentan. Fakt ist, ich fühle aber, dass ich es nicht schaffe. Fühle mich kaputt im Sinne von zerbrochen und nicht heil. Das denke ich nicht, das fühle ich, oder?

01.03.2017 09:40 • x 1 #6


A
Zitat von augusta77:
Danke euch allen!
Ich denke auch, akezeptieren ist das wichtigste, aber das PRoblem ist der Alltag. Ich komm da irgendwie nicht klar, bin nur erschöpft und müde, kann nicht schlafen... ich arbeite freiberuflich und da kommt dann das PRoblem hinzu, dass ich mich nicht mal für einige Wochen krank schreiben kann (was auch nicht jeder Arbeitnehmer tun kann, das ist klar), weil sonst die Kunden eben weg sind.
Vermutlich ist Yoga und Meditation (ersteres fällt mir wegen der Ängste im Moment schwerer, als es mir nutzen bringen würde) und Meditation (daran arbeite ich, bzw mache ich wieder) ein sehr guter Weg der Selbsthilfe und wegzaubern kann es wohl kein Therapeut.

Ich kam zu diesem Beitrag, weil meine Mutter gestern meinte ich soll mir eben auch nicht einrede, dass ich es nicht schaffe momentan. Fakt ist, ich fühle aber, dass ich es nicht schaffe. Fühle mich kaputt im Sinne von zerbrochen und nicht heil. Das denke ich nicht, das fühle ich, oder?


Hallo augusta,
ich habe gelernt, dass Denken das Fühlen und Fühlen das Handeln beeinflusst und umgekehrt. Hier mal ein Link, vielleicht kannst du damit etwas anfangen? LG Annie
http://www.klinik-bavaria.de/pdf/aphasi ... andout.pdf

01.03.2017 09:50 • #7


M
Ich glaube auch, dass es in erster Linie das Denken ist. Ich kenne das von der Depression. Da denkt man, nichts geht mehr, aber es geht dann doch. Und je mehr man dann macht, desto besser geht's auch. War jedenfalls bei mir so. Man hat dann ja auch irgendwann Erfolgserlebnisse, wenn es denn doch geht!

Auch jetzt fühle ich mich gerade wie gelähmt im Büro, seit ich von meiner Umsetzung gehört habe. Vorher ging es mir ja gut... das sind die Gedanken...

01.03.2017 10:15 • #8


A
Zitat von monimoni:
Ich glaube auch, dass es in erster Linie das Denken ist. Ich kenne das von der Depression. Da denkt man, nichts geht mehr, aber es geht dann doch. Und je mehr man dann macht, desto besser geht's auch. War jedenfalls bei mir so. Man hat dann ja auch irgendwann Erfolgserlebnisse, wenn es denn doch geht!



Auch jetzt fühle ich mich gerade wie gelähmt im Büro, seit ich von meiner Umsetzung gehört habe. Vorher ging es mir ja gut... das sind die Gedanken...


Hallo monimoni,
ja die Erfahrungen habe ich auch gemacht, obwohl es auch immer wieder diese trüben Tage gibt.

Ja, weil man sich alles mögliche zurecht denkt, wie ist es dort, wie sind die Kollegen etc..., so geht es mir immer, wirklich immer, ich kann es nicht abstellen, ich kann nur zu mir selbst sagen: hey jetzt warte erst einmal ab, du wirst schon sehen, wie es ist und vielleicht ist es ja sogar richtig gut oder noch besser als erwartet, aber wenn nicht...es gibt immer diese Stimmen in meinem Kopf...einerseits, andererseits...ich drück dir die Daumen, dass es gut wird...

01.03.2017 12:50 • x 1 #9


A
Das PDF ist sehr schön und übersichtlich.
Hm ich denke mal mir fehlt das freudige. Ich habe eigentlich gefühlt nur Pflichten und empfinde diese als immer schwerer zu bewältigen, OBWOHL ich positive Erfahrungen damit mache.
Vermutlich bewerte ich die aber nicht positiv genug, oder aber die Müdigkeit überwiegt einfach.
DAnke jedenfalls für das PDF .
Was ich als belastend empfinde sind die Ängste die sich einstellen, wenn ich etwas positives tun möchte für mich. ICh komme aus der Anspannung nicht heraus.
Übe aber täglich eine EntspannungsCD von 15 MInuten immerhin! Also theoretisch hätte ich den Tag über schon Zeit für gute Dinge, aber wie gesagt, ich bin dann so in ängstlicher Anspannung, oder aber so extrem müde, dass ich sie nicht tue. hm

01.03.2017 18:12 • #10


Nataraja
Da ist doch der Haken. Du hast das Gefühl du hast nur Pflichten.. solang kann es dir doch gar nicht gut gehen.
Warum ist das denn so? Vielleicht ist da eine Veränderung überfällig?!

Manche Übungen gehen nicht, wenn die Angst ganz stark ist.. in meinen stärksten Angstphasen, wenn ich unter extremer Anspannung stehe, macht Autogenes Training alles dreimal schlimmer.
Progressive Muskelentspannung geht allerdings. Es gibt da doch so viele Techniken.. die zwei genannten sind nur die Bekanntesten. Nicht aufgeben; was anderes probieren.
Egal was, Bewegung ist das A und O um Adrenalin abzubauen und Meditation oder Vergleichbares ist wichtig um sich aktiv und positiv mit sich zu befassen. Beides ist wesentlich und ich kenne keinen Menschen, der dauerhaft glücklich ist, ohne seine aktiven Stressreduzierer. Das kann das Am Wochenende tanzen gehen für manche sein, für andere ist es die Arbeit im Garten, wenn jetzt wieder die warmen Tage kommen..
und für uns, die noch stärker unter innerer Anspannung leiden, muss es manchmal mehr davon sein.

01.03.2017 18:49 • #11


A
Zitat von augusta77:
Das PDF ist sehr schön und übersichtlich.
Hm ich denke mal mir fehlt das freudige. Ich habe eigentlich gefühlt nur Pflichten und empfinde diese als immer schwerer zu bewältigen, OBWOHL ich positive Erfahrungen damit mache.
Vermutlich bewerte ich die aber nicht positiv genug, oder aber die Müdigkeit überwiegt einfach.
DAnke jedenfalls für das PDF .
Was ich als belastend empfinde sind die Ängste die sich einstellen, wenn ich etwas positives tun möchte für mich. ICh komme aus der Anspannung nicht heraus.
Übe aber täglich eine EntspannungsCD von 15 MInuten immerhin! Also theoretisch hätte ich den Tag über schon Zeit für gute Dinge, aber wie gesagt, ich bin dann so in ängstlicher Anspannung, oder aber so extrem müde, dass ich sie nicht tue. hm


Ich weiß, ich kenne diese Spirale aber mir fällt es oft sehr schwer, das so umzusetzen, ich hatte heute auch schon in meiner Therapie darüber gesprochen, vor allem, wenn man schon seit so langer Zeit diese Probleme mit der Müdigkeit hat, habe schon oft versucht, dagegen zu steuern, aber manchmal ist die Erschöpfung zu stark, dass ich so fertig bin und heulen muss, weil ich verzweifelt bin und weiß, ich kann nichts wirklich dagegen tun, es ist halt ein Teil meiner Depressionen und ich muss es akzeptieren. Die Ängste, die sich einstellen, wenn man etwas Positives tun möchte, kenne ich auch und die Anspannung begleitet mich täglich, außer ich habe keine Termine und keinen Stress, dann geht es einigermaßen. Jetzt, da ich berentet bin aufgrund einiger Krankheiten, kann ich mir zumindest die Zeit einteilen, um Dinge mit viel Pausen erledigen zu können. Das ist beruhigend. Aber ich schätze, dass bei dir auch etwas festsitzt, woran gearbeitet werden kann. Sorry, bist du in Therapie, ich habe nicht genug gelesen. LG

01.03.2017 19:48 • #12


A
Annie so gehts mir momentan auch. Kam eben von der Arbeit und ich war einfach nur erschöpft. Dann kommt das H erzklopfen dazu und plums, Spirale beginnt. Ich hab jetzt meine Entspannungsimagination gemacht und die TRE Übung (die gehen eigentlich auch mit erschöpfung immer, weil ich direkt mit dem Zittern beginne).
Es entmutigt mich nicht, es ist ja bei mir ähnlich. Habe durchaus auch gute Tage, aber eben von 7, einen, oder zwei, was aber auch schon super ist und wo ich mich dann einfach freue.

01.03.2017 19:52 • x 1 #13


A
Zitat von augusta77:
Es entmutigt mich nicht, es ist ja bei mir ähnlich. Habe durchaus auch gute Tage, aber eben von 7, einen, oder zwei, was aber auch schon super ist und wo ich mich dann einfach freue.


Ui, das freut mich, ich habe schon alles Mögliche versucht, aber dadurch, dass ich auch leider kein Geduldsmensch bin, gebe ich nach paar mal auf und versuche dann etwas anderes. Aber ich versuche es wenigstens.

01.03.2017 19:55 • #14


alfred
Ich habe hier mal mitgelesen.
Ich kann auch nicht runterkommen.
Wenn ich versuche mich zu entspannen dann geht das nicht sondern verstärkt die unruhe noch.
In sich zu gehen oder zu höhren das macht bei mir alles schlimmer.
Auch wenn ich versuche die Gedanken zu beinflussen kommt nur Unruhe dabei heraus.

01.03.2017 21:05 • x 1 #15


kopfloseshuhn
Hi Augusta

Zitat:
ch habe schon so viel Therapie gemacht und schon so viel Angst gehabt und aktuell geht es mir wieder sehr schlecht, weil altes wieder hoch gekommen ist und noch nicht besprochen wurde, aber muss es nicht auch mal gut sein? DAs ist auch die Rückmeldung, die ich von Bekannten bekomme. Ich wüßte doch schon so vieles und warum ginge es mir noch immer nicht gut?
Das verstehe ich ja selbst nicht und fühle mich als Versager.


Tschuldigung wenn ich das nun so sage aber : Schei** der Hund drauf!
Es dauert so lange wie es dauert. Die Gesellschaft will einem immer einreden es muss doch auch mal gut sein und gerne die Verwandten und Bekannte und Freunde noch dazu, die womöglich und am besten noch keine eigenen Erfahrungen damit gemacht haben.

Es dauert so lange wie es dauert und wenn neue Dinge hoch kommen dann ist das so und an sich sclimm genug!
Dann muss es halt wieder Therapie sein.
Es ist DEIN Leben Augusta! Und du musst damit zurecht kommen. Und was du dafür brauchst steht dir auch zu.
Deswegen bist du noch lange kein Versager!

Ich meine schau mal: Ich mache jetzt seit bestimmt 15 Jahren Therapie. mal mehr mal weniger gute aber immer irgednwie Therapie auch mit kurzen Pausen darin .
Und es ist immer noch nicht genug.
Das ist einfach so. Und es ist keine Schande. Du hast dir das Lebenund die Dinge, die darin passiert sind, die dich so belasten nicht selbst ausgesucht!

Zitat:
Was ich als belastend empfinde sind die Ängste die sich einstellen, wenn ich etwas positives tun möchte für mich. ICh komme aus der Anspannung nicht heraus.


Kenn ich.
ICh muss dann erstmal ewig lange rummachen bis ich die Anspannung loswerde. Und manchmal gelingt das nicht mal.
Egal ob spazierganz oder putzen oder Musik....oft dauert es schon in notrmaler und unpanischer tagesanspannung eine Stunde bis ich irgendwie unten bin und an irgendwas anderes denken kann.
Im Panikfall ist das nochmal ganz anders.
Versuchs mal anders herum: Warte nicht erst bis die Panik kommt und du sozusagen dir das Recht nehmen kannst dir was gutes zu tun sondern MACH ES VORHER!
versuch dir was Gutes zu tun wenn es dir gut geht!
Und nimm jede 5 Minuten wahr, die es dir gut geht. bezieh es nicht auf Tage in der Woche sndern auf 5 Minuten am Tag.

Du hast das Recht dazu!

01.03.2017 21:34 • x 3 #16


A
Danke Kopfloseshuhn für deine Worte!
Das tut mir sehr gut. Eigentlich sagt man ja zu einem Diabetiker auch nicht ok, jetzt hast du mal lange genug Diabetes gehabt, sieh zu wie du jetzt weiter lebst.
Das soll natürlich nichts gegen Diabetiker sein. War nur ein Vergleich.

Diese wie du sie nennst unpanische Anspannung ist eigentlich schon der normalzustand muss ich sagen. Ich komme sehr selten so richtig da raus.

Momentan bin ich auch dein Nick glaube ich, weil ich gleich zum Kardiologen geh und echt super nervös bin!

Danke dir

Annie ich mache eine Therapiegruppe alle zwei Wochen, was mir aber irgendwie zu wenig erscheint und ich würde gerne, weil es mir akut schlecht geht etwas mehr machen....

Alfred ich wünsch dir und uns für heute einige Minuten gutes runter kommen.

02.03.2017 10:03 • x 1 #17


A


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