@blue1979 Danke dir für deine Antwort
Die Perspektive mit dem Provozieren hatte ich noch nicht, aber ich werde das mal bei den Sitzungen beobachten. Das Ding ist, ich sage meine Meinung. Was aber auch stimmt, mein Selbstbewusstsein ist nicht da, wo es sein sollte. Bei ihm ist allerdings das Problem, dass er es nicht abhaben kann, wenn man nicht seiner Meinung ist. Z.B hatten wir vor einigen Sitzungen das Thema Skills und Notfallkoffer und Strategien bei der Angstbewältigung - was ja auch sehr wichtig ist. Für ihn zählt nur die Lippenbremse, sie sei für ihn das Heilmittel. Ich war anderer Meinung - mir hat das nichts gebracht. Ich meinte dann, dass ich eben Dinge wie Yoga und Meditation mache um erst gar nicht in einer große Anspannung zu kommen oder ich setze mir einen Reiz mit einem Haargummi am Handgelenk. Das fand er gelinde gesagt beknackt und meinte es sei kein Wunder, dass ich nicht voran komme, wenn ich so einen Schwachsinn mache. Andere Möglichkeiten zeigt er mir aber auch nicht, obwohl ich frage. Mehrmals. Dann kam irgendwann das Thema progressive Muskelentspannung. Ich habe eine 6 seitige Anleitung bekommen, die sowas von unpraktisch ist während der Entspannung anzuwenden. Ich habe 5mal gefragt ob wir das nicht in der Praxis üben könnten, damit ich den Ablauf drin hab. Wurde nicht gemacht. Genauso redet er jeden Fortschritt klein. Einkaufen in Begleitung? Schlecht. Alleine beim Arzt gewesen zu sein (Mutter parkt irgendwo und ich laufe wohin) auch nicht gut. Ich habe ihn dann gefragt ob man es ihm überhaupt irgendwie recht machen kann und wo sein Problem denn sei - er war direkt sauer und hat nicht drauf geantwortet. Solche Situationen treten aber komischerweise immer nur dann auf, wenn eine bestimmte Person vor mir dran war - ansonsten sind die restlichen Stunden gut.
Ich habe auch schon öfters gesagt, dass ich eigentlich weiß, was zu tun ist und dass, wenn ich rational und erwachsen nachdenke für mich keine Gefahren mehr bestehen und meine Ängste von daher sehr irrational sind. Trotzdem schafft es die Angst immer wieder zu gewinnen und mir fehlt einfach ein gewisser Punkt, um über diese Schwelle zu treten. Darauf bekam ich keine richtige Antwort außer arbeiten sie halt an sich
Natürlich verstehe ich seine Seite bezüglich dem Fahren, so wird die Panikstörung auch nicht besser. Bei jeder Sitzung ist es Thema und immer antworte ich mit Wenn ich wählen kann zwischen 30 Minuten Autofahrt und 1,5 Stunden Bus/Bahn wähle ich die 30 Minuten. Sie waren der einzig verfügbare Therapeut. Das gefällt ihm dann auch nicht.
Ich weiß, ich versuche es. Nur manchmal bekomme ich da dann richtige Selbstzweifel.
Ich hab morgen die Sitzung, ich werd dann berichten wie sie war
22.10.2019 16:48 •
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