Pfeil rechts

Q
Gestern zb da musste ich zum Zahnarzt. Wegen der Op neulich. Und der ist etwas weiter weg in einer größeren Stadt!
Ich stand dann an der Ampel u musste mit Höllen Schmerzen und voller Panik da stehen und mal wieder zum Arzt!
Die anderen die an der Ampel standen waren alle mit ihrem Freund oder Freundin unterwegs , sahen glücklich aus, lachten und gingen Richtung Stadt!! Schön bummeln....einfach einen schönen Tag haben u gestern das tolle Wetter genießen.....
Ich musste noch an der Ampel anfangen zu heulen, weil ich soooo traurig war....in meinen jungen Jahren....von Arzt zu Arzt! Immer geht's mir schei.:-( kann fast nichts machen....vielleicht bald nicht mal mehr arbeiten....
Ich hab natürlich die Tränen sofort verdrückt und mir nichts anmerken lassen, aber mir standen die Tränen so was von in den Augen .....

09.10.2012 14:04 • #41


baumfrau
Ich weiß, einfach aufstehen und alles tuen können, aber man muß jeden kleinen Erfolg sehen. Mir tut es auch leid, wenn sehr junge Menschen betroffen sind. Wenn der Kopf will und man so eingeschränkt ist. Man weiß nicht mehr wie es ist gesund zu sein, tief zu schlafen, sich wach zu fühlen, ohne Schmerzen.......

Wenn es mir schlechter geht, gehe ich garnicht zum Arzt, ich sitze da 2-4 Stunden für 2 Minuten und was soll er machen, ich muß es eh selber tuen und ich weiß mehr über meine Erkankung als er, das auch da nicht die Hilfe kommt, wenn man echt in Not ist, ist auch übel. Ja, man fühlt sich alleine damit

09.10.2012 14:12 • #42


A


Das Leben der anderen erscheint mir immer besser.

x 3


K
Hallo,

bevor ich das erste Mal in einer psychosomatischen Klinik war, dachte ich auch oft das es allen anderen viel besser geht als mir....

Aber dem war nicht so....eine Erfahrung aus der ich viel gelernt habe....

Menschen tragen oft nach außen wie eine Maske... ich habe gelernt authentisch zu sein, immer gelingt mir das natürlich nicht, aber schon sehr oft. Ich finde es z.B. auch nicht schön weinend im Bus zu sitzen, aber manchmal ist das so wenn ich in einer depressiven Phase stecke. Oder wenn ich mitten bei der Arbeit eine Panikattacke hatte....
Das habe ich auch in der Klinik gelernt, da ist es nicht nötig eine Maske zu tragen und wie viel freier das eigentlich ist.

Menschen können einen super Beruf haben und materiell sehr gut dastehen, aber deshalb geht es ihnen nicht automatisch gut. Es scheint nur so oft....

Ich fälle über andere Menschen keine Urteile mehr bzw. versuche sie nicht in eine bestimmte Schublade zu stecken.
Kann man sehr leicht voll daneben liegen....

Ich lebe zur Zeit finanziell sehr bescheiden, trotzdem ist jeden Tag noch etwas schönes und ich konnte erfahren wie mir Menschen in Not beistanden. Denen ich darum nicht weniger wert bin... vor Gott bin ich auch viel wert und geliebt. Meine Erkrankung gehört auch zu meinem Leben, kein Leben ist ohne schweres und ohne Höhen und Tiefen und jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen glaub ich. Außerdem habe ich auch erfahren das sich bei psychischen Erkrankungen etwas sehr bessern kann, vielleicht nicht gleich, aber in vielen kleinen und großen Schritten. Dazu habe ich getan was ich konnte und ich hatte auch sehr gute therapeutische bzw. ärztliche Hilfe dazu und auch durch gute Freunde.

Es grüßt herzlich kerze

09.10.2012 15:04 • #43


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Angenommen, wir hätten nun Krebs, nen Schlaganfall oder Hirntumor. Die Anteilnahme wäre riesig! Alle würden darüber reden, Mitleid zeigen, Hilfe anbieten. Dann wäre es kein Thema, dass der Partner daheim bleiben kann, um sich zu kümmern. Alle würden hoffen, dass man wieder gesund wird usw. Man würde geschont und umsorgt.
Meinst du wirklich? Die Realität sieht anders aus. Während meines Studiums habe ich mal Interviews bei Krebskranken gemacht - zum Thema Stigmatisierung durch diese Krankheit. Wir waren in mehreren Selbsthilfegruppen. Bei den meisten Betroffenen ist mit der Diagnose das soziale Umfeld weggebrochen, weil die anderen nicht wussten, wie sie mit den vermeintlich Todgeweihten umgehen sollten. Manche hatten Ansteckungsangst und haben, wenn sie denn doch mal zu Besuch kamen, aus Flaschen oder Dosen getrunken, um nicht das Geschirr der Kranken benutzen zu müssen. Einer Frau wurde auf die Brust gestarrt, ob man die Amputation sehen kann. Die war sogar froh, als die zweite Brust auch noch abgenommen werden musste, weil es dann wenigstens nicht mehr so auffällig war. Der Job ist regelmäßig weg, weil man ihn ja nicht mehr ausüben kann und der Arbeitgeber es sich aus wirtschaftlichen Gründen beim besten Willen i.d.R. nicht leisten kann zu warten. Und ich möchte mal den Arbeitgeber sehen, der es okay findet, wenn nicht nur der Erkrankte selbst, sondern dessen Partner zuhause bleibt. Das erleben Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen doch tagtäglich: entweder erwerbstätig sein oder pflegen. D.h., man kann seinen gesamten Urlaub auf die Pflege verwenden, danach bleibt nur die Kündigung. Als unser Nachbar schwer krebskrank war, musste seine Frau trotzdem arbeiten gehen.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Ich glaube, es wird nie dazu kommen, dass solche Krankheiten wirklich gesellschaftlich anerkannt sind. Anderen Leuten ist es am Liebsten, damit nicht konfrontiert zu werden. Sie erwarten, dass man sich zusammen reißt und die Klappe hält. Damit will doch keiner was zu tun haben.
Meine Erfahrung ist da ganz anders. Ich bin von Anfang an offen damit umgegangen und das hat sich nicht einmal im Bewerbungsgespräch negativ ausgewirkt.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Würde man jemandem mit einer körperlichen Krankheit so etwas antun? Würde man von jemandem, der Krebs hat verlangen, sich gefälligst mal zusammen zu reißen und sich nicht so anzustellen? Würde man irgendwas von demjenigen verlangen? Nein.
Wahrscheinlich nicht. Aber nicht weil dann alle so nett und rücksichtsvoll sind, sondern weil sie den Betroffenen als Todeskandidaten abgeschrieben haben. Und eins verlangt man immer auch von schwerst Kranken: Dass sie sich um Heilung bemühen. Krebskranke, die OP, Chemo oder Bestrahlung ablehnen, bekommen vom Arzt zu hören, dass sie auf Knien angekrochen kommen werden, oder sind für Verwandte/Bekannte selbst schuld, wenn sie dann doch dran sterben.

Du beschwerst dich, wenn dir hier - auch unter Hinweis auf deine Verantwortung für deine Kinder - zur Konfrontation geraten wird. Hättest du Krebs, wärst du wegen jedem haarsträubenden Tipp aus der letzten Friseur-Frauenzeitschrift in der Defensive. Wie du dich fühlst, wollte auch keiner wissen. Alle würden von dir verlangen, dass du dich zumindest ein wenig zusammenreißt, um es deinen Kindern nicht noch schwerer zu machen. Klar würde hinter deinem Rücken getuschelt - wie lange du es noch machst, ob du eine sog. Krebspersönlichkeit hast, ob du die Krankheit durch deinen ungesunden Lebensstil bekommen hast usw.

Liebe Grüße
Christina

09.10.2012 15:09 • #44


D
Das ist schön, Kerze, dass es dir wieder besser geht. Leider mache ich das nun zum zweiten Mal mit. Da denkt man, man ist diesen Mist los, da kommt es wieder. Nach so vielen Jahren. Und ich bin 29. Gerade mal 29 und habe das zweite Mal Panikattacken und Dauerangst. Und es ist wieder die gleiche Angst wie damals. Die, vor Ohnmacht. Ich habe einige Schicksalsschläge erlebt. Ja. Aber das haben andere Menschen doch auch. Ich frage mich dann, warum ausgerechnet mir sowas passieren muss. Und warum um Himmels Willen es mir nun schon zum zweiten Mal passiert. Darf ich denn nicht glücklich und unbeschwert leben? So wie andere Mütter? Oder andere Ehefrauen? Ich habe Angst, dass ich es diesmal nicht schaffe und dass mein Mann mich vielleicht verlässt, wenn die Kinder groß sind. Dass ich mit dieser sinnlosen Angst alles ruiniere. Das Forum gibt mir aber Mut, denn hier sind so viele Leute, die die gleichen und noch schlimmere Ängste haben. Und Leute wie du und Gea, die aus eigener Kraft so viel geschafft haben. Das bewundere ich. Vor allem, wenn es Leute wie Gea schaffen, der es, nach dem was sie schreibt, so schlecht ging, dass man es sich ja kaum vorstellen mag.
Leider bin ich ein Perfektionist und wenn mir was nicht gelingt, fühle ich mich mies. Ich habe leider schon immer oft überlegt, was andere von mir denken. Dabei sollte einem das doch völlig egal sein.
Manchmal wünsche ich mir, jeder hätte eine Lampe aufm Kopf, wo drauf steht, was er so hat. Wenn ich nur in meinem Umfeld Leute kennen würde, die das auch haben. Wenn ich wüsste: Da. Die und die Mutter hat das auch. Aber man weiß das doch nicht.
Man weiß, wer Krebs hat. Oder nen Schlaganfall. Aber sowas, das weiß niemand. Daher fühlt man sich so alleine. Man denkt doch, man ist allein auf weiter Flur. Alleine stutzig gemacht hat mich, dass ich hier in einem kleinen Kaff auf dem Land keinen Termin bei einem Therapeuten bekommen habe. Bzw. jetzt nur bei einer Dame, die nicht sonderlich sympathisch wirkte. Alle anderen hatten keine Termine frei. Da würde ich doch mal gerne wissen, wer denn da so alles hin geht... Kaum zu glauben. Und ich rede hier wirklich von einer extrem ländlichen Region. Dann muss es ja hier Leute geben, die das auch haben.
Und man kennt keinen davon.
Und was du schreibst, Qasqhaimaus, macht mich auch so traurig. Wenn ich unbeschwerte Leute sehe. Klar, sieht man es anderen nicht an.
Aber wenn doch jemand einen langen Flug macht, ein Konzert besucht oder auf einen proppenvollen Jahrmarkt geht etc. wird derjenige wohl kaum unter Panikattacken leiden. Und bei solchen Leuten reagiere ich ja dann so. Dass ich traurig bin und denke: Die können das. Ich nicht.

09.10.2012 15:17 • #45


D
Christina, du schreibst immer von Konfrontation. Ich gehe ja raus. So wie z.B. am Samstag als ich in den Baumarkt bin. Und jedes Mal aufs Neue geht es mir dort so schlecht, dass ich denke, ich kippe um und weg laufen will. Ich denke immer, dass ich nun umfalle. Dass es diesmal wirklich passiert. Und das ist dann das Ergebnis, dass ich mich dazu gezwungen habe, etwas zu machen.
Ich gehe in den Supermarkt = Angst.
Ich fahre in die Dro. = Angst.
So ist es jedes Mal. Ich nehme immer meinen Mut zusammen und mache alles mögliche. Und niemals ein Erfolg. Die Angst bleibt. Und selbst, wenn es mal an einem Tag besser geht oder ich kaum Angst habe, ändert das leider nichts. Ich habe dann doch kurz danach wieder Attacken. So ist es leider. Und ich habe hier schon mit anderen geschrieben, denen es genauso geht. Es kann also nicht an mir alleine liegen.
Bei mir ist es dann so, dass ich Sachen MIT Angst mache. Aber wie man sich dabei fühlt, ist ja kein schönes Erlebnis und ein Erfolg erst recht nicht. Ich bin gespannt, ob diese Therapeutin mir helfen kann.

09.10.2012 15:24 • #46


N
Hi Himmel,

doch auch diese Leute leiden unter Panikattacken, der Unterschied ist , das sie es trotzdem machen.

Die Rechnung ist doch im Grunde ganz einfach entweder fühle ich mich als Opfer, lasse mich bemitleiden und einschränken oder aber ich kämpfe mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln und allem Willen gegen diesen Zustand an. Damit meine ich jetzt nicht, dass ich mit Handy, Traubenzucker, Kreislauftropfen und was weiss ich noch allem in den Supermarkt gehe und das irgendwie durchstehe, sondern, dass ich mir professionelle Hilfe suche.

Jeder ist doch seine Glückes Schmied, ICH würde SO nicht mehr leben wollen.
Andererseits ist vielleicht einfach dein Leidensdruck noch nicht hoch genug. Was ich absolut nicht verstehen kann ist, dass du so oft davon schreibst, dass du gerne möchtest dass es dir besser geht aber jedesmal wenn jemand dir zu einer Therapie rät du entweder nicht darauf reagierst oder aber schreibst dass du es alleine schaffen willst, weil es ja damals auch so weg gegangen ist. Meine Erfahrung und das wird dir jeder Therapeut, Psychologe u.ä. bestätigen es wird nicht alleine weg gehen, im Gegenteil es wird immer schlimmer werden.

Aber solange du nicht wirklich bereit bist etwas sinnvolles zu tun hat alles reden ja leider doch keinen Zweck.

Grüße
Nico

09.10.2012 15:39 • #47


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Christina, du schreibst immer von Konfrontation. Ich gehe ja raus. So wie z.B. am Samstag als ich in den Baumarkt bin. Und jedes Mal aufs Neue geht es mir dort so schlecht, dass ich denke, ich kippe um und weg laufen will. Ich denke immer, dass ich nun umfalle. Dass es diesmal wirklich passiert. Und das ist dann das Ergebnis, dass ich mich dazu gezwungen habe, etwas zu machen.
Ich gehe in den Supermarkt = Angst.
Ich fahre in die Dro. = Angst.
So ist es jedes Mal. Ich nehme immer meinen Mut zusammen und mache alles mögliche. Und niemals ein Erfolg. Die Angst bleibt. Und selbst, wenn es mal an einem Tag besser geht oder ich kaum Angst habe, ändert das leider nichts. Ich habe dann doch kurz danach wieder Attacken. So ist es leider. Und ich habe hier schon mit anderen geschrieben, denen es genauso geht. Es kann also nicht an mir alleine liegen.
Bei mir ist es dann so, dass ich Sachen MIT Angst mache. Aber wie man sich dabei fühlt, ist ja kein schönes Erlebnis und ein Erfolg erst recht nicht. Ich bin gespannt, ob diese Therapeutin mir helfen kann.
Ich habe es schon mehrfach erklärt: Es geht nicht darum, die angstbesetzten Situationen irgendwie auszuhalten, sondern die Angst in diesen Situationen kommen zu lassen und zu akzeptieren. D.h., du musst dich darauf einlassen, Angst zu haben, und du musst dich darauf einlassen, dass es möglich ist, umzufallen. Der Erfolg ist, das zu akzeptieren. Erfolg ist nicht, kaum Angst gehabt zu haben oder nicht umgefallen zu sein. Erfolg ist auch nicht, immer wieder Angst auszuhalten und mit der Überzeugung/dem Gefühl daraus hervorzugehen, dass es gerade mal noch gut gegangen ist. Das verstärkt die Angst nur. Nochmal: Ohne Hilfsmittel rein in die Situation, darauf eingestellt sein, dass die Angst kommt und (sehr) stark werden kann, in der Situation (ohne Gegenwehr) abwarten, bis die Angst nachlässt. Das setzt voraus, dass du dir zumindest verstandesmäßig darüber im Klaren bist, ob und wie sehr deine Befürchtungen realistisch sind. Du musst dich nämlich mit deinem Verstand über das Angstgefühl hinwegsetzen können und das geht nicht, wenn du überzeugt bist, in realer Lebensgefahr zu schweben.

Liebe Grüße
Christina

09.10.2012 16:04 • #48


D
Du schreibst das so leicht. Die Symptome sind ja zuerst da. Meistens schon morgens, wenn man die Augen auf macht. Wie soll man denn dann über der Angst stehen? Wenn das Herz rast, einem der Schweiß ausbricht, man zittert und bebt und vor allem: So wackelig auf den Beinen ist, alles schwankt, man alles nur noch seltsam sieht, es in den Ohren rauscht und man denkt: So. Das war´s. JETZT falle ich hier um.
Dann geht es meistens weiter, dass ich es meinem Mann sage. Dass der wütend wird, dass wir dann vorzeitig ans Auto gehen und ich mir dann das Geschimpfe anhören kann.
Oder es endet so, dass ich, wenn ich alleine bin, wie von der Tarantel gestochen zum Auto renne und nach Hause fahre. Wie oft dachte ich schon, ich werde am Steuer ohnmächtig. Ich denke, nur jemand, der das 1:1 selbst erlebt hat, weiß, was ich meine.
Im Hinterkopf ist immer die Angst: DIESMAL ist es wirklich was. DIESMAL fall ich wirklich um.

09.10.2012 16:17 • #49


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Du schreibst das so leicht. Die Symptome sind ja zuerst da. Meistens schon morgens, wenn man die Augen auf macht. Wie soll man denn dann über der Angst stehen?
Du brauchst nicht über der Angst zu stehen, sondern musst zwischen Angst und Realität unterscheiden lernen.

Zitat von derhimmelmusswarten:
So. Das war´s. JETZT falle ich hier um.
Das ist der Denkfehler. Was soll's denn gewesen sein, wenn du umfällst?

Zitat von derhimmelmusswarten:
Oder es endet so, dass ich, wenn ich alleine bin, wie von der Tarantel gestochen zum Auto renne und nach Hause fahre. Wie oft dachte ich schon, ich werde am Steuer ohnmächtig. Ich denke, nur jemand, der das 1:1 selbst erlebt hat, weiß, was ich meine.
Im Hinterkopf ist immer die Angst: DIESMAL ist es wirklich was. DIESMAL fall ich wirklich um.
Und wenn du dann zuhause bist, denkst du, dass es gerade noch mal gut gegangen ist... Das ist typisch angstgestört. Für viele ist Umfallen die ultimative Katastrophe, andere fürchten den Kontrollverlust etc. Am Ende der Befürchtungen stehen immer Tod und/oder Wahnsinn. Es führt kein Weg daran vorbei, diese Befürchtungen zu hinterfragen und es dann bewusst zu riskieren. Das habe ich durch, das haben hier viele andere durch, und wenn es einen angenehmeren Weg gäbe, hätte sich das schon rumgesprochen.

Liebe Grüße
Christina

09.10.2012 16:33 • #50


Q
Himmel,
das Problem kenne ich auch. Ganz schlimm ist es bei mir seit Monaten mit der Arbeit.
Jeden Tag gehe ich dahin...
(naja fast, mittlerweile auch oft mal nicht WEGEN den Symptomen und der Angst!)
ich wache jeden morgen schon mit Bauchschmerzen und Angst auf, den Arbeitstag nicht zu schaffen.
Ich habe auf der Arbeit schlimme Symptome!! Obwohl ich es schon oft hatte und es scheinbar auch überlebt habe, aber ich denke dann wie du. Das es nur Zufall war. Das es vielleicht grad jetzt nochmal gutgegangen ist, aber mein Körper das sicher nicht mehr lange mit macht....
Langsam müsste ich mich doch mal dran gewöhnen und vielleicht denken, dass ich es ja auch schon oft geschafft habe, trotz der heftigsten Symptome und Angst!
Aber nein! Das kann ich irgendwie nicht denken! Im Gegenteil, ich lasse mir immer wieder und immer öfter irgendwas einfallen, warum ich unbedingt nach Hause oder zum Arzt muss und gehe dann eher! Weil ich es einfach nicht mehr aushalte!
Bescheuert! Dabei weiß ich auch, dass das ein Fehler ist!

09.10.2012 17:09 • #51


baumfrau
Ich weiß noch, als ich mal starke Depressionen hatte, ich war in mehreren Kliniken, es hieß unheilbar. Irgendwann hatte ich sehr starke Szuizidgedanken, ich rief meine Mutter an, sie sagte Muß das jetzt sein, ich gucke gerade Sturm der Liebe und legte auf, ich rief meinen besten Freund an, wir waren 15 Jahre befreundet. Er sagte Oh, mein Akku ist leer, ich hatte die Klingen schon angesetzt. Meine Mutter rief 3 Wochen später an und mein Freund 1 1/2 Jahre später.

Ich bin niemand der die Leute aufscheucht und ewig Alarm macht, in den Kliniken hieß es immer, Sie hätten noch nie Jemanden erlebt, der sich so schlecht Hilfe holen kann oder in der Not nach Hilfe klingelt.

Ja, wenn wundert es, ich habe nur solche Erfahrungen gemacht.

Die Depressionen, bin ich selber los geworden. Jetzt qüale ich mich jeden Tag mit den Ängsten.

Liebe Kerze, schön, das Du gute Freunde hast und den Weg zu Gott habe ich auch gefunden.

09.10.2012 18:30 • #52


D
Nico, auch für dich nochmals, falls du es in anderen Beiträgen nicht gelesen hat. Ich habe mir einen Termin bei einer Therapeutin geholt. Leider kam der erste Termin nicht zustande, weil sie nicht in der Praxis war. Nun habe ich einen neuen Termin. Also weiß ich nicht, wie du darauf kommst, dass ich das nicht machen will. Medikamente werde ich keine nehmen. Keine Psychopharmaka. DAS habe ich geschrieben. Und dabei bleibe ich.

09.10.2012 19:15 • #53


A
@derhimmelmusswarten

Ich bin froh, dass Du auch keine Medis nimmst.
In diesem Forum nehmen soviele diese Dinger, dass ich mich oft frage, ob ich es nicht auch versuchen sollte. Denn ich würde auch gerne mal symptomfrei sein.
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, völlig angstfrei zu sein....irgendwas hab ich immer...

Aber wenn ich dann lese, wie es manchen trotz Medis geht, dann sage ich mir, lieber Symptome ohne Medis, als Symptome mit Medis

09.10.2012 19:27 • #54


Q
Ich bin eigentlich auch strikt gegen Medis!!
Gegen alle möglichen Medis!! Aber ich kann einfach nicht mehr....ich hab ja welche von meinem Arzt hier liegen und überlege ob ich die nicht doch nehme.....
Ich meine ein Versuch ist es vielleicht Wert...

09.10.2012 19:42 • #55


A
Mir hat der Hausarzt Paroxetin verschrieben.
Ich hatte das Rezept tagelang vor mir liegen und habe hin und her überlegt.
Ich hatte tierisch Angst vor den Nebenwirkungen, vorallem in den ersten Wochen.

Ich hab das Rezept zerrissen !!

Kennst Du das Buch Angstschema von Bernd Pelzer ??
Mega interessant!
Er ist auch der Meinung, Medis werden bei Ängsten viel zu schnell verschrieben.
Und wer ist schon wirklich frei von Ängsten durch Medis??
Hier im Forum habe ich von keinem gelesen, sie fühlten sich vielleicht besser, aber geheilt?

Ich halte weiter ohne durch und setze auf Sport, wenn auch in Maßen.
Und ich gehe täglich arbeiten, das hilft mir sehr. Kollegen um mich herum und ich bin gut abgelenkt.

Die Wochenende sind eher bescheiden.....

09.10.2012 19:58 • #56


N
Es hat doch nie jemand behauptet, dass man durch Medikamente geheilt wird.
Oft reicht es rein mit einer Therapie zu arbeiten. Manchmal ist es jedoch so, dass man so sehr in den Ängsten gefangen ist, dass es durchaus sinnvoll ist für eine Weile auch mit Medikamenten zu arbeiten einfach um eine sinnvolle Therapie überhaupt möglich zu machen. Wenn dein Angstlevel permanent sehr hoch ist bist du schlichtweg nicht in der Lage dich vernünftig auf eine Therapie einzulassen. Eine Dauerlösung sind Medikamente nie und kein Verantwortlicher Arzt wird dich dauerhaft mit Pillen abfuellen. Im Gegenteil irgendwann wird er sich weigern dir weiterhin Medikamente zu verordnen wenn er merkt, dass du nicht Willens bis auch in Therapie zu gehen.
Tabletten sind oft der erste Schritt aber sie dürfen nie der einzige Schritt bleiben.

Grüße
Nico

10.10.2012 06:52 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Nico, hier liest man aber oft das genaue Gegenteil. Die Leute nehmen Medikamente immer weiter. Es wird behauptet, dass Antidepressiva nicht abhängig machen. Aber trotzdem berichten fast alle, dass sie es nicht so einfach absetzen können. Und wenn, sind die Ängste wieder voll da oder das Mittel wirkt einfach irgendwann nicht mehr. Oder die Leute haben dolle Nebenwirkungen. Ich habe vor Jahren auch mal eine Packung PAroxetin bekommen. Habe es nie genommen. Als ich die Packungsbeilage gelesen habe, war mir ganz anders. Das ist der Horror, was dort in den Nebenwirkungen alles steht. Vor allem Sachen, die man als Angstpatient ohnehin schon hat. Gegen Angst- und Panikattacken helfen wirkungsvoll doch eh nur Beruhigungsmittel. Und was ist das Ergebnis? Man ist abhängig binnen kürzester Zeit. Und müde bin ich so schon immer. Da muss ich mich nicht noch mit sowas weg ballern.
Ich denke halt, dass Medikamente die Ängste nur unterdrücken und verdecken. Irgendwann braucht man immer höhere Dosen, andere Medikamente oder es geht einem irgendwann trotzdem wieder genauso schlecht oder schlechter.
Ich denke, dauerhaft helfen Medikamente nur bei echten hirnbedingten Krankheiten. Also Schizophrenie und dergleichen. Und dass solche Menschen sowas nehmen müssen, ist vollkommen klar und legitim für mich. Ich persönlich habe aber eben panische Angst vor Psychopharmaka. Ich akzeptiere aber auch, dass es Leute gibt, die das anders sehen. Und wenn die Medikamente ihnen helfen, freue ich mich für sie. Ich kann mir bei mir aber nicht vorstellen, dass das das Richtige für mich wäre. Das ändert nichts an meinem Leben, meinen Belastungen, meinen Schicksalsschlägen, die ich erleiden musste. Meine Nerven spielen verrückt, weil die letzten Jahre einfach zu viel für mich waren.
Ich hoffe, dass mir eine Therapie mit Gesprächen etwas helfen kann. Leider war die Therapeutin nicht sonderlich freundlich am Telefon. Aber ich versuche es. Und ich denke auch weiterhin über Hypnose nach, weil ich hoffe, dass das bei diesen traumatischen Erlebnissen, die ich in gerade mal 3 Jahren hatte (eine Sache davon an sich würde schon reichen), sowas helfen kann.
Ich weiß, dass du meine Beiträge oft kritisierst. Aber du musst ja auch die Hintergründe kennen. Wenn das eigene Kind die Geburt beinah nicht überlebt und du es anstatt in den Arm zu bekommen auf der Intensivstation an Schläuchen besuchen musst, wenn man seine Großeltern ganz erbärmlich sterben sehen muss. Über Wochen dahin vegetieren. Wenn Ärzte pfuschen. Und wenn die zuvor vermeintlich normale Schwiegermutter einen Schub von Schiophrenie bekommt und einen im 7. Monat schwanger angreift, richtig gehend überfällt, und schlägt... Wie soll man da psychisch normal bleiben?
Ich denke, dass meine Ängste daraus resultieren. Und Medikamente könnten nicht dazu beitragen. Es würde nicht ungeschehen.

10.10.2012 08:57 • #58


K
Hallo, ich wollte auch lange keine Psychopharmaka... aber schlußendlich hab ich auf den ärztlichen Rat gehört und doch welche genommen. Eine Zeitlang bis zu drei verschiedene, davon zwei jeden Tag und eine für Notfälle.
Wenn sich nach einer längeren Zeit keine Besserung einstellte bekam ich ein neues Mittel. Der Wechsel eines Medikamentes war immer in den ersten Wochen von Nebenwirkungen begleitet. So ein Mittel braucht auch drei bis vier Wochen bis man eine Wirkung verspüren kann.

Ich glaube ohne diese Tabletten wäre es noch schwerer gewesen in den Jahren und auch so war es noch schwer. Die Tabletten machen natürlich Angst nicht ganz weg, sie stumpfen einen auch nicht ab oder verändern das Wesen, waren alles meine Ängste bevor ich sowas einnahm...

Letztes Jahr in der Psychiatrie hab ich ein neues Antidepressivum bekommen und keine Nebenwirkungen gespürt, vielleicht auch weil ich da nicht allein war. Alle anderen Mittel hab ich abgesetzt nach Rücksprache mit meiner Ärztin und komme bis heute gut ohne zurecht.

Ich glaube für eine gewisse Zeit können solche Tabletten wie eine Krücke sein und in Verbindung mit Therapie, mein ganzes Leben brauche ich die wohl nicht nehmen, aber zur Zeit ist es noch nötig. Von Antidepressiva kann man nicht abhängig werden von anderen Tabletten schon und da hab ich tunlichst aufgepasst die nicht öfter zu nehmen....

Herzlich grüßt kerze

10.10.2012 11:45 • #59


T
wir Paniker sind mit den Pas unzufrieden.

Weil es Uns so sehr einschränkt des wir Kein Richtige Freude mehr im Leben Fühlen.

Und Uns Unser Verdammten Ansgt besiegen lassen.

Ich habe mir seit geraumer Zeit den ein Zitat auf gechrieben:

Das Leben der anderen ist immer das was mann selber nicht hat oder kann oder was man sich wünscht.
Und dieses zeichnet jeden Menschen induviduell aus und macht ihn einzigartig.




Das klingt aus etwas nach Neid.
weil die Leute es können und wir nicht.

Glaub mir für uns wird eines Tages auch die Sonne schein.
Und Wir haben den Kampf gewonnen gegen die Pa

10.10.2012 13:51 • #60


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Mira Weyer