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Liebe Forumsgemeinde,

ich mache seit einer Weile wieder Neurofeedback bei einer Ergotherapiepraxis. Das mache ich inzwischen das zweite Mal. Früher gegen Tinnitus.

Und nun mache ich es wegen meiner Traumata, die ich mir in der Medizin eingefangen habe. Das hilft mir sehr. Inzwischen haben wir das Neurofeedback und Biofeedback kombiniert. In Zukunft werde ich mir bei dieser Praxis auch tiergestützte Therapie gönnen. Aber jetzt kommt erst mal die Neurofeedback-Serie dran und es tut so gut und hilft sehr.

Für alle, die in der Medizin traumatisiert wurden, kann ich es sehr empfehlen. Mein Traumatherapeut ist auch sehr dafür und ist froh, dass ich das machen kann. Auch die Tiergestützte Therapie ist sehr gut, um sich von Traumafolgen zu erholen.

Gerade wir in der Medizin traumatisierten Menschen brauchen sehr notwendig gute Traumatherapien und Methoden, um unserem geschundenen Körper, der kaputten Seele und dem erschöpften Geist wieder zur Kraft zu helfen.

Menschen mit medizinischen Traumata haben sehr oft schlimme dissoziative Symptome, die oft nicht gesehen werden, Schmerzen werden falsch interpretiert. Krankheitsängste oder Phobien werden nicht als Teil der chronischen PTBS erkannt. Das führt oft zu Fehldiagnosen und zu Unter- oder Fehlbehandlungen.

Die Ergotherapeuten können mit dem Neurofeedback klar diagnostizieren, ob man in der Medizin traumatisiert wurde. Die Messwerte können das aufzeigen.

Rezpete gibt es beim Hausarzt. Die Zuzahlung ist höher als sonst, aber wer befreit ist, muss nix zahlen.

Ich würde das immer wieder machen. Und es hilft auch, besser mit dem Tinnitus zu leben.

Auch denen, die als Kinder bei Alk. Eltern aufwachsen mussten oder von Geschwistern misshandelt wurden oder die von einem geistig behinderten Familienmitglied traumatisiert und misshandelt wurden, kann ich das Neurofeedback und Traumatherapie sehr ans Herz legen. Das sind alles Traumatisierungen, die von Profis oft nicht richtig anerkannt werden, obwohl diese Leute oft schwer bis schwerst traumatisiert worden sind. Da muss man selbst drauf pochen, dass die das sehen und ernst nehmen.

LG

Kosmos

03.01.2023 11:21 • 03.01.2023 #1


5 Antworten ↓


blue1979
Hallo,
da du ja gerade bei der Neurofeedback Serie dabei bist, würde ich mich interessieren, wie es Dir in paar Monaten geht? Anfangs ist man gern euphorisch wenn eine Therapie zu wirken scheint, aber mich interessiert die Langzeitwirkung in paar Monaten/Jahren.

Ich habe das jetzt so verstanden das die Neurofeedserie erst einmal anhand Muskeltest etc. aufzeigt, das es evt. Traumaspuren gibt aber behandelt wird es nicht mehr mit Neurofeedback sondern mit Traumatherapie. d.h Neurofeedback wäre eher ein diagnostisches Mittel was visuell für den Patienten auf dem Computer dargestellt wird?

Ich denke, eher Psychiater haben ein grösseres Budget für psychiatrische Ergo als ein Hausarzt.

03.01.2023 12:16 • x 1 #2


A


Tiergestützte Therapie und Neurofeedback bei PTBS

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K
Ich bin nicht sicher, ob ich Deinen kompletten Post richtig verstanden habe?

Ich versuche mich mal mit einer Antwort:

Also:

Ich habe vor Jahren schon mal eine komplette Serie durchgemacht mit einem anderen Software-System.

Und als ich jetzt wieder gemessen wurde (Stresstest, Test im Schlafzustand mit Messung durch Elektroden am Kopf, eben kein Muskeltest, man kann aber auch am Finger per Biofeedback noch zusätzliche Parameter messen) waren diese Verbesserungen stabil. Also erstens hat sich der Erfolg nach Monaten damals eingestellt und er ist über Jahre messbar stabil geblieben.

Deshalb habe ich jetzt weitergemacht, allerdings nun mit einem neueren und noch besseren System. Und man kann einiges einstellen und am Bildschirm visuell darstellen. Man kann auch sehr verschiedene Dinge machen. Du kannst alles Mögliche machen vom Film auf Youtube anschauen über Spiele oder einfach mit dem Ergotherapeuten eine Aufgabe bearbeiten, z.B. ein Logikspiel bearbeiten und bleibst aber per Elektroden messbar und am Software-Programm drin, dh, man kann während der Arbeitsprobe auch mit Neurofeedback arbeiten und das Gehirn trainieren.

Dazu kann man auch noch kognitives Hirnleistungstraining einsetzen.

Beim Hausarzt kriegt man das Rezept bisher locker. Das wird sich aber ändern, wenn es bekannter wird. Daher würde ich jetzt versuchen, das schnell anzugehen. Praxen wird es bald immer mehr geben, die das machen.

Aber mit der Zeit wird es dann sicher schwer werden, an diese Rezepte zu kommen.

Beim Psychiater und Hausarzt würde ich so argumentieren: Lieber Ergotherapie und computergestütze Verfahren und Tiergestützte Therapie verschreiben und damit langfristig Erfolge heimholen als ein Leben lang unwirksame Pillen für die Leute verschreiben, die viele Nebenwirkungen haben, aber kaum helfen.

Das wird sich alles einpendeln.

Besonders interessant ist sowas für die Leute, die in ihren Bundesländern keinen Therapieplatz finden oder bei miesen altbackenen Therapeuten rumhängen, die mehr kaputt machen, als sie helfen. Das ist auf alle Fälle eine lohnende Alternative.

Ganz besonders bei medizinischer Traumatisierung würde ich das empfehlen und wenn man z.B. von geistig behinderten oder psychotischen Geschwistern oder Eltern fertig gemacht und misshandelt wurde. Das sind so Patientengruppen, um die sich keinen richtig kümmert, aber die schwer traumatisiert sind. Die sind im Neurofeedback genau richtig und in der Tiergestützten Therapie auch.

Alles Gute für Dich! Ich muss jetzt leider hier aufhören, ich habe keine Zeit mehr. Wenn Du noch Fragen hast: Im Internet findest Du viel und wenn Du in den Ergotherapie-Praxen anrufst und fragst, die helfen Dir gerne weiter. Das bieten nicht alle an, aber das kommt, dass das überall in der Nähe verfügbar ist. Diese Branche boomt und das zu recht.



Kosmos

03.01.2023 12:27 • #3


K
Sorry, jetzt habe ich verstanden, worauf Du raus wolltest... Manchmal steht man echt auf dem Schlauch....

Jetzt aber zu Deinen Fragen direkt und klar:

Nein, ich mache Neurofeedback als Behandlung. Das habe ich vor Jahren schon gemacht und jetzt wieder. Am Anfang jeder Therapiestunde macht man eine Messung. Habe ich oben beschrieben. Die dient der Diagnostik, um zu sehen, wo es hakt. Man kann auch einzelne Erkrankungen damit diagnostizieren. Z.B. wenn ein Kind geschlagen würde, traumatisiert würde, aber sich nicht trauen würde, das zu sagen, dann würde ein Ergotherapeut im Neurofeedback aber trotzdem die Traumatisierung erkennen können. Was genau da los ist, kann er nicht sagen, aber dass das Kind traumatisiert ist, das kann er sagen.

Soweit so gut.

Das Neurofeedback kann man als alleinige Therapie machen. Oder man kann es zu einer Psychotherapie oder anderen Therapien dazu machen.

Ich mache Neurofeedback-Behandlung für die nächsten Monate, wahrscheinlich so ein Jahr lang. Und ich mache es sicher auch später nochmal in einem weiteren Intervall, weil es so gut ist.

Und als Haupttherapie habe ich die Psychotherapie, also in Form einer Traumatherapie.

Therapiebausteine gibt es viele, aber ich würde sagen, dass ich schon die besten Sachen habe, die man machen kann.

Einen drauf setzen kann man immer. Und natürlich kommt es auch drauf an, wie die Traumatherapie aufgebaut ist, was gemacht wird. Aber ich bin zufrieden. Ich habe mir jemand gesucht, der vorher in Kliniken Traumatherapie gemacht hat und der auch an zwei Unis ist und der auch Psychologen ausbildet. Da wusste ich, der kann was und er ist in den aktuellen Methoden fit. Außerdem ist er sehr lieb. Mein Traumatherapeut hat das sehr begrüßt und findet es sehr gut, dass wir den Technikeinsatz dazu nehmen können.

Das war mein Wunschkandidat.

Aber das Neurofeedback, Biofeedback und tiergestütze Therapien sind auf alle Fälle eine sehr gute Sache. Ich finde es auch für Kinder und Jugendliche sehr schön.


LG

Kosmos

03.01.2023 14:49 • x 1 #4


blue1979
Danke für die Infos, jetzt kann ich mir mehr unter Neurofeedback vorstellen.

03.01.2023 19:05 • #5


K
Man kann sich im Internet dazu viel anschauen.

Und es ist absolut seriös. Die Neurofeedback-Therapeuten müssen sich ausbilden lassen, müssen sich an den Geräten der Hersteller schulen lassen. Bekannt geworden ist es, weil man es für die ganzen ADHS-Kinder gerne nimmt und da greift es auch. Und dann hat man es eben für andere Erkrankungen bzw. Problemzonen im Gehirn auch versucht. Und siehe da: Denen hat es auch gut getan.

Das wird auch immer weiter entwickelt und es wird immer mehr eingesetzt. Und es ist nicht wie eine Psychotherapie, wo soviel schief gehen kann, wo es passen muss, wo alle möglichen Faktoren auch reinspielen. Ich sage mal, das Neurofeedback ist eine Methode, mit der man relativ wenig Stress hat und was für die eigene Gesundheit tun kann.

LG

Kosmos

03.01.2023 19:27 • #6





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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf