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Liebe alle!

Ich wende mich nun auch mal an dieses Forum, da ich gerne meine aktuelle Situation schildern wollen würde und mich über eure Antworten, Tipps und vielleicht auch eigene Erfahrungen von Gleichgesinnten freuen würde.
Ich war bereits bis Dezember in Therapie, zuletzt ging es mir viel besser. Ich hatte eine depressive Episode, habe auch Antidepressiva ein halbes Jahr genommen, dann jedoch abgesetzt. Mir ging es trotzdem weiterhin gut bis vor kurzem.
Nun ist Corona natürlich auch eine sehr sorgenvolle und eigenartige Zeit in der wir uns alle befinden, welche sich durch mangelnde Struktur im Alltag natürlich auch negativ auf meine Stimmung (und die von vielen habe ich das Gefühl) ausgewirkt hat. Doch erst, als ich wieder in den Alltag vor kurzem zurückgeworfen wurde und wieder arbeiten war, Freund*innen traf, bin ich in ein tiefes Loch gerutscht. Ich habe seitdem extrem häufig, insbesondere morgens nach dem Aufwachen, ein Engegefühl in der Brust und extreme Angstgefühle, teils mit Derealisation. Meist bin ich davon so überwältigt und überfordert, dass ich häufig in Tränen ausbreche und gar nicht mehr aufhören kann. Ich zittere dann am ganzen Körper, habe eine Schnappatmung und breche oft zusammen, dass ich nur noch auf den Boden kauere. Besonders vor meiner Periode treten diese Symptome teils mehrmals am Tag auf. Aber auch außerhalb dessen inzwischen. Sobald ich 1, 2 Tage mal meine Ruhe davon habe, schiebe ich all das beiseite und schüttele über mich selbst den Kopf. Das ist natürlich nicht der richtige Weg, aber es fällt mir selbst sehr schwer mir diese ganzen Ängste die mich in solchen Situationen übermannen, einzugestehen.

Die Ängste drehen sich oft auch um meinen Partner. Das ihm etwas passieren könnte beispielsweise. Ich checke teilweise dann sogar die Polizeinachrichten, wenn er mal etwas später kommt oder sich nicht zurückmeldet für ein paar Stunden. Ich versuche aber stets mich zusammenzureißen und ihn nicht zu terrorisieren mit Anrufen etc. Er weiß über meine Angst aber Bescheid und versucht mich immer wieder zu beruhigen, ist sehr gut für mich da, was natürlich toll ist! Oft habe ich in den Momenten aber so eine große Abscheu gegen mich selbst, dass ich teils gar nicht verstehen kann, wie er mich überhaupt als Freundin haben möchte. Diese Gedanken lösen sich natürlich sofort wieder in Luft auf, sobald ich mich beruhigt habe. Aber sie treten dennoch meiner Meinung nach viel zu häufig auf (mehrmals die Woche).

Dann sind da natürlich auch große finanzielle Sorgen mit großem Leistungsdruck bezüglich meines Studiums. Ich denke dann oft, dass ich das niemals schaffe. Alles natürlich extrem blockierend.
Oft mache ich mir dann auch immer mehr Sorgen, beispielsweise, dass ich verrückt werden könnte... Manchmal habe ich die Ängste auch in sozialen Situationen, dass sich dann ohne ersichtlichen Grund alles in mir zusammenschnürt und ich im nach hinein das Gefühl habe, ich hätte mich komisch verhalten o.ä.

Die körperlichen Symptome sind oft von heftigen Weinen begleitet, Engegefühl, keine Luft bekommen/Schnappatmung, Zittern und manchmal auch Derealisation. Mit meiner Psychologin war ich diesbezüglich erst letztens kurz im Gespräch und sie sprach von einer generalisierten Angststörung und hat direkt nochmal 20 Therapiestunden beantragt. ich hoffe sehr dass das klappt. Könnt ihr mir vielleicht sagen, wie die kognitive Verhaltenstherapie konkret dabei aussieht? Bekomme ich evtl wieder Medikamente?

Vielleicht kennt jemand von euch dies ja und an die Frauen unter euch: Vielleicht habt ihr ja auch das Phänomen, dass diese Angstzustände vor eurer Periode noch schlimmer werden.

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus!

15.07.2021 02:03 • 15.07.2021 #1


1 Antwort ↓

Icefalki
Zitat von sellawie:
Antidepressiva ein halbes Jahr genommen, dann jedoch abgesetzt.


Dann war das viel zu früh. An deiner Stelle würde ich das schleunigst wieder einnehmen, und natürlich weiter Therapie machen.

15.07.2021 19:08 • #2





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