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A
Um auf die eigentliche Frage von Dir, liebe derhimmelmusswarten, zu kommen, muss ich ehrlich gestehen, dass ich oft andere Leute beneide- weil sie keine Angststörung haben...

Du hast FB erwähnt und wie die Leute da frisch und fröhlich ihre Aktivitäten posten- schön mit lustigen Fotos geschmückt. Wir Angsthasen hocken zu Hause oder schaffen es nicht mal im Supermarkt, fröhlich an der Kasse zu stehen, geschweige denn so eine Freizeitprogramm zu starten wie die alle in FB.
ABER: Lass dich davon bloß nicht täuschen !
Ich kenne eine, die postet wie irre, wo sie überall ist und hingehen wird. Dabei weiß ich, dass sie tablettenabhängig ist, schon 2x in einer Klinik war und derzeit wieder eine Therapie macht. DAS würdest Du NIEMALS glauben, wenn Du der ihr Profil sehen würdest......
Übrigens, wenn Du mein Profil sehen würdest, würdest Du es auch nicht glauben
Allerdings poste ich ja auch nichts- gehe ja kaum weg. Ich könnte ja mal paar BIlder vom Supermarkt einstellen, wie ich da fröhlich stehe

Ich konfrontiere mich jetzt täglich mit immer mehr Dingen.
Die Angst ist nur in unserem Kopf und ich weiß, dass Konfrontation die Lösung ist.

Packen wir´s an!

07.10.2012 21:29 • #21


C
Eine Ansicht, die mir mal sehr gut getan hat ist:

Vergleiche dich nie mit anderen Menschen, sondern immer nur mit dir selbst; mit der Entwicklung die du gemacht hast in deinem Leben und anhand der Voraussetzungen die du hier auf diesem Planeten für dich vorgefunden hast.

07.10.2012 21:40 • #22


A


Das Leben der anderen erscheint mir immer besser.

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N
Hi,

ich mal wieder .

Quatsch das Leben der anderen ist nicht besser es ist anders.
Kein Kind ist immer ein Engel, in keiner Ehe läuft es immer rund, kein Leben ist perfekt.
Klar sieht nach aussen bei den meisten immer alles toll aus aber hinter der Fassade bröckelt es oft.
Ich denke nicht, dass alle anderen in Supermärkten auf der Straße oder wo auch immer nur normal, fröhlich und Problemunbelastet sind. Klar wirkt es so, aber überleg doch mal wie wirkst du auf andere wenn du in den Supermarkt gehst. Da blinkt doch auch kein rotes Rundumlicht mit der Aufschrift Achtung Phobiker über dir oder ?!? Du wirst auf dein Umfeld genau so unbefangen wirken wie dein Umfeld auf dich.

Ich glaube du hast eine falsche Vorstellung von den Menschen die dich umgeben.
Ich bin mit meiner Panikstörung sehr offensiv umgegangen und du glaubst nicht wie viele Menschen mir darauf hin gesagt haben das sie auch Ängste haben. Es sind sooooo viele aber über keinem von ihnen blinkt die besagte Lampe.

Ich schlepp meine Angststörung mit mir rum ( momentan weniger wie schon geschrieben aber weiss ich heute ob es irgendwann wieder zuschlägt ? ) mein Mann ist Herzphobiker ( mittlerweile hat auch er sich mal mehr mal weniger im Griff ), mein großer ist auch in Therapie wegen diverser Ängste, dem kleinen gehts gut, meine Mutter schwer Angsterkrankt und Alk. mein Vater Alk. und sehr plötzlich verstorben du siehst ich schleppe also reichlich teils unbearbeiten teils verarbeiteten Balast durch die Gegend.
Nach aussen sind wir die tolle Familie in der beide Eltern erfolgreich im Job sind, die ein großes Haus und zwei tolle Kinder haben, die 3 Autos und ein AuPair haben und mind. dreimal jährlich in den Urlaub fahren. Wir haben einen großen Freundeskreis und sind viel unterwegs.

Nein wenn man uns sieht vermutet man nicht, dass wir so verquer sind

Klar gehts nicht immer gut aber es geht auch nicht immer schlecht.
Freu dich doch wenn du so ein schönes Erlebnis mit deiner Tochter hattest, wenn du eine Entscheidung getroffen hast die sich für dich richtig anfühlt, wenn du einen Nachmittag oder nur eine Stunde mit deinen Kindern draussen geniessen konntest ohne an etwas negatives zu denken.
Fixiere dich nicht darauf was du alles nicht schaffst sondern darauf was du alles schaffen kannst.

Grüße
Nicole

08.10.2012 13:30 • #23


D
Ach irgendwie habt ihr ja Recht. Aber wenn ich dann lese, dass manche Männer schreiben: Ich habe die tollste, entspannteste Frau der Welt usw. Da könnte ich heulen. Ich sollte einfach nicht mehr auf anderen Profilen schnüffeln... Was könnte mein Mann denn schreiben?! Meine Frau hat die ganze Zeit Angst, selbst wenn wir in den Supermarkt oder den Baumarkt gehen... Sie jammert mir den ganzen Tag den Kopf voll usw. Das macht einen oft richtig böse.

08.10.2012 15:55 • #24


A
Quatsch !!
Gerade die, die auf glücklich und entspannt machen, die sind spätestens nächstes Jahr geschieden
Ich habe einen Kollegen, den sein Schreibtisch quillt voll von Bildern seiner Ollen und er hat immer erzählt, wie toll doch alles ist. Und was war?
Frauchen ist letzte Woche ausgezogen...
Soviel zum Thema, woanders ist es super

Aber ich weiß, was Du meinst.....

Dennoch musst Du Dir eins sagen:
Die Angst ist bezwingbar. Es kostet halt nur Kraft!
Und wenn wir ehrlich sind, würde es uns schon längst besser gehen, würden wir jeden Tag konsequent üben- auch mit den schlimmsten Symptomen. Aber nein, das machen wir nicht, richtig??
Daheim ist es ja so bequem und man ist fast beschwerdefrei....

schei. alles !
sorry....

08.10.2012 16:13 • #25


D
Also ich muss leider sagen, dass ich auch daheim Angst habe. Vor allem wenn ich mit den Kindern alleine bin. Aber auch, wenn ich ganz alleine bin. Außerhalb ist es natürlich meistens noch schlimmer. Ich wäre ja froh, wenn es wenigstens einen Ort geben würde, an dem ich nix habe!
Eben habe ich Haushalt gemacht, Blumen umgepflanzt und dann wurde mir wieder ganz ganz komisch. Und ich habe das jeden Tag. Immer und immer wieder. Eigentlich müsste man ja mal einsehen, dass es immer das Gleiche ist. Aber nein. Jedes Mal bekommt man Panik und denkt: DIESMAL falle ich wirklich um.

08.10.2012 16:56 • #26


Q
Himmel;-)
So geht es mir auch:-(
Ich renne seit fast einem Jahr jetzt mit dem selben Symptom herum u raffe es nicht! Ziehe mich immer u immer mehr zurück!!
Ich bin total verzweifelt und könnte heulen!

08.10.2012 17:57 • #27


N
Hallo nochmal,

Was ich nur nicht verstehen kann ist....warum tust du nicht endlich etwas gegen diesen Zustand?
Ich rede jetzt nicht davon sich unreflektiert irgendwas verschreiben zu lassen sondern von einer Psychotherapie, wie auch immer ausgelegt.
Der Zustand in dem du dich momentan befindest kann dich für dich nicht erstrebenswert sein.
Du bist doch nicht Opfer deiner Erkrankung es liegt doch ganz allein in deiner Macht an deinem Zustand etwas zu ändern.

Grüße Nico

08.10.2012 21:12 • #28


Q
Also ich zb mache eine Therapie, aber hab trotzdem Symptome....

08.10.2012 21:46 • #29


B
Vielleicht hilft dir das:

Ich habe weder eine Frau die für mich da ist bzw. für die ich da sein kann, noch ein Haus geschweige denn Kinder. Viel Geld verdien ich auch nicht und jeden Tag muss ich mich mit nem Haufen Idioten rumschlagen, die von 12 bis mittags denken und sich dabei noch für den Mittelpunkt des Universums halten. Und wenn der Tag dann mal wieder geschafft ist, komm ich nach hause und kriege zum Dank dafür, dass ich versuche ein anständiger Mensch zu sein, mal wieder fast ne PA wegen irgendeinem schei..

Aber ... wir jammern hier alle auf hohem Niveau. Es gibt Menschen, denen geht es viel schlechter.

08.10.2012 22:36 • #30


D
Ja, Batman. Irgendwo gibt es immer noch einen, dem es schlechter geht. Hilft uns das? Leider nein!
Weißt du, was das Problem ist? In der Regel ist man mit psychischen Krankheiten ganz alleine! Denn niemand, der noch keine Panikattacke hatte, kann das nachvollziehen.
Angenommen, wir hätten nun Krebs, nen Schlaganfall oder Hirntumor. Die Anteilnahme wäre riesig! Alle würden darüber reden, Mitleid zeigen, Hilfe anbieten. Dann wäre es kein Thema, dass der Partner daheim bleiben kann, um sich zu kümmern. Alle würden hoffen, dass man wieder gesund wird usw. Man würde geschont und umsorgt.
So. Und was ist, wenn man eine Angsterkrankung hat? Nix. Wenn man sich jemandem anvertraut, kann man Glück haben, auf ein bisschen Verständnis zu stoßen. Das war es dann aber auch. In den meisten Fällen wird hinter dem Rücken über einen spekuliert. Hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Und derjenige wird für bekloppt abgestempelt. Nicht umsonst ist doch das Wort Klapse noch sehr gängig. Bestenfalls hat man es mit den Nerven. Aber wenn es dicke kommt, dann heißt es XY ist nicht normal. Soll sich nicht so anstellen, hat doch einen Knall. Und ich wette, dass selbst die, die sich vorn herum verständnisvoll zeigen, hintenrum reden. Wenn man psychisch was hat, soll man sich nicht so anstellen, sich zusammen reißen, nicht bekloppt spielen usw.
Ich glaube, es wird nie dazu kommen, dass solche Krankheiten wirklich gesellschaftlich anerkannt sind. Anderen Leuten ist es am Liebsten, damit nicht konfrontiert zu werden. Sie erwarten, dass man sich zusammen reißt und die Klappe hält. Damit will doch keiner was zu tun haben.
Deshalb erzähle ich niemandem davon. Außer meinem Mann. Auch meine Mutter weiß es nicht wirklich und auch Freundinnen sage ich nichts. Es ist mir peinlich. Ich will nicht, dass ich für alle Zeiten als bekloppt gelte. Ich will nicht, dass man hinter meinem Rücken über mich redet und tuschelt. Ich versuche es also zu überspielen. Dinge zu vermeiden, wenn es geht. Ausreden zu erfinden. Und zu hoffen, dass es mir irgendwann wieder besser geht. Es tut einfach weh, wenn man sowas hat und niemanden interessiert es.
Ich hatte das vor zehn Jahren schon mal. Als ich meiner Chefin ansatzweise davon erzählt habe und mehrmals krank geschrieben war, bekam ich die Kündigung! Dabei hatte sie zuerst Verständnis geheuchelt. Und auch meine Kolleginnen, die ich sonst immer wegen jedem Mist gebraucht haben, haben sich nicht mehr gemeldet. Haben sich einfach abgewendet. Jahrelang war ich die erste Kraft in diesem Büro. Habe für alle mit gearbeitet. Als ich Panikattacken bekam, war ich nur noch die Irre, mit der niemand mehr was zu tun haben wollte. Ich gehe heute noch ungerne an diesem Gebäude vorbei. Gott sei Dank bin ich den Chefs und Mitarbeitern nicht mehr begegnet.
Komischerweise arbeitet eine ehemalige Kollegin, mit der ich VOR den Attacken zusammen dort gearbeitet habe, nun nach über zehn Jahren wieder dort. Und seitdem meldet sie sich nicht mehr bei mir.
Ich kann mir nur denken, dass das selbst nach zehn Jahren noch ein Thema war und man ihr erzählt hat, dass ich sie nicht alle habe...
Man ist abgestempelt auf alle Zeiten bei den Leuten, die es wissen. Würde man jemandem mit einer körperlichen Krankheit so etwas antun? Würde man von jemandem, der Krebs hat verlangen, sich gefälligst mal zusammen zu reißen und sich nicht so anzustellen? Würde man irgendwas von demjenigen verlangen? Nein.

09.10.2012 08:42 • #31


baumfrau
Guten Morgen der himmelmusswarten.
Erst einmal muß ich Dir sagen, das meine Nachbarin schwer krebskank ist, Sie steckt gerade mitten in der Chemo. Sie steht genauso alleine da. Sie schafft es oft kaum einkaufen zu gehen. Sie sagt, kaum erzählt Sie Jemanden, das es Ihr schlecht geht, ist Stille. Sie fühlt sich so alleine, so unverstanden. Sie hat zur Chemo einen Stock mitgenommen, die Schwestern fragten, warum Sie sich daran festhält, Sie sagt, er hält mich, es ja keine Hand da die mich hält. Wir haben gestern zusammen geweint, wir haben Verständnis für einander und wir geben unS Nähe, wir machen schöne Dinge zusammen und achten darauf, das man sich nicht überfordert, ich muß mich nicht erklären. Und es ist auch o.k., wenn man nicht spontan sein kann. Wir sagen und, das wir uns lieb haben und lachen auch viel. Wir erfüllen uns Wünsche und tuen es gemeinsam. Wir gehen gut miteinander um und machen zusammen Handarbeiten.

Aber ansonten reagiert, das Umfeld auch auf mich so, wie Du es beschreibst.

09.10.2012 09:06 • #32


baumfrau
Sogar Menschen, die unter Panikstörungen leiden oder leichteren Ängsten leiden, verstehen nicht, was es bedeutet unter einer starken generalisierten Angststörung zu leiden.
Generell stehen Menschen, die sehr krank werden alleine da, außer Sie haben ein sehr stabiles Umfeld. Die Menschen wollen mit kranken Leuten nichts zu tun haben, Sie haben alle Ihre eigenen Probleme oder werden durch uns in Ihrem eigenen Leid so reflektiert, das Sie abhauen. Viele verdrängen es, viele haben es nie gelernt jemanden zu helfen.

Ich bin so lange krank und meine Schwester will noch nicht mal wissen, was ich habe.

Ich erzähle selten jemanden von meiner Krankeit, ich habe es letztens gemacht, ich habe es einer Frau erzählt mit der ich immer sehr tiefe Gespräche geführt habe und Sie war bei der nächsten Begegnung sehr distanziert und gestellt höflich, sie sagte auch, sie kann damit nichts anfangen.

Viele Leute wollen Kontakt zu mir, aber wenn man das erzählt, ist vorbei. Eine Ausnahme hatte ich letztens, die Person war überhaupt nicht abgeschreckt, sie kommt aus einem medizinischen Bereich und sie möchte den Kontakt.

Aber ich erzähle nichts mehr, es führt zu nichts, ich sorge für mich. Ich bin schon froh, das mir die Nachbarn etwas helfen, aber erzählt habe ich ihnen nichts, ich sage einfach ich bin Schmerzpatientin und das ist ja auch so. Schämen tue ich mich nicht, ich würde mich auf nicht als psychisch krank bezeichnen, der Arzt sagt, das die Erkrankung nicht zu den psychischen Krankeiten gehört. Ich hatte auch mal Depressionen, da bin ich offen mit umgegangen.

09.10.2012 09:24 • #33


baumfrau
Ich schaue, das ich nicht in der Krankeit versinke, sie zu meiner Identität mache, ich bin nichT meine Krankheit. Ich schaue, was ich tuen kann, damit es mir besser geht, ich beschäftige mich mit meiner Heilung. Ich schaue erstmal, was mit mir los ist und verändere mich und es ist viel passiert, andere Verhaltensmuster, andere Einstellungen, Gefühle sind entstanden. Es war viel Arbeit und ich hatte da zum Glück von einer Heilerin Unterstützung. Ich lese Bücher die mir auch dabei helfen, viele Bücher, mache sehr viele Übungen, mache Feldenkreis, Jakobsen und meditiere.......Ich gucke immer, wo kann ich nicht Hilfe bekommen. Ich gehe viel Spazieren, arbeite im Garten, freue mich über Kleinigkeiten. Ich sorge für mich, ich kann nichts daran ändern, was mit meinem Umfeld los ist, ich bin nur dankbar, wenn man mal einen Menschen trifft, der wenigstens versucht zu verstehen.

Vor einer Woche habe ich aber auch ein tief gehabt, aber gut, dann ist es auch mal so.
Ja, machmal werde ich nachts wach und denke, ich kann nicht mehr, es ist schon perv., das weiterhin auszuhalten.
Aber ich kann mich nur für einen Weg entscheiden.

09.10.2012 09:46 • #34


D
Gea, ich habe ja hier schon mal geschrieben, wie extrem ich dein Schicksal finde. Und dann hast du auch noch Familie, die dir nicht hilft?! Das ist bitter. Von meiner Einstellung her würde ich sagen: Jeder kriegt mal seine Strafe. Und wahrscheinlich wäre ich so verbittert, dass ich im Falle eines Falles meiner Familie auch nicht helfen würde. Ich denke da an meine Mutter, die relativ egoistisch alleine vor sich hin lebt. Wenig Verständnis generell hat. Bei ihr dreht sich immer alles nur um Geld. Geld haben = glücklich sein. Wobei sie aber gerade Geld nicht hat... Sie versinkt immer in ihrem Selbstmitleid, nicht genug Knete zu haben, um sich unsinnige Sachen zu leisten. Während ich lieber der ärmste Mensch auf der Welt wäre, wenn es mir bloß gut gehen würde.
Wieso bezeichnet dein Arzt das bitteschön nicht als psychische Krankheit? Was sollen Panikattacken denn sonst darstellen? Da bin ich aber platt.
Mich ziehen total unsinnige Dinge runter. Eben habe ich in der ADAC-Zeitung von zwei Pilotinnen gelesen. Wo beschrieben wurde, dass sie die ersten Frauen sind, die das machen usw. Dann denke ich: Schau es dir an, du dumme Kuh. Was andere Frauen leisten. Und dann sehe ich mich selbst als ein kleines unbedeutendes Nichts. Nicht leistungsfähig, dauernd kränklich und dann noch Panikattacken.
Dabei denken andere vielleicht genau was anderes. Vor Wochen sprach mich eine vierfach!-Mutter im Kindergarten an und wollte wissen, wie weit meine beiden Kinder auseinander sind. Als ich sagte, keine 2 Jahre, fand sie das anerkennenswert und zollte Respekt. Ich habe die nur angeschaut wie ein Auto! Andere denken sicher, dass ich ein gutes Leben führe. Sogar meine Mutter denkt das. Ich muss ja nicht arbeiten gehen, habe zwei süße Kinder und einen Mann, der nicht allzu schlecht verdient. Noch dazu ein schuldenfreies Haus und ein Auto. Schöne Einrichtung, viel renoviert, schönes Grundstück usw. Dabei sieht niemand, dass ich mir nur eins wünsche: Gesund sein. Glücklich sein. Wenn man mich sieht, wenn ich mich zurecht mache, sehe ich quietschfidel und glücklich aus. Wenn ich mir z.B. Fotos von mir anschaue. Dann sehe ich jünger aus als ich bin, schlank, einigermaßen gut aussehend usw. Aber das ist nur die äußere Hülle. Man sieht ja nicht, wie es einem wirklich geht. Das ist das Problem.Man sieht es uns nicht an! Und genau das macht es für andere sicher so lächerlich. Würden wir todkrank aussehen, wäre es was anderes. Aber wir erwecken ja den Eindruck, dass wir Simulanten sind.

09.10.2012 10:19 • #35


Q
Das ist das Problem!
Man sieht es uns nicht , wahrscheinlich denken deshalb auch alle das wir nur simulieren!
Mein Problem ist zur Zeit auch noch das arbeiten. Ich weiß nicht wie ich das hin bekommen soll....ich kann einfach nicht mehr. Montag muss ich wieder hin. Aber mit meinen Symptomen und der Angst halte ich es da sicher nicht aus!
Und wenn ich dann andere sehe, die tagtäglich ohne zu mucken arbeiten gehen u schwerste Arbeit leisten! Oder total alte Leute, wie fleißig u brav die arbeiten gehen!! Wahnsinn!! Und ich als junge Frau bekomme es nicht hin! Das ist mir auch voll peinlich!!

09.10.2012 11:59 • #36


C
x.

Ich schreibe vielleicht später nochmal was ich sagen wollte, habs erstmal wieder gelöscht.

09.10.2012 13:08 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Ja, Qasquaimaus. Das ist bei mir auch so. Ab und zu kommt ne Oma aus dem Dorf hier entlang und erzählt mir (die ist so 85) von ihren Gewaltmärschen, die sie Spaziergänge nennt. Ich würde das nicht schaffen. Dann plappert sie noch davon, wie sie daheim alle Gardinen wäscht und auf der Leiter turnt. Im Dorf wohnt noch eine. Ist über 90. Wenn ich morgens mit dem Auto die 2 km bis in den Kindergarten fahren und dabei tausend Tode sterbe, flitzt die Oma ins Dorf. Und die sagt immer zu anderen Omas: Nun hört aber mal auf von euren Krankheiten zu erzählen. Das kann man ja nicht mehr hören. Ich war noch nie krank und mir geht es immer gut.
Da kriege ich Zustände!! Warum gibt es Leute, die so fidel sind. Und ich bin 29 und komme mir vor wie ein Wrack. Gerade habe ich das Bad gewischt und dann ein paar andere Räume nur oberflächlich entstaubt. Ich bekam kaum noch Luft, mein Herz raste. Da soll man nicht denken, dass man körperlich krank ist?! Ich könnte K...., wenn ich andere sehe. Wie gut es denen geht. Und erst recht, wenn ich so alte Leute sehe, die mir davon laufen. Ich freue mich ja für sie, wenn es ihnen noch so gut geht. Aber das würde mir doch in meinem Alter zehn Mal zustehen.

09.10.2012 13:30 • #38


Q
Du denkst echt genau wie ich!

Ich hab grad auch schon wieder furchtbare Symptome u Panik!!
Bin so hin u hergerissen was ich tun soll!!
Hab erst Freitag ein Termin bei meinen neuen Hausarzt bekommen.
Ich würde da am liebste DIREKT hinrennen!
Aber der kann eh wieder nichts machen!
Das ist ja das krasse! Es geht einem schei. und die Angst und alles ist da UND? Niemand kann einen helfen!!
Man ist völlig hilflos! Allein gelassen fühlt man sich:-(
Und das in der heutigen Welt!!
Wahnsinn!

09.10.2012 13:57 • #39


baumfrau
Man muß nicht immer etwas leisten, das dachte ich auch mal und habe soviel geleistet, beruflich, wie auch privat und ehrenamtlich, das das ein großer Teil meines Unterganges war. Es gibt auch Menschen, die Ihr Leben verwarten oder dumm rum labbern. Leisten und tuen in ein Unterschied und ich tue jetzt Dinge, die mir gut tuen und keiner hat etwas von mir zu erwarten, was ich im Moment eh nicht machen kann. Meine Verwandschaft ist auch nicht arm, aber auch nicht glücklich, ich kann mein Glück nicht von Status abhängig machen. Ich halte mich einfach von Menschen fern, mit denen was nicht stimmt, ich siebe aus, ich möchte keine Menschen in meinem Leben, die ständig negativ sind, die sich von Leid nähren, oder Mitläufer oder die einen zu irgend etwas brauchen, die aber nicht einfach mal geben ohne etwas zu erwarten. Die sollen tun, was sie wollen und sich weiter im Kreis drehen, sich weiter mit Gleichgesinnten streiten oder sich immer wieder in schädliche Beziehungen begeben. Wenn ich jemand anderen etwas gutes tue, dann nicht mehr um etwas zu erwarten und ich tue es auch nur dann, wenn ich kann und will und die kleinen Dinge zählen. Ich mache den lieben Menschen oft eine kleine Freude. Und alles kommt wie ein Bumerang zu einem zurück. Ich habe nur das eine Leben und keiner hat mir etwas vorzuschreiben und wenn sie einen kränken wollen oder Streit entfachen, so hat das mit mir nichts zu tuen, sie haben ein Problem, meist nicht nur eins. Als nichts mehr ging, war ich bei einem spirituellen Meister, er reist durch die Welt, ich hatte gück das er Zeit hatte, ich war am Ende. Er hat meine ganze Lebensgeschichte gewußt, bis ins Detail und er sagte unter anderem das jeder eine Aufgabe in diesem Leben hat und meine wäre es zu dienen, das hätte ich über alle Maßen gemacht, aber ich habe vergessen mir selber zu dienen und er hätte noch nie einen Menschen erlebt, der so tief gefallen. Er machte auch die Diagnose, als 1. in den 10 Jahren. Er war nur der übermittler dieser Worte und es wurde immer wiederholt, das ich ein guter Mensch bin. Ich bin aus der Klinik raus, um zu Ihm zu kommen, die wußten auch nicht, was ich habe und der Arzt war ein Narzisst, ich wurde noch nie so schlecht behandelt. Ich sorge deshalb nur noch für mich und es ist manchmal ein fremdes Gefühl dies zu tuen und von der ewig helfenden Seite in mir los zulassen. Wozu brauchen mich die anderen noch, wenn ich Ihnen nicht mehr diene, wie vorher.

09.10.2012 13:59 • #40


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Mira Weyer