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Zitat von Kruemel_68:
@realo Das ist Dein gutes Recht, jeder muss wissen, was für ihn am besten ist. Trotzdem muss ich sagen, dass ich aus Deinem Beitrag keine Ironie herauslesen konnte und ich schätze es nicht besonders. wenn man mich veräppelt und sich über mich lustig macht, weil ich Erfahrungen habe, die Du nicht nachvollziehen ...

@ Kruemel_68 Ich kann Dich gut verstehen und ich glaube, dass Dein Werdegang für Dich der richtige ist. Ich jedoch werde für mich immer skeptischer, nicht nur den Begriff Körperpsychotherapie soll ich nachvollziehen und die Psychotherapie außer Acht lassen, sondern auch den Begriff Körpergedächtnis und dabei mein Gehirn außer Acht lassen. Das Denken mit dem Gehirn in der Psychotherapie ist für mich das A und O der Heilung. Mein Trauma ist im Unbewussten gespeichert und wenn ich es mir bewusst mache, habe ich eine Chance es zu verarbeiten, so handhabe ich das mit dem kognitiven Vorgang. Aber es ist richtig, man kann Denkblockaden mit körperlichen Übungen auflösen.

@ blue1979 Wieso nur kognitiv, für mich ist Bewusstsein und Denken das Wesen des Menschen. Ich kann mir das Unbewusste bewusst machen, das ist ein kognitiver Prozess, damit habe ich das wesentliche der psychischen Erkrankung erlebt. Für mich gilt das Motto 'Denken heilt', habe ansatzweise Philosophie studiert.

@realo Hi, ich möchte nicht mehr nur das Bewusstsein steuern sondern dazu das Unterbewusstsein erreichen (nicht durch Kognition das funktioniert bei mir nicht) : ich weiss wie z.B eine PA funktioniert aber wenn ich eine volle PA habe dann ist mein Bewusstsein so was von ausgeschaltet und kommt später wieder zurück.
Hier tickt also meine Amygdala komplett aus und mit Monologen und Denken kann ich eine PA anfangs vlt. noch abfedern aber nicht mehr wenn sie da ist. Da nehme ich notfalls Benzos um die Amygdala zu beruhigen.

Vlt. macht das Beispiel deutlich das wir mehrere Gehirnschichten und -ebenen haben auf die wir je nach Prägung, Erfahrungen und Erkrankungen (!) nur mit Denken keinen Zugriff zu der einen oder anderen Gehirnhälften haben.

Für jemanden der seine Ängste, Panikattacken und Unruhezustände mit kognitiven Fähigkeiten /Lernprozess in den Griff bekommt - wunderbar.
Nur gibt es auch Menschen wo die Gesprächstherapie die auf Verhaltensänderung zielt nicht wirkt (Chemie muss auch passen) und kann man halt nach anderen Methoden suchen die nicht nur auf die Kognition zielen.

Mir reichte es nicht 8 Jahre lang nur über Pas, Ängste, Kindheit und Traumata zu sprechen- kognitiv wusste ich zum Schluss mehr als mein Therapeut weil wir dieselben Fachbücher gelesen habe . Ich konnte überhaupt nicht mit den Emotionen umgehen und da nützt mir das Denken nicht viel wenn es in massiven Stresszuständen abgeschaltet ist und ich keinen Zugang zu der anderen Gehirnhälfte habe. Ich versuche mich daher u.a auch mit Aromatherapie was direkt auf die Amygdala wirken kann statt reden und rede und somit dieselben Leidens- Nervenbahnen immer weiter auszubauen.
Ich bin mir selber auch sicher das mein Präcortex seit Geburt nicht richtig ausgebildet wurde und das könnte man evt. im MRT darstellen aber mich interessiert das Ergebnis nicht.


Denken ist der erste Schritt zur Heilung was für viele ausreichen mag aber wem es nicht reicht , braucht halt weitere Schritte und Suche nach anderen Methoden.

Hoffe das war auf die Schnelle irgendwie verständlich was ich meine.

A


Das Stress-Toleranz-Fenster

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Zitat von realo:
Körperpsychotherapie


ist tatsächlich in Deutschland, trotz, dass es ein englischer Begriff ist, besser unter Somatic experience bekannt.

Und natürlich Gibt es da auch genug wissenschaftliche Untermauerung Bemühungen zu. Alleine das in einer Psychotherapie zum Beispiel zum Stressabbau Sport empfohlen wird, beweist schon den klaren Zusammenhang zwischen Körper und Psyche. Man kann keine psychische Erkrankung ausschließlich mit dem Kopf lösen. Es muss immer in einer gewissen Art und Weise der Körper mitgenommen werden.
gibt es da auch genug wissenschaftliche Untermauerung Bemühungen zu. Alleine das in einer Psychotherapie zum Beispiel zum Stressabbau Sport empfohlen wird, beweist schon den klaren Zusammenhang zwischen Körper und Psyche. Man kann keine psychische Erkrankung ausschließlich mit dem Kopf lösen. Es muss immer in einer gewissen Art und Weise der Körper mitgenommen werden.

bei Depressionen hilft es nichts, mit theoretisch Wissen auf der Couch zu liegen, was die Psyche betrifft. Da geht es auch um das rausgehen, neue Erfahrungen sammeln, und eben auch ein wichtiger Punkt ist eben Bewegung. Und die wird eben mit dem Körper gesteuert.

Zitat von realo:
@ Kruemel_68 Ich kann Dich gut verstehen und ich glaube, dass Dein Werdegang für Dich der richtige ist. Ich jedoch werde für mich immer skeptischer, nicht nur den Begriff Körperpsychotherapie soll ich nachvollziehen und die Psychotherapie außer Acht lassen, sondern auch den Begriff Körpergedächtnis und dabei ...

Dann einigen wir uns an diesem Punkt, dass wir uns nicht einigen können Jeder tickt halt anders. Ich habe hier auch so zwei logikorientiert Kopfmenschen zu Hause sitzen. Die bekommen auch null Zugang zu dem, was ich seit Jahren mache.

Die Einigung heißt, jeder macht, was für ihn gut ist, ohne den anderen missionieren zu müssen. Darum gibt es so viele Varianten in der Behandlung, damit jeder das findet, was ihm hilft. Beim stationären Aufenthalt in der Akutpsychiatrie erlebt man eine Methode, sie ist breit aufgefächert, aber in der ambulanten Therapie hält man sich entweder an die Krankenkasse und erlebt die entsprechende Methode oder man kauft sich die Therapiebehandlung selbst, dann kann man aus allen Methoden wählen, die angeboten werden.
Bin übrigens kein logikorientierter Kopfmensch, ich bin vor allem emotional und beobachte meine Gefühle, nur ich schließe das Denken mit dem Gehirn und das Empfinden über die Seele in der Behandlung der psychischen Störung nicht aus. Bin ein großer Fan der Imagination, Erfüllung durch die Vorstellungskraft.

@realo Wenn Du Zeit hast, schaue mal unter Peter Levine auf youtube (z.B NICABM A simply Exercise to ease despair ca 3Min). Vlt. gibt Dir das einen Eindruck was körperorientierte Übungen sind. Er hat einige Vorträge aber ich meine keinen eigenen Kanal. Es ist auf Englisch. Ich mag diese Vooo Übung aber nutze sie zu selten.

Ich denke auch das jeder seine eigenen Therapieansätze finden und probieren soll und sich selber seine Bausätze zusammensucht. Therapie ist nur ein Baustein im Leben und herausfordernd ist die Umsetzung im realen Leben.

Heute habe ich Zeit, es regnet mal wieder und so ist der PC der beste Freund. Ich habe unter Peter Levine nachgeschaut und bin nicht überrascht. Ein Amerikaner, der körperliche Übungen zur Behandlung von Traumatisierungen anwendet. Das ist mir vertraut, das gibt es seit vielen Jahren. Nur den Begriff 'Körperpsychotherapie' finde ich paradox. Mann könnte auch sagen Physiopsychotherapie und das klingt doch recht seltsam, denn entweder Physiotherapie oder Psychotherapie. Ich habe diese körperbetonte Therapie zur Aufarbeitung von Traumatisierung nicht erlebt, denn für mich war die Gesprächstherapie in jeder Hinsicht, was das Trauma angeht heilsam. Die Psychotherapie beim psychologischen Psychotherapeuten hat funktioniert und ich habe sie von der Kasse bewilligt bekommen, es bestand kein Grund sich nach Alternativen umzusehen. Für mich hat die kognitive Methode alle psychischen und physischen Parameter geheilt. Ich konnte darüber sprechen und es verstehen, dass für die allgemeine Gesundheit körperliche Bewegung nötig ist und habe dann zu Hause Sport getrieben. Genauso konnte ich in der Psychotherapie über den Ursprung meiner Traumatisierung reden und bin dann, um das zu üben nach Hause gegangen und habe mich an das Schreiben der Autobiografie gemacht. So habe ich es erlebt, die kognitive Therapie gibt den geistigen Anstoß, die Idee, deckt den Sachverhalt auf und zu Hause wird es praktisch umgesetzt, geübt, vertieft und trainiert. Es ist derselbe Prozess wie in einem Studium, in der Schule erlebt man den Vortrag und zu Hause wird es verinnerlicht. Das hat bei mir wunderbar geklappt, ich bin von der psychischen Krankheit geheilt, warum sollte ich mich der körperlichen Methode nach Peter Levine zuwenden?

@realo Wunderbar wenn du deinen Weg gefunden hast.
Leider reicht die klassische Gesprächstherapie nicht jedem , um sein Leben oder Traumata aufzuarbeiten - das hängt auch von den ganzen dranhängenden Co- Diagnosen ab und für diese Menschen kann eine körperorientierte Therapie eine zusätzliche Option sein oder auch zur Überbrückung wenn kein kassenfinanzierter Therapieplatz frei ist.

Du brauchst dich dann nicht weiter mit Peter Levine, Dami Charf etc. zu beschäftigen weil du deine Themen gut verarbeitet hast und geheilt bist . Es war von mir ein Beispiel um einen Eindruck zu bekommen worum es in einer körperorientierten Therapie gehen kann.

@realo
Ich finde das richtig anstrengend. Wenn bei dir alles fein und tutti ist, warum muss du hier dann versuchen Leute zu überzeugen? Dann freu dich doch deines Lebens und geh weiter. Wozu dann diese Wortklauberei unter einem Beitrag, der sich thematisch mit etwas beschäftigt, dass dir nicht liegt?
Ich würde es gut finden, wenn du hier den Leuten Raum gibst, die sich mit Körper und Psyche beschäftigen möchten. Für kognitive Verhaltenstherapie gibt es hier genug Threats. Danke.

Das ist der häufige Irrtum, dass geheilt bedeutet alles ist fein und tutti. Um gesund zu bleiben und keinen Rückfall in die psychische Erkrankung zu bekommen, ist vorbeugende Arbeit notwendig und dafür bin ich aktuell in einer von der Krankenkasse bewilligten Psychotherapie, nur mit wenigen Sitzungen, aber kontinuierlich. Dafür ist es notwendig, wenn der Begriff Körperpsychotherapie auftaucht, der mir fremd ist, nachzufragen. Ist doch alles gut, der Begriff ist umfassend beschrieben worden, ich weiß, ich habe nichts verpasst und kann der Psychotherapie weiter nachgehen und habe, was den Begriff Körperpsychotherapie angeht dazugelernt. Das ist jedoch nicht das Thema dieses Threads, hier geht es um 'Das Stress-Toleranz-Fenster' wie es im Titel heißt und das Thema mit Stress in Verbindung mit der psychischen Störung ist stets aktuell, auch für Menschen die nicht akut krank sind.

@TiWa mit welcher Therapie fängst du im November an ? Somatic experience ?
Wünsche dir da gute Erfahrung und einen guten Therapeuten!

Ganz kurz off topic
Ich habe über einen Beitrag von einem amerikanischen Psychiater etwas über Touch Points gehört was eine bilaterale Stimulation über Vibration (zwei kleine Manschetten) erzeugen soll . Angeblich soll es die Betawellen, die bei Angst/ Panik erhöht sind auf Dauer senken können.
Es wäre eine passive Variante zum aktiven Tappen z.b bei Schmetterlingsumarmung mit überkreuzten Armen und tappen und in der Öffentlichkeit diskreter. Das Tappen soll die parasympathischen Nerven aktivieren.

Kann sein das das alles Humbug ist aber ich werde das evt. testen und gebe gern Rückmeldung.
Mich interessiert hier dabei die passive bilaterale Stimulation.

Zitat von blue1979:
Mich interessiert hier dabei die passive bilaterale Stimulation.

hab mich gerade mal bisschen eingelesen.
Passiv meint, der Therapeut steuert die Reize, glaub ich?Musik, taktil...

Bilateral, weil beider Körper- und Gehirn hälften angesprochen sind?

Ich denke, einen Versuch ist es wert, um Emotionen zu integrieren.
Würde mich interessieren, was du für Erfahrungen machst.

@Feuerschale hi
Passive Stimulation weil ich nicht selber tippen muss oder mich bewegen. Aktiv wäre selber mich zu tappen-sieht in Öffentlichkeit etwas blöd aus. Die Vibration erledigt das und ich kann derweil etwas anderes machen.

Bilateral weil beide gehirnhemisphären angesprochen werden sollen. Da gibt es aus der Neuroatheletik einige Übungen z.b Stift eine imaginäre 8 vor augen zeichnen und mit den Augen mitgehen der für Kopfgelenke mit der Nasenspitze eine kleine 8 nachgehen. Das ist nicht nur für Hws gut sondern kann Paradympathikus aktivieren. Leider gibt es kein Buch mit gebündelten Übungen sondern die Übungen stammen aus unterschiedlichen Bewegungslehren.

Ja ich habe erst einmal Firma angemailt und melde mich dann wieder. Entweder hier oder über skillsgruppe.

Habt einen schönen Abend

Zitat von blue1979:
Passive Stimulation weil ich nicht selber tippen muss oder mich bewegen. Aktiv wäre selber mich zu tappen-sieht in Öffentlichkeit etwas blöd aus. Die Vibration erledigt das und ich kann derweil etwas anderes machen.

Achso ok, das kann dann auch so ne Art Band sein, was Impulse aussendet? Also muss nicht unbedingt ein Mensch/Therapeut machen?
Zitat von blue1979:
Da gibt es aus der Neuroatheletik einige Übungen z.b Stift eine imaginäre 8 vor augen zeichnen und mit den Augen mitgehen der für Kopfgelenke mit der Nasenspitze eine kleine 8 nachgehen. Das ist nicht nur für Hws gut sondern kann Paradympathikus aktivieren.

Ja, da hatte ich schon von gehört, also dass das insgesamt die Konzentration fördert und beruhigt.
Hatte da aber wenig zu in der Tiefe von gelesen oder gehört.

Aber als ich das gelesen hab, hab ich irgendwie schon auch so ne leichte Hoffnung verspürt, dass dieses aktivieren in dieser körperlichen Form was bringen könnte. Also um wieder aus einem Einbruch bisschen rauszukommen und sich wieder zu regulieren, statt Panikanfall, umfassende Depri und ähnliches.

Was ich auch noch gelesen hab jetzt zur bilateralen Stimulation, ist dass diese Rhythmik und dann beide Körperhälften betreffend helfen kann zu integrieren. Also das mit der Rhythmik oder als Beispiel wurde auch genannt, Musik linkes Ohr, Musik rechtes Ohr, fand ich ganz interessant.

Spontan musste ich noch an die EFT Klopftechnik denken bei dieser bilateralen Stimulation. Oder auch an so ne Abendroutine im Qigong, wo man sich selber ausschwenkt, Arme schweifen lässt und sich dann auf die Schulter klopft, auf die Brust oder auch hinter den Rücken in die Nierengegend. Das fand ich für mich auch immer recht regulierend. Kommt aber auf den Grundstresspegel an.Wenn der überbordend ist, kann das auch keine Wunder vollbringen.

Das ist bei mir dann eher so ne Mischung aus Schlafen, Skillen, warten und wieder von vorne....und wenns wieder geht Alltag und ablenken, irgendwie ne Struktur einhalten auch wenn alles zuwider läuft, aber Chaos mit Chaos bekämpfen bringt bei mir auch nicht soviel..
Zitat von blue1979:
Habt einen schönen Abend

Danke ebenso

@Feuerschale Hi,
ja bilaterale Stimulation können Schwingbewegungen sein (Arme/Beine) was man aus Tai Chi oder q Gong kennt oder natürlich gibt es auch beruhigende Musikfrequenzen und ich denke auch das EFT Technik etwas mit bilateraler Stimulation zu tun hat. Also bilaterale Stimulation ist nichts Neues , wir können nun besser die Vorgänge zwischen Körper/ Gehirn verstehen.

Mittlerweile hat man auch bestimmte Hintergründe besser ausgearbeitet:
z-B die bekannten Ohhm- Laute aus Buddhismus - das wirkt beruhigend weil es den Parasympathikus an der Kehle aktiviert und eine bestimmte beruhigende Frequenz hat. Seitdem ich diese Hintergründe weiss, bewundere ich die alte Kulturen /Religionen die schon früh bestimmte beruhigende Techniken entwickelt haben die teils in heutiger Zeit verloren gegangen sind. Dazu gab es einmal eine interessante Fernsehsendung die ich nicht mehr finde.

P.S
touch points sind 2 kleine Kästen die man an zwei Körperhälften anheftet (Armband, an Socken, Ranzen, Hosentasche) und dann vibrieren beide Kästen abwechselnd . Das ist auch nur für 5-20 Min gedacht und nicht durchgängig. Man braucht keinen Therapeuten. Unter touch points wechselvibrationsgerät kann man die Uhren im Internet sehen. Zu Hause kann man sich skillen und self care machen aber draussen wo viele Umweltreize auf einen zukommen , steht zumindest mein Unterbewusstsein unter massivem Stress.

Vlt. gibt die Vibration auch ein Stück Sicherheit und Ablenkung. Ein Versuch ist es wert weil ich mit Atmung und Atemtechnik nichts anfangen kann. Wer sich mit Atmung beruhigen kann auch in Panik, braucht eigentlich nichts mehr an Techniken oder Hilfsmitteln. Mein Ziel ist es auch dahin zu kommen das ich mich selber beruhigend kann ohne Hilfsmitel- aber das scheint noch Utopie sein.

Machst Du diese Abendroutine regelmässig mit tappen und klopfen? Das wirkt bestimmt beruhigend

Ich höre eher Techno zum Runterkommen und Einschlafen Ich kann mit Ruhe nichts anfangen da springen Zwangsgedanken ein und mein Gehirn kennt Ruhe nicht. Aber ich versuche täglich paar Minuten mehr Ruhe auszuhalten. Stille- nichts denken- wahrnehmen wenn ich keine Zwangsgedanken habe (dann habe ich Ruhe mit der ich nichts anfangen kann).

@blue1979 guten Morgen
Zitat von blue1979:
Also bilaterale Stimulation ist nichts Neues , wir können nun besser die Vorgänge zwischen Körper/ Gehirn verstehen.

Ja und ich find den Background dazu dann auch gut.
Zitat von blue1979:
z-B die bekannten Ohhm- Laute aus Buddhismus - das wirkt beruhigend weil es den Parasympathikus an der Kehle aktiviert und eine bestimmte beruhigende Frequenz hat

oder Schnurren von Katzen
Also da dachte ich auch, die Katze beruhigt sich damit selbst, das ist ja so eine durch und durch Vibration und es wirkt auch beruhigend, wenn die Katze in der Nähe ist.

Wenn man sowas als Mensch auch machen kann, das wäre doch hilfreich.
Singen ist vielleicht auch eine Alternative.
Zitat von blue1979:
Seitdem ich diese Hintergründe weiss, bewundere ich die alte Kulturen /Religionen die schon früh bestimmte beruhigende Techniken entwickelt haben die teils in heutiger Zeit verloren gegangen sind. Dazu gab es einmal eine interessante Fernsehsendung die ich nicht mehr finde.

Ja klingt wirklich spannend.

Früher kamen mir auch schonmal so Gedanken z B bei Betstellungen, wenn man die Hände zusammenpresst oder z B Handspitze an die Stirn dabei oder ähnliches, ob das nicht auch neurologisch beruhigt irgendwie

Zitat von blue1979:
Vlt. gibt die Vibration auch ein Stück Sicherheit und Ablenkung. Ein Versuch ist es wert weil ich mit Atmung und Atemtechnik nichts anfangen kann. Wer sich mit Atmung beruhigen kann auch in Panik, braucht eigentlich nichts mehr an Techniken oder Hilfsmitteln. Mein Ziel ist es auch dahin zu kommen das ich mich selber beruhigend kann ohne Hilfsmitel- aber das scheint noch Utopie sein.

Ja probieren schadet nie, dass man da für sich was findet.
Und unterwegs ist ja nochmal anders, als wenn man zuhause ist.
Zitat von blue1979:
Machst Du diese Abendroutine regelmässig mit tappen und klopfen? Das wirkt bestimmt beruhigend

Im Moment nicht mehr, aber ich hatte so ne Phase, wo das regelmäßiger war und ich das mit dem Video dann geübt hatte.

Manchmal bau ich die Sachen aber auch in der Pause auf Arbeit mal ein oder wenn ich abends noch draußen bisschen rum stehe. Gestern z B war ich noch abends an der Luft und hab gemerkt, man kann ja die Arme auch so eher in der Mitte verschränken, sodass die Fingerspitzen an den Seiten leicht hinten sind, dann kann man auch abwechselnd mit den Fingerspitzen tappen z B., bisschen wie Klavierspielen.
Zitat von blue1979:
Ich höre eher Techno zum Runterkommen und Einschlafen

hehe, ja warum nicht, alles was hilft.
Welche Richtung hörst du da? Achtest du da auf besondere Rhythmen?

Was mir grad noch einfällt, was ich früher ausprobiert hab ist dynamische Meditation nach Osho.
Also da gehts schon teilweise ab bzw das wechselt ja so zwischen viel Bewegung, richtig Eskalation, dann Ruhe,
dann eher so sanftere Bewegung. Ist aber auch nix für draußen jetzt

Und ich hab das damals auch eher mit so Vorbehalten gemacht, so ja ja Osho, so abgedrehte Leute und so, aber ich glaub, da findet man in den Elementen auch einiges, was für Körper und Nervensystem Sinn macht.

Zitat von Feuerschale:
Was mir grad noch einfällt, was ich früher ausprobiert hab ist dynamische Meditation nach Osho.

Meditation ist ein gutes Stichwort, auch wenn ich damit etwas ganz anderes verbinde, nämlich die buddhistische Meditation, insbesondere Zazen des Zen-Buddhismus, eine Sitzmeditation. Dieses trotz einer gewissen Anspannung sich versinken in die Stille schafft im Gehirnstoffwechsel sehr heilsame Vorgänge. Es wurde wissenschaftlich untersucht und der Effekt konnte gemessen werden, mit bildgebenden Verfahren. Ich sehe mich als Bestätigung, mein psychisches Chaos ist durch diese Meditation in eine gewisse Ordnung gekommen, das ist sehr angenehm im Alltag. Diese Sitzmeditation baut nicht nur Stress ab, es schafft auch eine bessere Toleranz gegenüber der Umwelt und den Mitmenschen. Wenn man bei sich sein kann und das fühlt sich gut an, ist weniger Konflikt mit dem Außen notwendig, es macht gelassener.
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Zitat von realo:
Meditation ist ein gutes Stichwort, auch wenn ich damit etwas ganz anderes verbinde, nämlich die buddhistische Meditation, insbesondere Zazen des ...

Tja, Überraschung - genau das ist ein Teil der Körperpsychotherapie

Überraschung, englisch surprise ist stets im Leben vorhanden, vor allem in der Therapie von psychisch kranken Menschen, denn es tauchen völlig unerwartet Dinge auf, die verblüffend sind, sich aber bei näherer Betrachtung ehrlich anfühlen.
Das sind die Aha-Erlebnisse in der Behandlung, die zur Gesundung führen, in der körperbetonten Therapie genauso wie in der klassischen Psychotherapie. Überraschung ist der Therapieeffekt schlechthin.

Habe gerade auch mal was zu dem Thema gelesen und bin auf diese Seite gestoßen.
https://www.dis-sos.com/das-problem-mit...z-fenster/

Kann mir vorstellen, dass hier viele (mich eingeschlossen) so ein verschobenes Fenster haben.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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