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K
Hallo,

meine generalisierte Angsterkrankung, unter der ich lange litt und Jahre das Haus nicht verlassen konnte, habe ich glücklicherweise größtenteils überwunden bzw. gelernt damit umzugehen.
Jetzt möchte ich noch den letzten, für mich schwierigsten Schritt tun, nämlich endlich wieder fliegen.

Bin früher stets gern und angstfrei geflogen, jetzt herrscht schon beim Gedanken blankes Entsetzen. Mein Problem ist allerdings, dass ich persönlich keine Angst vor einem Absturz o.ä. habe, sondern davor, in der Luft einen Herzinfarkt oder sonstiges und dann nicht schnell Hilfe zu bekommen. Hat jemand einen guten Tipp für mich?

Danke Kerstin

18.03.2008 17:12 • 01.04.2008 #1


7 Antworten ↓


K
Hallo Kerstin! Das kenne! Nicht das Abstürzen machte und macht mir ANgst das mir könnte ja dort oben was passieren und niemand kann mir helfen da wir eingesperrt sind! Aber trotzdem bin ich letzten Oktober in den Urlsub grflogen. Habe ein paar Tage davor Rescue Tropfen genommen und natürlich auch an diesem Tag! Ein oder zwei mal wollte so ein blöder Gedanke gekommen, aber der ging ziemlich schnell wieder. Nur beim Rückflug wollte ich es ohne Tropfen machen. Das ging gar nicht. HAbe die Tropfen dann im Flugzeug genommen, und zum Glück innerhalb von 10 Minuten gewirkt.
Ich kann dir nur den Tipp geben das du zum ersten mal nicht so weit weg fliegst. Da sonst der Flug zu lange dauert. ALso ich bin ca 3 Stunden geflogen. Das war ok. Das kann man gut meistern. Und ich werde auch dieses Jahr wieder fliegen, lass mich nicht unter kriegen von der ANgst. Du hast auch viel geschafft so wie ich es lese. Also wirst und kannst auch du das schaffen!

18.03.2008 21:22 • #2


A


Eine Frage zum Fliegen!

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K
Hallo kajal,

erstmal Danke für Deine schnelle Antwort. Mein erster Flug nach langer Zeit wird kurz sein, ein Inlandsflug. Ist für August gebucht. Mal sehen. Dir auch alles Gute und liebe Grüße!

Kerstin

19.03.2008 01:21 • #3


K
Guten Morgen!
Ein Innlandsflug hört sich sehr gut an! Da drück ich dir die Daumen das alles klappt! Kopf hoch! Du wirst es schon meistern! Schau immer wie viel du schon geschafft hast!

19.03.2008 10:40 • #4


B
Hallo Kerstin,

ich kann deine Angst gut verstehen. Ich bin auch ein Paniker und habe mittlerweile fast alle Ängst in den Griff bekommen. Vergangenes Jahr musste ich dann beruflich das 1. Mal in meinem Leben fliegen (hatte keine Angst vorm Absturz, sondern wahrscheinlich wie wir alle, nur dass wir aus der Situation nicht rauskönnen, Herzinfarkt bekommen, keine Hilfe in der Nähe ist, usw.). Sofort waren die Horrorvorstellungen da, ich habe dann zu Hause erst einmal gedanklich den Flug mit allen Einzelheiten (einsteigen, setzen, usw.) durchgespielt, habe Atemübungen gemacht und mir immer wieder beruhigende Sätze gesagt, wie z.B. Ich bin vöööölig ruhig und entspannt!! Ich spüre meinen Atem, ich schaue meinem Atem zu, ich atme tiiiiief in den Bauch usw. Ich habe das Auf und nieder meines Bauches und den damit verbundenen Atem beobachtet und vor allen Dingen Gedankenkontrolle durchgeführt, so dass die negativen Gedanken erst gar nicht die Macht gewinnen konnten. Sicherheitshalber habe ich vor dem Flug noch Baldriantropfen genommen und hatte die Rescue-Tropfen in meiner Handtasche. Hatte mir meinen CD-Player mitgenommen und eine Zeitschrift, in der ich lesen konnte. Ich gebe zu, ich war beim Landen unter den Armen geschwitzt, aber es ging. Danach musste ich noch 2 x vergangenes Jahr fliegen (sogar 1 x ins Ausland nach Antalya)- ging aber alles gut. Vielleicht helfen dir die Tipps ja ein wenig. Ich drücke fest die Daumen.

Herzliche Grüße
Birgit

25.03.2008 16:55 • #5


S
Hallo!


Ich bin letztes Jahr nach längerer Zeit auch geflogen. Es lief alles ganz gut. Hatte auch die Rescue Tropfen bei mir und meinen Notfallzettel etc. Das war dann wie Bus fahren. Ich habe dabei wirklich immer versucht im hier und jetzt zu bleiben und und relistische Gedanken zu pflegen.

Ich merke nur, dass bei mir noch die Angst vor der Fremde dabei ist, da bin ich teilweise immer sehr angespannt. Zu wissen, wenn etwas ist, dass ich dann nicht einfach sagen kann, so ich gehe jetzt Heim.
Es würde mich interessieren, wie Ihr damit umgeht.

25.03.2008 18:24 • #6


Begen
Hallo Kerstin,

Du brauchst Dich wirklich nicht so zu fürchten. Die Airlines sind gut für den unwahrscheinlichen Notfall ausgestattet. Sie haben Notfallkoffer wie im RTW und oftmals mittlerweile Defis ( sogenannte AEDs ) die durch das Bordpersonal auch bedient werden können. Die meisten Notfälle sind tatsächlich PA. Ich habe auch noch keinen Flug erlebt, bei dem ein Arzt oder med. Fachpersonal gebraucht wurde und Niemand da war. Mein Mann und ich haben auch schon öfter mal geholfen. Haben für einen alten Mann über 80J.( Herzschwäche ) auf dem Flug nach Malaga, mit der Crew
alles organisiert, das bei der Landung sofort ein Notarzt mit Assistenten da war, der Rettungswagen stand direkt neben dem Flugzeug und hat den Patienten übernommen. Der Pilot war zu jeder Zeit bereit, den nächsten Flughafen anzufliegen. Also Fazit, es kann sein was will, es wird immer geholfen. Lass Dir doch mal im Flugzeug alles zeigen. Wenn Du Deine Angst offenbarst, ist man bestimmt bereit dazu. Übrigens, der alte Herr war nach ein paar Tagen wieder aus dem Krankenhaus, hat uns seine Frau später mitgeteilt. LG Birgit

26.03.2008 14:41 • #7


Gobi76
Hallo Kerstin,

Begen hat Recht. Das Personal ist so gut ausgebildet, dass dir nix passieren kann. Und dann noch ein Inlandsflug. Super. Alle sprechen deutsch und du musst dir keine Gedanken über Verständigungsprobleme machen.
Falls du aber doch mal ein paar Minuten Ruhe brauchst, kann ich die Toilette empfehlen. Ist zwar alles andere als gemütlich, aber dich sieht halt keiner. Da kannst du Grimassen schneiden, leise singen, Enspannungsübungen machen oder was dir halt sonst noch hilft.
LG und viel Glück.
Gobi

01.04.2008 16:44 • #8





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