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Wer kennt das: Telefonphobie.
Bin gerade über einen Artikel gestolpert, dass etwa 25 % der Jungen darunter leiden sollen.

Auszug:
Psychologen erklären, dass dies eine Form unbewussten Schutzes sein kann. Ein Anruf kommt unerwartet und kann schlechte Nachrichten, unerwartete Anfragen oder Verpflichtungen mit sich bringen, denen Sie nicht nachkommen möchten. Wenn Sie eine unterdrückte Nummer sehen, stellen Sie sich skrupellose Menschen vor, die versuchen, sich als Ihr Bankier auszugeben. Wenn es sich um einen geliebten Menschen handelt, erwarten Sie sofort das Schlimmste und halten den Atem an.

Wer kennt das? Ich gehe zwar ran, aber immer mit Herzklopfen. Und es wird immer schlimmer. Denn gute Nachrichten gibt es so gut wie gar nie und was sollte das auch sein? Immer nur igendetwas zu tun oder so ähnlich. Also Belastungen, wie oben im Artikel geschrieben.

Gestern 16:55 • 13.10.2025 x 4 #1


20 Antworten ↓


Bei den Jungen kann das denke ich von der Dauerüberreizung and Alarmbereitschaft des ZNS kommen, die schalten ja quasi überhaupt nicht mehr ab, was Socialmedia betrifft. Selbst telefoniere ich auch sehr ungern, da ich da alles vom Abnehmen, über Begrüßung- Verlauf, bis Verabschiedung nicht unter Kontrolle habe und mich nicht darauf vorher vorbereiten und einstellen kann, ist aber allgemein ein autistisches Ding, daß man keine Überraschungen allgemein und soziale Interaktionen mag, da die Flexibilität fehlt.

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Telefon-Phobie - wer kennt sie?

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Ich habe schon seit Jahrzehnten eine Telefonphobie, aber in erster Linie, wenn ich selbst irgendwo anrufen muss. Wenn das Telefon klingelt habe ich eigentlich kein Problem dranzugehen. Man kann ja gleich auflegen, wenn es irgendwelche Werbung, Gewinnspiele, Umfragen o.ä. ist. Und wenn das Telefon nach 18.00 Uhr klingelt, gehe ich gar nicht erst ran.

Das kenne ich schon seit Jahrzehnten
Ich wusste nicht das man das so nennt aber wahrscheinlich habe ich das dann wohl
Ich hasse es zu telefonieren und mache es nur im Äußersten Notfall wenn’s wirklich nicht mehr anders geht und es ist egal um was für ein Telefonat es sich handelt ich zögere manchmal solange bis es zu spät ist ich hasse es einfach

Das selbe ist auch wenn ich angerufen werde da gehe ich auch nur ran wenn’s wirklich sehr sehr wichtig ist ansonsten schreibe ich zurück

Zitat von Windy:
Selbst telefoniere ich auch sehr ungern, da ich da alles vom Abnehmen, über Begrüßung- Verlauf, bis Verabschiedung nicht unter Kontrolle habe

Aber aktiv anrufen tust du? Das hasse ich auch, weil ich immer das Gefühl habe, ich störe jemanden. So wie eben umgekehrt, wenn angerufen wird, da werde ich ja auch gestört.

Ich ziehe einem Telefonat auch lieber das persönliche Gespräch vis-à-vis vor. Telefonate finde ich sehr unangenehm, vor allem wenn ich anrufen muss. Angerufen werden bringt mich aus meinem Rhythmus. Lieber schreibe ich Nachrichten im Chat oder E-Mails. Das finde ich angenehmer.

Ich telefoniere auch nur äußerst ungern. Wenn immer es geht schicke ich eine Email.

Im beruflichen Kontext telefoniere ich nicht gern. Liegt wahrscheinlich daran das ich immer was erklären muss (arbeite in der Personalabteilung). Da schreib ich lieber Mails, da ich das einfacher finde zu erklären und in meiner eigenen Zeit antworten kann.

Privat telefoniere ich ansich gern, außer ich habe keinen guten Tag, dann nervt es mich eher.

Alles läuft nur noch über WhattsApp ab, ganz schlimm. Ich höre keine Stimmen mehr, am Telefon,
deswegen würde ich mich freuen, wenn mal jemand anruft. Aber es stimmt, wer anruft, will auch meistens was
und im schlimmsten Falle wie es bei uns war, das wir Betrügern auf dem Leim gegangen sind. Ich bin in der
Hinsicht bedient. Paßt auf Euch auf.

Kenne ich auch, ist aber besser geworden.

Noch schlimmer als Telefon ist Briefkasten, da ist nur Mist drin.

Ich hätte am liebsten kein Telefon mehr. Mit fremden Personen telefonieren fällt mir extrem schwer, teilweise schaffe ich es überhaupt nicht bei einem Arzt, Behörden oder so anzurufen. Privat geht es aber ich fühl mich immer gestresst bei Telefongesprächen.

Privat telefoniere ich gerne, aber so bei Ärzten und Behörden anrufen oh Gott, ich hasse es einfach und ich bin froh wenn der AB rangeht und ich da draufsprechen kann

Also, ich habe keine Probleme, andere anzurufen.
Wenn ich aber angerufen werde, ist es immer wie ein Eindringen in meine Schutzzone. Bei lieben Menschen nicht, nur bei allen anderen, und wenn wie neulich einer anruft und sofort mit einer Stimme und Sprachmelodie wie aus dem Gruselkabinett eine Umfrage beginnen will, lege ich sofort auf und sperre die Nummer.

Also Telefonphobie würde ich es bei mir jetzt nicht bezeichnen, da ich es ja schon tue, wenn es sein muß. Nur mit meiner Mutter telefoniere ich gerne und lange, mit meinem Vater ergibt sich leider keinen richtigen Gesprächsfluß, aber mit Mutti ist es schon schön. Formelle Telefonate sind nun auch nicht phobisch bei mir belegt, aber ich mag sie auch nicht und sonst, habe ich keine Kontakte, habe aber auch kein Bedürfnis danach. Wie bereits erwähnt, ist es bei mir eine typisch autisttische Kontrollangelegenheit. Wir bereiten alles immer gerne vor und gehen Möglichkeiten immer gerne davor durch, so fühlt man sich etwas besser dabei. Es fehlt halt die alltagsfunktionale Flexibilität, die man sich auch nicht antrainieren kann und jedesmal gleich überfordernd bleibt. Es ist jedesmal ein Kraftakt ...

Zitat von Malin2:
teilweise schaffe ich es überhaupt nicht bei einem Arzt, Behörden oder so anzurufen.

Doch, da es da weniger Überraschungen gibt, da man weiß um was es genau geht und was das Ziel ist, wie einen Termin geben lassen und das ja immer vom Vorgang her gleichbleibt ist da für mich nicht das schlimmste, aber auch nicht angenehm. Gutes Thema, wo man mal wieder da reingehen kann und was sich da verändert hat, bzw. wie sich das im Laufe der Zeit für einen gestaltet hat. Seit ich weiß, wie ich neuronal funktioniere, komme ich besser damit zurecht, davor habe ich mich immer wieder versucht zu einem bestimmten Status hintrainieren zu wollen, was einfach nicht geht.

Wenn ich jetzt Fehler mache, mich verspreche oder der anderen Person ins Wort falle, weil ich nicht weiß, wann ich einsetzen muß, weiß ich warum das so ist bei mir, entschuldige mich dann und nehme es halt als nunmal gegeben hin, daß es bei mir halt so ist.

Telefoniere gerne stundenlang aber was mir markant auffiel, etliche Frauen wollen das anfangs nie. Zum Schluss dann doch und öfters dachte ich, nun ist der Arm gelähmt oder bricht gleich ab weil es öfters dann bis morgens ging
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Zitat von Malin2:
teilweise schaffe ich es überhaupt nicht bei einem Arzt, Behörden oder so anzurufen.

Wie Malin schon schrieb, geht es mir ganz genauso, bzw. auch wenn ich angerufen werde. Schließe mich deiner Aussage an.

Ein sehr großes Manko ist dabei meine Super-Fähigkeiten das Stottern..
Und dann bleib ich hängen, greife auf ein Synonym zurück, doch auch das geht nicht und die Pause wird immer größer und bald wird nachgefragt und wegen der Nervosität und dem eigenen Druck, funktionieren jetzt die meistens Wörter nicht mehr und ich hänge so fest, dass nichts mehr geht..
Kommt im Schnitt so 50/50 vor..

Privat wissen es die meisten die anrufen und die warten.. und warten geduldig und werden auch wenn es manchmal lange dauert belohnt..

Telefonieren ist für mich eigentlich nur für dringende Sachen wie Termine bei Ärzten oder sonstwo ausmachen, bei Behörden wegen etwas nachfragen, Handwerker kontaktieren u.ä. Privat und aus reinem Vergnügen oder aus Mitteilngsbedürfnis rufe ich nie jemanden an. Dafür gibt es ja WhatsApp.

Zitat von Wildrose:
Noch schlimmer als Telefon ist Briefkasten, da ist nur Mist drin.

Nein, meinen Briefkasten liebe ich Manchmal gucke ich 3-4 Mal am Tag rein, vor allem wenn ich auf wichtige Schreiben warte, wie z.B. vor ein paar Monaten im Zusammenhang mit meiner Rente.

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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