Pfeil rechts

K
Hallo Lotta, mir kommen die Tränen beim Lesen deines Textes.

http://www.VDK.de
schau mal hier, da findest du den Jahresbeitrag. Ich weiß natürlich nicht wo du wohnst, aber solche Institutionen gibt es überall in Deutschland, sie haben vielleicht nur einen anderen Namen. Der VDK hilft einem z.B. auch sämtliche Formulare auszufüllen und im Falle eines Falles Rechtsmittel einzulegen, gerade wenn´s um Rentenprobleme geht.

Und wegen deinem Vater bzw. deiner Familie noch eine schöne Geschichte von mir.

Im Max-Planck-Institut in München hat man vor Jahren den Leuten eine Spritze mit einem Medikament verpasst, was binnen Sekunden Todesangst ausgelöst, bei JEDEM!! Tolle Sache, oder?

Damit will man den Patienten zeigen, dass man an Todesangst nicht stirbt. Mir wurde diese Behandlung angeboten mit dem Versprechen, der Arzt sei ja im Nebenraum und könnte jederzeit helfend?? einschreiten.

Rate mal, was mein Mann und ich damals gemacht haben? Richtig, wir haben dem Arzt nen Vogel gezeigt und sind wortlos auf Nimmerwiedersehn gegangen.

Vielleicht wäre das mal was für deinen Vater? Nur, damit er mal selber weiß wovon er eigentlich spricht und wie unqualifiziert und unmenschlich er sich benimmt, er würde ja daran lt. Aussage der Ärzte keinen Schaden nehmen, also auf geht´s, oder?

Lotta wenn ich heute noch länger darüber nachdenke, dann.......

Halt mich bitte auf dem Laufenden sonst platz ich heute noch.

GLG krok

30.10.2012 19:53 • #21


K
Lotta, jetzt haben sich die Nachrichten überschnitten, sorry, hab nicht aufgepasst.
Du kannst ja beim VDK problemlos kündigen wenn du ihn nicht mehr brauchst.
Ich bin dort noch Mitglied, weil ich mittlerweile wegen Schwerbehinderung was laufen haben, aber dann geh ich dort auch wieder raus.

30.10.2012 19:56 • #22


A


Klinik- Medikamentenzwang?!

x 3


T
Hallo Lotta!
Ich habe mir gerade mal alles durchgelesen. Du tust mir wirklich richtig leid. Aber ich würde mir auch NIEMALS Medikamente aufzwingen lassen! Ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen mit Psychopharmaka gemacht, ich habe Citalopram genommen. NIE WIEDER würde ich so etwas nehmen. Als ich die Tablette genommen hatte, dachte ich kurze Zeit danach ich sterbe!
Ich habe auch mal eine Therapie in der Tagesklinik abgebrochen, weil die mich immer nach Hause geschickt haben, wenn es mir schlecht ging und ich dort nur geweint habe. Die meinten, es wäre besser für mich, wenn ich mit meinem Mann spazieren gehen würde. Na toll, dann brauch ich keine Tagesklinik....
Als ich die Rente beantragt habe, wollten die mich auch nochmal in eine Klinik schicken, aber auch das habe ich abgelehnt. Zum Glück haben meine Neurologin und meine Psychotherapeutin mich dabei unterstützt. Ich habe aber dann trotzdem eine Rente bewilligt bekommen für 3 Jahre. Danach wurde sie zwar leider nicht mehr verlängert, aber das fand ich zu dem Zeitpunkt auch gar nicht so schlimm, weil es mir besser ging.
Du siehst also, man braucht sich wirklich nicht alles gefallen lassen und zwingen kann dich sowieso keiner. Du entscheidest ganz allein für dich, welche Therapie du machen möchtest und auch ob du Medikamente nehmen möchtest oder nicht.
Ich habe seit dem Erlebnis mit dem Citalopram auch eine Medikamentenphobie entwickelt, so dass ich jetzt noch nicht mal mehr eine Kopfschmerztablette o. ä. nehmen kann.

Ich drücke dir ganz doll beide Daumen, dass es dir bald wieder besser geht und die Therapie in der Klinik dir hilft und dass die Therapeuten und Ärzte in der Klinik dir die Wahl lassen, ob du Medikamente nehmen möchtest oder nicht.

Ganz liebe Grüße
Taddy

30.10.2012 20:23 • #23


C
@ taddy: die haben dich heim geschickt?! oh je. ich geh auch bald in ne tagesklinik aber vllt sind meine erwartungen zu hoch? ich war jetzt öfter krank geschrieben wg der angst aber ich dachte halt immer, zuhause wirst auch net gesund. und ich wär froh wenn mal jmd professionelles bei ner starken pa dabei ist. also wenn die einem heim schicken wenns einem schlecht geht, sollen nur gesunde leute hin? klingt echt paradox.

wieso, wie hat denn das citalopram bei dir gewirkt?

30.10.2012 20:54 • #24


T
@ Cleoopatra
In der Tagesklinik habe ich mich von Anfang an nicht sehr wohl gefühlt. Wir mussten morgens immer bei jeder Therapie erstmal sagen, wie es uns geht. Ich hab dann jeden Tag gesagt, dass es mir nicht so gut geht, und nach ein paar Tagen kamen dann schon blöde Bemerkungen von den Therapeuten, dass ich ja schließlich freiwillig da sei und jederzeit gehen könnte, wenn ich wollte. Aber ich wollte mir ja helfen lassen, deshalb bin ich natürlich dageblieben.
Irgendwann war es dann aber so schlimm, dass ich ständig weinen musste. Ich wurde von den Therapeuten dann zur Ärztin geschickt und die meinte dann, ich solle mal nach Hause fahren und mit meinem Mann spazieren gehen, damit ich wieder runter komme. Das hab ich auch gemacht, fand es aber schon sehr merkwürdig, denn ich dachte ja, dass die in der Klinik mir helfen, wenn es mir schlecht geht. Naja, das war dann 3mal so und irgendwann meinte die Ärztin, sie hätte das Gefühl, dass die Therapie in der Tagesklinik nicht das richtige für mich sei und ich doch lieber die ambulante Therapie weitermachen sollte.
Zum Glück hat meine ambulante Therapeutin sehr verständnisvoll reagiert und auch die Therapie direkt fortgesetzt.

Es kann aber auch gut sein, dass es Tageskliniken gibt, wo es anders läuft. Vielleicht war es auch für mich einfach nur nicht das richtige. Ich weiß es leider nicht.

Als ich das Citalopram genommen hatte, ging es mir eine halbe Stunde später richtig schlecht. Ich kann es schlecht beschreiben, aber auf jeden Fall hatte ich richtige Todesangst, weil ich dachte mein letztes Stündlein hat geschlagen. Mein ganzer Körper war ganz schwach, mir wurde übel und ich hab am ganzen Körper gezittert. Dazu kam ein eiskalter Schweißausbruch. Ich wusste überhaupt nicht, wie mir geschah. Mein Mann hat mich dann ins Bett gebracht und ich dachte, dass die Wirkung ja irgendwann mal aufhören muss. Seitdem habe ich leider erst die Panikattacken. Vorher hatte ich das gar nicht. Auch die Angstzustände und die ganzen körperlichen Symptome hatte ich vorher nicht. Am nächsten Tag hab ich direkt meine Neurologin angerufen und die meinte auch, ich soll das Medikament sofort absetzen. Tja, und seitdem traue ich mich gar nicht mehr irgendwelche Medikamente zu nehmen. Deshalb kommen für mich persönlich keine Psychopharmaka mehr in Betracht.
Nimmst du denn Medikamente gegen die Angst?

30.10.2012 21:29 • #25


C
also man müßte doch meinen, psychologisch geschulte u studierte fachkräfte kommen mit einer weinenden patientin klar?! sie hätten doch erstmal schauen können was sie tun können, damit du dich wohler fühlst dort. finde das schon komisch. aber okay, wird sicher nicht überall gleich sein.

ach so, du hast das gar nicht wg pas genommen? sondern wg depression?

naja ich hab bisher nur johanniskraut, lasea u baldrian genommen aber am mo hab ich mir ein notfallmedikament verschreiben lassen. lorazepam. hab es aber noch nichgt genommen. eigentlich wollt ich nie was chemisches nehmen aber seit ich sa so ne heftige pa hatte, dachte ich mir, jetzt bin ich an dem punkt.

30.10.2012 22:20 • #26


L
Guten Morgen Genossen

Hallo Krok,
danke, dass Du mir den Link noch mal geschickt hast- ich bin seit Gestern stolzes Mitglied für 5,70 monatlich Vielen Dank für diesen Tip. Ich hab die Seite gelesen und war ganz begeistert. Jetzt fühle ich mich jedenfalls ein klitzekleines bisschen sicherer.

Staun- was? Was war denn das? Vielleicht Adrenalin, oder so? Beim Zahnarzt bekommt man ja auch Adrenalin um beim ziehen die Blutung zu stillen. Das wußte ich gar nicht, aber zum Glück kennt mein Zahnarzt mich seit 25 Jahren und weiß von meiner Erkrankung, sodass er was anderes genommen hat. Das hätte sonst vieles wieder negativ ankurbeln können. Ich hab meinen Therapeut dann auch mal gefragt, ob er sich von seinem Bruder (auch Zahnarzt) nicht mal Adrenalin spritzen lassen will, damit er mal weiß, wie seine Patienten sich fühlen, aber er meinte darauf nur, dass Adrenalin gefährlich ist und tödlich sein kann und er das nie tun würde.
Boah, also dass ist ja heftig. Wie herablassend, wie unmenschlich. Das sollten nur Leute spritzen dürfen, die sich selbst schon was gegeben haben, damit sie wirklich wissen, wie es sich anfühlt. Unverantwortlich. Ich meine, das setzt doch allein aus biochemischen Gründen (Hormonausschüttung bei der Attacke) etc einen Kreislauf in Gang, den man vielleicht kaum wieder stoppen kann. Na gut, wenn man eh schon PA hat dann ist das für den Körper vielleicht keine neue Situation, aber trotzdem. Man kann doch gar nicht absehen, was das anrichtet in der Psyche. Furchtbar.

Danke für all deine Anteilnahme und dein Mitgefühl, tut richtig gut!

Hallo Taddy,
vielen Dank für deine Antwort und auch dein Mitgefühl GENAU so war es bei mir auch. Ich habe 40 mg Citalopram eingeworfen und hatte einen totalen Zusammenbruch. Lag nur noch da, innerlich Panik, äusserlich kaum fähig den Arm zu heben. Schweißausbrüche, Übelkeit. Meine Eltern haben mich sogar ins Krankenhaus gebracht.
Und ich habe die Tagesklinik genauso erlebt wie Du. Die waren weder daran interessiert noch hatten sie die Kompetenz wirklich zu helfen. Mein Arzt meinte, dass man das auch nicht falsch verstehen dürfte: Das gibt Struktur, fängt auf wenn man in einer Krise steckt- aber mehr auch nicht. Nichts mit Therapie.
Ich konnte mich da auch ab dem Moment nicht mehr sicher fühlen wo ich gemerkt hab, die tun nix, wenns einem schlecht geht. Nichts mit aufgefangen werden.
Taddy, ich auch nicht. Habe einen starken Eisenmangel- aber nicht mal die ansich harmlosen Sachen nehme ich. Und wenn ich meine Regel hab, mit heftigsten Schmerzen, die fast die Beine wegreissen- ich nehm nix. Obwohl ich mir früher immer zu jeder Gelegenheit was reingepfiffen hab. Kopf drückt, zack rein. Leicht erhöhte Temperatur, da gibts doch was von r.... Ich war sogar mal abhängig von Mcp Tropfen, weil mir vor einigen Jahren nur noch übel war, konnte mich kaum bewegen. Also dreimal täglich die Tropfen, wußte aber a nicht wie heftig die neurologisch wirken und b dass sie süchtig machen. Irgendwann hatte ich einen heftigen Krampfanfall und das hat den Grundstein insgeheim schon gelegt, für meine Angst vor Medis, auch wenns mir nicht bewusst war.
Mensch, was machen wir nur wenn wir mal Antibiotika brauchen?
Wobei, wenn man etwas wirklich braucht geht alles. Was ich hab ich mir vor meiner Op für Sorgen gemacht, was die mir alles spritzen zur Narkose und für die Muskelentspannung und zum wach werden und und und. Aber am Ende wars mir dann egal, weils sein musste.
Ich drück Dich und freu mich sehr, dass ich von dir lesen durfte

Hallo Cleopatra,

also für mach war Tagesklinik nichts. Aber meine Cousine aus Stuttgart hat ihre ohne Ende geholfen. Die kannten sich super aus mit Angst und haben sie fast komplett wieder hergestellt. Sie war da unglaublich lang, weil sie immer wieder gebettelt hat bleiben zu dürfen. Als es nicht mehr ging, war sie total fertig. Heute, Jahre später (sie ist grade auf einer Reise durch Singapur ) besucht sie ihre Ärzte da immer noch. Also so kanns auch gehen!
Mein Arzt sagt, Tagesklinik ist nur, um wieder etwas gestärkt zu werden durch Struktur und Gemeinschaft. Mehr ist das oft nicht, leider. Die Erfahrung habe ich auch machen müssen. Und dadurch, dass der Wechselfluss so hoch ist hatte ich auch nicht den Eindruck, dass da irgendeiner von Betreuern und Ärzten an mir persönlich interessiert ist. Aber geh auf jeden Fall hin, man KANN sich wohlfühlen. Die Mitpatienten sind oft so wohltuend. Entspannungsübungen, gutes Essen. Lg

31.10.2012 10:16 • #27





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf