App im Playstore
Pfeil rechts
52

Zitat von Kruemel_68:
Mir hat kein Medikament geholfen. Escitalopram war der Horror und Mirtazapin hat nix gebracht, ausser dass ich krasse Absetzerscheinungen hatte und ...

Escitalopram war für mich auch der Horror. Ich vertrage die ganzen Antidepressiva nicht. Für mich ist das Teufelszeug.

Zitat von blue1979:
Ich melde mich später . Habe zur Zeit begrenzten WLAN im Urlaub. Psychosomatische Energetik hört sich interessant an .Hast du schon paar Stunden ...

Ich war jetzt das zweite Mal da. Ich habe eine Somatisierungsstörung mit ununterbrochener Übelkeit seit drei Monaten, Herzrasen und körperlicher Schwäche.

Also, sie macht so Tests, die auf den ersten Blick komisch wirken, aber ich glaube daran, was sie macht. Sie guckt nach den Chakren und ob da Energieblockaden sind und verschreibt dann etwas um die zugrunde liegenden seelischen Konflikte zu lösen.

Beim ersten Termin war mein (unbewusstes) Nervensystem so am überschießen, dass sie erstmal nur die Psyche testen konnte. Sie hat mir drei Bachblüten und Anxiovita gegen Ängste verschrieben. Ich sollte zudem morgens und abends zwei Kapseln Omega 3 und morgens 1 Vitamin B12 Tablette nehmen und abends Omniflora.

Die Ängste sind dann tatsächlich innerhalb von drei Wochen zurück gegangen. Also, Angst ist jetzt quasi so gut wie gar nicht mehr mein Problem. Die Übelkeit hat sich leider nicht verändert. Eigentlich sollte durch die Medikamente, die ja für die Psyche sind, die Übelkeit weg gehen.

Beim zweiten Termin drei Wochen später, hat sie meine Organe auch untersucht. Ich nehme jetzt noch Mariendistel-Kapseln für die Leber. Sie hat auch nochmal meine Psyche getestet und ob ich die Medikamente und einem weiternehmen soll oder andere nehmen oder die Dosierung anpassen soll. Dann hat sie mir andere Komplexmittel, so heißen die Mittel, zu denen auch Anxiovita gehört, verschrieben, die vor allem antidepressiv wirken sollen. Das Gute ist, dass ich von den Mitteln keine Nebenwirkungen habe. Aber das Ganze ist sehr teuer, sowohl die Termine bei der Kinesiologin, als auch die Medikamente, die sie verschreibt.

A


Das Stress-Toleranz-Fenster

x 3


@Kruemel_68
Das ist ein super Impuls. Machst du das nach dem Konzept von Peter Levin.
Ich höre mir gerade das Hörbuch an. Meine Ostheopatin hat mir das mal empfohlen. Aber jetzt konnte ich eine Verbindung dazu herstellen. Hab sogar jemanden in der Nähe gefunden der zertifiziert ist. Muss aber leider bis November warten.
Hast du dir auch eigenständig Übungen beigebracht? Wie erfolgreich war/ist es bei dir?

Zitat von TiWa:
@Kruemel_68 Das ist ein super Impuls. Machst du das nach dem Konzept von Peter Levin. Ich höre mir gerade das Hörbuch an. Meine Ostheopatin hat mir das mal empfohlen. Aber jetzt konnte ich eine Verbindung dazu herstellen. Hab sogar jemanden in der Nähe gefunden der zertifiziert ist. Muss aber leider bis November ...

Mein Therapeut arbeitet nach einem integrativen Therapieansatz nach Hilarion Petzold und Fritz Perls. Es enthält aber auch Anteile aus der Gestalttherapie und aus Somatic Experience von Peter Levine. Genauso wie er Teile aus dem Buddhismus, dem Achtsamkeitstraining und die Meditation nutzt. Je nachdem, was dran ist und passt. Wir wechseln immer Phasen, in denen wir hauptsächlich Körperübungen machen (Atem, Wahrnehmung, Meditation) mit tiefenpsychologischen Phasen ab, wo wir dann rein kognitiv arbeiten.

Eigenständig im eigentlichen Sinne habe ich mir keine Übungen beigebracht. Mein Therapeut hat immer rausgesucht, was gerade passt. Dann haben wir das zusammen erarbeitet und ich musste dann zu Hause weiterüben. Natürlich habe ich einiges im Laufe der Zeit für mich angepasst. Und ich suche mir dann aus meinem Baukasten immer das raus, was ich gerade brauche. Einiges hat bei mir auch nicht gezündet, dass habe ich dann nach einiger Zeit wieder weggelassen und vergessen.

Dieser Therapieansatz war bei mir sehr erfolgreich. Ich bin noch nicht ganz raus, aber ich würde mal sagen, zu 80%. Das war ein langer Weg - aber es braucht halt Zeit, wenn man über Jahre und Jahrzehnte in so eine Geschichte reingerutscht ist. Das kann man nicht in ein oder zwei Jahren wieder zurückdrehen. Es braucht einen wirklich langen Atem und viel Geduld.

@Juli84 das hört sich gut an das es dir besser geht . Welche bachblüten nimmst du ?
Ich habe Eine zeitlang u.a Aspen genommen und auch an die Wirkung geglaubt. Ich habe mir selber 3 Sorten mischen lassen.

Somatische Übungen sind kleine Körperübungen um sich zu spüren. Zb shebreaths auf Youtube oder dr Truitt bieten öfters Übungen an aber auch Gabi Fastner macht öfters Übungen wie Füsse Abrollen, Augen /Nacken/Rücken palmieren.
Levine hat auch ein paar Übungen um ins hier und jetzt zu kommen (wuuu Atmung andere coachen erklären das auch auf deutsch ).
Dr. Kroos Müller hat eine eigene kostenlose App Mit Übungen und kleine Bücher mit somatischen Übungen. Einige Übungen Zielen auf nervus vagus an.

Ich habe mal einige yt Kanäle aufgeschrieben mit Übungen. Ich müsste mal nach der Liste suchen.

@Kruemel_68 Ja ich hab es durchgelesen und paar Gedanken kamen mir hoch:
ich hatte jahrelang Reizdarmprobleme was ich letztendlich mit TCM Akupunkturbehandlung bei einer chinesischen Ärztin in denGriff bekommen habe. Gleichzeitig lag es an ungelösten Tochter- Vaterkonflikt plus jahrelanger Schlafmangel mit Kids. Als ich 1 Jahr meinen Vater nicht mehr gesehen habe, verschwand der Reizdarm Stück für Stück und ich konnte wieder ohne lange Vorbereitung raus gehen. Wie oft bin ich wieder zurück gekehrt und war auch Loperamidabhängig. Danach hat sich die Angst ein anderes Organ ausgesucht.

Ich bin der Meinung das bei mir reines Reden auf kognitiver Ebene nicht mehr hilft (habe jahrelange Gesprächsttherapien durch) und da ich abgespalten von meiner Gefühlswelt bin, ist körperorientierte Verfahren (oder auch Zugang über Musik/Kunsttherapie) eine gute Idee. Ich mache es selber in meinem Tempo da ich keinen Therapeuten finde.
Ich will zu einem ganz bestimmten HP für Psychotherapie der auch Somatic Exp. anbietet aber ich komme seit Jahren bei ihm nicht durch. Meine Psychiaterin meinte, ich soll ihm einen Brief schreiben, vlt. antwortet er dann...

Das Wichtigste ist zu erkennen in welchem Zustand man grade ist : Über /Untererregung und bei Übererregung keine wichtigen Entscheidungen zu treffen oder viel zu reden. Ich rede da wie eine Dramaqueen und merke selber nicht in welchem Zustand ich bin und dann kommt noch Gedankenrasen dazu. Gespräche verlaufen dann auch einseitig
Ich versuche auch mehr zu beobachten in welchem Zustand mein Gegenüber ist und finde das auch spannend: lass ich mich anstecken oder kann ich mich davon abgrenzen.

P.S Meinst du mit Verlangen nach Zucker das es Unter oder Übererregung ist? Post 1 schreibst du Untererregung Hyperarousel und meinst bestimmt Überregung?

Zitat von blue1979:
Meinst du mit Verlangen nach Zucker das es Unter oder Übererregung ist? Post 1 schreibst du Untererregung Hyperarousel und meinst bestimmt Überregung?

Ich habe das tatsächlich als Symptom für Untererregung gefunden. Aber ich denke, dass das von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann.

In welchem PLZ-Gebiet lebst Du? Wenn Du irgendwo aus der Gegend OWL kommst, könnte ich Dir meinen Therapeuten empfehlen.

Zitat von blue1979:
Ich bin der Meinung das bei mir reines Reden auf kognitiver Ebene nicht mehr hilft (habe jahrelange Gesprächsttherapien durch) und da ich abgespalten von meiner Gefühlswelt bin, i

Genau das war auch bei mir das Problem. Die Verhaltenstherapeutin kam nicht mehr weiter und hat mich dann zu meinem jetzigen Therapeuten weitergeleitet. Die beiden hatten in einer Reha-Klinik zusammengearbeitet. Für mich war das natürlich ein Glücksfall, dass sie ihn mir empfohlen hat. Da war ich dann sicher, dass ich nicht an einen Therapeuten gerate, der das nur im Wochenendseminar gelernt hat.

Zitat von blue1979:
@Juli84 das hört sich gut an das es dir besser geht . Welche bachblüten nimmst du ? Ich habe Eine zeitlang u.a Aspen genommen und auch an die ...

Irgendwie sind die Bachblüten so etwas persönliches/privates für mich, dass ich sie nicht nennen will. Ich hoffe, du hast Verständnis dafür. Ich kann dir auch nicht erklären warum.

Danke für deine Ausführungen zu den somatischen Übungen.

@Kruemel_68 Ich komme aus 53 und leider zu weit weg.

Zitat von Kruemel_68:
Ich mache eine Körperpsychotherapie und komme damit super zurecht.

Habe mir alles durchgelesen, sehr interessant, Stress ist ja immer wieder ein Auslöser für seelische Konflikte.
Aber was ist Körperpsychotherapie? Nicht nur, dass ich den Begriff noch nie gehört habe, halte ihn auch für in sich unlogisch, denn geht es um Körper oder um Psyche? Ist beides zusammen möglich? Psyche ist der griechische Begriff für den lateinischen Begriff Seele. Es heißt Seele, Geist, Körper, die drei Bereiche des Menschen. Gibt es eine Psychotherapie für den Körper? Was soll das sein? Ist es Körpertherapie, also Physiotherapie, aber was ist Körperpsychotherapie?

Zitat von realo:
Habe mir alles durchgelesen, sehr interessant, Stress ist ja immer wieder ein Auslöser für seelische Konflikte. Aber was ist Körperpsychotherapie? ...

Es ist Körperpsychotherapie. Mit Physiotherapie hat das nichts zu tun. Ich halte es für einen sinnvollen Ansatz.

@realo

Bei einer Körperpsychotherapie geht es darum, die Probleme nicht nur kognitiv, sondern unter Einbeziehung des Körpers zu bearbeiten. Und ja, selbstverständlich ist beides möglich, da beide einander bedingen. Die Psyche beeinflusst den Körper und umgekehrt. In der körperorientierten Psychotherapie werden neben den kognitiven Anteilen der Atem, die Wahrnehmung, die Achtsamkeit und die Meditation als zusätzliche Ressourcen genutzt. Das ermöglicht einem im besten Fall das, was sonst über Medikamente gelöst wird. Man lernt, Einfluss auf das vegetative Nervensystem zu nehmen, dieses zu beruhigen, innere Anspannung zu lösen, Gedankenkreisen und Grübeln zu unterbrechen und dem überstarken Geist damit die Macht zu nehmen.

Hier mal eine Definition von Copilot:

Körperpsychotherapie – auch als körperorientierte Psychotherapie bezeichnet – ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der Körper und Psyche als untrennbare Einheit betrachtet. Sie umfasst verschiedene Methoden, die sowohl die körperlichen als auch die psychischen Dimensionen menschlichen Erlebens gleichwertig behandeln.

Zentrale Merkmale der Körperpsychotherapie:

Ganzheitlicher Ansatz: Körperpsychotherapie geht davon aus, dass emotionale Erfahrungen – insbesondere aus der frühen Kindheit – im Körper gespeichert sind. Diese können sich in Haltungen, Muskelspannungen oder Bewegungsmustern zeigen.

Erfahrungsorientierung: Der Fokus liegt auf dem gegenwärtigen, körperlich empfundenen Erleben. Körperliche Empfindungen werden bewusst wahrgenommen und therapeutisch genutzt.

Zugang zum Unbewussten über den Körper: Anders als in klassischen tiefenpsychologischen Verfahren, die z. B. mit Traumdeutung arbeiten, wird hier der Körper als Zugang zum Unbewussten genutzt.

Ziel: Die Integration von entfremdeten oder abgespaltenen Aspekten des Selbst, um eine ganzheitliche Entwicklung und Heilung zu ermöglichen

Ich habe hier im Forum über längere Zeit immer mal wieder über meine Therapie berichtet. Den Beitrag findest Du unter meinen Themen falls es Dich interessiert.

Jetzt habe ich es verstanden, der Begriff Körperpsychotherapie stammt aus der Komplementärmedizin und ist deshalb in den psychologischen Wissenschaften nicht zu finden. Klingt durchaus interessant, der Ansatz, die Psyche mit dem Körper zu beeinflussen. Die Psychotherapie ist natürlich nicht nur kognitiv, sondern hat vor allem etwas mit den seelischen Empfindungen zu tun, aber es stimmt, Körperübungen kommen bei ihr nicht vor, es geht vor allem um eine Denk- und Empfindungsweise. Ich selbst vertraue darauf, dass wenn ich das richtige denke, dann ergibt sich das körperliche Verhalten daraufhin ganz automatisch. Aber natürlich hat körperliche Bewegung Einfluss auf die Psyche, deshalb wird bei der Therapie in der Klinik Sport und Schwunggymnastik angewendet, genauso wie Musik- oder Kunsttherapie. Die Körperpsychotherapie wird im Heilpraktikerbereich angewendet und somit nicht von der Kasse übernommen. Vielleicht komme ich rein rechnerisch besser dabei weg, wenn ich eine Psychotherapie über die Kasse machen und ins Fitnessstudio gehe für den Körper.

@realo
So ganz hast du es glaube ich noch nicht verstanden. Ich empfehle Peter Levine als Lektüre.

Zitat von realo:
Vielleicht komme ich rein rechnerisch besser dabei weg, wenn ich eine Psychotherapie über die Kasse machen und ins Fitnessstudio gehe für den Körper.

Sorry, aber Du hast es überhaupt nicht verstanden. Körperorientierte Psychotherapie und körperliches Training sind zwei völlig verschieden Paar Schuhe. Bitte lies doch einfach meinen Therapiebericht. Ich schreibe das jetzt hier nicht alles noch einmal.

erfolgserlebnisse-f59/mein-tipp-koerper-psychotherapie-bei-somatoformer-stoerung-t106750.html

@realo Vielleicht doch noch ein paar Sätze:

Menschen in psychischen Ausnahmesituationen (psychischen Erkrankungen) sind in der Regel im Notprogramm unterwegs. Sie funktionieren nur noch, haben aber keinen Zugang mehr zu Körper und zu den Emotionen. Das Zusammenspiel mit dem Körper ist aber auch für den Verstand wichtig, da der Körper Dinge zurückmelden kann, die dem Verstand helfen können, die Situation einschätzen (Bauchgefühl).

in einer körperorientierten Psychotherapie lernt man nicht nur, dieses Problem zu verstehen, sondern auch die Verbindung wieder herzustellen. Es wird erst einmal durch Körper-Wahrnehmungsübungen geübt, wieder zu fühlen, was im Körper passiert. Dann wird geübt, wieder wahrzunehmen, wie sich Entspannung oder ein gutes Gefühl überhaupt anfühlt. Dann wird geübt wahrzunehmen, ob ich gerade im Notfallmodus unterwegs bin oder ob ich meinen Körper noch spüre. Es wird geübt, immer wieder vom Kopf in den Körper umzuschalten. Dadurch bekomme ich ein Stück Selbstwirksamkeit zurück, weil ich im Laufe der Zeit wahrnehme, dass das ewige Grübeln und Gedankenkreisen nachlässt, wenn ich gut im Körper verankert und geerdet bin. Und schlussendlich wird auch bei der kognitiven Verarbeitung der Probleme (in den Gesprächsanteilen) immer wieder geprüft - wo spüre ich das jetzt im Körper, wie fühlt es sich an. Ist das gerade gesagte für mich stimmig oder habe ich da einen Igel im Bauch? Passt das so?

Kurz gesagt: ich weiß es dann nicht nur, ich spüre es auch. Und nur durch diese Verbindung von Körper und Geist können Dinge nachhaltig gelernt und verankert werden. Und das hat weder was mit Fitnessstudio noch mit Schwungübungen zu tun,
Mitglied werden - kostenlos & anonym

Ich habe es verstanden, aber wie meine Ironie mit Therapie und Fitnessstudio deutlich machte, bin ich was Körperpsychotherapie angeht sehr skeptisch. Nicht nur der Begriff ist widersprüchlich, auch würde ich Körperarbeit mit einem HPPsych, nicht gegen die Psychotherapie mit einem psychologischen Psychotherapeuten tauschen wollen. Ich halte Traumaarbeit im Gespräch für effektiver als es über den Körper spüren zu wollen. Die Psyche behandeln ist in meinen Augen nun mal vor allem eine Denkleistung und keine körperliche Aktivität. Ich kann noch so viel Körperempfinden trainieren, die negative Wirkung meiner Traumatisierung wird dadurch nicht besser. Ich fühle mich im Moment der Behandlung gut, aber wenn die negativen Gefühle des Traumas wieder hochkommen, bin ich dem ausgeliefert. Lasse ich aber in der Gesprächstherapie bewusst das Trauma hochkommen, um es zu verarbeiten, habe ich die Chance mich auf Dauer zu befreien. Das sind meine momentanen Gedanken zu Körperpsychotherapie versus Psychotherapie.

Ich habe es verstanden, die Körperpsychotherapie ist eine abgeschwächte Form der Therapie von einem HPPsych angeboten, um mit körperlicher Aktivität an die seelischen Empfindungen zu kommen, für Klienten denen eine direkte Ansprache der Seele zu schockierend ist. Dazu kommt, dass man für die Psychotherapie von der Kasse übernommen einen Konsiliarbericht braucht, darin steht die ärztliche psychische Diagnose.

@realo
Zitat von realo:
Ich habe es verstanden, aber wie meine Ironie mit Therapie und Fitnessstudio deutlich machte, bin ich was Körperpsychotherapie angeht sehr skeptisch.

Das ist Dein gutes Recht, jeder muss wissen, was für ihn am besten ist. Trotzdem muss ich sagen, dass ich aus Deinem Beitrag keine Ironie herauslesen konnte und ich schätze es nicht besonders. wenn man mich veräppelt und sich über mich lustig macht, weil ich Erfahrungen habe, die Du nicht nachvollziehen kannst.

Zitat von realo:
Nicht nur der Begriff ist widersprüchlich, auch würde ich Körperarbeit mit einem HPPsych, nicht gegen die Psychotherapie mit einem psychologischen Psychotherapeuten tauschen wollen.

Das musst Du auch nicht - für mich war es das Beste, was mir passieren konnte. Natürlich macht man so eine Therapie nicht bei jemanden, der seinen Heilpraktikerschein im Wochenendseminar gemacht hat. Mein Therapeut hat eine umfassende Ausbildung und hat jahrelang in BfA-Rehakliniken gearbeitet. Und die Rentenversicherung stellt keine Therapeuten ein, die keine fundierte Ausbildung haben. Der Begriff selbst ist nur in Deiner begrenzten Vorstellungskraft widersprüchlich weil Du immer noch nicht verstanden hast, wovon ich spreche.

Zitat von realo:
Ich halte Traumaarbeit im Gespräch für effektiver als es über den Körper spüren zu wollen. Die Psyche behandeln ist in meinen Augen nun mal vor allem eine Denkleistung und keine körperliche Aktivität. Ich kann noch so viel Körperempfinden trainieren, die negative Wirkung meiner Traumatisierung wird dadurch nicht besser.

Genau das ist der Grund, warum viele Traumapatienten jahrelang im Therapiesystem rumdümpeln und einfach keine Besserung erfahren. Trauma wird im Körpergedächtnis gehalten, und ohne den Körper kommt man da an einem gewissen Punkt nicht weiter. Die negative Traumatisierung wird natürlich nicht besser, wenn ich mein Körperempfinden trainiere, sondern dann, wenn das Körpergedächtnis die im Körper gespeicherte traumatische Erfahrung löslässt.

Und, mit Verlaub, Du redest wie ein Blinder von der Sonne. Du hast noch keine Erfahrung mit dieser Art von Therapie gemacht und kannst daher nicht wissen, was besser ist. Ich aber schon - ich habe sowohl eine tiefenpsychologische als auch eine Verhaltenstherapie und diesen körperorientierten Ansatz durch. Ich kann vergleichen. Und ich kann sagen, dass mich mit den beiden ersten Ansätzen nie dahin gekommen wäre, wo ich jetzt bin. Aus mir wäre ein Drehtürpatient geworden, der den Rest seines Lebens ADs hätte nehmen müssen. Natürlich sind meine Erfahrungen nicht auf jeden 1:1 übertragbar, aber ich denke, so grundsätzliche Dinge sind bei vielen Patienten gleich.

Zitat von realo:
Ich habe es verstanden, die Körperpsychotherapie ist eine abgeschwächte Form der Therapie von einem HPPsych angeboten, um mit körperlicher Aktivität an die seelischen Empfindungen zu kommen, für Klienten denen eine direkte Ansprache der Seele zu schockierend ist.

Nein. Und wie gesagt - Du hast es immer noch nicht verstanden. Es ist keine abgeschwächte Form der Therapie. Und die Ansprache der Seele ist immer schwer - egal über welchen Kanal. Entscheidend ist nicht die Art der Therapie, sondern ob der Patient sich darauf einlassen kann und bereit ist, mitzuarbeiten und sich zu ändern. Es gibt übrigens auch kassenzugelassene Therapeuten, die diese Therapierichtung noch draufgesattelt haben. Meine ehemalige Verhaltenstherapeutin z.B. dachte darüber nach. Sie war es, die mich an meinen jetzigen Therapeuten weitergeleitet hat, weil sie merkte, dass sie mit mir nicht weiterkam. Sie hatte mit meinem Therapeuten in einer Reha-Klinik zusammengearbeitet und war damals immer neidisch auf seine Behandlungserfolge (ja, das hat sie mir so gesagt). Und weil sie genau wusste, dass sie mir nicht helfen kann, er aber schon, hat sie mir empfohlen, zu ihm zu wechseln.

Es ist eine Therapie, die Ansätze aus allen Therapierichtungen miteinander vereint. Und darum sehr oft erfolgreich ist, wenn der Patient denn dran bleibt. Sie muss nicht in ein starres, von der Krankenkasse vorgegebenes Korsett gedrückt werden, sondern orientiert sich an den Bedürfnissen des Patienten. Deshalb ist es auch ein integrativer Ansatz.


Zitat von realo:
Dazu kommt, dass man für die Psychotherapie von der Kasse übernommen einen Konsiliarbericht braucht, darin steht die ärztliche psychische Diagnose.

Ja, es ist eine Privattherapie, die man selber bezahlen muss. Da muss man natürlich für sich entscheiden, ob man das möchte und kann oder nicht. Bei mir war es halt möglich und ich wollte jede Chance nutzen, die ich habe. Es halt so wie mit vielen Dingen bei uns im Gesundheitssektor. Viele Dinge, die einem weiterhelfen, gibt es nicht auf Kassenrezept, sondern ich muss sie selbst bezahlen. Wie viele Leute hauen hier hunderte von Euro für ein privates MRT raus. Für sie ist es in dem Moment wichtig, also machen sie es. Für mich war diese Therapie wichtig. Und mein Erfolg gibt mir da Recht. Ich bin bald raus aus der x..

Danke für den Hinweis mit Ironie realo, das hättest du ruhig dazu schreiben können. Ich habe mich gewundert.
P.S
Mit reden erreichst du nur die kognitive Ebene was wichtig ist aber dein Unterbewusstsein und Amygdala können davon ganz unbeeindruckt sein. Daher sind ergänzende Therapien eine gute Option über unterschiedliche Sinneskanäle dein ganzes Nervensystem zu erreichen.

A


x 4


Pfeil rechts




Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
App im Playstore