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Hallo, ich bin ganz neu hier und habe noch nie auf diese Weise um Rat gesucht.
Ich bin jetzt 50 Jahre alt, weiblich und voll in den Wechseljahren. Vor ca. drei Jahren wurde bei mir eine Blendempfindlichkeit festgestellt und ein Optiker konnte mir mit einer Brille helfen. Seit einem Jahr ist es aber so schlimm geworden, dass man mir trotz unzähligen Untersuchungen in der Augenklinik nicht mehr helfen konnte. Es ist halt so. Da ich einen langen Arbeitsweg (ca. 35 km) habe und dort keine öffentlichen Verkehrsmittel hinführen, musste ich meine Vollzeitstelle in eine Teilzeitstelle ändern, damit ich bei Tageslicht zur Arbeit hin- und zurückfahren kann. Auf der einen Seite bin ich meiner Firma sehr dankbar dafür, auf der anderen Seite gehe ich durch die Gehaltskürzung finanziell am Stock. Eine neue Stelle finden, die ich mit Bus, Bahn oder Zug erreichen kann, ist bei meinem Alter gleich Null.
Genauso leide ich daran, als Beifahrer mit zu fahren. Der Urlaub 2008 in die Türkei war die Hölle für mich. Der türkische Shuttlefahrer von zu Hause zum Flughafen, der Flug an sich und die Fahrerei in der Türkei. Es waren fast Todesängste. Nach dem Urlaub der Erholung war ich zu Hause wieder ein Wrack. 2009 stand wieder ein Urlaub mit Flug an und ich wandte mich an die Klopfpraxis. Da konnte man mir soweit helfen, dass ich mit meinem Mann wieder ruhiger mitfahren kann, auch bei Kollegen, die ich als sehr vertrauensvoll einschätze. Bei meinen Töchtern ist es der Horror, vor allem bei meiner jüngeren, die erst seit einem halben Jahr den Füherschein hat.
Nun kommt noch eine wahnsinnige Angst dazu, bei glatten Strassen zu fahren. Aber ich muss ja. Mein Adrenalinspiegel steigt dermaßen hoch, mein Herz klopft hart wie ein Stein in meiner Brust, dieser Zustand ist für mich kaum noch auszuhalten. Mein Körper rebelliert, daß heißt, ich bekam in kürzester Zeit hintereinander vereiterte Mandeln, die mich krankschreiben ließen und jetzt sieht es schon wieder so aus.
Ich würde ja gerne an mir arbeiten, eine psychologische Behandlung oder so, aber dafür müsste ich ja wieder Auto fahren, weil ich auf einem Dorf wohne. Daher versuche ich es online, in der Hoffnung, von Betroffenen Rat und Mut zu erhalten.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich 2001 bis 2003 an Panickattacken gelitten habe. Mein Lebensmut war am Ende. Wer das nicht kennt, weiß nicht, wie schlimm die Angst vor der Angst ist. Damals machte ich eine 6-wöchige Kur in einer psychosomatischen Klinik und danach eine Verhaltenstherapie, um mein falsches Denken abzulegen, umzuändern usw.
Ich bin sehr gegen Pilleneinnahmen. Gegen meine üblichen Beschwerden (Hitzewallungen, Herzrasen, schlechte Stimmung) nehme ich pflanzliche Präperate, die soweit ganz gut helfen.
Wer hat ähnliches erlebt, wie ist er aus dem Teufelskreis rausgekommen?
Ich hoffe auf viele Gedanken und Anregungen!

01.01.2010 19:51 • 01.01.2010 #1




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